Werter Bluadwurz-
Ja, dann-
Was spricht denn eigentlich gegen die "Walküre" von AS.H?
Eingerichtet für die Patrone 300WSM?
Es ist ein hochinteressantes System, der Hersteller arbeitet hart und ist gnadenloser Perfektionist,
er ist nicht allzu nahe an der Rente (Tut mir Leid, Herr Prechtl- nichts für ungut!),
sie bekommen eine Waffe, an der nur ein Narr nachbessern will,
mit dem notwendigen Drall in 1-254mm für lange Zapfen, in zwei brauchbaren Lauflängen,
einer vorzüglichen 3-Pos-Sicherung, aber eher nicht mit Handspannung.
Und Sie bekommen auch den erwähnten PSE-Schaft, ohnehin eine vorzügliche Wahl.
Bei Verwendung von Schalldämpfer würde ich LL580mm wählen, ohne SD eher LL650mm.
Bei LL580mm würde ich das Hornady ELD-X 200gr verladen lassen,
bei LL650mm das ELD-X 212gr.
Im Notfall würde ich die SAKO Arrowhead mit dem SS II 180gr kaufen- oder gleich erproben
und Reserven anlegen.
Alle genannten Geschosse werden selbst an der gefrorenen Eismeerküste voll stabilisiert.
Aber als Nicht-Wiederlader sind Sie ernsthaft im Nachteil.
Bedenken Sie: Die Laborierung muß exakt auf die Waffe abgestimmt werden,
es sollte Ihnen der gewerbliche Wiederlader unbedingt eine Versuchsreihe mit schrittweiser
Steigerung der Pulvermasse zur Verfügung stellen.
Jeweils 5Schuß pro Schritt, das wird Ihnen Gewißheit geben.
Die bestschießende Laborierung sollte dann noch um den Setztiefentest erweitert werden.
Dazu wird der Wiederlader je eine 5S-Serie mit um 0,25mm-Schritten länger und kürzer
gesetztem Geschoß herstellen.
Dabei zeigt sich oftmals noch eine deutliche Verringerung der Streuung.
Sie sind dann schon sehr nah am Ziel...
Dieser Aufwand dient schlichtweg dem Finden eines "Scheitelpunktes", jenen paar Millisekunden, an denen der Lauf in seiner vertikalen Schwingung am oberen Punkt der
Wendebewegung steht.
Das schimpft sich "Sweetspot", er ähnelt in der Bedeutung dem G-Punkt des Weibes.
Die derart ermittelte Laborierung bleibt in einem Temperaturbereich, der nicht allzusehr von
den Temperaturen bei der Erprobung abweicht, ziemlich präzise- bei großer Kälte oder sehr
hohen Temperaturen kommen Abweichungen vor.
Es wird dann Zeit für die Winterlaborierung...
Die Sache bekommen Sie mit einem Laser-Thermometer in den Griff.
Werter Bluatwurz, ein sehr gutes Gewehr verdient eine sehr gute Patrone, in einer
sehr guten Laborierung.
Sonst ist das alles nur ein Witz.
Zum Glas kann ich Ihnen keine Empfehlung geben- zu unterschiedlich sind die individuellen
Anforderungen der Augen.
Aber mir ist nur eine Person begegnet, die jemals ein NightForce zur Jagd benutzt hat.
Seine Erfahrungen waren nicht ermunternd.
Beim Glas lassen wir Europäer uns bestimmt nicht anpissen.
Kahles, Steiner, S&B, Leica- probieren Sie möglichst viel aus.
Wenn man offen und ehrlich mit den Sportlichen Vettern spricht, kann man schon einiges
begutachten...
Es hilft nichts- Sie müssen rumprobieren.
Ihre Entfernungsangabe habe ich gelesen.
derTschud