Dorfleben

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Bei uns siehts soooooooooooo:











aus, denn wir, ein Ortsteil(Dorf) mit ca. 130 Einwohnern, Tendenz stark steigend, haben keine innerörtliche Personennahverkehrsanbindung.

Ich "darf" ca. 1 1/2 km über eine Gemeindeverbindungsstraße tippeln um an einem ähnlichen Schild wie oben, das an einem Eisenrohr befestigt ist, auf einen der beiden Busse einer anderen Linie in Richtung Kreisstadt zu warten.
Deshalb kann ich über die "Grünen Fantasien" zum ÖPNV nur müde lächeln.
Seit einigen Jahren versuche ich grüne MdL/MdB`s zu einem Ortstermin einzuladen, die Antworten sind jeweils vielversprechend, nähmlich "Ohne Worte". 🤮🤮🤮
 
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Bei uns hat die Gemeinde sich entschlossen einen Citybus zu installieren. 2 Kleinbusse (20 Sitzer) sind von 6:30 bis ca 18:00 Uhr gegengleich im 2 Stundentakt unterwegs. die Tageskarte kostet EUR 1,-- die Jahreskarte EUR 119,--. Diese Busse verbinden alle Ortsteile unserer Gemeinde und werden auch, vor allem von älteren Bewohnern, gut angenommen. Man braucht halt Zeit um von östlichsten bis zum westlichsten Ortsteil zu kommen weil der Citybus halt bei jeder "Milchkanne" stehenbleibt. Aber sogar die grösseren Seitengräben sind mit eingebunden.

Eine andere freiwillige Aktion ist der "Bankerl-Express". ein grün/gelb gestrichenes Bankerl und ein gelber Sonnenschirm dienen als "Haltestelle". Wenn man den Schirm aufspannt heißt das dass man eine Mitfahrgelegenheit sucht. hat vor Corona ganz gut funktioniert. Seither bleibt halt kaum einer stehen. Interessanterweise wurde auf die Aktion hin der Busfahrplan der öffentlichen mit einigen Fahrten angereichert.

Eine andere Gemeinde im Umfeld hat ein E-Taxi angeschafft. 16 Freiwillige "arbeiten" als Fahrer. Diese bringen diejenigen die kein Auto haben zum Einkaufen, Arzt etc., 2,5 kostet die Fahrt im eigenen Ort, 3,50 bis zur nächsten grösseren Ortschaft. Dafür wird man halt auch bei der Haustüre abgeholt und wieder abgeliefert.

Man darf halt nicht nur jammern und warten dass ein Anderer die Initiative ergreift sondern muss halt selbst auch mal die Ärmel aufstreifen und Hand anlegen.... vor allem als Gemeinde.
 
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Lange nicht die dümmste Idee!
Ist eine der dummen Ideen. 5 km bei uns bis zum nächsten Laden mit 70 und Lastenrad , ein Witz. Arzt mit E Bike 8 km und das wenn es einem schlecht geht und dort Wartezeit bis 3 Stunden. Klinik 12 km. Busse nur Schulbus. Da sitzen dann 3 Kinder im 60er Buss echt Umweltfreundlich, kann ich mitfahren, komme aber nur zur Schule muss dann 1 km laufen zum Geschäft und kann dann nach 5 Stunden mit Bus zurück.
Viele haben E Bike viele normal Fahrrad aber beides zu 99 Prozent zur Freizeitgestaltung.
Auch der ärmste der von Sozialhilfe lebt hat ein Auto alles andere ist völlig absurd.
 
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Eine andere Gemeinde im Umfeld hat ein E-Taxi angeschafft. 16 Freiwillige "arbeiten" als Fahrer. Diese bringen diejenigen die kein Auto haben zum Einkaufen, Arzt etc., 2,5 kostet die Fahrt im eigenen Ort, 3,50 bis zur nächsten grösseren Ortschaft. Dafür wird man halt auch bei der Haustüre abgeholt und wieder abgeliefert.
Funktioniert leider nur so lange, bis sich ein (Taxi-)unternehmer über das konkurrenzwirtschaftliche Tätigwerden und damit für ihn verbundenen Einnahmeeinbußen beschwert. 😢 :sad:
 
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Ist eine der dummen Ideen. 5 km bei uns bis zum nächsten Laden mit 70 und Lastenrad , ein Witz. Arzt mit E Bike 8 km und das wenn es einem schlecht geht und dort Wartezeit bis 3 Stunden. Klinik 12 km. Busse nur Schulbus. Da sitzen dann 3 Kinder im 60er Buss echt Umweltfreundlich, kann ich mitfahren, komme aber nur zur Schule muss dann 1 km laufen zum Geschäft und kann dann nach 5 Stunden mit Bus zurück.
Viele haben E Bike viele normal Fahrrad aber beides zu 99 Prozent zur Freizeitgestaltung.
Auch der ärmste der von Sozialhilfe lebt hat ein Auto alles andere ist völlig absurd.
Klar für den täglichen Gebrauch vielleicht nicht für jeden geeignet, aber wenn damit jemand zur Arbeit radelt, die Kinder in die Schule oder wenn es nur in der Freizeit ist, ist es doch auch nicht schlecht. Und mit einem E-Bike fährt man doch eher auch mal ne Strecke, bei welcher man als normaler Rad Besitzer aus Bequemlichkeit eher das Auto nimmt.
 
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Funktioniert leider nur so lange, bis sich ein (Taxi-)unternehmer über das konkurrenzwirtschaftliche Tätigwerden und damit für ihn verbundenen Einnahmeeinbußen beschwert. 😢 :sad:
Dann versuch bei uns einmal ein Taxi zu bekommen. Das wird nicht funktionieren oder kostet eine Lawine (Anfahrt allein schon mal 15 - 20 Euro)

Bei uns in der Gegend (5 Gemeinden mit insgesamt ca 22.000 Einwohnern) ist gerade mal 1 Taxiunternehmen tätig. Seit Corona mit genau einem Fahrer. Ab 22:00 Uhr bis 8:00 Uhr werden keine Fahrten angenommen. Ein auswärtiges Taxiunternehmen ist bei uns in der Gemeinde tätig um die Schüler aus den Gräben zur Schule zu bringen. Anders wäre es für viele Schüler sehr schwierig den Schulweg zu meistern (Die wohnen teilweise fast 10 km von der nächsten Bushaltestelle entfernt mit einem Höhenunterschied von gut 550 m)

Dieses E-Taxi ist ein Service der Gemeinde für Leute die selbst keinen fahrbaren Untersatz und auch sonst keine Möglichkeit haben um einkaufen zu gehen bzw. zum Arzt zu kommen. Der Preis ist auch für Mindestpensionisten erschwinglich.
 
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Was habt ihr denn da für Gräben ?
Tiefe und weit verzweigte.... im ernst, ich wohne in einer Gegend wo die Landwirte noch Bergbauern genannt werden.

ein "Hauptgraben" verzweigt sich in etliche Seitengräben. Nur so als Beispiel.... 1800 Einwohner teilen sich auf eine Fläche von knapp 77 km² auf. Vom Gemeindeamt bis zum nächsten Bahnhof sind es knapp 10 km. von einem willkürlich ausgewählen Bauern sind es lt. Googlemaps 11,9 km zum Gemeindeamt. Einer der Bauern bei mir im Revier liegt auf knapp 1160 m Seehöhe, das Gemeindeamt auf 550 m. Der hat aber "nur" 9 km bis zum Gemeindeamt und "nur" 7,5 km bis zur nächsten Bushaltestelle. mit dem Schulbus haben die Kinder nur einen Schulweg von 2,5 km (Hin- und zurück also 5 km) und einen Höhenunterschied von knapp 300 m. Der Hof wird übrigens im Vollerwerb bewirtschaftet (ca 10 Stk Fleckvieh zur Milchproduktion und dann noch ein paar Mastochsen). Die Milch muss zur Sammelstelle gefahren werden.
 
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In Eurer Mobilitätsanalyse vergeßt ihr die E-Roller.
Busse, Lastenbikes... pöh, sowas von vorvorgestern
 

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