DJV und Wild/Wald

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Ralativ gerechnet ist die Jagd beim Forst (zumindest in Bayern) mithin am Teuersten.
Du musst aber bedenken, dass diese Art dort zu jagen für viele der heutige Jägergeneration maßgeschneidert ist.
1. Es geht um den Abschuss von ein paar Stücken Schalenwild, entweder auf dem Ansitz oder im Zuge der Drückjagdeinladungen, die man ja normalerweise auch mit bekommt.
2. Es sind Jäger, die wenig Verantwortug für ein Revier übernehmen wollen. Kein Termindruck "fahr mal raus, ein Reh wurde überfahren" oder "die Sauen sind auf der Maissaat" oder was weiß ich sonst noch..
3. Das erlegte Wild hängt man (hoffentlich nicht recht und schlecht, da Stückzahl zählt) in die Wildkammer. Hat keinen Aufwand mit der Verwertung.
4. Man geht jagen, so wie wenn man eben das Motorrad aus dem Keller holt, irgendwie muss halt die Stückzahl lt. Jagderlaubnisschein her.
Auf so eine Jagdgelegenheit lauern viele Jäger, geht einer stehen zwei andere vor der Tür. Wenn ihnen dann so ein Rundumsorglospaket geschnürt wird, dann sollen sie ruhig auch dafür bezahlen.

Dann gibt es noch einen geringen Teil, der anders gepolt ist bei den Staatsforsten. Die bringen sich in den Jagdbetrieb ein, kontrollieren die Drückjagdeinrichtungen oder fahren gerne mit iihrem alten Bulldog über die Äsungsflächen, sind beim Aufbrechtrupp dabei. Die jagen dann für lau und das ist auch voll in Ordnung so.

@Busch Auf den Punkt gebracht, da ist eigentlich nichts hinzuzufügen!(y)(y)(y)(y)
 
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z/7

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Dann gibt es noch einen geringen Teil, der anders gepolt ist bei den Staatsforsten
Soweit ich das kenne, ist das Verhältnis eher umgekehrt. Da die Revierleiter am Ende entscheiden, wer einen PB bekommt, und auf Dauer nur engagierte Jäger Spaß an der Jagd im Staatsforst haben können, ist das auch nur logisch.

Möglicherweise hat in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung stattgefunden, ich weiß nicht, wie aktuell Deine Erfahrung ist.
 
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Außerdem "schrotten" wir keine Lehrstühle,

Sorry, aber von vieren war zeitweise nur einer noch arbeitsfähig. Einer wurde aufgelöst (später als Juniorprofessur neu gegründet), einer fehlbesetzt, zwei fast auf Null runtergefahren und dann wieder hochgezogen - ich nenne das "schrotten".

Aber mal ernsthaft, wie stellst Du Dir das eigentlich vor? Sollen wir nach System "Leopold" das gesamte Land recyclen?

Es gibt kein "System Leopold". Es gibt eine Fachdisziplin "wildlife management".

Deine Träume von Wildlifemanagement verwirklichen sich in Ländern, die ein Vielfaches der Flächen an "Natur" haben, wir wie sie in D bzw. im deutschsprachigen Raum vorfinden.

Das ist falsch. Man braucht professionelles Wissen, nicht einfach nur viel Land. Völlig andere Baustelle.



Erst zur Weiterbildung anregen und dann bei Fragen (#374) nicht mehr auftauchen geht ja gar nicht. ;)

Ich hatte Dir mehr zeit für Deine Hausaufgaben geben wollen. ;)


Na gut, dann möchte ich es mal versuchen: Die für mich als Jäger relevanten und gut nachvollziehbaren Ziele formuliert allen voran wohl das Gesetz.

Das setzt Oberziele, könnte man sagen.

Nebenbei: Mir fällt kein Paragraph ein, wie diese Ziele zu erreichen sind.

Braucht das Gesetz auch nicht. Das setzt Ziel(-e) und Schranken, das "Tun" erfolgt dann mit wissenschaftlichen und handwerklichen Maßnahmen.

Also auch nicht, wer mit der Erreichung solche Ziele zu beauftragen ist.

Das regelt sich ja auch anders. Teilweise steht da sin Gesetzen, teilweise nicht. Die operationalen Ziele setzt man sich auch häufig selber ("noch zwei WRF dort" z.B.).


Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass dieses mittels der erlebnisorientierten Jagd geschehen wird - mit all seinen Stärken und Schwächen, fertig implementiert, ressourcenreich, ein sehr probates Mittel ;-)

Natürlich - wenn man eine DJ durchführen will kann man diese Leute sehr gut einsetzen, wie auch die Trophäenjäger in Botsuana. Die sind aber auch nur ein Teil des Systems. Man wäre aber schlecht beraten, die nicht einzusetzen, wenn man das ohne negative Folgen tun kann.


@Mohawk: Was hättest Du denn zu tun? Ich dachte, Du hättest einen Bildungsauftrag. ;)

In Euerem Alter solltet ihr auch mal zwei Tage ohne Betreuung klarkommen. ;) Und ich habe mich mit waldbezogenen neuen EU-Strategien rumgeschlagen.


So ähnlich ist auch der Brückenschlag zur Jagd als Instrument (Arbeitsmittel bzw. Werkzeug) des Wildtiermanagements.
Erlebnis-orientierte Jagd kann kein hilfreiches Instrument des Wildtiermanagements sein, widerspricht dem u. U. sogar.

Das ist absolut falsch. Es kommt darauf an, welches Ziel man erreichen will. Auch im Bezug zum Waldbau herrscht eine ähnliche domatische Verblendung vor. Ein Kahlschlag ist ein ganz normales Werkzeug im Waldbau, das zwar nicht als Regelanwendung taugt, aber für bestimmte Sachen sehr wohl.

Bestenfalls können erlebnisorientierte Jäger, sofern sie motiviert und offen für neue Erkenntnisse sind, unter strikter Anweisung und Kontrolle zur Jagd im Rahmen der Zielsetzung von Wildtiermanagement (=ergebnisorientiert) eingebunden werden. Das ist ein wesentlicher Unterschied.

Den phantasierst Du herbei. Das ist bei Dir so, weil Du nicht das Ziel "Jägerbespaßung" hast. Nochmal: "Wildtiermanagement" ist eine Fachdisziplin, kein ethischer Wert an sich.

Eine so klare Sprache ist aber ausgesprochen unpopulär und wird zur Stressvermeidung mit jagdlichen Stakeholdern und ihrer Basis sowohl von Wissenschaftlern, als auch von Politikern gemieden, genau aus dem Grund, den Du genannt hast:

Ich lach' mich schlapp. "Wir" Wildtiermanager sprechen auch sonst eine klare Sprache, die gerade Dir aus ideologischen Gründen nicht passt. Stichwort "Bachenabschuss".
 
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Du musst aber bedenken, dass diese Art dort zu jagen für viele der heutige Jägergeneration maßgeschneidert ist.
1. Es geht um den Abschuss von ein paar Stücken Schalenwild, entweder auf dem Ansitz oder im Zuge der Drückjagdeinladungen, die man ja normalerweise auch mit bekommt.
2. Es sind Jäger, die wenig Verantwortug für ein Revier übernehmen wollen. Kein Termindruck "fahr mal raus, ein Reh wurde überfahren" oder "die Sauen sind auf der Maissaat" oder was weiß ich sonst noch..
3. Das erlegte Wild hängt man (hoffentlich nicht recht und schlecht, da Stückzahl zählt) in die Wildkammer. Hat keinen Aufwand mit der Verwertung.
4. Man geht jagen, so wie wenn man eben das Motorrad aus dem Keller holt, irgendwie muss halt die Stückzahl lt. Jagderlaubnisschein her.
Auf so eine Jagdgelegenheit lauern viele Jäger, geht einer stehen zwei andere vor der Tür. Wenn ihnen dann so ein Rundumsorglospaket geschnürt wird, dann sollen sie ruhig auch dafür bezahlen.

Dann gibt es noch einen geringen Teil, der anders gepolt ist bei den Staatsforsten. Die bringen sich in den Jagdbetrieb ein, kontrollieren die Drückjagdeinrichtungen oder fahren gerne mit iihrem alten Bulldog über die Äsungsflächen, sind beim Aufbrechtrupp dabei. Die jagen dann für lau und das ist auch voll in Ordnung so.

@Busch Auf den Punkt gebracht, da ist eigentlich nichts hinzuzufügen!(y)(y)(y)(y)

Das ist mir alles bekannt, aber das sind für mich eher typische Merkmale, die dafür sprechen, die private Jagd zu verändern, sofern die Abschaffung nicht möglich wird. Alleine Punkt 3 Deines "Sorglospaketes" bringt mich auf die Palme.
 
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Sorry, aber von vieren war zeitweise nur einer noch arbeitsfähig. Einer wurde aufgelöst (später als Juniorprofessur neu gegründet), einer fehlbesetzt, zwei fast auf Null runtergefahren und dann wieder hochgezogen - ich nenne das "schrotten".



Es gibt kein "System Leopold". Es gibt eine Fachdisziplin "wildlife management".



Das ist falsch. Man braucht professionelles Wissen, nicht einfach nur viel Land. Völlig andere Baustelle.





Ich hatte Dir mehr zeit für Deine Hausaufgaben geben wollen. ;)




Das setzt Oberziele, könnte man sagen.



Braucht das Gesetz auch nicht. Das setzt Ziel(-e) und Schranken, das "Tun" erfolgt dann mit wissenschaftlichen und handwerklichen Maßnahmen.



Das regelt sich ja auch anders. Teilweise steht da sin Gesetzen, teilweise nicht. Die operationalen Ziele setzt man sich auch häufig selber ("noch zwei WRF dort" z.B.).




Natürlich - wenn man eine DJ durchführen will kann man diese Leute sehr gut einsetzen, wie auch die Trophäenjäger in Botsuana. Die sind aber auch nur ein Teil des Systems. Man wäre aber schlecht beraten, die nicht einzusetzen, wenn man das ohne negative Folgen tun kann.




In Euerem Alter solltet ihr auch mal zwei Tage ohne Betreuung klarkommen. ;) Und ich habe mich mit waldbezogenen neuen EU-Strategien rumgeschlagen.




Das ist absolut falsch. Es kommt darauf an, welches Ziel man erreichen will. Auch im Bezug zum Waldbau herrscht eine ähnliche domatische Verblendung vor. Ein Kahlschlag ist ein ganz normales Werkzeug im Waldbau, das zwar nicht als Regelanwendung taugt, aber für bestimmte Sachen sehr wohl.



Den phantasierst Du herbei. Das ist bei Dir so, weil Du nicht das Ziel "Jägerbespaßung" hast. Nochmal: "Wildtiermanagement" ist eine Fachdisziplin, kein ethischer Wert an sich.



Ich lach' mich schlapp. "Wir" Wildtiermanager sprechen auch sonst eine klare Sprache, die gerade Dir aus ideologischen Gründen nicht passt. Stichwort "Bachenabschuss".

Wie sieht denn Dein persönliches Wildtiermanagement-Konzept aus, welches Du in praxi lebst? Wir müssen weg von theoretisch-abstrakten Gedankengängen hin zu Praxiskonzepten, die bereits allumfassend gelebt werden?

Diese "Juniorprofessuren", ... kommen mir halt auch ein bisserl spanisch vor....
 
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.....Ich lach' mich schlapp. "Wir" Wildtiermanager sprechen auch sonst eine klare Sprache,...

Ich lach mich schlapp. Wer sind denn "Wir" Wildmanager? DU etwa? Wo warst DU denn schon mal auf einer Fläche für Wildtiermanagement (nicht wildbiologischer Berater!) verantwortlicher PRAKTIKER, also jemand, der das wirklich durchführt und nicht nur Ratschläge erteilt?

....die gerade Dir aus ideologischen Gründen nicht passt. Stichwort "Bachenabschuss".

Das hat nichts mit "ideologischen" Gründen zu tun, sondern mit Erfahrung.
(Erfahrung ist das, was ein Zahlen-Theoretiker bei Praktikern abfragen sollte, bevor er Ratschläge erteilt)
Und es ist keine "klare Sprache", sondern Populismus unter Beifall der Landwirtschafts- und Fleischindustrie-Lobby. Im Übrigen gehen auch unter Wildbiologen die Meinungen weit auseinander, ob Reduktion eher über höheren Bachenabschuss oder höheren Frischlingsabschuss durch effizientere Jagdmethoden zu erreichen ist.

Meine Kritik richtet sich dabei nicht grundsätzlich gegen den (nötigen) Bachenabschuss, sondern gegen das unsinnige POSTULAT einer häufigeren Priorisierung bei alternativer Erlegungsmöglichkeit von Frischlingen. Das führt in der Praxis leider zu oft zu nicht tierschutzgerechten Situationen, die gerade bei der Schwarzwildjagd (von den vielen Jagdunfällen abgesehen) besonders erhöht sind. Mit einem solchen Postulat verschärft man nur einen Mangel, ohne eine positive Wirkung zu erzielen. Mit anderen Worten: es exculpiert "Hallodris" und kommt bei Verweigerern ohnehin nicht an.
 
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Wie sieht denn Dein persönliches Wildtiermanagement-Konzept aus, welches Du in praxi lebst?

Konzept wofür? Meine persönliche Freizeitgestaltung, Beratungstätigkeiten, welche Arten, welche Rahmenbedingungen, welche Ebene, ...?

Es geht nicht darum EIN Konzept hinzustellen, sondern jeweils aus dem Kanon der Fachdisziplin das jeweils passende auszusuchen. Deshalb ist auch @Stoeberjaeger s Forderung danach, was ich wo umsetze darzustellen, völlig sinnfrei und gäbe bestenfalls ein Beispiel, aber keine Patentlösung für z.B. Deutschland.

Wir müssen weg von theoretisch-abstrakten Gedankengängen hin zu Praxiskonzepten, die bereits allumfassend gelebt werden?

Wenn Du nur schon gelebtes zulässt behinderst Du die Weiterentwicklung. Damit bist Du gerade bei dem oft veralteten Kenntnisstand in D von Anfang an auf verlorenem Posten. (Es behindert auch die Wiederanwendung von altem Wissen, das aktuell nicht mehr präsent (lebt") ist.)

Diese "Juniorprofessuren", ... kommen mir halt auch ein bisserl spanisch vor....

Wieso? Ein ehemaliger Institutsleiter hat sich so verhalten, dass sein Institut aufgelöst wurde als er in Ruhestand ging und später hat man immerhin noch eine Juniorprofessur eingerichtet, damit das Fach nicht ganz untergeht. Das ist nicht "spanisch".
 
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.....Deshalb ist auch @Stoeberjaeger s Forderung danach, was ich wo umsetze darzustellen, völlig sinnfrei und gäbe bestenfalls ein Beispiel, ......

Ja genau, wenigstens EIN mal ein Beispiel für praktische Erfahrung, die guten Ratschäge aus dem "Kanon der Fachdisziplinen" mal über mehrere Jahre auf der Fläche selbst umzusetzen und die Herausforderungen dabei selbst zu erleben.

Das ist doch alles andere als "sinnfrei".
 
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Doch, ist es. Die Herausforderungen habe ich über Jahrzehnte beobachtet, erduldet, gekontert. Das hilft nur niemandem in anderen Situationen weiter.
 
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Doch, ist es. Die Herausforderungen habe ich über Jahrzehnte beobachtet, erduldet, gekontert. Das hilft nur niemandem in anderen Situationen weiter.


Ja dann hast Du aber doch vielleicht ein Praxisbeispiel aus irgendwo in Deutschland, wo aus dem Kanton der Fachdisziplinen etwas Sinnvolles ausgesucht und zu einem regional passenden Wildtiermanagement zusammengefügt wurde, welches man aufgrund der praktischen Erfahrungen mit wissenschaftlicher Unterstützung fortwährend weiterentwickelt (sozusagen etwas Dynamisches in die von Dir hier professionell dargstellte Richtung, fußend auf den Gedanken Deines großen Vorbildes).

Ansonsten verstehe ich Dich zumindest theoretisch. Denn es ist bei Dir so, wie mit meinen Herausforderungen zur klaren Meinung über das Rotwildmanagement. Über Jahrzehnte beobachtet, erduldet und gekontert, aber noch nie ein Stück Rotwild selber geschossen. :LOL::cool: Ich sags doch immer. Eine gute Theorie reicht allemal.... :giggle:
 
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.....Ansonsten verstehe ich Dich zumindest theoretisch. Denn es ist bei Dir so, wie mit meinen Herausforderungen zur klaren Meinung über das Rotwildmanagement. Über Jahrzehnte beobachtet, erduldet und gekontert, aber noch nie ein Stück Rotwild selber geschossen. :LOL::cool: Ich sags doch immer. Eine gute Theorie reicht allemal.... :giggle:

:LOL:
 
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Zitat:

"Die im Vergleich zu anderen Erdteilen relativ geringe Größe der deutschen Nationalparks, ihre Einbettung in eine intensiv genutzte Kulturlandschaft und die Unvollständigkeit der Artenausstattung ihrer Ökosysteme kann es unter sehr genau definierten Voraussetzungen erforderlich machen, dass ein Wildtiermanagement durchgeführt wird. Im Wesentlichen gibt es dafür drei Gründe:
  • Der Schutzzweck des Nationalparks kann nicht erreicht werden.
  • Der Schutz der den Park umgebenden Kulturlandschaft erfordert ein Wildtiermanagement.
  • Die Bekämpfung von Tierseuchen macht ein Wildtiermanagement notwendig.
Das Wildtiermanagement in Nationalparks beschränkt sich dabei auf die Bestandsregulierung von Huftieren. Bei Beutegreifern wird kein Wildtiermanagement durchgeführt..."

Quelle

Ist hier der Begriff des Wildtiermanagements nach Mohawks Verständnis nicht auch viel zu eng gefasst? Noch deutlich enger als bei meiner Definition, wenn dort geschrieben steht;
"...Das Wildtiermanagement in Nationalparks beschränkt sich dabei auf die Bestandsregulierung von Huftieren. Bei Beutegreifern wird kein Wildtiermanagement durchgeführt..."
Bei dieser Beschreibung wird der Begriff des Wildtiermanagements auf "Bestandsregulierung von Huftieren" beschränkt, während die Ansiedlung oder Förderung von Beutegreifern nicht zum Wildtiermanagement gezählt und im Vorfeld noch erklärt wird, wie sich Wildtiermanagement im NP von traditioneller Jagd unterscheidet.
 
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Zitat:

"Die im Vergleich zu anderen Erdteilen relativ geringe Größe der deutschen Nationalparks, ihre Einbettung in eine intensiv genutzte Kulturlandschaft und die Unvollständigkeit der Artenausstattung ihrer Ökosysteme kann es unter sehr genau definierten Voraussetzungen erforderlich machen, dass ein Wildtiermanagement durchgeführt wird. Im Wesentlichen gibt es dafür drei Gründe:
  • Der Schutzzweck des Nationalparks kann nicht erreicht werden.
  • Der Schutz der den Park umgebenden Kulturlandschaft erfordert ein Wildtiermanagement.
  • Die Bekämpfung von Tierseuchen macht ein Wildtiermanagement notwendig.
Das Wildtiermanagement in Nationalparks beschränkt sich dabei auf die Bestandsregulierung von Huftieren. Bei Beutegreifern wird kein Wildtiermanagement durchgeführt..."

Quelle

Ist hier der Begriff des Wildtiermanagements nach Mohawks Verständnis nicht auch viel zu eng gefasst? Noch deutlich enger als bei meiner Definition, wenn dort geschrieben steht;
"...Das Wildtiermanagement in Nationalparks beschränkt sich dabei auf die Bestandsregulierung von Huftieren. Bei Beutegreifern wird kein Wildtiermanagement durchgeführt..."
Bei dieser Beschreibung wird der Begriff des Wildtiermanagements auf "Bestandsregulierung von Huftieren" beschränkt, während die Ansiedlung oder Förderung von Beutegreifern nicht zum Wildtiermanagement gezählt und im Vorfeld noch erklärt wird, wie sich Wildtiermanagement im NP von traditioneller Jagd unterscheidet.
Du möchtest den Begriff Wildtiermanagement erklären, anhand dessen, WIE es vielleicht in der besonderen Situation einiger, oder meinetwegen aller Nationalparks Anwendung findet (0,6% an der Gesamtfläche Deutschlands), und sich somit auch ganz allgemein von der traditionellen oder erlebnisorientierten, oder ganz einfach von der Jagd, wie wir sie schon so lange kennen, abgrenzt (angeblich).
... naja: für die wiederum nur 25% dieser Parks (im Kerngebiet soll ja nicht gejagt werden, wenn ich es recht verstehe), also auf diesen 1,5 Promille deutschlandweit wird dann sicherlich der eine oder andere Stoeberjaeger gefunden werden.

Und übrigens: Ob in wieder anderen Fällen die Ansiedlung oder die Bekämpfung von Beutegreifern erforderlich ist, das ist doch dem Begriff Wildtiermanagement total egal.

Mir unbegreiflich, warum du dich an diesem Punkt so verausgabst!
 
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