Dorfleben

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Das Problem ist das diese Pferdeleute sich teilweise Wiesen nehmen ohne überhaupt zu fragen.

Zeit dem fahre ich jeden Monat alle meine Flächen einmal ab um zu sehen was da los ist.
Dann hol die Zossen doch von der Wiese und mach leckere Pferdewurst draus.
Remy
 
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Das hatte ich auch schon überlegt. Aber dann heißt es wieder der böse Landbesitzer wollte die armen Pferdefreunde vertreiben und hat das Arme Pferd erschossen.
Bis jetzt ging es mit Anzeige und Rückbau auch immer.
Habe die meisten Wiesen eh Landwirten zur kostenlosen Nutzung verpachtet und die passen schon auf die Wiesen auf.
 
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Oh, in was für einem „Wilden Westen“
wohnt ihr denn alle.
Bei uns baut niemand auch nur irgendeinen kleinen Pferdestall im Aussenbereich, ohne ein landwirtschaftlicher Betrieb zu sein und einen wirtschaftlichen Zweck vorzuweisen.

Pferdehaltung findet zu 90% in unserer Region in landwirtschaftlichen Betrieben statt, die sich darauf spezialisiert haben.

Das ist nicht nur die Rettung der Betriebe, das hat ganz handfeste Vorteile.
Bei der Alternative Milchviehhaltung ist man Produzent einer international austauschbaren Ware, trotz aller Bekundungen der Wichtigkeit der Regionalität, interessiert das an der Ladentheke kaum jemand.
Da die Leute nicht weit weg von ihrem Pferd wohnen können, ist Pensionspferdehaltung per se regional und damit mit einem regionalen Preis versehen. Das wirkt sich positiv auf die landwirtschaftlichen Betriebe aus, und bremst in unserer Region sichtbar den Strukturwandel.

Pferdehaltung ist übrigens auch gut für das Niederwild:
Späte Schnittzeitpunkte des Grünlandes und maximal drei manchmal nur zwei Schnitte.

Der Vorteil unserer Region ist, dass die meisten Bauern schon immer Pferde gehalten haben, da ist der Westfale wie der Niedersachse.
Meine Linie bearbeiten wir züchterisch in unserer Familie mindestens seit Mitte des 19.Jahrhunderts.

Wir haben übrigens fast keine Probleme mit der Zahlungsbereitschaft.
Wenn in den letzten dreißig Jahren zehn Monatsmieten ausgefallen sind, ist das schon hoch geschätzt.

Grünland braucht hier auch niemand irgendwem umsonst zu überlassen. Halbwegs brauchbares Grünland wird hier mindestens um die 400€/ha verpachtet.
 
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Das kommt ja auch immer darauf an, wo der Pensionsbetrieb liegt und welche Klientel er bedient.
Auch sind die Einstellermieten ja extrem unterschiedlich. Bei uns gibt es welche, die machen das noch für 150, haben dann aber auch keine eigene Reithalle. Um Hamburg rum redet man wieder von ganz anderen Summen.
Es ist nun Mal ein recht teures Hobby und nicht jeder, der mit diesen Kosten eigentlich überfordert ist, kann das auch einsehen.
Im Niedrigpreisbereich zieht man dann schon eher das schwierige Klientel an, da habe ich schon wilde Geschichten gehört.
Da hilft nur, einmal im Jahr die schlimmste Zicke im Stall samt Zossen vom einen Tag auf den anderen vor die Tür zu setzen, hat Mal ein Bekannter erzählt.
Bezüglich Wild finde ich, dass es drauf ankommt, wie Hecken und Strukturen um die Weiden drum zu sind und wie die gezäunt sind. Die Pferde halten das Gras meist schon recht kurz.
Aber eigentlich ist alles besser als Mais und Silogras. Ist auf jeden Fall ein wachsender Sektor und ein kleiner Landwirt muss halt sehen wo er bleibt. Dem mache ich da nun gar keinen Vorwurf.
 
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HP.B

Grundsätzlich, ich habe nichts gegen Pferdehaltung - Im Gegenteil, da ich auch die Züchterseite kenne.

Wogegen ich was habe ist das "Pferd auf Pump" oftmals geht das Hand in Hand mit mangelnder Solvenz gegenüber dem landwirtschaftlichen Betrieb auf dem die Pferde in Pension sind. Das ist ein für den landwirtschaftlichen Betrieb nicht zu verachtender Kostenfaktor, wenn dieser TA-Rechnungen auf Kommission bezahlt und der Tierhalter selbst die Rechnungen für Futter, Arzneimittel und die Pension kaum tragen kann. Da sind hier auch schon Betriebe mit solchen Kunden über den Kopp gegangen - ohne wirklich daran Schuld zu sein.

Viele hier nehmen nur noch zahlungsfähige Tierhalter, aber es gibt Gegenden wo ein regelrechter Wildwuchs entsteht. Hier auch im Ort, am Zentralfriedhof ist ein "Pferdehof" dem es seit Jahren nicht wirklich gut geht. Touristen als Pferdehalter, teilweise aus NRW, teilweise von noch viel weiter weg... man kann wirklich sagen "Aus den Augen, aus dem Sinn..."

Der muss auch ständig Mahnungen schreiben, war früher mal der Pensionshof schlechthin, mittlerweile ist der ganze Hof abgewirtschaftet.
 
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Das kommt ja auch immer darauf an, wo der Pensionsbetrieb liegt und welche Klientel er bedient.
Auch sind die Einstellermieten ja extrem unterschiedlich. Bei uns gibt es welche, die machen das noch für 150, haben dann aber auch keine eigene Reithalle. Um Hamburg rum redet man wieder von ganz anderen Summen.
Es ist nun Mal ein recht teures Hobby und nicht jeder, der mit diesen Kosten eigentlich überfordert ist, kann das auch einsehen.
Im Niedrigpreisbereich zieht man dann schon eher das schwierige Klientel an, da habe ich schon wilde Geschichten gehört.
Da hilft nur, einmal im Jahr die schlimmste Zicke im Stall samt Zossen vom einen Tag auf den anderen vor die Tür zu setzen, hat Mal ein Bekannter erzählt.
Bezüglich Wild finde ich, dass es drauf ankommt, wie Hecken und Strukturen um die Weiden drum zu sind und wie die gezäunt sind. Die Pferde halten das Gras meist schon recht kurz.
Aber eigentlich ist alles besser als Mais und Silogras. Ist auf jeden Fall ein wachsender Sektor und ein kleiner Landwirt muss halt sehen wo er bleibt. Dem mache ich da nun gar keinen Vorwurf.
Pferde halten das Gras kurz, aber nicht vollständig, sie meiden Geilstellen. Das ist aus Sicht einer vernünftigen Bestandsführung des Grünlandes eine kleine Katastrophe. Hasen und Kaninchen lieben das aber, offene Flächen mit kleinen Inseln höheren Grases und ggf. Brennnesseln.
 
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Grundsätzlich, ich habe nichts gegen Pferdehaltung - Im Gegenteil, da ich auch die Züchterseite kenne.

Wogegen ich was habe ist das "Pferd auf Pump" oftmals geht das Hand in Hand mit mangelnder Solvenz gegenüber dem landwirtschaftlichen Betrieb auf dem die Pferde in Pension sind. Das ist ein für den landwirtschaftlichen Betrieb nicht zu verachtender Kostenfaktor, wenn dieser TA-Rechnungen auf Kommission bezahlt und der Tierhalter selbst die Rechnungen für Futter, Arzneimittel und die Pension kaum tragen kann. Da sind hier auch schon Betriebe mit solchen Kunden über den Kopp gegangen - ohne wirklich daran Schuld zu sein.

Viele hier nehmen nur noch zahlungsfähige Tierhalter, aber es gibt Gegenden wo ein regelrechter Wildwuchs entsteht. Hier auch im Ort, am Zentralfriedhof ist ein "Pferdehof" dem es seit Jahren nicht wirklich gut geht. Touristen als Pferdehalter, teilweise aus NRW, teilweise von noch viel weiter weg... man kann wirklich sagen "Aus den Augen, aus dem Sinn..."

Der muss auch ständig Mahnungen schreiben, war früher mal der Pensionshof schlechthin, mittlerweile ist der ganze Hof abgewirtschaftet.
Da lief dann aber grundsätzlich was schief.
Ihr seid aber auch nicht der Idealstandort für Pensionspferdehaltung.
Jungpferdeaufzucht und Zuchtstutenpension ist eher das Thema. Das machen wir auch in einem begrenzten Rahmen.
Da ist die Nachfrage allerdings auch so groß, dass man bei der Kundschaft selektieren kann.
Man muss allerdings auch eine professionelle Arbeit machen. Und es muss auch optisch was her machen.
 
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Gebt ihr nicht ausreichend Geld für die Jagd aus? Wenn ihr die nicht mit aufführt, scheint bei Euch da noch Luft nach oben zusein, das Vermögen los zu werden.
 
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Wir haben hier starke Probleme mit Privater Pferdehaltung
HUNT0010.JPG

Das ist ein Blühstreifen der dort als Reitbahn Mißbraucht wird. War vorher ein Privater Wirtschaftsweg; der vom Landwirt selber angelegt wurde. die Reiter waren nun der Meinung das der Bauer die Wege immer schmaler macht; also zeigen wir dem mal werr hier das sagen hat und REiten dann nicht auf dem Weg sondern über den Acker. Zu 3.5 Nedben ein ander, egal ob der Mais schon mit 4 Blätter aus der Erde ist. An der Ackerfrucht Totalschaden. Versuche das Abzustellen geschwitert; weil in Nds Wege ; auch Privatwege im Aussenbreich als Reitwege genutzt werden dürfen.Also den Weg ungepflügt und Blühstreifen draus gemacht; hat übrigens eine Anzeige der UNteren Naturschutzbehörde eingebracht weil ein Weg weiderrechtlich Umgepflügt wurde ( so der Anzeigetext). Verfahren eingstellt .
05.07.2008.jpg

11.09.2011.JPGHirsch  7.jpgP1100070.JPGMDGC0002 A.JPG

Das sind nur einige Fotos aus unserem Horrorkabinett.

Ursache : Kunnstofflitzen der Pferdeweidn die nach Abweiden aus Faulheit und Ignoranz hängen bleiben. Wir sprechen die Pferdehalter an; bieten ihnen unsere Hilfe an ( im Nachbarort hat ein Jäger den Zaun aufgewickelt; hat eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung bekommen...

Verschärfung der Gangart unserer Seite mit Strafanzeige : Verfahren eingestellt; kein Schuldhaftes Handeln. Anzeige bei der Unteren Naturschutzbehörde : nicht zuständig.

Anzeige wegen Vorsatz Und Verstoß gegen Tierschutz ( bei einer Dame haben wir in 8 Jahren 10 Hirsche aus ihren Zäunen geholt) Eingestellt. Hinweis an Untere Naturschutzbehörde das Zäune im Aussenbreich dem Baurecht unterliegen; und es ´sich hier nicht um Landwirtschaftliche Nutzung; und damit Privilegierung nach § 35 Baugesetzbuch handelt; Nichtstun. Die Dame hat Naturschutzflächen wie Binsenweiden Überweiden; Eichen aufwuchs Totgeweidet; stellt nun Maschinen die Öl verlieren in Landschaftsschutzgebiet; hat Anzeigen wegen Tierquälerei ihrer Pferde ( sie Betreibt einen Gnadenhof für Pferde und hat nun über 40 Stäck rumlaufen) in einem Nichtangemedeltem Gewerbe; alle Infos zur Naturschutzbehörde.... und dann stellt der Landkreis bei ih gegen Kostenerstattung noch weitere Pferde unter.

Ich könnte Kotzen.
 
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Ich habe erst letztens Zaunrückbau auf einer ehemaligen Pferdekoppel betrieben. Die Litzen waren noch verwertbar, also sind die jetzt fein säuberlich von mir aufgeschossen, bzw. aufgewickelt in unserer Werkstatt gelagert.

Spart sehr viel Geld...

Kleiner Tip Andreas, mach das in einer Agrarzeitschrift publik, dann tut sich was. Weil da wird mit zweierlei Maß gemessen. Sowie das in der Agrarheute oder moderner Landwirt steht wird dem Landkreis die Muffe gehen. Einfach weil die dieses messen mit zweierlei Maß sich einfach nicht mehr erlauben können. Wird das ruchbar, ist die Sachbearbeiterin - bzw. der Amtsleiter in Haftung.
 
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