Doppelbüchse vs. Repetierbüchse in Afrika

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Wer hat den jetzt gewonnen? Repetierer oder Doppelbüchse........oder ging's letztlich nur darum, ob ein Zielfernrohr drauf sein soll?

Doppelbüchse iron sights und Repetierer mit Zielfernrohr mitnehmen,... dann is man immer richtig angezogen.

Gruß

HWL
 
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.450 mit 480grain.
auf 7m---- 2x schießen .. (weil Schuss 1 nicht gut war? oder aber ein schlechtes Geschoss...?)

das dürfte besser gehen.
 
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"Of course, you can always pass on a shot and wait for a close encounter. That depends on how big the bull, how much time you have and, realistically, how hot and tired you are after crawling hundreds of yards in the hot sun with no shade for many miles. It is a marvelous experience to have a close-range encounter with a buffalo and take him down with a classic iron-sighted big bore. Just understand this won’t happen all the time. Regardless of where you’re hunting, you will take more and bigger buffalo bulls with optical sights, and, overall, kill them more cleanly."

Darum geht es , ist effektiv nichts neues aber wenn man über das Thema diskutiert scheint es manchmal viele nicht klar zu sein um was es eigentlich geht. Über eine offene Visierung kann man niemals unter schweren Schussbedingungen eine Kugel so gut anbringen als mit Zielfernrohr , egal die Entfernung. Man kann es lassen , wie er schreibt , aber ob man eine andere gute Chance bekommt ist nicht sicher.

Ich hätte 2/3 meiner Büffel ohne Repetierbüchse mit Zielfernrohr nicht erlegen können. Wer heutzutage mit einer Doppelbüchse auf Großwild geht sollte nach meiner Meinung eine Repetierbüchse mit Zielfernrohr mitführen. Diese Meinung teile ich mit einigen PH's. Wer nur mit einer Doppelbüchse auf Großwild jagen will muss sonst unter Umständen die Jagd seiner Waffe anpassen.
 
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Kannst doch auch auf die Doppelbüchse ein ZF bauen.

Davon abgesehen unterscheidet sich der Bedarf für einen PH und einen Client.

Ich nutze Mauser 66 und CZ550. Wenn ich das Geld hätte, würde ich mir eine Heym 88B zulegen...
 
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...wenn ich das Geld hätte, würde ich mir ´ne Purdey-Seitenschloß DB mit Ejektor und Selbstöffner zulegen...:D :love: ;)
 
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In der aktuellen Ausgabe der englischen "The Field" findet sich eine ganz hervorragende Serie von Artikeln, die, anlässlich des 200sten Geburtstags von Queen Victoria, kulturelle Aspekte und Berichte über die Koloonien des damiligen Britischen Weltreiches zum Thema haben.

C001_THF_JUN19-328x430.jpg


Viele natürlich mit direkt/indirektem Fokus auf jagdliche Aspekte.

Einer der Artikel befasst sich mit der Anpassung traditionell europäischer Waffentypen an die Erfordernisse der unterschiedlichsten jagdlichen Anforderungen in den Kolonien.
Die Doppelbüchsen repräsentieren die zuverlässige Waffenoptionen der Prä-Repetierer Zeiten.

Exportschlager waren interessanter Weise auch noch zu Zeiten, wo die Teile in Europa längst am Aussterben waren, Vorderlader Systeme (Muzzleloader) - Kostengründe waren hier entscheidend.

Mit dem Mauser 98 System kam dann erst in Punkto Zuverlässigkeit ein ernsthafter Konkurrent auf den Markt, der später, in Zeiten nach dem 1. WK auch relativ preiswert zu haben war. Dazu gabs in einer vorherigen Ausgabe schon mal einen Artikel.

So sind heute beide, der großkalibrige 98ger (o.ä.) und die Doppelbüchse afrikanische Klassiker (letzterer vermutlich noch etwas klassischer).
 
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Kannst doch auch auf die Doppelbüchse ein ZF bauen.

Davon abgesehen unterscheidet sich der Bedarf für einen PH und einen Client.

Ich nutze Mauser 66 und CZ550. Wenn ich das Geld hätte, würde ich mir eine Heym 88B zulegen...

Der Gast soll den Büffel sauber erlegen. Der PH , wenn man einen richtigen hat , macht den Backup und da kann eine DB eventuell von Nutzen sein , aber auch nicht immer. Bei manchen Nachsuche steht der Büffel breit auf offenem Felde und zeitweise auf nicht für Großwild üblichen Schussentfernungen. Da ist eine Repetierbüchse mit Zielfernrohr eine absolute Notwendigkeit.

Ich bin ja von weitem kein Gegner der DB , im Gegenteil. Ich habe auch zwei alte Großkaliber DB in meinem Schrank stehen. Die heutige Bedingungen und die Jagdethik sind aber nicht mehr die von vor 100 Jahren. Schon Taylor schrieb 1948 in seinem Buch das sich seit Bell's Zeiten , der mit seiner Kleinkaliber Büchse 20 Jahren zuvor unterwegs war , einiges geändert hat.
 
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So sind heute beide, der großkalibrige 98ger (o.ä.) und die Doppelbüchse afrikanische Klassiker (letzterer vermutlich noch etwas klassischer).

wobei das "Großkaliber" sich in Afrika auch eher auf 7x57, 8x57J, 8x60 und 9x57 erstreckt hatte und die "wirklichen" Großkaliber 9,3x62 und 10,75x68 waren.
Alle konnten problemlos im Standard-98er mit seinem 84,5mm langem Magazin untergebracht werden.
.425Westley Richards, .404Jeffery, 11,2x72 und 12,5x70Schüler nur mit teuren, techn. "Klimmzügen" und 8x75(S), .350RigbyMag., .375H&H Mag., .416Rigby und .505Gibbs nur in sündhaft teuren Magnumsystemen und daher in verschwindend geringen Stückzahlen für eine handvoll sehr betuchter Kunden, meist aus Kreisen des europ. und ind. Adels oder des amerik. Geldadels.
Für die angebl. "Beliebtheit" von .318Westley Richards und .333Jeffery müßten auch bedeutend mehr solcher Waffen aus den 20er-50er Jahren auf dem Markt sein.
Die kontinetalen Munitionshersteller fertigten die halt nicht (zu geringe Absatzmargen) und über die "Klima- und Lagerungsproblematik" des Cordit dürften sich, auch in GB schon vor dem Kriege, einige GW-Jäger bewußt gewesen sein.
Nur wenn man heute von engl. Jägern aus der ersten Hälfte des 20.Jhd. hört, assozieren die meisten damit sehr teuere, brit. Luxuswaffen und dafür eingerichtete "Werkskaliber".
Aber auch nicht jeder engl. Autofahrer fuhr und fährt heutzutage Jaguar, Aston-Martin, Rollce-Royce oder Bentley, sondern Rover, Voxhall, Mini-Cooper oder erdreistet sich gar, VW, Opel oder einen Ford zu fahren...(shocking!!!);)
 
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Ich bin ja von weitem kein Gegner der DB , im Gegenteil. Ich habe auch zwei alte Großkaliber DB in meinem Schrank stehen. Die heutige Bedingungen und die Jagdethik sind aber nicht mehr die von vor 100 Jahren. Schon Taylor schrieb 1948 in seinem Buch das sich seit Bell's Zeiten , der mit seiner Kleinkaliber Büchse 20 Jahren zuvor unterwegs war , einiges geändert hat.

J.A. Hunter ("Die Löwen waren [...]") scheint sich aus diesem Grund sogar geweigert zu haben, gemeinsam mit Karamojo Bell eine gemiensame Safari auf Elefanten zu unternehmen, weil ihm angesichts des unter wachsendem Jagddruck völlig veränderten Verhaltens der Dickhäuter, Bells Mauser 98 in .275 Rigby und der traditionelle "Bell Shot" einfach zu gefährlich erschien.

Bells Name wird nicht genannt, aber der Umschreibung nach scheint er gemeint zu sein.

img_1349.jpg

J.A. Hunter

rigby4968__rigby.jpg

Und Bells Rigby Mauser und ein Bild von ihm als "junger Hüpfer"
bell-jpeg__rigby.jpg


1331_Momentum2.jpg
 
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wobei das "Großkaliber" sich in Afrika auch eher auf 7x57, 8x57J, 8x60 und 9x57 erstreckt hatte und die "wirklichen" Großkaliber 9,3x62 und 10,75x68 waren.
Alle konnten problemlos im Standard-98er mit seinem 84,5mm langem Magazin untergebracht werden.
.425Westley Richards, .404Jeffery, 11,2x72 und 12,5x70Schüler nur mit teuren, techn. "Klimmzügen" und 8x75(S), .350RigbyMag., .375H&H Mag., .416Rigby und .505Gibbs nur in sündhaft teuren Magnumsystemen und daher in verschwindend geringen Stückzahlen für eine handvoll sehr betuchter Kunden, meist aus Kreisen des europ. und ind. Adels oder des amerik. Geldadels.
Für die angebl. "Beliebtheit" von .318Westley Richards und .333Jeffery müßten auch bedeutend mehr solcher Waffen aus den 20er-50er Jahren auf dem Markt sein.
Die kontinetalen Munitionshersteller fertigten die halt nicht (zu geringe Absatzmargen) und über die "Klima- und Lagerungsproblematik" des Cordit dürften sich, auch in GB schon vor dem Kriege, einige GW-Jäger bewußt gewesen sein.
Nur wenn man heute von engl. Jägern aus der ersten Hälfte des 20.Jhd. hört, assozieren die meisten damit sehr teuere, brit. Luxuswaffen und dafür eingerichtete "Werkskaliber".
Aber auch nicht jeder engl. Autofahrer fuhr und fährt heutzutage Jaguar, Aston-Martin, Rollce-Royce oder Bentley, sondern Rover, Voxhall, Mini-Cooper oder erdreistet sich gar, VW, Opel oder einen Ford zu fahren...(shocking!!!);)

Überlebt und Heute auf dem Gebrauchtmarkt sind wahrscheinlich nur die Sonderanfertigungen und Luxuswaffen einer Elite zu kaufen. Diese Waffen wurde nicht so oft eingesetzt , sehr gepflegt und gut gelagert.

Anders mit den richtigen Working Gun's , sei es DB oder Repetierbüchsen , die regelmäßigen im Einsatz waren und deswegen diese Zeiten nur in einem sehr schlechten Zustand oder gar nicht überlebt haben. Vielleicht der Grund warum eigentlich Waffen , die in großer Stückzahl für die gängigen Patronen wie zum Beispiel die genannten Patronen 318 WR und 333 Jeffery produziert wurden , kaum auf dem Markt auftauchen.
 
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Wenn bei der Nachsuche der Büffel breit auf offenem Felde steht, würde ich den Clienten schießen lassen, es ist seine Jagd und nur wenn es überhaupt nicht zu vermeiden ist, dann schießt man als PH. Ansonsten versucht man immer den Clienten in die Position zu bringen, aus der er seine Jagd - auch bei kranken Wild - selbst zu Ende bringen kann. Schießen muss der PH also wenn kaum Zeit ist also bei Charge oder bei abspringendem Wild und da bringt eine Double mit ZF oder ohne meist die schnelleren 2 Schuss. Das ist meine Meinung. Da kann man trefflich über unzählige Abende fröhlich diskutieren. Es ist wie vieles Geschmackssache.
In der Realität haben die meisten PHs die ich kenne eine BRNO oder CZ als Arbeitspferdchen. Mein Mentor selbst hält von Doubles übrigens auch nichts. Du siehst, Du bist da mit Deiner Meinung in bester Gesellschaft ;-)
 
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Der Mark Sullivan hat wohl seine Wahl getroffen...
12895064ua.jpg

c579b5956de72640546686c95e805a1c.jpg

Pic 3.jpg
http://diizchesafari.blogspot.com/2017/03/south-africa-buffalo-safari-with.html



In der aktuellen Ausgabe der englischen "The Field" findet sich eine ganz hervorragende Serie von Artikeln, die, anlässlich des 200sten Geburtstags von Queen Victoria, kulturelle Aspekte und Berichte über die Koloonien des damiligen Britischen Weltreiches zum Thema haben.


Ob die Briten, wenn sie den Brexit vollzogen haben, sich wieder Kolonien zulegen werden ?

Remy
 

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