Disskussion zum Jagdlichen Weitschuss

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Registriert
28 Jun 2018
Beiträge
1.607
Werter P226-

Wenn man sich einen halbwegs brauchbaren Windmesser und zwei, drei Bücher über die Meteorologie zulegt, im Revier immer wieder schätzt und dann nachmißt, kann man die Fehlerquote in Zentimetern innerhalb Jahresfrist von über 25% auf unter 10% drücken.

Mit den Pflanzen im Revier sollte man sich auch etwas beschäftigen- Trockenheit läßt
nicht so schön flattern. Und der bei uns allgegenwärtige Turmfalke ist auch ein Freund-
nein, das ist keine Werbung für "Kestrel".

derTschud
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Geeenau, aber wenn die Pflanzen sehr kurz oder störrisch sind, hilf das Lesen des windes nix, vor allem beim Liegend schießen spürt man den Wind weniger.
Einfach mal schießen und dann guggen.
Beide Gewehre waren auf 100m Fleck eingeschossen.
Meine 6,.5 fiel auf 300 yds ebenso weit ab die 9,3 des Kumpels auf 200 Yds.
 

Anhänge

  • USA (48).jpg
    USA (48).jpg
    463,5 KB · Aufrufe: 54
  • USA Wind (48a).jpg
    USA Wind (48a).jpg
    546,1 KB · Aufrufe: 51
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Werter P226-

Wenn man sich einen halbwegs brauchbaren Windmesser und zwei, drei Bücher über die Meteorologie zulegt, im Revier immer wieder schätzt und dann nachmißt, kann man die Fehlerquote in Zentimetern innerhalb Jahresfrist von über 25% auf unter 10% drücken.

Mit den Pflanzen im Revier sollte man sich auch etwas beschäftigen- Trockenheit läßt
nicht so schön flattern. Und der bei uns allgegenwärtige Turmfalke ist auch ein Freund-
nein, das ist keine Werbung für "Kestrel".

derTschud

Und die Miirage nicht zu vergessen, die bei allen Temperaturstufen, sogar über Eis feststellbar ist.
 
Registriert
28 Jun 2018
Beiträge
1.607
Werter Sir Henry-

Geeenau- wir alle kennen das Bild aus Ihrem Amerika-Trip, bei dem Sie bei sagenhaften
4m/s die Mütze festhalten mußten und sich gegen den Wind stemmten...

Es ist schon klar, daß Sie diesen Thread eröffnet haben, aber denken Sie wirklich, daß
Sie die am Austausch beteiligten noch über DWS, QT oder die Erscheinung der M aufklären
müssen?

Übrigens: wenn man den Wind am Boden weniger spürt, und dann auch noch recht flach
über denselben hinweg schießt, dann macht der W dem K auch gleich viel weniger aus.

Was soll eigentlich diese Verhohnepiepelung der Sprache?

Und A3 ist zu wenig- wie oft habe ich Ihnen schon geschrieben, daß der Einzelschuß aus
A5+A2 besteht?

derTschud, zurück in seinem Schützenloch...
 
Registriert
11 Jan 2006
Beiträge
11.715
wenn ich seiner Lordschaft glauben soll ist die Schießfähigkeit der deutschen Jägerschaft
grottenschlecht. Da bleibt also nur als Gegenbeweis der jährliche Schießnachweis als Pflichtprogramm, oder?
 
Registriert
26 Jul 2015
Beiträge
2.993
Also ich habe ja schon mal von meinen Anfangstagen berichtet! Ich kam ja, als kleiner Westberliner Junge ohne Bezug zu Jagd /Natur/ Schießen, Ende der 70´er zu einem Austauschjahr in die USA. Nord - Kalifornien, Farm eine Familie mit 3 Mädchen und Vater war Veteran und froh endlich einen Boy zu haben! Er gab mir eine alte .22 Büchse und lehrte mich Anschläge, atmen, abziehen und schießen auf 10 - 50m mit weiß ich wie vielen 100 Schuss. Danach durfte ich mit dem "zivilen" M16 schießen bis ca. 100m und dann mit der Jagdbüchse in GK (30.06, wenn ich mich recht erinnere) auch bis über 500m. Als ich damit sicher war, bekam ich eine .243 für mich selbst! Meine 1. eigene Waffe (Remington mit Leupold ZF), die ich heute noch habe!
Erst als ich sicher auf 100m traf, durfte ich auf Lebewesen schießen...Anfangs auf Ratten + Kaninchen (0,10 $ pro Stück), später auf Coyoten für 5 $ / Stück. Dann nach ca. 6 Monaten durfte ich mit auf Jagd und schoss Hirsch und Schwarzbär!
Das erlernen des schießens mit KK ersparte mir viele Fehler, weil zielen + anschlag + abziehen + atmen gleich ist mit dem GK! Man gewöhnt sich daran und da ich groß und kräftig war machte mir auch der Schlag eines größeren Kalibers nie wirklich etwas aus
Zurück in Deutschland trat ich dann in einen Schützenverein ein und schoss weiter...nach der Grenzöffnung machte ich den Jagdschein.

Wahre Worte, die ich für mich selbst genau so bestätigen kann. Meine ersten wohl 10.000 Schuss habe ich mit dem Luftgewehr gemacht, das war ab meinem 10. Geburtstag. Die Schusstechnik hat mich mein Vater gelehrt. Der war Berufssoldat im Krieg. Mit dem Luftgewehr konnte ich irgendwann freihändig alle erreichbaren Entfernungen, sicher treffend, beschießen (kann ich mit diesem Gewehr heute noch, ist wie Radfahren). Mein Vater lehrte mich auch intuitiv zu schießen, und das zu erlernen, benötigt sehr viel Munition. Es ist nach meiner Erfahrung nicht abhängig vom Kaliber. Es ist abhängig von der Anzahl der Schüsse mit immer gleichem Ablauf, ganz ähnlich zum Schrotschuss auf Wurfscheiben.

Mit etwa 14 Jahren eröffnete sich mir dann die Welt der 22er. Erst auf Ratten am eigenen Schafstall und dann später auf Karnickel bis auf etwa 80 m Entfernung (nur auf sitzende, nicht laufende Karnickel). Offen, ohne ZF, aufgelegt oder angestrichen, Savage Einzellader mit Perlkorn. An Fehlschüsse kann ich mich eigentlich nicht erinnern. Außer einmal, und da sind wir dann bei der Hinterlandgefährdung durch umgelenkte Abpraller. Ist aber zum Glück alles gutgegangen. Unser Bürgermeister, dessen Gartenhaus mein Geschoss morgens um vier (es war vor Einführung der Sommerzeit) lautstark und weithin hörbar leicht beschädigte, hat's leicht genommen. Immerhin sorgte ich mich auch bei ihm um die Karnickel im Gemüsegarten.

Mit der 22er habe ich natürlich keine 10.000 Schuss abgegeben, aber 500 waren es ganz sicher.
Die Schießtechnik war zur Luftpumpe stets dieselbe. Der tolerante Jagdaufseher war ein Bekannter meines Vaters. Und schlechterdings waren zu jener Zeit die Karnickel den Jägern eh keinen Schuss wert. Was ich sagen will ist: Übung macht den Meister! Wenn jemand mit seiner Waffe, die er ganz genau kennt, sagt, er trifft auf 300 m sicher, dann halte ich das zumindest für sehr wahrscheinlich. Ich selbst versage mir solche Schüsse mit meinen beiden Waffen in .308 und 30-06. Bei mir ist auf Rehwild normalerweise bei etwa 150 m Schluss, es sei denn, ich habe ein krankes Stück in Anblick. Trotzdem übe ich mit meinen Waffen oft, um die oben beschriebene Selbstverständlichkeit zu treffen zu erhalten. Ich finde es für mich sehr beruhigend, immer zu wissen, was ich beim Schuss tue. Außerdem gibt mir der automatisierte Ablauf beim Zielen die notwendige Übersicht in Richtung Sicherheit und Hinterlandgefährdung. WMH HH
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
wenn ich seiner Lordschaft glauben soll ist die Schießfähigkeit der deutschen Jägerschaft
grottenschlecht.
Man muss gar nix "glauben", es reicht als Standaufsicht oder Teilnehmer an den kleinen internen Schießen der KG oder KJS teilzunehmen. Diese Festellung haben auch andere in diesem Dredd anklingen lassen. Die angefügte Scheibe von einem "Vereinsschießen"ist nicht gefaket. Dass viele mit ihren Hornetbüchsen die "Preise wegschießen" ist nur eine der Ausreden, nicht daran teilzunehmen.

Da bleibt also nur als Gegenbeweis der jährliche Schießnachweis als Pflichtprogramm, oder?
So weit würde ich gar nicht gehen wollen, aber um überhaupt schießen zu können, bleibt für viele ohnehin nur der Schießstand.

Man muss gar nicht groß die Statistik bemühen um letzteres zu notieren, denn liest man jagdliche Foren und spezielle Dredds durch, sind Jäger mit hohen Jahresstrecken gar nicht sooo selten.
Auf Schalenwild bezogen, kommen statistisch pro Jahr und Jagdscheininhaber 5 Stück und zieht man die inaktiven davon ab, werden es allenfalls 6 Stück.
Was heißt Pflichtprogramm? Es gibt Länder, wo man sich dabei nicht überreglementiert fühlt, aber schon Standbesuche mit bestätigter Schießerei könnten schon ein Schritt sein, das auf freiwilliger Basis zu regeln. Geht es zur Jagd, spielen Entfernung, Kosten und mögliche Schussgelegenheit dagegen keine Rolle.
 

Anhänge

  • IMG_0015.JPG
    IMG_0015.JPG
    2,4 MB · Aufrufe: 26
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
.....Ich persönlich wäge vor dem Schuss allerdings nicht ab, wie hoch die Treffer-/ Erfolgswahrscheinlichkeit ist......
....Auf Basis dieser Erfahrung kann ich erst zuverlässig einschätzen, wie hoch die Erfolgs-/ Misserfolgswahrscheinlichkeit ist......

?

..... Ich gebe den Schuss erst ab, wenn ich die Misserfolgswahrscheinlichkeit für absolut vernachlässigbar halte....
......So ertappe ich mich auch, wenn ich im Jagdfieber über die Grenze des subjektiv für mich absolut sicheren Schusses hinaus gegangen bin .....

So geht das wohl jedem Jäger. Hat nichts mit der Schussentfernung zu tun.

Allerdings liegt darin keine moralische Weiterentwicklung, wenn man zwar die tollsten Vorsätze wie einen Ehrenschild vor sich her trägt, dann aber immer wieder auf die gleiche Weise seine Vorsätze nicht einhalten kann.
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
@Hog- und @doghunter
alles passt zu eigenen Erinnungen und wer wegen einem Diana 27 mal vor dem Kadi stand, dann nicht wegen Spielens mit Murmeln. Nachdem das erste LG "eingezogen" wurde, kaufte ich mir ein Diana 35, das noch mehr Reserven hatte. Im Wettbewerb schossen wir von Streichhölzern die Köpfe ab und Kerzen aus, (nicht um).
Als ich jagdlich anfing ging es ganz gut, bis ich mal ein Stück mit Trägerschuss erlegte, das ich Blatt angehalten hatte. Mit keinerlei jagdlicher Hilfe rechnen könnend, wandte ich mich an meinen Büma, der mich mal näher "einwies".
Das ist nun 60 Jahre her und nix kommt von selbst. Es kommt von jagen und schießen, abschauen, nachmachen, selber ausprobieren, über die Reviergrenzen schauen, sich Gedanken machen wie man persönlich weiterkommt und an sich arbeitet, um, wenn es fundiert ist, auch weitergeben zu können.
Alt zu werden ist kein Verdienst, sondern eine Schicksalsfrage und wenn man noch jagen kann, ist es nicht die schlechteste Art damit alt zu werden. Weit schießen habe ich erst im Zusammenhang mit der 8,5-Schießerei angefangen. Da ich selbst dieses Kaliber nur einmal ein Jahr jagdlich und in der USA zum Test geführt habe, habe ich immer mit fremden Waffen geschossen. Mööglicheweise ein Bonus, weil ich beruflicherseits ein Unzahl aller möglichen Marken und Kaliber an der Schulter hatte.
Als dieser Dredd angeleiert wurde, war die Diskussion ein gnaz andere als es aktuell der Fall ist..
Das wird auch nach diesem Beitrag nicht anders werden.
Auf 300m zu üben um auf 150m gut zu treffen ist jedenfalls ein besserer Ansatz, als groß und breit darüber zu diskutieren um zu behaupten, dass sich 100m Streukreise im Strahlensatz auf 300m hochrechnen lassen.
 
Registriert
26 Jul 2015
Beiträge
2.993
@Hog- und @doghunter
alles passt zu eigenen Erinnungen und wer wegen einem Diana 27 mal vor dem Kadi stand, dann nicht wegen Spielens mit Murmeln. Nachdem das erste LG "eingezogen" wurde, kaufte ich mir ein Diana 35, das noch mehr Reserven hatte. Im Wettbewerb schossen wir von Streichhölzern die Köpfe ab und Kerzen aus, (nicht um).
Als ich jagdlich anfing ging es ganz gut, bis ich mal ein Stück mit Trägerschuss erlegte, das ich Blatt angehalten hatte. Mit keinerlei jagdlicher Hilfe rechnen könnend, wandte ich mich an meinen Büma, der mich mal näher "einwies".
Das ist nun 60 Jahre her und nix kommt von selbst. Es kommt von jagen und schießen, abschauen, nachmachen, selber ausprobieren, über die Reviergrenzen schauen, sich Gedanken machen wie man persönlich weiterkommt und an sich arbeitet, um, wenn es fundiert ist, auch weitergeben zu können.
Alt zu werden ist kein Verdienst, sondern eine Schicksalsfrage und wenn man noch jagen kann, ist es nicht die schlechteste Art damit alt zu werden. Weit schießen habe ich erst im Zusammenhang mit der 8,5-Schießerei angefangen. Da ich selbst dieses Kaliber nur einmal ein Jahr jagdlich und in der USA zum Test geführt habe, habe ich immer mit fremden Waffen geschossen. Mööglicheweise ein Bonus, weil ich beruflicherseits ein Unzahl aller möglichen Marken und Kaliber an der Schulter hatte.
Als dieser Dredd angeleiert wurde, war die Diskussion ein gnaz andere als es aktuell der Fall ist..
Das wird auch nach diesem Beitrag nicht anders werden.
Auf 300m zu üben um auf 150m gut zu treffen ist jedenfalls ein besserer Ansatz, als groß und breit darüber zu diskutieren um zu behaupten, dass sich 100m Streukreise im Strahlensatz auf 300m hochrechnen lassen.
Strahlensatz ist nichts für mich. Ich schieße ein (4cm hoch) und übe auf 100 m. Dann passt es sicher bis 200 m. Das reicht mir für unser Revier im Sauerland.
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Strahlensatz ist nichts für mich. Ich schieße ein (4cm hoch) und übe auf 100 m. Dann passt es sicher bis 200 m. Das reicht mir für unser Revier im Sauerland.
(y)
Wie schrieb einer: Auf nah kann man schlechter schießen als auf weit.
Die 4 cm Hochschuss habe ich auf der Scheibe, die vor 30 Jahren für meinen Arbeitgegeber entworfen habe, schon deshalb im Weißen positioniert, um die Treffer mit dem Spektiv besser sehen zu können.
Hier habe ich beim Einschießen pro Klicks je 2 Schuss gemacht. ZFR war ein S+B 12x56 A4 auch wenn der Hochschuss nur 2 cm beträgt ;)
 

Anhänge

  • 22-250 E!.JPG
    22-250 E!.JPG
    397,2 KB · Aufrufe: 24
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
?



So geht das wohl jedem Jäger. Hat nichts mit der Schussentfernung zu tun.

Allerdings liegt darin keine moralische Weiterentwicklung, wenn man zwar die tollsten Vorsätze wie einen Ehrenschild vor sich her trägt, dann aber immer wieder auf die gleiche Weise seine Vorsätze nicht einhalten kann.
du meinst "nicht einhalten will", denn können könnte er schon:rolleyes:
 
Registriert
1 Jan 2019
Beiträge
1.410
Hallo zusammen,
leider werden in diesem Faden aus meiner Sicht tendenziell immer zwei Dinge vermischt, die man getrennt bewerten sollte:
  1. Was sind die technischen Voraussetzungen und Fähigkeiten für einen weiten Schuss?
    Die Diskussion sollte eigentlich für alle Jäger unabhängig von Ihren Revierverhältnissen und ihrer jagdlichen Disposition interessant sein.
  2. Wie hoch sollte der jagdethische Anspruch an die Erfolgswahrscheinlichkeit für einen jagdlichen Schuss sein?
    Hier muss wohl jeder Jäger seinen eigenen Weg finden, da er sich im Zweifelsfall nur vor sich selbst und Gott rechtfertigen muss. Ich persönlich wäge vor dem Schuss allerdings nicht ab, wie hoch die Treffer-/ Erfolgswahrscheinlichkeit ist (das hebe ich mir für das Sportschießen auf). Ich gebe den Schuss erst ab, wenn ich die Misserfolgswahrscheinlichkeit für absolut vernachlässigbar halte. Wo liegt der Unterschied? Ich bin in keiner Weise überrascht, wenn das Stück fällt. So ertappe ich mich auch, wenn ich im Jagdfieber über die Grenze des subjektiv für mich absolut sicheren Schusses hinaus gegangen bin (oder natürlich wenn das Stück nicht sauber getroffen wäre).
Um Punkt 2 sinnvoll leben zu können, komme ich eigentlich nicht umhin, mich mit Punkt 1 intensiver zu beschäftigen und entsprechende Praxis zu sammeln. Auf Basis dieser Erfahrung kann ich erst zuverlässig einschätzen, wie hoch die Erfolgs-/ Misserfolgswahrscheinlichkeit ist. Dabei halte ich persönlich in der überwiegenden Mehrheit der jagdlichen Anwendung die Themen Waffenauflage und -anschlag sowie geländeabhängiger Wind für deutlich relevanter als Spin Drift und Korrioliseffekt. Andersherum: Wenn ich mir über Spin Drift und Korrioliseffekt Gedanken machen muss, bin ich in einem Distanzbereich, für den aufgrund der vielen Unwägbarkeiten keine für mich ausreichende Erfolgswahrscheinlichkeit gegeben ist.

Gruß
Marodeur

Also ich hab mir ja überlegt, ob ich hier überhaupt meinen Senf dazu geben will, aber schön langsam hauts mir halt sämtliche Schalter raus, bei diesem ganzen Unfug, der da zu lesen ist und nicht mehr aufhört.....

Du schreibst sehr viel über "Erfahrung", bleibst aber schuldig, was Du eigentlich darunter verstehst. Deshalb sag ich Dir mal, wie das bei mir ist.

Mein Werkzeug ist auf die GEE meiner aktuell verwendeten Patrone eingeschossen. Darüber hinaus habe ich keinerlei Erfahrung. Mein Entfernungsmesser bestätigt mir im Normalfall, ob ich mich gedanklich nicht verschätzt habe und in der Range bin, um das Stück tierschutzgerecht zu entnehmen.

Am Stand hab ich vorher entsprechend geübt, ausprobiert und gelegentlich wieder dort, um zu schaun, obs noch passt. So weit so gut und noch nie unnötiges Tierleid fahrlässig erzeugt. Toy toy toy, hoffentlich bleibts so!

Grundlage dessen waren meine jagdlichen Anforderungen und sonst nix.

Änderung der jagdlichen Anforderung mal thoretisch, um etwas Prinzipielles aufzuzeigen, was eigentlich logisch ist, aber mutmaßlich leider nicht für Jeden hier:

Ich ruf also bleistiftsweise unseren @Stöbi an und frag ihn, ob er Lust hat, mit mir auf ein Schnitzel vom weiblichen Oryx nach Afrika zu fliegen. Da kanns also schon mal auf 300+ Meter gehen, was mir völlig fremd ist. Und schusshart sind die Viecher auch noch.

Was mach ich also? Zunächst mal kauf ich mir das Buch von dem Viechdokta, der das afrikanische Wild mit jeweiliger Lage der Organe anatomisch genau beschrieben hat.

Wenn das erledigt ist, nimm ich ein Packerl Teuronen, fahr zum Bixner und bestell mir ein neiches Schießgerät, was für Weitschüsse optimiert ist.

Bis das Ding kommt, ruf ich beim gew. Wiederlader an und lass mir ein paar Packerl Pillen stopfen, die genau den gewünschten Zweck erfüllen und das schussharte Viech auf 300 Meter möglichst wirkungsvoll (letal) auf den staubigen Boden bannt.

Ist dann alles da, lass ich mich coachen, wie man so schießt auf 300 Meter, damit das Schnitzel auch auf den Teller kommt.

Hab ich das verstanden, fang ich an zu trainieren. Möglicherweise muss ich nochmal Pillen nachordern, aber irgendwann funzt es und der Schuss ist sicher da, wo er laut Anatomiebuch von dem Viechdokta hin muss.

Möglicherweise kann man ja vor der Schnitzeljagd (Fleischjagd) in Afrika auch noch ein bisserl im Gelände üben und erst dann wirklich auf die Kreatur anhalten.

Jetzt muss ich noch checken, ob die in Afrika wg. Sars-CoV-2 ggf. noch in ausreichender Menge fital sind, man sich auch wirklich nix holt und ob der @Stöbi sich das tatsächlich antun will. :cool::p

Dann wird gebucht, geflogen und irgendwann liegt das Schnitzel nach Möglichkeit ohne Nachsuche auf dem Teller. Der Rest wird irgendwie (wahrscheinlich mit Trockeneis) zu mir in den heimischen Gefrierschrank geliefert.

Zuhause angekommen hab ich nen Anruf auf der Box, dass es in Brandenburg was Freies gibt, was mich schon lange reizt. Dort sind aber sichere Schüsse auf 400+ Meter möglich, um ordentlich was weiter zu bringen.

Dann beginnt das Spiel wieder von vorn. Die Bixn ist zwar schon da, aber neu gestopfte Pillen brauchts. Dann kommt wieder der Stand und das Üben soviel wie nötig und bis die Streuung passt.

Anschließend die Übung im Gelände unter verschiedenen Bedingungen und Widrigkeiten, soweit das möglich und erlaubt ist. Und irgendwann fliegt auch dort die Sau tierschutzgerecht tot um.

Was soll das jetzt verbildlichen? Ganz einfach: Erfahrung bekommt der Mensch, wenn er etwas tut und solange er es nicht getan hat, gibt es auch keine Erfahrung, d. h. in der Quintessenz, er kann auch keinen Schuss bzw. dessen Wirkung einschätzen.

Nachdem ich Dir jetzt meine bisherige Erfahrung und den Weg zu meiner möglicherweise gewünschten und weiter notwendig werdenden neuen Erfahrung aufgezeigt habe, würde mich interessieren, wie DU zu DEINEN Erfahrungen gekonmen bist, um Trefferwahrscheinlichkeiten realistisch einschätzen zu können?

Ansonsten bliebe mir nach aufmerksamer Verfolgung dieses Fadens mit seitenweise Bullshit von Leuten (die noch nicht mal am Stand erfolgreich Weitschüsse trainiert hatten) wieder mal nur meine Standardfrage: Kann man den teitschen Waidheiligen tatsächlich ernst nehmen? ;)

Gruß
Bluadwurz
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Also ich hab mir ja überlegt, ob ich hier überhaupt meinen Senf dazu geben will, aber schön langsam hauts mir halt sämtliche Schalter raus, bei diesem ganzen Unfug, der da zu lesen ist und nicht mehr aufhört.....

Du schreibst sehr viel über "Erfahrung", bleibst aber schuldig, was Du eigentlich darunter verstehst. Deshalb sag ich Dir mal, wie das bei mir ist.

Mein Werkzeug ist auf die GEE meiner aktuell verwendeten Patrone eingeschossen. Darüber hinaus habe ich keinerlei Erfahrung. Mein Entfernungsmesser bestätigt mir im Normalfall, ob ich mich gedanklich nicht verschätzt habe und in der Range bin, um das Stück tierschutzgerecht zu entnehmen.

Am Stand hab ich vorher entsprechend geübt, ausprobiert und gelegentlich wieder dort, um zu schaun, obs noch passt. So weit so gut und noch nie unnötiges Tierleid fahrlässig erzeugt. Toy toy toy, hoffentlich bleibts so!

Grundlage dessen waren meine jagdlichen Anforderungen und sonst nix.

Änderung der jagdlichen Anforderung mal thoretisch, um etwas Prinzipielles aufzuzeigen, was eigentlich logisch ist, aber mutmaßlich leider nicht für Jeden hier:

Ich ruf also bleistiftsweise unseren @Stöbi an und frag ihn, ob er Lust hat, mit mir auf ein Schnitzel vom weiblichen Oryx nach Afrika zu fliegen. Da kanns also schon mal auf 300+ Meter gehen, was mir völlig fremd ist. Und schusshart sind die Viecher auch noch.

Was mach ich also? Zunächst mal kauf ich mir das Buch von dem Viechdokta, der das afrikanische Wild mit jeweiliger Lage der Organe anatomisch genau beschrieben hat.

Wenn das erledigt ist, nimm ich ein Packerl Teuronen, fahr zum Bixner und bestell mir ein neiches Schießgerät, was für Weitschüsse optimiert ist.

Bis das Ding kommt, ruf ich beim gew. Wiederlader an und lass mir ein paar Packerl Pillen stopfen, die genau den gewünschten Zweck erfüllen und das schussharte Viech auf 300 Meter möglichst wirkungsvoll (letal) auf den staubigen Boden bannt.

Ist dann alles da, lass ich mich coachen, wie man so schießt auf 300 Meter, damit das Schnitzel auch auf den Teller kommt.

Hab ich das verstanden, fang ich an zu trainieren. Möglicherweise muss ich nochmal Pillen nachordern, aber irgendwann funzt es und der Schuss ist sicher da, wo er laut Anatomiebuch von dem Viechdokta hin muss.

Möglicherweise kann man ja vor der Schnitzeljagd (Fleischjagd) in Afrika auch noch ein bisserl im Gelände üben und erst dann wirklich auf die Kreatur anhalten.

Jetzt muss ich noch checken, ob die in Afrika wg. Sars-CoV-2 ggf. noch in ausreichender Menge fital sind, man sich auch wirklich nix holt und ob der @Stöbi sich das tatsächlich antun will. :cool::p

..............


Gruß
Bluadwurz
Und dann gibts noch die, die dazu einfach die am 31.12. Eingeschrankte alte Schönauer in 8x68 mit dem 6 fachen hervorholen 2x damit Am 300m Stand gehen und mit dem Ding genauso wie zur Hirschjagd nach Ungarn nun eben nach Afrika fahren und mit ein paar Oryx, nen Kudu, paar Springböcken und nen Sack voll WarzenschweinHauern heimkommen und gar kein großes Brimborium um ihren Schiessprügel machen, weil sie ihn Jahrzehnte lang verlässlich gewöhnt sind
 
Registriert
1 Jan 2019
Beiträge
1.410
Geeenau, aber wenn die Pflanzen sehr kurz oder störrisch sind, hilf das Lesen des windes nix, vor allem beim Liegend schießen spürt man den Wind weniger.
Einfach mal schießen und dann guggen.
Beide Gewehre waren auf 100m Fleck eingeschossen.
Meine 6,.5 fiel auf 300 yds ebenso weit ab die 9,3 des Kumpels auf 200 Yds.

Das mit den Pflanzen ist logisch, aber ich frage mich gerade, wo man in Deutschland auf der Jagd weite Schüsse liegend abgibt mit Ausnahme der Bergjagd vielleicht und das sind nur ein paar wenige Jäger.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
113
Zurzeit aktive Gäste
376
Besucher gesamt
489
Oben