DJT Welpe beisst heftig und ist kaum zu beruhigen

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Als relativer, aber sehr interessierter Nochlaie in der Hundeerziehung habe ich den Faden mit Interesse gelesen. Was mich nun umtreibt und kaum noch schlafen lässt, sind die Fragen:

1. Behandeln gewaltfrei erzogene Hunde Jagdbeute ebenfalls gewaltfrei? 2. Ist für so erzogene Hunde nicht eine vegane Ernährung moralisch verpflichtend? 3. Gibt es Waldorfhundeschulen?:bye:
 
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... ich danke zunächst sporti aber auch Stoeberjaeger für ihre Beiträge. Natürlich ist mir bekannt, wie die Welpen im Rudel von der Mutter gemaßregelt werden. Das würde ich auch in der Tat nicht als "Gewalt" bezeichnen wollen. Das Schütteln gilt jedoch im Tierreich als Zeichen der Tötung und sollte nach meiner Kenntnis unbedingt vermieden werden. Deshalb habe ich bislang den Hund als Maßregelung auch nicht im Nacken angehoben - quasi um Missverständnisse zu vermeiden. Hundeerziehung setzt - für mich jedenfalls - beiderseitiges Vertrauen voraus. Das hat zumindest bei meiner DJT-Hündin auch sehr gut geklappt. Da musste ich kaum Befehle erteilen, weil der Hund ganz genau wusste, was ansteht. So stelle ich mir das vor. Vielleicht habe ich jetzt ein besonders selbstbewusstes Exemplar erwischt. Vielleicht habe ich tatsächlich das Eine oder Andere vergessen.

Es lag mir fern, hier irgendwelche "Stöckchen" in den Weg zu legen. Dass man hier allerdings gleich als Troll beschimpft wird, wenn man eine ersthafte Frage in Hinblick auf Gewaltfreiheit bei der Hundeerziehung stellt, was durchaus streitig diskutiert wird, zeigt, dass sich hier offenbar auch Hundehalter bewegen, für die Gewalt und Hundeerziehung untrennbar zusammen gehören - und die sich dann möglicherweise wundern, dass der Hund bei der ersten sich bietenden Gelegenheit wegläuft.

Auch der Vorschlag, den Hund "umzutauschen" oder ganz abzuschaffen, ist völlig indiskutabel.


Ehrliche Antwort? Jeder Züchter, welcher Dir einen Welpen anvertraut müsste Schläge bekommen...
Rück erstmal dein Weltbild gerade und versau bitte keinen Welpen ihre Zukunft!!!:evil:
 
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Schade, dass hier aus vieler Richtung schon wieder ein unnötig aggressives Bild von Jägern gezeichnet wird. Selbstverständlich ist übertriebene Härte bei der Hundeausbildung ein Zeichen von Unvermögen des Führers. Man sieht nicht selten den überschrittenen Grat von Konsequenz zu Brutalität, was immer aus Hilflosigkeit des Führers rührt. Wie soll denn ein Arbeitsteam hohe Leistung bringen, wenn die Zusammenarbeit von Angst statt Motivation und blindem Vertrauen geprägt ist?
 
A

anonym

Guest
Was ein lustiger Thread zum Frühstück :cool:

Ein erwachsener Mensch, der sich von einem 9 Wochen alten Welpen zeigen lässt, wo der Hammer hängt. Du hattest schon mal einen Hund? irgendwie klingt das nicht glaubwürdig.
Schnauzengriff, wie bereits beschrieben, notfalls den Knirps mal auf die Seite legen, bis er aufgibt und zum Kämpfen ein Zwergenzergel, an dem er dann auch gleich lernen kann, was "AUS" ist. Hoffe, das ist gewaltfrei genug.
 
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Einige Tipps habe ich bereits erhalten. Diese gehen von "Schlägen mit einer zusammengerollten Zeitung, über Hochheben und Schütteln bis hin zum Hochheben und Schütteln mit Schlägen auf das Hinterteil". Alles Sachen, die ich nicht anwenden möchte.

Grüße
ANHAN

OMG! Wer gibt solche Tipps?!? :no::what:

Schlägen mit einer zusammengerollten Zeitung <-- Kann dir passieren wenn du auf den Tisch schlägst das dein Hund Schussangst hat/bekommt :evil:
Hochheben und Schütteln <--- Setzt dem Umbringen des Welpen gleich :evil:
Schütteln mit Schlägen auf das Hinterteil <--- Noch besser! Da wird er umgebracht und wird währenddessen geschlagen :evil:

Gut dass du das nicht anwenden willst, mein großes Lob. Und echt schlimm was manche Leute von sich geben.
Ich weis zwar aus erfahrung das DJT echt extrem sein können und man sicher mehr geduld braucht aber das.....
 
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... finde den Widerspruch ... wenn Du mit "gewaltfrei" den Verzicht auf ...



... verstehst (wobei beim Welpen anstatt "Schläge" "Klapse" angemessen und meist hinreichend sind).

Und jetzt bin ich raus, weil ich Stöckchen vermute, aber mal ein besonders schön geschnitztes.
Zitate aus dem dem Zusammenhang reissen, das ist ja fast so wie es unsere lieben Jagdgegner mit dem Zitat zur Jagd von Theodor Heuss so gerne machen. Hättest du einen Satz weitergelesen, stände da: "Alles Sachen, die ich nicht anwenden möchte".

Und an den Threadersteller: Das einzige was bei frechen Welpen nützt ist eiserne Konsequenz, die positive Verknüpfung mit befehlen und die Stärkung der Bindung. Du wirst verwundert sein, aber umso mehr der Hund dich liebt, und noch wichtiger akzeptiert, desto besser werdet ihr harmonieren. Für die "Notfälle" einfach die Tipps von Sporti anwenden. Aber wichtig ist es die Ursachen zu finden und die Weichen neu zu stellen.

Gruß
Paul

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anonym

Guest
@Paul: der zu suchende Widerspruch besteht nach meiner Auffassung darin einen DJT-Rüden gewaltfrei erziehen zu wollen, wenn unter "Gewaltfrei" das zitierte zu verstehen ist ... Insofern habe ich nichts aus dem Zusammenhang gerissen. Du hast nicht verstanden, was ich sagen wollte. [emoji1]


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@Paul: der zu suchende Widerspruch besteht nach meiner Auffassung darin einen DJT-Rüden gewaltfrei erziehen zu wollen, wenn unter "Gewaltfrei" das zitierte zu verstehen ist ... Insofern habe ich nichts aus dem Zusammenhang gerissen. Du hast nicht verstanden, was ich sagen wollte. [emoji1]


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Ups, habe es mir gerade nochmal zu Gemüte geführt...war wohl noch etwas früh am morgen. Erster Teil meiner Ausführungen nichtig, zweiter kann so bestehen bleiben:cool:
 
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Hallo.

Härte gegen Hunde, insbesondere Welpen sollte der Vergangenheit angehören!
Konsequenz ist dagegen ein Mittel der Gegenwart und Zukunft.
Du solltest zwei Dinge beachten:
1. Du hast keine Zeit auszuprobieren wie der Hund sich entwickelt. Geht zu 99% schief und die Probleme werden immer größer. Also sofort anfangen und das Verhalten korrigieren. Geeignete Mittel wurden bereits genannt. Es spielen für die Zukunft nicht die 23:55 h am Tag eine Rolle, wo der Hund "schmusebedürftig" und sehr anhänglich ist, sondern die 00:05 h wo er sein Verhalten zeigt.

2. Den Züchter würde ich mit ins Boot nehmen, da tatsächlich ein heftiger Wesensmangel die Ursache sein kann. Sowohl genetisch bedingt, als auch durch Prägung während der Aufzucht beim Züchter. Ist dieser ernsthaft an der Zucht interessiert, wird er sich mit dem Problem auseinandersetzen. Ansonsten sieht es übel aus.

wipi
 
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Hallo in die Runde,

nachdem mein DJT-Mädchen mit fast 13 Jahren von mir gegangen ist, habe ich jetzt seit gut einer Woche einen DJT Welpen, einen Rüden. Ich möchte das Hündchen (auch wieder) absolut gewaltfrei erziehen. Bei meiner Hündin hat das hervorragend geklappt.

Der Rüde (gut 9 Wochen) macht es mir allerdings schwer, nicht mal reflexartig heftig zu reagieren. Er hat mehrfach am Tag - nach dem Schlafen - seine "fünf Minuten", in denen er völlig ausrastet. Er springt meist von hinten in die Beine und beisst sich an der Hose fest. Es wird hin- und hergezerrt. Oft ist die Wade und auch mal die Ferse dazwischen. Von den Zehen gar nicht zu reden... Er knurrt und ist kaum zu bändigen. Ich glaube nicht, dass das Aggressivität ist, ich meine, dass es eher eine Aufforderung zum Spiel ist.

Ignorieren ist kaum möglich, denn es tut richtig böse weh. Ich nehme ihn dann auf und setze ihn sofort wieder ab. Vorher rufe laut "Aua" oder fange an zu "quieken", was ihn meist wenig beeindruckt. Wenn ich ihn mit dem Oberarmen abwehre, wird es nur noch schlimmer ...

Einige Tipps habe ich bereits erhalten. Diese gehen von "Schlägen mit einer zusammengerollten Zeitung, über Hochheben und Schütteln bis hin zum Hochheben und Schütteln mit Schlägen auf das Hinterteil". Alles Sachen, die ich nicht anwenden möchte.

Ich helfe mir inzwischen so, dass ich als ultimativen Auflösebefehl laut "Schluss" sage, den Kleinen hochnehme und anleine bis er sich beruhigt hat. Dann bleiben wenigstens erstmal die Füsse heil. Ob das hilft, weiß ich noch nicht.

Natürlich weiß ich, dass das in gewissem Umfang normal ist, möchte jedoch verhindern, dass ich ernsthafte Schwierigkeiten bekomme, wenn der kleine Kerl, der in der übrigen Zeit sehr lieb und "schmusebedürftig" ist, mal größer ist.

Hat jemand noch andere Ideen?


Grüße
ANHAN

Scheint ein richtig guter Hund werden zu können :thumbup::thumbup::thumbup:
 
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Guest
1. Konsequenz hat nichts mit Gewalt zu tun, er muss gleich lernen wer der Boss ist.
2. Wie hier schon geschrieben, denk dran wie es die Hündin macht. Die ist auch nicht ziemlicher und der Welpe wird rigoros daran erinnert wer und was er ist
3. Kauf dir einen kleine Box. Wenn er wieder seine 5 Minuten hat, rein mit ihm. Dort aber nie, nie nie nie schimpfen oder Strafen. Er kapiert schnell, dass er darin seine Ruhe hat und nimmt die Box auch an wenn ihm sonst was komisch ist
4. Beschäftige den Welpen sinnvoll und spielerisch. Bis vor einer Woche hatte er noch x-Geschwister um sich auszutoben
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
3. Kauf dir einen kleine Box. Wenn er wieder seine 5 Minuten hat, rein mit ihm. Dort aber nie, nie nie nie schimpfen oder Strafen. Er kapiert schnell, dass er darin seine Ruhe hat und nimmt die Box auch an wenn ihm sonst was komisch ist

Dazu zwei Anmerkungen:
ich kennen einen Hund, der sich an der Drahtgitterbox einen Zahn ausgebrochen hat und einen anderen,
der aus dem Zimmerfaltkennel ausgebrochen ist, als ich nur mal kurz den Müll rausbringen musste und so :biggrin:.

Mein Wumpi ist kein DJT und vermutlich kann ich deshalb auch gar nicht mitreden aber er knabbert eben auch gerne und ich gebe ihm reichlich Gelegenheit dazu.
Er hat eine Torgas-Kauwurzel und wenn er aufdreht, bekommt er gerne mal ein Stück getrocknete Kopfhaut oder einen Kauknochen.
Also weg vom Hosenbein, ab auf den Platz mit Kauklamotte und wenn das nicht hilft ab in die Box wie oben beschrieben.
 
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Man sollte mal die Welpen untereinander beobachten. Die beissen sich im Spiel schon ziemlich heftig. Da läuft nichts mit "gewaltfrei"
Zuerst schreit der eine Zeter und Mordio, dann wird er wütend und beisst zurück. was nun dem anderen wiederum wehtut und ihn zum ablassen veranlasst. So lernen sie Sozialverhalten.
Die Hundemama mischt sich bei solchen Spielen nicht ein ! Werden die Kleinen aber ihr gegeüber zu frech, so toleriert sie das nur bis zu einer gewissen Grenze.
Eigentlich sollte der Züchter dem Welpen schon beibringen, dass man auch nicht im Spiel einen Menschen beissen darf.
Versuchen die Welpen mich in Zehen und Beine zu beissen, lasse ich es nicht zu und wehre mich mit einem unwirschen Nein und
hoch und wegheben des Welpen.
Mit Wesensschwäche hat das Verhalten des DJT des TS meiner Meinung nach nichts zu tun.
Die gewaltfreie Erziehung des Hundes vom TS, mag zwar bei seiner Hündin funktioniert haben, aber bei dem Püden wird es zu größeren Problemen führen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Naja, ich würde jetzt schon unterstellen, dass man den Kleinen auch wenn er in der Box ist "im Auge" behält. Und wenn jetzt was mit dem Zahn passiert, ist es eh nur ein Milchzahn. Und wenn ein adulter Hund so frei dreht, dass er sich selber nen Zahn rausmacht liegen ein paar größere Probleme vor.
 
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Ich habe vor 3 Jahren einen gewaltfrei erzogenen PRT übernommen,
aus dem Tierschutz, da er wegen übermäßiger Aggression nicht vermittelbar war.
Ich habe mir den kleinen Kerl mit meiner Herzdame und meinen Hunden angesehen.

Er hat gemeint er sei Gott,
ist ansatzlos auf meinen 7 jährigen Rüden los gegangen.
Der, (kein Rufbold ö.ä.) hat ihn innerhalb 1 sec. befriedet.
Danach hab ich ihn auf den Arm genommen, um ihn mir genauer anzusehen.
Dabei hat er um sich gebissen und getobt wie ein Wahnsinniger und ich hab ihn im Arm lieb gehabt, bis ihm die Luft ausging.

Klare Ansage, klare Freundschaft!

Die Frau von der "Pflegestelle" war sichtlich beeindruckt vom plötzlichen Wandel der kleinen Kröte und sagte : "Das hat er wohl gebraucht!"

Seit dem ist der Kleine Mitglied im Rudel, hat eine jagdliche Ausbildung genossen,
Prüfungen abgelegt, jagt wie ein wilder an Sauen, kuschelt mit dem Chef/der Chefin auf dem Sofa, kurzum ein nützliches Glied dieser Gesellschaft.

Bausaujäger
 

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