Richtig. Wir wurden zwar prüde erzogen, aber die Straßenaufklärung war sehr wirkungsvoll.
Etwas nach Mitte der 50er. Der DS war etwas spät dran um den 05:23 Uhr Zug zu erwischen. Ein langezogener Sprint und ein Sprung über den seitlichen Begrenzungszaun des Bahnhofs ermöglichte, den anfahrenden Zug - Dampflok mit Kohletender, Schaffner-/ Transportwaggon sowie 2 Personenwaggons - zu erreichen. Der Jüngling bemerkte beim Überspringen zwar einen starken Schmerz im Schritt, beachtete diesen aber in der Eile nicht.
Nach dem 2. Halt war Fahrscheinkontrolle. Der Schaffner schrie mich an, was die Sauerei auf der Holzbank solle. Ich blutete ziemlich. Am nächsten Bahnhof, es war auf knapp 15 Bahnkilometer der einzig besetzte, informierte er den naheliegenden Bahnhof in der Kreisstadt. Ich wurde mit einem Sanka ins knapp 900 Meter entfernte KH gefahren. Der diensthabende Assistenzarzt entschied, die Risswunde am Hodensack muss genäht werden.
Eine hübsche, mit viel "Holz vor der Hüttn" Mitzwanzigerin assistierte. Das Luder hatte anscheinend Gefallen daran, als sich mein "Kleiner Freund" während sie ihn hielt regte. Einige getarnte schnelle Bewegungen bewirkten mein, "Schwester nia....", dann war Wischen angesagt. Beide lachten und der Jüngling schämte sich damals. Der ca. 30-jährige Arzt meinte trocken, "Gell die tät dir gefallen wie du uns gerade eindrucksvoll gezeigt hast".
Die Folgeschmerzen vermiesten mir aber das Erleichterungsgefühl.