Disskussion zum Jagdlichen Weitschuss

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Wheelgunner_45ACP

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Das ist falsch. Wer mal auf den Kugelhase gejagt hat weiss das die Trefferfläche "Haupt" ab einer bestimmter Entfernung "entfällt".

Beim Schalenwild ist die "tödliche Zone" mit Sicherheit größer als die "Handfläche".
Aber selbst wenn wir das annehmen, wie groß ist denn der erzielbare Streukreis auf 450 m unter realen Bedingungen ? Waffe Streukreis 2-3cm/100m mal angenommen.
Das ist eine informative Frage.
Zum einen ist "Schalenwild" ein Sammelbegriff, kann alleine in Europa Reh oder Elch sein:cool:

Gemäß Strahlensatz vergrößert sich der Streukreis mindestens Linear, eher mehr , da die Umwelteinfüsse zunehmen und die Geschwindigkeit konstant abnimmt. So würden aus deinen 2 bis 3 cm auf 100m mindestens 9 bis 13,5cm auf 450m werden.

Je nach Wind und Wetter kann da auch mal 20cm oder mehr daraus werden. Nicht jeder von uns ist ein Meister Messmer, der mit seiner 8,5MM bei schlechten Wetter der duchaus vergleichbaren 338LaMa dutlich überlegen war. So zumindst seine Worte
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Zum einen ist "Schalenwild" ein Sammelbegriff, kann alleine in Europa Reh oder Elch sein:cool:

Gemäß Strahlensatz vergrößert sich der Streukreis mindestens Linear, eher mehr , da die Umwelteinfüsse zunehmen und die Geschwindigkeit konstant abnimmt. So würden aus deinen 2 bis 3 cm auf 100m mindestens 9 bis 13,5cm auf 450m werden.

Je nach Wind und Wetter kann da auch mal 20cm oder mehr daraus werden. Nicht jeder von uns ist ein Meister Messmer, der mit seiner 8,5MM bei schlechten Wetter der duchaus vergleichbaren 338LaMa dutlich überlegen war. So zumindst seine Worte

Das mit den wichtiger werdenden Umwelteinflüssen bei steigender Schussdistanz scheint für manchen ein unbegreifbares Konzept zu sein....
Schön dass du das nochmal auf den Punkt bringst.
Von der eingeschränkten Zielerfassung auf größere Distanzen fange ich erst gar nicht an.

Wir schießen nicht mit Strahlenwaffen durchs Vakuum, sondern mit relativ langsamen Murmeln durch ein sich ständig veränderndes Medium.

1,25cm auf 50m sind in der Realität zumeist keine 5cm auf 200m
 
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Das mit den wichtiger werdenden Umwelteinflüssen bei steigender Schussdistanz scheint für manchen ein unbegreifbares Konzept zu sein....
Schön dass du das nochmal auf den Punkt bringst.
Von der eingeschränkten Zielerfassung auf größere Distanzen fange ich erst gar nicht an.

1,25cm auf 50m sind in der Realität zumeist keine 5cm auf 200m
Das mit der steigenden Schussdistanz ist so eine Sache, denn sie wird im Wald eher geringer, denn die alten "Hallenwälder" mit weiter Sicht und geringem Bodenbewuchs sind ebenso vorbei, wie im Feld die "kurzen" Früchte wie Rüben oder Kartoffeln, wo der Mais die dominierende Pflanze ist.
Zu glauben, dass (allein) mit besserer Ausrüstung größere Schussweiten jagdlich überbrückt werden können, ist ein Trugschluss.
Das mit den 1,25cm ist von 200 zurückgerechnet und trifft eher zu, als von 50 auf 200 Meter hochzurechnen :cool:
 
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Um weite Distanz sicher treffen zu können, müssen die Basics der Schießtechnik gut beherrscht werden. Der Anschlag/die Auflage ist ein Teil davon. Es muss sichergestellt sein, dass die Waffe während der Schussentwicklung nicht aus dem Ziel bewegt wird und dass der "Rücklauf" der Büchse geradlinig von der Schulter aufgenommen wird. Ist das Geschoss erst mal unterwegs, darf man sich Fehler (wie z. B. flinching) erlauben, vorher nicht.

Treffsicherheit bei der Jagd lernt man nur durch die Jagd. Je mehr Wild man erlegt, um so sicherer wird man als Schütze. Das gilt für Abschüsse auf weite Distanzen ebenso, wie auf schnell bewegtes Wild.
Allerdings ist Wild kein geeignetes Ziel für Übungsschießen, deshalb müssen sich Training und Jagdpraxis ergänzen und über Jahre langsam aufbauen. In der Praxis ist eine Beschränkung gegenüber den Trainingsleistungen nötig, um einen ausreichenden Sicherheitsspielraum zu haben. Wer auf dem 300m-Stand den cold-bore-shot auch bei der 30. Wiederholung zuverlässig in die 9/10 der DJV-Rehbockscheibe setzt, wird in der Praxis keine Probleme haben, ein Kitz bis ca. 200m (oder bei top Bedingungen etwas weiter) sicher zu erlegen. Wer bei der Jagd auch auf 300m ein Kitz noch sicher in die Kammer treffen möchte, sollte weiter als 300m trainieren, 400m, besser 500m im Freigelände mit Wind. Erst wenn das zuverlässig beherrscht wird, kann man sich langsam von 200m-Abschüssen auf 250m bis 300m steigern, sofern die Treffer immer wieder zuverlässig dort sitzen, wo man hin gezielt hat. Tun sie das nicht, geht man wieder einen Schritt zurück.
 
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Das würde ich als sinnlosen Tipp zurückweisen. Der Schuss auf 400/500m unterscheidet sich ballistisch deutlich zum 300m Schuss . Was soll man da also für den 300m Schuss für Traningsergebnisse gewinnen?
Es ist sehr viel sinnvoller verkleinerte Ziele zu benutzen, unter Beibehaltung gleicher (nicht identer) Ballistik.
 
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....Was soll man da also für den 300m Schuss für Traningsergebnisse gewinnen?.....

Schießen ist hauptsächlich "Kopfsache", wenn man die Basics grundsätzlich beherrscht. Es geht darum, dem Schützen Sicherheit zu verschaffen und die entsteht, wenn er eine geforderte Distanz für leicht beherrschbar hält. Das erreicht man sehr gut durch Verringerung der Schussdistanz, die noch in der persönlichen "Komfort-Zone" liegt. Das lässt einem Schützen ein definiertes Ziel (Hirsch, Reh, Fuchs) "gefühlt" größer vorkommen.

Kleinere Ziele machen deshalb keinen Sinn, weil man sie ohnehin ständig hat, indem auch eine Zehn noch von 10,0 - 10,9 unterteilt ist. Byron Ferguson hat es für Bogenschützen schön formuliert:
"Ganz gleich, wie groß Dein Ziel ist, versuche immer, es im Zentrum zu treffen"!
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
sollte weiter als 300m trainieren, 400m, besser 500m im Freigelände mit Wind. Erst wenn das zuverlässig beherrscht wird, kann man sich langsam von 200m-Abschüssen auf 250m bis 300m steigern

Wo soll ein Jäger in diesem Land 500m Schüsse im Freigelände mit Wind trainieren ?
 
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Um weite Distanz sicher treffen zu können, müssen die Basics der Schießtechnik gut beherrscht werden. Der Anschlag/die Auflage ist ein Teil davon. Es muss sichergestellt sein, dass die Waffe während der Schussentwicklung nicht aus dem Ziel bewegt wird und dass der "Rücklauf" der Büchse geradlinig von der Schulter aufgenommen wird. Ist das Geschoss erst mal unterwegs, darf man sich Fehler (wie z. B. flinching) erlauben, vorher nicht.
Oha, jetzt wird es schon ein bisschen interessanter. Ich dachte mucken wäre immer vor der Schußauslösung. Wie ist es danach möglich? Der muzzle flip muß auch möglichst immer gleich und stabil sein. Ich bin ehrlich, gespannt was sonst noch so angedacht wird durch Dich oder andere kompetente Mitforisti.
 
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Oha, jetzt wird es schon ein bisschen interessanter. Ich dachte mucken wäre immer vor der Schußauslösung. Wie ist es danach möglich? Der muzzle flip muß auch möglichst immer gleich und stabil sein. Ich bin ehrlich, gespannt was sonst noch so angedacht wird durch Dich oder andere kompetente Mitforisti.
Es kommt doch darauf an, wie weit zeitlich vor dem Schuss gemuckt wird.
Am relevantesten wird mucken wärend des Abziehens, ob ohne oder schlimmer mit Stecher.
Diese Bemerkung erlaube ich mir ohne jeglichen Anspruch auf Kompetenz

Was an Bescheidenheit hierzulande in der Schussweite angezeigt ist, ließe sich auf 300m immerhin gut für 250 oder 200m üben.
 
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