DISKUSSIONSPAPIER JAGD: ÜBERHÖHTE WILDBESTÄNDE - WAS MUSS SICH WIRKLICH ÄNDERN?

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Informiert und diskutiert mit den Menschen über diese Themen,
ob bei Begegnungen mit Bürgern im Revier und auf der Jagd, beim Wildpretverkauf oder auch im beruflichen und privaten Umfeld!
Meine Erfahrung ist, viele Menschen sind einfach nicht oder schlecht informiert, sich der Konsequenzen dieser Politik sehr häufig nicht richtig bewusst und dann dankbar einen Denkanstoss erhalten zu haben, sich etwas intensiver mit diesen Themen zu beschäftigen;
egal in welche Richtung die Meinung dann auch immer ausschlagen mag!
 
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Zum Thema "erzeugter Blutdruck"!
Ich erlebe in regelmäßigen Abständen in Informations- und Diskussionsveranstaltungen Herrn Häusling und v.a. auch das entsprechende politische Klientel mit z. B. den oben bei der Veranstaltung im Odenwald vertretenen Verbänden wie NABU und anderer Umweltverbände;
die Diskussionen drehen sich aber eher um den Bereich Landwirtschaft!
Und da versuche ich mich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu wehren und diskutiere und argumentiere dann auch massiv gegen diese Vorstellungen.
Ich bin ein sehr politischer Mensch, bedingt tolerant;), aber auch politisch engagiert!
Aber die Vorstellungen dieser Partei und ihrer sie begleiteten "Satelliten" erzeugt mir insbesondere in bezug auf Land- und Forstwirtschaft deutlich mehr als "nur hohen Blutdruck".
Ich bin ja nun beruflich primär in der ländlichen Region unterwegs und eigentlich fast immer auf Seite der "eigentlichen Landnutzer und Eigentümer";
was mir aber aktuell immer mehr Sorgen macht, sind insbesondere die immer lauter werdenden Äußerungen und Forderungen dieser Leute zur Landwirtschaft, aber auch zur Forstwirtschaft. Nach meiner Auffassung wird diese Politik mittelfristig zum einem fortschreitenden Sterben oder zum Tod der ländlichen Region führen.
Um darüber zu informieren, stelle ich hier deshalb auch immer wieder Thesen, Arbeitspapiere und Entscheidungen dieser Gruppen und Politik ein!
Wie bereits obengesagt:
"Man muss halt immer wissen, wo der Gegenwind herkommt!"
Es soll keiner sagen, man hätte sich vorstellen können, wohin die Reise in Bezug auf Land- und Forstwirtschaft hinführt:
Jagd ist da für mich nur ein Nebeneffekt, aber hier in diesem Forum der Aufhänger, Leute zu informieren!

Prinzengesicht

Vor einigen Tagen stand in der Zeitschrift die Welt ein sehr guter Beitrag des Chefredakteurs. Vielleicht können die Forumsmoderatoren meinen Beitrag mal nicht als böse und politisch einstufen.

Sinngemäß erleben wir bei der Corona-Krise und bei allem was mit Klima zu tun hat ziemliche Parallelen. Die Wissenschaft ist sozusagen (Zitat) die neue Supermacht. Der Sorgenteil der Wissenschaft ist sozusagen das Ultima Ratio, welches sogar demokratische oder gesellschaftliche Prozesse infrage stellt. Der Wunsch bestimmte Teile der Gesellschaft komplett zu regulieren, umzuverteilen oder positiv formuliert umzubauen ist von bestimmten politischen Kreisen der gewünschte Systemwechsel. Klingt hart, aber das ist der Trend.

Man schiebt die Wissenschaft vor und legitimiert somit alles daraus folgende. So auch dieser Artikel in Teilen. Teilweise richtig, aber auch teilweise sachlich argumentativ komplett daneben. Zusammengesetzt und mit ein paar Studien angereichert ist die (Ironie an) logische Schlussfolgerung, dass eigentlich fast alles erlegt werden muss.

Dem kann man sich eigentlich immer nur, so wie du, entgegenstellen. Politisch gibt es doch kaum noch eine Lobby, die ein wenig näher an der Realität des Lebens steht. Mit einer gehörigen Portion Sarkasmus würde es mich nicht wundern, wenn irgendwann ein grüner Irgendwas dem Forst auch vorschreibt, wann er welchen Baum wo fällen darf. Wissenschaftlich bewiesen ist ja, dass die miteinander reden. Klingt komisch? Nach einem schrägen Grinsen hält das der eine oder andere hier sicherlich schon für möglich.
 
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So ein Positionspapier wird in Auftrag gegeben und zieht eine Honorarforderung nach sich.
Was kostet sowas realistisch?
 

z/7

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Mit einer gehörigen Portion Sarkasmus würde es mich nicht wundern, wenn irgendwann ein grüner Irgendwas dem Forst auch vorschreibt, wann er welchen Baum wo fällen darf.
Das ist nicht irgendwann, ich zitiere
Da die selben Kompetenzsimulanten den Wald dann aber auch stilllegen wollen geht das voll in die Hose, nur leider nicht ihre eigene.
findt seit Jahren genau so statt. Oder was meint ihr, bewirken sämtliche Nationalpark-, Naturschutzgebiets-, Biotopausweisungs- und Stillegungsansinnen? "Alte" Bäume dürfen nicht mehr gefällt werden? Ich hab Betriebe, da hängt fast an jedem stärkeren Stamm irgendein Pickerl mit Nummer oder Symbol oder Farbe etc. Der muß stehen bleiben, bis er zerbröselt.

Stillegungsflächen und Biotpbäume sind schön und gut, und viele Betriebe lassen die eh stehen, weil es meist schlechtes Holz ist, sozusagen win-win, aber Vorschriften, daß ab einem bestimmten Alter oder Durchmesser nicht mehr gefällt werden darf, oder Stillegung von jahrhundertelang bewirtschafteten Beständen mit gutem Holz, die bei regulärem Gang der Dinge regelmäßig genutzt werden und nachwachsen, bei ordentlicher Forstwirtschaft also genau so bald wieder da stehen würden, bewirken gern das Gegenteil. Ist den Leutchen aber nicht klar. Und deshalb findet genau das statt. Opfer meist Körperschaften und Allgemeineigentum (Staatswald), also wir alle.
 
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Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Ich muss jetzt an dieser Stelle mal eine Frage loswerden, die mich schon länger beschäftigt:

Sieht "der Forst" die Wildbestände generell als problematisch für die Naturverjüngung als solches an oder ist das ein eher momentanes Problem, weil die auf diese Weise umzubauenden Flächen zum einen recht groß sind und man zum anderen sehr darauf bedacht ist, den Umbau unbedingt schnellstmöglich zu schaffen?
seit über 50 Jahren besteht das Wald, Wild Problem.
Der bayrische BUND war hier Vorreiter und prägte den Leitsatz „Wald vor Wild“
Seit dem lassen bestimmte Interessenvertreter keine Gelegenheit mehr aus die traditionelle Jagd anzuprangern und das Deutsche Jagdsystem infrage zu stellen. Damals war es der saure Regen für das Waldsterben verantwortlich und die Jäger heute sind es wieder die Jäger der Käfer und der Klimawandel.
Übrigens war der Klimawandel vor 50 Jahren auch schon Thema trotzdem wurden die Fichtenkulturen angelegt obwohl die Wissenschaft damals schon gewarnt hat. Das Ergebnis sehen wir leider heute. Es ging damals nur um die Wirtschaftlichkeit von Nutzholzkulturen wie heute. Und heute wie damals unter dem Deckmäntelchen des ökologischen Waldbaus der zwingend mit der Büchse zu erfolgen hat.
Der Bund steckt gerade wieder Milliarden in das Groschengrab Wald /Nutzholzplantagen.
Wir müssen uns irgendwann mal entscheiden, was wir wollen! Lebensraum WALD oder Nutzholzplantagen.
Entscheiden wir uns für den Lebensraum Wald könnten wir ja mal 50 Jahre das Experiment wagen einfach mal den Forst aus der Verantwortung zu nehmen und die Natur machen lassen.
Der Klimawandel erfordert von allen Flexibilität der Verbrennungsmotorenbauer muss sich auch ein neues Betätigungsfeld suchen, warum dann nicht auch der Förster.
 
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Gelöschtes Mitglied 3063

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seit über 50 Jahren besteht das Wald, Wild Problem.
Nja, was heißt Hier Problem. Problem hat nur der, der ein Problem hat. Es existiert also schon viele Tausend Jahre oder zum Teil auch gar nicht...je nach Sichtweise...

(...)Wir müssen uns irgendwann mal entscheiden, was wir wollen! Lebensraum WALD oder Nutzholzplantagen.
Ich meine es ist keine Entweder-Oder-Entscheidung, sondern eher eine Entscheidung, welche Schwerpunkte gesetzt werden sollen. Gerade im Waldbau lässt sich vieles hervorragend zu win-win-Situationen vereinen.
Entscheiden wir uns für den Lebensraum Wald könnten wir ja mal 50 das Experiment wagen einfach mal den Forst aus der Verantwortung zu nehmen und die Natur machen lassen.
Der Klimawandel erfordert von allen Flexibilität der Verbrennungsmotorenbauer muss sich auch ein neues Betätigungsfeld suchen, warum dann nicht auch der Förster.

Die Frage ist, wie das ausschauen soll:

Nutzungsverzicht? Wenn ja, auf welcher Fläche? Und woher kommen die Ressourcen dann?
Nur Nutzen? Wenn ja, was, wieviel und wo?
Nur Förster raus aus dem Wald und jeder entscheidet wie er will?
Was ist mit Eigentümern, die einen Förster wollen? Entmündigen?
 
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Stillegungsflächen und Biotpbäume sind schön und gut, und viele Betriebe lassen die eh stehen, weil es meist schlechtes Holz ist, sozusagen win-win, aber Vorschriften, daß ab einem bestimmten Alter oder Durchmesser nicht mehr gefällt werden darf, oder Stillegung von jahrhundertelang bewirtschafteten Beständen mit gutem Holz, die bei regulärem Gang der Dinge regelmäßig genutzt werden und nachwachsen, bei ordentlicher Forstwirtschaft also genau so bald wieder da stehen würden, bewirken gern das Gegenteil. Ist den Leutchen aber nicht klar.

Doch, einigen ist das durchaus bekannt. Die sehen aber dann jeden, der entsprechend verhindert, dass seine Bestände gewisse Grenzen erreichen, als Beweis dafür an, dass die bösen Waldbesitzer und Förster ja garnicht wollen ...

Dieses Papier kursiert übrigens auch außerhalb Deutschlands, habe ich vorhin erfahren.
 
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Gelöschtes Mitglied 21083

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Man definiere Überhöht! Warum? Durch wen?
 
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Übrigens war der Klimawandel vor 50 Jahren auch schon Thema trotzdem wurden die Fichtenkulturen angelegt obwohl die Wissenschaft damals schon gewarnt hat

Das Kuriose ist ja, dass gerade in den Siebzigern vor einer regelrechten Eiszeit gewarnt wurde. Klima also pro Fichte? Ich kann mich als Kind noch daran erinnern. Kann jeder seine eigenen Schlüsse draus ziehen ...

https://www.welt.de/wissenschaft/um...s-vor-30-Jahren-eine-neue-Eiszeit-drohte.html
 
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Es ist doch wie immer alles recht einseitg gedacht. Als ich gestern mit dem Hund ne große Runde hinterm Haus durchs Nachbarrevier gedreht hab (der Pächter ist nicht ortsansässig und ich fährte für ihn, weil ich eh mit dem Hund geh), ist mir ein Käferbaum aufgefallen, der am 27.08. zur Fällung angezeichnet wurde.
Dass der immer noch steht, ist eigentlich ein No-Go. Bei sowas hackt aber die eine Krähe der anderen kein Auge aus, egal wie hoch der dadurch verursachte Schaden beim Nachbarn evtl. wird...
 

z/7

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Was verstehst Du unter Käferbaum?

Bei offensichtlich als vom Käfer geschädigt erkennbaren Bäumen (Rinde fällt ab, Nadeln braun etc.) kann man sich Zeit lassen, da ist die nächste Generation längst ausgeflogen. Da kann es sogar sinnvoll sein, den stehen zu lassen, damit man bei der nächsten Runde weiß, wo man nach frischem Befall schauen muß.
 
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Was verstehst Du unter Käferbaum?

Bei offensichtlich als vom Käfer geschädigt erkennbaren Bäumen (Rinde fällt ab, Nadeln braun etc.) kann man sich Zeit lassen, da ist die nächste Generation längst ausgeflogen. Da kann es sogar sinnvoll sein, den stehen zu lassen, damit man bei der nächsten Runde weiß, wo man nach frischem Befall schauen muß.

Man kann halt jetzt nicht mehr beurteilen, welchen Zustand der im August hatte. Im Moment sieht er natürlich aus, wie von dir beschrieben. Aber ich kenne die Markierungen unseres Försters. Wenn da ein X mit ! steht, dann meint der "Weg! ASAP!!!".
 

z/7

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Ich dachte nur, weil Du das Datum so genau weißt.
 
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