Diskussionen zu "Schwarzwild 2019/2020"

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28 Feb 2016
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Das denken wir uns auch, aber haben nach ein paar Jahrzehnten Jagd keine Erklärung für das seltsame Verhalten des Schwarzwilds.
Horrido , die sind intelligent und feinfühlig (im Gegensatz zu manchem Jäger 😉).... Sie wissen genau dass ihnen jeder immer und überall ans Leben will. ....durch die technische Aufrüstung wirds nicht besser. ...Grüße + WMH Olli
PS : man muß nur logisch denken(quasi selbst zum Schwein werden ), dann kommt
man der Sache näher !
 
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Vielleicht mal eine Frage aus der Praxis: bei den Drückjagden im Dezember und Januar wird beim SW immer freigegeben: "...und nicht führende Bachen", manchmal noch mit dem Zusatz "nicht sichtbar führend", aber der Unterschied ist dann wohl eher in der Wortwahl zu suchen. Wie geht Ihr das in der Praxis an? Schiesst Ihr die einzeln kommende Bache, wenn 20m dahinter keine gestreiften Frischis zu sehen sind? Die Striche kann man doch in der kurzen Zeit nicht richtig ansprechen?
Auf einer Drückjagd kann es vorkommen, das die führende Bache von ihren Frischlingen getrennt flüchtet - sie später wieder zusammen finden.

Ja, es ist je nach Situation nicht einfach anzusprechen und mit einer bestimmt hohen Wahrscheinlichkeit zu Fehlern verbunden.

Bin deshalb äußerst vorsichtig, egal, was da als Ansprache gehalten wird.

An das Leid der verbleibenden Frischlinge, wenn die Bache erlegt wurde, mag ich gar nicht denken.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich durfte auch mal wieder: Nachdem bei uns seit Wochen beinahe gar nichts los ist, durfte ich mal im Nachbarrevier ansitzen. Über 2h herrschte auch dort totenstille und die Sehnsucht nach meinem Bett wuchs rasant an. Ein letztes mal noch durch die WBK schauen und da stand doch tatsächlich etwas draussen. Langsam in Schlängellinien zog die einzelne Sau Richtung Kirrung und ich konnte es zu 100% als Keiler ansprechen, ich vermutete ein 40kg Überläufer. Also hoch die Waffe, gezielt und klick - ohne Bumm. Ein Versager. Der Keiler zuckte nur ein klein wenig und fraß weiter an der Kirrung. In gefühlt 20min und in Super-Slowmotion repetierte ich eine neue Kugel rein, der Keiler zeigte sich äußerst tolerant oder eben hungrig und blieb artig stehen. Der nächste Versuch saß dann mitten im Leben und ließ den braven nach ca 20m verenden.
Allerdings stellten sich die vermuteten 40kg als 79,5kg da. Was das Bergen etwas komplizierter gemacht hat.

Überläuferkeiler 79,5kg
Barnes TTSX 30-06
Flucht 20m (Blatt rein - hinterm Blatt raus)


WH!
Zu deiner Schilderung;
also mir fällt das Gewichtsschätzen von Schwarzwild mit der Wärmebildkamera ebenfalls noch deutlich schwerer wie die ganzen vorangegangenen Jahrzehnte vorher ohne diese geniale Technik!
Allerdings schätze ich in der Regel die Tiere nach dem Erfassen mit der WBK Gewichts-technisch eher zu stark/schwer ein, mein persönlicher Eindruck gaukelt mir meistens stärkere Tiere vor und das immer noch nach deutlich mehr als 50 erlegten Sauen mit Unterstützung der WBK!
Wäre mal interessant zu erfahren, wer denn denn ähnliche Erfahrungen oder Fehleinschätzungen bezüglich der Gewichtsschätzungen mit der WBK hat?
Meine eingesetzte Technik: ein baugleiches Modell wie die Keiler 35 Pro!

Gruß

Prinzengesicht
 
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WH,
geht mir ähnlich, ich verwende ein Pulsar und hatte Anfangs Probleme mit der Einschätzung des Gewichtes vor allem aber der Entfernungen.
Gewicht ist mittlerweile weniger ein Problem und die Schätzungen sind mittlerweile genauso gut oder schlecht wie früher mit klassischer Optik.
Schwer tue ich mir noch mit Entfernungen, bei Sauen klappt es ganz gut und meistens hat man ja auch andere Anhaltspunkte. Schwierig ist es im freien Feld und dann vor allem bei Füchsen. Ist mir bereits 2mal passiert, dass ich den Fuchs entspannt mit der WBK beobachtet habe und als er mir dann nah genug erschien, war er schon auf weniger als 50m ran. Ich hätte zum dem Zeitpunkt locker auf das Doppelte geschätzt. Einen Fuchs hat das auch bis auf weiteres das Leben gerettet, denn dem Griff zur Büche am Scherensitz auf weniger als 50m hat er sofort mitbekommen.
 
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Mir geht´s was Füchse angeht, genau so. Letzte Woche hab ich gemütllich zur Büchse gegriffen, dabei war der Rote schon auf Schrotschußweite da.
 
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Das geht mir ebenfalls so. Ich denke, das liegt an dem starken Kontrast zur restlichen Umgebung. Dieser lässt das Wild größer erscheinen.
Ich jage jetzt seit über zwei Jahren mit WBK. Entfernung einschätzen klappt mittlerweile ganz gut, bei den Sau-Gewichten verschätze ich mich regelmässig um ca. 10 kg beim Blick durch die WBK. Wobei das im Feld nachts einfach schwierig ist, Tagsüber ist das kein Thema.
 
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xxxxxxxxxx

Nehmen wir an, die Frischlinge sind zuordenbar, was würdet Ihr erlegen?

Das wäre die erste Frage!
Hallo. Meine Gegenfrage wäre gewesen ob der 10 Kilo Frischling noch Streifen hat. Bei ohne Streifen hätte ich sofort die dazugehörige Bache entnommen und wäre auf den eventuell zurückkehrenden Frischling sitzen geblieben. Die Chancen dass es sich bei dem Frischling um einen Frischingskeiler handelt stehen 50/50 und mit der Bache ist sicher eine Zuwachsträgerin entnommen.

Hat sich aber nach lesen deines Beitrages erledigt.
 
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Also erst mal muss man die zwei Situationen zeitlich unterschreiden: Die beiden Bachen mit 1 und drei Frischlingen sind mir im Juli gekommen. Schieße ich den einzelnen stärkeren dann wird diese Bache wieder rauschig und es gibt einen Frühwinterwurf. Also bliebe bei dieser Situation nur die Erlegung eines 4kg-Frosches. Wir sind Feldrevier. Eine Bache zu schießen wäre sowieso nicht in der Diskussion. Wenn die Frischlinge die Streifen verloren haben, könnte man von Rechts wegen eine Bache erlegen, aber wer kennt die mit einem Frischling und die mit den Dreien? Je später im Jahr der einzelne Frischling weggeschossen wird, umso näher kommt man den sowieso üblichen Rauschzyklus, wie hier schon richtig geschrieben wurde.
Die andere Frage war, wie geht man mit diesen beiden Frischlingen um. Sie hatten die Kirrung umschlagen und mich mitbekommen.
 
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Also erst mal muss man die zwei Situationen zeitlich unterschreiden: Die beiden Bachen mit 1 und drei Frischlingen sind mir im Juli gekommen. Schieße ich den einzelnen stärkeren dann wird diese Bache wieder rauschig und es gibt einen Frühwinterwurf. Also bliebe bei dieser Situation nur die Erlegung eines 4kg-Frosches. Wir sind Feldrevier. Eine Bache zu schießen wäre sowieso nicht in der Diskussion. Wenn die Frischlinge die Streifen verloren haben, könnte man von Rechts wegen eine Bache erlegen, aber wer kennt die mit einem Frischling und die mit den Dreien? Je später im Jahr der einzelne Frischling weggeschossen wird, umso näher kommt man den sowieso üblichen Rauschzyklus, wie hier schon richtig geschrieben wurde.


Dein Kernsatz war doch:

Nehmen wir an, die Frischlinge sind zuordenbar, was würdet Ihr erlegen?

Wenn die Frischlinge zuordenbar sind, dann weiss man doch auch zu welcher Bache sie gehören?
Gehen wir davon aus, dass alles klar erkennbar ist!?
Wann im Juli? Anfang , Mitte.. Ende?
Erlege ich die Bache vor dem 10 Kilo Frischling.... das mache ich davon abhängig, ob er noch Streifen hat oder keine. Im Juli je nach Frischzeit.. naja kann knapp sein. EIne Bache als Zuwachsträger weniger.
Erlege ich den Frischling und die Bache geht in die Rausche, wird sie wohl vor August nicht beschlagen werden. Oder wie lange dauert es, bis sie wieder rauschig ist?
3 Monate, 3 Wochen, 3 Tage.... Dezember Frischezeit. Einen milden Winter wie wir ihn kennen vorausgesetzt dürften neue Frischlinge überleben. Wenn nicht, gehen sie auch im Januar oder Februar zu Grunde. Das wäre ja dann der Fall, wenn man den dann >10Kg Frischling Ende August oder Ende September erlegen würde. Es muss nur lange Zeit nass und kalt sein. Dann stellt sich aber die Frage nach Bache oder Frischling noch weniger.

Die andere Frage war, wie geht man mit diesen beiden Frischlingen um. Sie hatten die Kirrung umschlagen und mich mitbekommen.

kapier ich es nicht oder fehlt mir ein Teil vom Thread ?
Wenns möglich ist, erlegst halt einen der Beiden und wenn sie abhauen hast du kein Problem damit. Wo ist denn der dritte Frischling geblieben ?
 
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Es sind zwei verschiedene "Rotten" gewesen, im Sommer die eine Bache mit 1okg Frosch und die andere mit 3 kleinen Frischlingen.
Jetzt sind dort andere Sauen, zwei Frischlinge ohne Bache, ca. 20 kg, aber voll ausgebildet was Feindvermeidung angeht. Ich wollte nur aus der Sicht eines Jungjägers fragen, wie man mit diesen beiden Frischlingen umgehen sollte.
z.B. warten und wieder hinsetzen
Sitz umstellen, etc.
 

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