Disskussion zum Jagdlichen Weitschuss

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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
da gibt es einiges was gut zu verstehen ist - was ich persönlich nicht verstanden habe, ist der Hass-Beitrag 400m WB?!

Hm, da hab ich vielleicht n bisschen viel Pathos aufgetragen. Ich (persönlich) empfinde es als n bisschen weit auf ein so kleines Ziel zu schießen. In Anbetracht dass es eben nicht nur ein Ziel, sondern ein empfindungsfähiges Lebewesen ist. Wir wissen ja, dass bei einer solchen Distanz ne Menge in die Hose gehen kann, unabhängig davon ob man als Schütze alles richtig gemacht hat....
Ist einfach nicht meins.
 
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.... Die Verbindung zwischen Pirsch und Weitschuss lässt sich zwar herstellen, ist aber ein Thema, das nur ganz besonders wiefe, ferme, erfahrene und mit allen Wasser gewaschene Vollprofis vorbehalten bleiben sollte.....

Das finde ich nicht.
Es ist m. E. nur die Verknüpfung von zwei jagdhandwerklichen Fähigkeiten, die trainiert werden müssen, wenn man einen wertvollen Nutzen aus ihnen ziehen möchte. Es geht immer um die Erweiterung von Handlungsoptionen, wenn man seine persönliche Jagdweise verbessern und erfolgreicher Beute machen möchte. Wer keine Handlungsoptionen hat, macht gar keine Beute, oder, im schlimmeren Fall, viel Unfug. Wer über eine große Bandbreite an gut beherrschten Jagdtechniken verfügt, hat die besten Aussichten, auch unter schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich zu sein und viel Beute zu machen.

Oft hat man in Gesprächen mit Jägern den Eindruck, dass hohe jagdliche Leistungsfähigkeit gar nicht so erwünscht ist und man schnell als "Schießer" abgestempelt wird, wenn man sehr ehrgeizig an seinen persönlichen "Skills" arbeitet, insbesondere an intensivem Schießtraining. Es scheint so, dass in manchem Jägerkopf die Vorstellung herrscht, es wäre für das Wild ein Vorteil, wenn ein Jäger keine hochgerüstete Jagdtechnik benutzt (Nachtsichttechnik, Präzisionswaffen, Longrange-Zielfernrohre, etc.) und aus geringer Treffsicherheit mit der Büchse nicht weiter als 150m schießen kann. Eine solche Sichtweise unterstellt, dass Jäger eher durch mangelhafte Fähigkeiten am Schuss auf Wild gehindert wären, als durch ihre bewusste Willensentscheidung. Das wäre ja schrecklich.
 
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So die Herrschaften ... damit auch der letzte Zweifler beginnt einmal nachzudenken ...

ich schiesse seit knapp 40 Jahren .. angefangen mit einem Luftgewehr, über den alten 98 meines Grossvaters und die Jagdgewehre meines Onkels der mich zu Jagd brachte .. alles tolle Männer Militärisch schoss ich wie alle ein G3 und eine 300 WinMag auf diverse Distanzen .. die 223. war mir zu viel Luftgewehr ... ich schiesse gerne und auch weit und bewundere Menschen die das können und mir auch noch Kniffe zeigen können, für mich unterscheide ich in Profis ... die gibt es verdammt wenige, die besseren Schützen da gibt es auch wenige aber schon mehr und die können auch was, da kann man viel lernen und die Schützen die lernen wollen und sich kontinuierlich verbessern wollen hierzu zähle ich mich ... und dann die die mal ein Buch gelesen haben und denken schiessen lernet man durch Theoretisieren und davon gibt es verdammt viele ...

Und die, welche mit mir schon schiessen und jagen waren und da gibt es im Forum einige kennen meine Einstellung zum Schuss, mein Finger bleibt eher gerade als dass ich mir später etwas vorzuwerfen habe, aber wer hier ohne Schuld der schiesse den ersten Schuss.

anbei die Topologie des Kontrollschiessens des heutigen Tages .. knapp 10m Höhenunterschied in einen Hang bedeuten für mich einen guten Kugelfang .. ich weiss die Profis hier bauen vor Ihrem Schuss eine Mauer und hinter dem Wild werden Sandsäcke in aller Eile aufgebaut.

So Bild anbei und danke für den Fisch

schlichr


Höhellinie.jpg
 
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EJG

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Nee, das sind die nicht mehr ganz so jungen Wilden, die nicht jeden Scheiß glauben den man ihnen serviert. Das war der Punkt. Den Schein hab ich auch schon länger, obwohl das nichts zur Sache tut.

1100m Überschall aus ner .223 mit 50cm LL sind mit dem 75grains A-Max mit 4300Bar Druck nicht drin. Never ever. Unabhängig davon wie weit das Geschoss in der Tikka rausgesetzt ist. (Nebenbei käme ich nicht im Traum auf die Idee mir son überteuertes Gewehr zu kaufen, bei dem ich die Hälfte wegwerfen muss).

Schade dass EJG nicht einfach mal sagt, "jo wahr wahrscheinlich Blödsinn, bin von falschen Zahlen ausgegangen, war keine Absicht. Sorry." Drops gelutscht. Nö, stattdessen wird sich gewunden hin und her geredet und so getan als hätte ich in diesem Thema Blödsinn geschrieben. Den Druck gerechnet hab ich im Übrigen mit GRT. Dabei auch darauf verwiesen dass es sich um eine Simulation handelt.

Bis jetzt habe ich noch keine Daten gesehen, die eine V1100 von 343m/s mit dem Geschoss aus der Patrone innerhalb der Pmax von 4300bar möglich erscheinen ließen. Ich bin offen dafür, ehrlich, das wäre doch sexy...

Im Grunde alles kein Drama.
Allerdings liest vielleicht dich der eine oder andere "junge Wilde mit wenig Erfahrung und Interesse" mit. Dem wollte ich schlichtweg eine Enttäuschung bzw eine Selbstgefährdung ersparen.

Grüße

Es ist schon interesannt mit welcher Sicherheit Du Deine Aussagen triffst. Als ob Du jede Buechse kennst, jede Ladung kennst, immer noch glaubst 4300 bar ergibt eine maximale Geschwindigkeit die nicht ueber/ ueberschritten werden kann etc. Dabei kennst Du doch nicht mal die echten BC Werte eines Geschosses. Ich hatte nie gesagt eine 75 A-Max erreicht 1100m Ueberschall sondern gesagt 75A-mx / 75 ELD/M bis ~ 1100m weil eben mein Progr. mit meiner momentanen schlappen Ladung 1050m Ueberschall angibt. Es ist noch Luft drin aber wieviel und ob meine angenommenen BC Werte stimmen kann ich nicht sagen. Das kann getestet werden wenn man es fuer Noetig haelt. Deshalb ist das nur als grobe Richtung anzunehmen. Ein Geschoss verformt sich im Lauf, somit verformt sich auch dessen BC Wert etwas. Das hatte ich mal mit Brian Litz besprochen. Deshalb ist es auch unwichtig was meine Buechse erzeugt, hilft niemanden wirklich ausser als grober Richtwert. Ich bin kein riesen Fan von der 223 aber es ist schon erstaunlich was man aus der kleinen Patrone rausholen kann. Schau doch mal Ergebnisslisten von FTR/F-Class an, wengie benuetzen 223 in F/TR trotzdem schiessen manche 223 Schuetzen (F-Class bis 1200yds) bessser als manche F-Open mit ihren 7mmWSM's etc. Wie kann das sein? In PRS das bei uns bis 1240yds geschossen wurde hat ein US Schuetze mit 223 sehr gut abgeschnitten. Mich interesiert die Technik und das ausprobieren weniger die Forums Streiterei. Du kannst fuer Dich einfach die 1100m mit irgend einer Zahl ersetzen die Dir besser erscheint.
Was machst Du eigentlich wenn Du eine Packung Munition kaufst und die drops oder V0 von den Packungsangaben nicht stimmen? Oder deine Quickload Daten in der Praxis am Chrono nicht wiedergegeben werden?
Ich betreibe seit seit meiner Lehre technische Entwicklungen, nahm an zwei Weltmeisterschaft unter Deutscher Flagge teil… fuer micht gibt es kein "never ever".
edi
 
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Ein Geschoss verformt sich im Lauf, somit verformt sich auch dessen BC Wert etwas. edi
Geschosse werden im Lauf richtig "gequält".
Je nach Durchpresswiderstand, Lauftemperatur, Geschwindigkeit und Abschußschock sind das
schon Parameter, die mehr beeinflußen können als wir uns so vorstellen. Das geht manchmal bis zum "Verdampfen" vor der Mündung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Du verstehst mich nicht oder?
Irgendwelche Sportschützen bei den genannten Wettbewerben interessieren sich einen feuchten Dreck um eine CIP-Druckbegrenzung. Das weißt Du doch. Es intersessiert da auch nicht wirklich ob die Knarre zum Einzellader wird.

Das sind aber alles Dinge die den gemeinen Jäger, insbesondere in Deutschland, interessieren. Oder vielmehr besser interessieren sollten. Bitte vergiss nicht den Kontext. Das ist primär ein Jagdforum.

Und wenn Schütze XY auf 1240yds gut abgeschnitten hat, dann hatte er wahrscheinlich ein Geschoss vom Schlage eines 90grains A-Tip (G1 BC .585) und nicht ein 75 grains A-Max ( G1 BC .435). In ner Knarre mit nem Custom Lauf mit passendem Drall. Dass die Werte der Hersteller in der Realität immer abweichen ist auch klar. Nochmal, der BC ändert sich sogar im Flug mit der änderung der Geschwindigkeit. Auch das hab ich jetzt mehrfach erwähnt.
Hier schön dargestellt:
2020-09-28_110123.jpg

Bei Sierra bekommst Du ebenfalls solche Werte.

Die Werte die für unser Beispiel Hdy nunmal angibt die Besten bzw. universellsten Werte die man bekommen kann, ohne mit dem Labradar aus seiner Knarre zu messen.

Ich habe zudem nicht behauptet dass es unmöglich ist mit der .223Rem auf 1100m noch im Überschall zu sein. Ich habe lediglich dargestellt dass deine Aussage (die ich jetzt wirklich nicht noch mal zitieren will) nicht stimmt. Das kann jeder nachrechnen, das ist keine Atomphysik. Mich würde tatsächlich interessieren welchen rechner Du verwendest. Ich kann nur den herrvorragenden Rechner des Geschossherstellers empfehlen. Also wenn Hornady nicht die Daten des eigenen Geschosses kennt, wer dann?

PS. Die V0 stimmt eigentlich nie, das weißt Du doch. Es wird gemessen und nicht geglaubt.

So und da du ja ein erfahrener Schütze bist kennst weißt Du was es bedeutet, wenn Du auf einem 1000m Wettkampf mit der Labo antritts die bei 950m in den subsonischen Bereich fällt, statt auf 1050m. Das ist der Unterschied zwischen möglichem Sieg und garantierter Niederlage.

So, streiten mag ich auch nicht. Ich finde wir betreiben gerade eine Fachdiskussion. ;)

Grüße
 
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Geschosse werden im Lauf richtig "gequält".
Je nach Durchpresswiderstand, Lauftemperatur, Geschwindigkeit und Abschußschock sind das
schon Parameter, die mehr beeinflußen können als wir uns so vorstellen. Das geht manchmal bis zum "Verdampfen" vor der Mündung.
Sehr kurze Drall quälen ein Geschoss auch und tragen nebenbei zu erhöhtem Geschossabrieb bei.
Ob die Verformung durch den Laufdurchgang den BC eines Geschosses nennneswert verändert, müsste gegenüber einem unverschossenen geprüft werden. Messen wird vieles lassen und es verdampft auch vieles. Verdampft ein Kügerl, könnte das in der Explosionswolke des Verschlusses untergehen.
 
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Messen wird vieles gelassen und es verdampft auch vieles. Verdampft ein Kügerl, könnte das in der Explosionswolke des Verschlusses untergehen.
Um ein Geschoß zu verdampfen bedarf es verschiedener Parameter, dazu gehört die"Explosion!" eines Verschlusses gewiss nicht. Falls Du mich fragen möchtest wie es richtig geht, werde ich allein aus Fürsorgegründen nicht antworten. Ich danke für Dein Verständnis.
 
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Vielen Dank auch für deine übergroße Fürsorge.
Wie viele Geschosse hast du denn verdampft?
Gegen eine Panzerplatte schnell genug verschossen, verdampfen zumindest BK-und Bleigeschosse.
 
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... Dabei kennst Du doch nicht mal die echten BC Werte eines Geschosses. Ich hatte nie gesagt eine 75 A-Max erreicht 1100m Ueberschall sondern gesagt 75A-mx / 75 ELD/M bis ~ 1100m weil eben mein Progr. mit meiner momentanen schlappen Ladung 1050m Ueberschall angibt.

Zeig hier einfach die ballistiche Tafel 0-1100m aus "deinem" Programm und die Sache ist gleich klar.
 
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Von mir aus legt jeder seine Waffe so weit hinten auf wie es es möchte.
Das ändert aber nix daran, dass sich bei längerem Auflageabstand die Auswirkungen von Schaftkappenbewegungen minimieren.
Was Rechenfehler angeht, lasse ich mich gerne korrigieren, denn ich hatte nur 10 Quirle beim Lehrer Ast in der Baumschule.
 

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Wenn eine Waffe mittig stabil aufliegt (vor allem über mehr Fläche) bewegt sich auch nicht mehr.
Die waffe ist ohne jede weitere Unterstützung bereits stabilisiert.
Auch die Mündung ist flexibler in der Richtungsänderung.
Alles hat vor und Nachteile und so muss man das jeweils richtige wählen.
Das fällt umso leichter, je mehr man kennt und beherrscht.
Kommt der Faktor Zeit ins Spiel verändert sich vieles.
 
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