Doppelbüchse, aber welche?

[Busch]

Die Abzüge an meiner Waffe mit Anson-System wurden vom BüMa überarbeitet, sprich sie stehen etwas feiner als sonst an einer Flinte - sie sind trocken auslösend und sicher stehend doppelten sie noch nie. Die Waffe hat in 10 Jahren Nutzung geschätzt ca. 6-700 Schuß erlebt (2-3 Üb-Termine/Jahr u. 20-30 Jagden/Jahr).
Mir reichen diese Abzüge aus, um auf 100 m mit aufgelegt ein Reh sauber zu treffen; ein Stecher ist völlig entbehrlich, auf DJ für den flinkeren Schuß auf kürzere Distanz bei solcher Waffe sowieso unpassend.
Natürlich gibts Unterschiede zur Charakteristik der Direkt-Abzüge meiner Ansitzbüchsen. Dennoch könnte ich die sidebyside jederzeit auf Ansitz führen, was ich aber nicht tue.

Aber wie schon erzählt, meine ist ja lediglich eine "Normal-DB" für einen "normalen", nicht waffensammelnden dt. Wald-Jäger...; sie (und verm. ich auch) werden Afrika zu Jagd nicht sehen.

 

[Sirius]

Zudem "geht nix" in Afrika unter .450N.E., bekanntermaßen.

 

[Busch]

Zudem "geht nix" in Afrika unter .450N.E., bekanntermaßen.

Dafür besitze ich nicht die Schulter, sonst wäre nat. alles kein Problem...
Die Elefanten, die ich bisher sah, ließen sich alle leicht mit 300er Tele erlegen.

 

[Treibholz]

Meine Jules Bury Kastschlossdoppelbüchse hat Doppelabzug und hat bei mir noch nie gedoppelt.

Muss aber Doppeln, ist ne Doppelbüchse

 

[Herr Keiler]

Haben die Heym 88er nicht auch als Ansonschlosse Fangstangen? ( ich meine mich zu erinnern das es da ein Patent von Kerner Suhl gab)..
Oder nur die 88 Safari, die hatte ja einen anderen Kasten.

 

[Avro85]

https://www.egun.de/market/item.php?id=8663140

 

[Sirius]

Hier jetzt mal die "Doppelbüchse aller Doppelbüchsen":

https://www.gunsinternational.com/g...-in-very-rare-369-purdey.cfm?gun_id=101443745

Mit 49.000 US-$ "spottbillig", die seltenen .369er (wurden nur 46 oder 48 Stk. gebaut) kosten normalerweise gebraucht so 70.000-90.000 $.
Sehr, sehr exklusiv und trotzdem "pure british understatement".
Damit wird man auf der DJ gefragt, ob man Hasen schießen wolle, oder weshalb man sonst die "schlanke 20er DF" mitnimmt.

Aber es geht noch rarer und exklusiver. James Purdey & Sons Doppelbüchse in .246N.E. Purdey. Davon wurden nur etwas über 20 Stk. gebaut:

https://gentlemanbobwhite.tumblr.co...46-purdey-double-rifle-that-can-shoot-a-100gr

Diese hier für König Alfons XIII. von Spanien, Juan Carlos Großvater, einem bekennenden Purdeyfan, nach Tom Purdey dem "best friend", den Purdey je hatte.

 

[Wandersmann]

@ Herr Keiler #230:

Du verwechselst da etwas: Ernst Kerner gilt als der Erfinder des "Kernerschen verbesserten Anson Systems". Dabei wurde die normalerweise unten liegende Abzugsstange nach oben verlagert und gab wesenlich bessere Abzugsgeometrie mit sicher stehenden und doch leichtgängigen Rasten.
Ein bis heute in Suhl vielfach produziertes Schlosssystem von unübertroffener Güte im A & D-Feld.

Dies hat mit den Sicherheitsfangstangen der Kasten- und Seitenschlosssysteme nichts zu tun.
Dies waren (und sind es heute noch) Krücken, um solche Schlosse abzusichern, deren Rastengeometrie ungünstig ist, sprich: deren Abzüge "hart" stehen und die, um weiche Abzüge zu erreichen, im Rastenbereich bis hin zur Unsicherheit, bearbeitet werden (typisches Beispiel: die berühmten (besser berüchtigten) H&H-Schlosse.

 

[Oberbayer]

Ich fände die ja auch ganz nett: https://www.feine-jagdwaffen.de/Aktuelle-Angebote-Langwaffen/Doppelbuechsen

 

[Dr.Eesbach]

Schnapper!

 

[Oberbayer]

Schnapper!

Stimmt. Aber bei dem Neupreis...

 

[Sirius]

Für den Preis gäb´s auch ´ne Purdey-Seitenschloßdoppelbüchse (s.o.) und dazu einen Custom-98er von Johannsen, Prechtl oder Ritterbusch.
Wichtig bei Gebrauchtwaffen ist weniger: wie alt, sondern eher: wie oft daraus geschossen.

 

[Treibholz]

Wer sich für soviel eine DB kauft hat ohnehin nicht nur eine. Von daher eigentlich egal.
Die WR gefällt mir, abgesehen vom Kaliber, sehr gut.

 

[Sirius]

Schön ist die WR, zweifelsohne. Aber ´ne Purdey ist nunmal ´ne Purdey und in diesen Preisklassen, finde ich, sollte eine DB auch Seitenschlosse haben.
Einen Sinn hinter der .500/416 sehe ich auch nicht. "Töter" als ´ne .450/400 in der Kaliberklasse macht die sicherlich nicht, hat halt rechnerisch "ein paar Joule mehr".
Die .369Purdey finde ich dahingegen eine sehr interessante Patrone. Modernere Hülsengeometrie als H&Hs .375flanged Mag. (was wohl der Ladungsfindung entgegenkommt). Zudem als Patrone Kal. .375" (.369" ist das Feldkaliber) mit entsprechenden Geschosse preiswerter zum Üben, als die .416er-Kaliber und auch auf der heimischen HW-Jagd sinnvoller einsetzbar.
Da man bei Kipplaufwaffen keine Magazinlängen berücksichtigen muß, nur die Länge des Lagerübergangs, kann man eigendlich von den um die 200grs. schweren TMF der .375Win. bis zum 350grs. VMR der .378Wby.Mag. alles verladen und hat somit von der preiswerten Scheibenladung bis zum Elefantenstopper alles aus einer Waffe parat (Suche nach der TPL-Anpassung mit x Treibladungsmitteln natürl. vorrausgesetzt).
Da bräuchte es eigendlich keine zweite DB mehr und wie schon gesagt: "It´s a Purdey !"

 

[Grandelklau]

Elefantenstopper in .369 Purdey ... ach Sirius ...