Dr. Pfannenstiel zur Wolfsjagd in Deutschland

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 13565
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Worin soll der Zusammenhang zwischen der Wolfszunahme und den 10% Stillegung bestehen? Das müsstest Du schon genauer erklären.

Es ging in der Frage um die Haltungsform, nicht die Wölfe. Aber wenn Du da den Zusammenhang willst: wer sich auf die Wölfe fokussiert und die anderen Themen vernachlässigt wird ein böses Erwachen haben. Die Wölfe sind da nämlich nur Ablenkung und in Relation absolute "peanuts".

Welche Richtwerte sind derzeit aktuell?

Die Studie dazu wurde mehrfach verlinkt, gibt es bei NINA z.B. Wird auch mehrfach in der Literatur dazu vom BfN u.a. erwähnt, deshalb sollte man das kennen. Und nein, ich habe aktuell weder Zeit noch Lust da nach den genauen Zahlen zu suchen.

Um welche Rahmenbedingungen sollte es denn gehen? Wolfsorientiert oder landnutzungsorientiert?

Beides. Hängt ja zusammen.

Warum sollte die Änderung des Status nicht einfach sein? Wenn die deutsche Bundesregierung mit Nachdruck in Brüssel die Überführung in Anhang V "beantragt" und das Viech ins Jagdrecht kommt, dann kann man ihn regulär bejagen. Allein am Wille fehlt es.

YMMD!

Lies mal den Artikel 19, da steht nichts von "Antrag reicht", sondern "Rat", "Kommission", "qualifizierte Mehrheit". Wenn Dir das nicht reicht unterhalte Dich mal mit Leuten, die solche Prozesse schon begleitet haben. Beim Wolf könntest Du die Spanier z.B. befragen, ich habe Kollegen, die haben das zum Thema "Fallen" durch etc.


An welche Ziele denkst Du? Was rechtfertigt es, gute Viehhaltung zu reduzieren und damit gleichzeitig industrielle Erzeugung anzukurbeln?

Klimaschutz wäre eines, gesunde Ernährung ein anderes, wobei die Reduktion im Vordergrund steht und nicht die Umschichtung in die industrielle Erzeugung.

Auf die 10% müssten wir doch locker kommen.

Nein, die Bergbaufolgelandschaften reichen da bei Weitem nicht aus. Da sind in enger Auslegung z.B. auch alle Offenland-FFH-Gebiete "draussen", da die sich bei Stilllegung ja verschlechtern.

@Mohawk Die Reduktion der Viehbestände?
Das ist doch gar kein Thema für die extensiven Weidehalter, die das Wolfsproblem trifft.
Die haben schon die Reduktion hinter sich gerade bei Euch im Osten. Die Schaf- und Mutterkuhhalter sind doch schon in erster Linie Landschaftspfleger, mit der Problematik Fläche für Nährstoffe nachweisen zu müssen, haben die wenig zu tun und auch bei der N-Deposition in geschützte Gebiete sind sie eher marginal.

"Kleinvieh macht auch Mist" und es geht um eine generelle weitere Reduktion. Da steht so manche "heilige Kuh" (pun intended) auf dem Prüfstand. Ich sage nicht, dass ich das in jedem Fall und unter allen Bedingungen befürqworte, aber so mancher "sorgloser" Kleinhalter, der Wölfe im Zaunüberwinden trainiert, darf ruhig verschwinden, da habe ich kein Problem mit. Das entlastet dann eher die anderen, sauber arbeitenden Betriebe.


Der Satz wirft eine Frage auf; hast du den Beitrag zusammen mit cast angesehen?

Sorry aber nichts was du vorbringst spricht gegen die Aussagen von Pfannenstiel!

Doch, wenn Du das so generell sagst ja! "Die Aussagen" sind nämlich teilweise sehr schlecht oder gar mit "fake news" begründet. Das ist einfach schlampige Arbeit seinerseits oder bewusste Irreführung.

Und es spricht auch nichts gegen die reguläre Bejagung mehr. Im Gegenteil, man hat den Eindruck das dein persönliches Heil vom Statusquo des Wolfes in Deutschland abhängt(?)

Sorry, das ist Blödsinn. Ich habe nie etwas gegen eine Bejagung gehabt, sobald die Bestände das zulassen und das rechtlich sauber eingetütet von nachgewiesen qualifizierten Leuten durchgeführt wird. Hinsichtlich der Qualifikation habe ich da bei sehr vielen Leuten inklusive Pfanni aber erhebliche Zweifel. Und eine wie auch immer geartete Bejagung wird die Probleme nicht schlagartig beenden, da lügen die Befürworter sich und anderen zu oft in die Tasche.
 
Registriert
14 Dez 2000
Beiträge
2.786
Sorry, das ist Blödsinn. Ich habe nie etwas gegen eine Bejagung gehabt, sobald die Bestände das zulassen und das rechtlich sauber eingetütet von nachgewiesen qualifizierten Leuten durchgeführt wird. Hinsichtlich der Qualifikation habe ich da bei sehr vielen Leuten inklusive Pfanni aber erhebliche Zweifel. Und eine wie auch immer geartete Bejagung wird die Probleme nicht schlagartig beenden, da lügen die Befürworter sich und anderen zu oft in die Tasche.
Wann ist für Dich der angestrebte Erhaltungszustand erreicht? Welche Fläche nimmst Du als Referenz (ein Bundesland, die BRD, die EU)?
Ein Problem besteht doch darin, dass es im Osten und Norden der Republik bereits teilweise erhebliche Probleme gibt, während im Westen und Süden noch der Erwartungszustand vorherscht.
Reicht es wenn die ganze Republik besiedelt ist oder muss man das dann EU weit betrachten. Falls ja, weshalb macht man dies nicht bereits jetzt (was dann Erhaltungszustand vermutlich schon erfüllen würde).
Untern Strich ist es doch aktuell so, dass die einen bereits ächzen, während die anderen die Ankunft herbeisehnen. Das geht auf Dauer nicht gut und schafft unnötige Dispute in unserer Gesellschaft.

wipi
 
Registriert
23 Apr 2015
Beiträge
226
Hallo Mohawk, das BfN ist nicht neutral, da NABU durchstetzt. Die " qualifizierten " werden ihren Job los. Also auch nix mit neutral. Und auf die Dörfler will keiner hören, die haben nur empirische Daten, nix statistisch bearbeitetes. Das ist das Dilemma auf den Punkt gebracht.
Wenn man sich mit Betroffenen unterhält, oder den veröffentlichen Schmu durchliest, dann sind das zweierlei Welten.
Die Realität ist eine Andere, als das was so aus der Bürokratie oder aus den Spendensammelvereinen verlautbart wird.
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Wann ist für Dich der angestrebte Erhaltungszustand erreicht? Welche Fläche nimmst Du als Referenz (ein Bundesland, die BRD, die EU)?

Ich nehme keine Fläche als Referenz. Das wird in der Diskussion nämlich immer überlagert durch das typische "NIMBY". Der Wolf soll sich frei ausbreiten können, wenn einzelne Exemplare Schaden machen soll man die entnehmen und wenn Viehhalter das durch Pfusch und Sorglosigkeit etc. fördern dann eben die. Der Rest hängt ab von genetischen Austauschraten und dem effizienten Lückenschluss mit den anderen Populationen. Da irrt Pfanni nämlich auch, wenn er glaubt, alles in Europa sei eine Population.

Untern Strich ist es doch aktuell so, dass die einen bereits ächzen, während die anderen die Ankunft herbeisehnen. Das geht auf Dauer nicht gut und schafft unnötige Dispute in unserer Gesellschaft.

wipi

Richtig, da wäre eine mehr regionale Betrachtung angebracht. Das verbauen sich die Leute aber oft selber, weil sie nicht genug aus den Beispielen der anderen Gebiete mit langjährigen Vorkommen lernen. Und man hätte dazu auf EU-Ebene einiges anpassen und anfassen müssen, was aber auch und gerade manche Naturschutzkreise ebenfalls bemängeln und auch nicht durchkommen. Da hat auch der eine und andere erkannt, dass z.B. manche Aspekte von FFH eine Sackgasse darstellen.
 
Registriert
23 Apr 2015
Beiträge
226
Mohawk, warum sehen die Wissenschaftler in Italien es als eine Population an, und wir erfinden einfach neue. Unsere ist eine Mischung aus Karpaten- und Baltischen Wölfen. Aber nee, unsere Wissenschaftler basteln daraus ne Deutsch- Westpolnische, und als das etwas anrüchig wird, entsteht daraus die Europäische Flachlandpopulation. Ein Schelm, wer jetzt selbstständig denkt.
 
Registriert
20 Nov 2017
Beiträge
1.849
Es ging in der Frage um die Haltungsform, nicht die Wölfe. Aber wenn Du da den Zusammenhang willst: wer sich auf die Wölfe fokussiert und die anderen Themen vernachlässigt wird ein böses Erwachen haben. Die Wölfe sind da nämlich nur Ablenkung und in Relation absolute "peanuts".
Du drehst es Dir grad hin wie es Dir passt. Deine Dialektik-Schulung war bei welchem Verband?
 
Registriert
7 Jul 2020
Beiträge
3.370
Was mir einfach schlicht und ergreifend das Vertrauen in die öffentlichen Verlautbarungen raubt, ist die Tatsache, dass die Prophezeiungen zu oft völlig daneben lagen, sowohl zur Ausbreitung, als auch zu den Schäden.
„Einen zu sehen ist wie ein Sechser im Lotto“, „Pferde und Rinder sind nicht gefährdet“, ich hätte noch mehr.
Ich kann vieles beim Wolf nicht beurteilen, weil ich kein Wolfsoberexperte bin, aber dass ich oft Dinge gehört habe, von Experten, die sich als völlig falsch herausstellten, dass kann ich beurteilen und dass untergräbt jegliche Basis einer Zusammenarbeit.
 
Registriert
2 Apr 2001
Beiträge
7.263
Und jetzt wende das Argument mal auf dem Wolf an:

"Es ist völlig überflüssiger Luxus, eine Tierart zu erhalten, bloß weil es sie hier vor ein paar Jahrhunderten einmal gegeben hat."
Kulturlandschaften

sind Menschenwerk, Wildtiere nicht. Kulturlandschaften begünstigen einige Tierarten, sg. Kulturfolger, dito gilt das gür Pflanzen. Ändert sich die Bewirtschaftung, entstehen andere Kulturlandschaften, wird nicht mehr bewirtschaftet, entsteht Natur.

Es ist schlicht nicht möglich, alle Kulturlandschaften zu erhalten, sonst wäre die Republik ein Freilandmuseum mit hundertsusenden von Landschaftsgärtnern, die es pflegen.

Gruß,

Mbogo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: z/7
Registriert
14 Dez 2000
Beiträge
2.786
Nein.
Aber okay, Pferdehaltung ist nun wirklich kein Grund Wölfe zu dezimieren. :cool:

Ich wüsste nicht, daß die Wölfe und Bären in finnischen Wäldern einen einzigen Touristen vom Besuch abgehalten hätten, eher im Gegenteil.
Und bei Bären sollte man tatsächlich vorsichtig sein.

Daß irgendwann Wölfe genauso bejagt werden wie Schalenwild ist klar, die Frage ist wann der Bestand das hergibt, damit es genauso nachhaltig passiert.
In Anbetracht der Tatsache daß immer noch genügend Raum für die Besiedelung zur Verfügung steht, wenn man sich die Sichtungen so betrachtet, würde ich mal behaupten daß das noch eine ganze Weile dauert und der andauernde Aufriss hier tatsächlich überflüssig ist..
Ob jemand Pferde, Schafe oder Hühner hält sollte derjenige selbst entscheiden. Natürlich ist er auch für den Schutz seiner Tiere verantwortlich, bzw. den Schutz der Gesellschaft vor diesen Tieren (z.B. damit sie nicht auf den Straßen rumlaufen und den Verkehr gefährden). Allerdings ist dieser Schutz auch begrenzt und kann nicht unedendlich gesteigert werden.
Ab einer überschrittenen Grenze müssen alternative Maßnahmen den Schutz der Tiere gewährleisten.
Kein Mensch käme auf die Idee zu fordern, Kinder bitte nicht mehr alleine auf die Straße lassen und abseits der geschlossenen Ortschaft darf man nicht mehr Gassi gehen oder sich aufhalten. Falls man es doch macht, gibt es vielleicht einen kleinen Obulus im Schadensfall aber ansonsten steht der Schutz der Wölfe an erster Stelle.

Ich möchte betonen, dass ich überhaupt nichts gegen den Wolf und seine Ausbreitung in unserem Land habe, allerdings finde ich den Umgang mit diesem Thema niederschmetternd bis unerträglich.
Es geht nicht mehr um die Sache, sondern lediglich um Ideologien. Wer nicht auf Linie der befürwortenden NGO´s ist hat schlicht keine Ahnung oder keine ausreichende Expertise eine Meinung zu haben und zu vertreten.
Alleine der Umstand, dass unterschiedliche Arten (z.B. Wolf und Rotwild) völlig unterschiedlich von den entsprechenden Stellen behandelt werden, zeigt mir den ideologischen Hintergrund.

Auch wenn teilweise o.T.: ich finde es immer unerträglicher, dass hippe, selbsternannte oder tatsächliche Experten in den Städten darüber entscheiden, wie, womit, mit wem wir auf dem Land zu leben haben und wem man eine"Windmühle" vor´s Haus setzen darf um den Energiebedarf zu decken.
Dieser Weg ist nach meiner Überzeugung eine Sackgasse und wird bei weiterem Beschreiten zu einem gesellschaftlichen Widerstand führen, wie wir ihn in den letzten 70 Jahren noch nicht hatten.

wipi
 
Registriert
7 Jul 2020
Beiträge
3.370
Deswegen muss man den Schwurblern hinterher laufen?
Tue ich doch gar nicht. Ich halte die Kofferraumwolfidee für ebenso blödsinnig.
Der Wolf ist der erfolgreichste Prädator dieser Erde.
Der ist hochintelligent und nutzt jede Gelegenheit Nahrung zu finden.
Es ist völlig blödsinnig, ihm dauernd die Intelligenz abzusprechen. Der findet einen Weg über den Zaun, vielleicht nicht der erstbeste aber irgendein Wolf findet die Lösung. Er erschließt sich auch neue Nahrungsquellen. Weshalb glaubt man, der wäre zu blöd Rinder oder Pferde zu reißen? Der Wolf ist auch so intelligent, zu erkennen wer ihm wie gefährlich werden kann. Das kann ja sogar Schwarzwild, und dass nutzen wir ja auch. Ein Frischling auf den Grünland erlegt schon ist Ruhe.
Wir könnten seine Intelligenz für uns nutzen, was wir derzeit nicht tun, oder er nutzt sie gegen uns, was dem Schutz diese beeindruckenden Tieres am Ende sehr viel Schaden bereiten dürfte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.610
Ob jemand Pferde, Schafe oder Hühner hält sollte derjenige selbst entscheiden. Natürlich ist er auch für den Schutz seiner Tiere verantwortlich, bzw. den Schutz der Gesellschaft vor diesen Tieren (z.B. damit sie nicht auf den Straßen rumlaufen und den Verkehr gefährden). Allerdings ist dieser Schutz auch begrenzt und kann nicht unedendlich gesteigert werden.
Ab einer überschrittenen Grenze müssen alternative Maßnahmen den Schutz der Tiere gewährleisten.
Kein Mensch käme auf die Idee zu fordern, Kinder bitte nicht mehr alleine auf die Straße lassen und abseits der geschlossenen Ortschaft darf man nicht mehr Gassi gehen oder sich aufhalten. Falls man es doch macht, gibt es vielleicht einen kleinen Obulus im Schadensfall aber ansonsten steht der Schutz der Wölfe an erster Stelle.

Ich möchte betonen, dass ich überhaupt nichts gegen den Wolf und seine Ausbreitung in unserem Land habe, allerdings finde ich den Umgang mit diesem Thema niederschmetternd bis unerträglich.
Es geht nicht mehr um die Sache, sondern lediglich um Ideologien. Wer nicht auf Linie der befürwortenden NGO´s ist hat schlicht keine Ahnung oder keine ausreichende Expertise eine Meinung zu haben und zu vertreten.
Alleine der Umstand, dass unterschiedliche Arten (z.B. Wolf und Rotwild) völlig unterschiedlich von den entsprechenden Stellen behandelt werden, zeigt mir den ideologischen Hintergrund.

Auch wenn teilweise o.T.: ich finde es immer unerträglicher, dass hippe, selbsternannte oder tatsächliche Experten in den Städten darüber entscheiden, wie, womit, mit wem wir auf dem Land zu leben haben und wem man eine"Windmühle" vor´s Haus setzen darf um den Energiebedarf zu decken.
Dieser Weg ist nach meiner Überzeugung eine Sackgasse und wird bei weiterem Beschreiten zu einem gesellschaftlichen Widerstand führen, wie wir ihn in den letzten 70 Jahren noch nicht hatten.

wipi
Und schon hast du dich zum Lager der Schwurblern bekannt, indem du für dich auf dem Land Sonderbehandlung forderst.
Im übrigen bin ich Jäger und nicht der Beschützer von Witwen und Waisen, bzw Weidetierhaltern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
7 Jul 2020
Beiträge
3.370
Und schon hast du dich zum Lager der Schwurblern bekannt, indem du für dich auf dem Land Sonderbehandlung forderst.
Im übrigen bin ich Jäger und nicht der Beschützer von Witwen und Waisen, bzw Weidetierhaltern.
Als Jagdpächter bist Du das. Ich schieße auch schön die Füchse bei den Haushühner weg, und vertreibe Mader von Dachböden, entsorge Wild aus dem Straßengraben, bewache Maisschläge und beschütze Naturverjüngung. Das ist mal grob zusammengestellt deine Aufgabe, da passt das Aufpassen auf Weidetiere noch schön dazu. Nimm die Nase als Jäger lieber etwas runter, es könnte hereinregnen.
 
Registriert
4 Dez 2018
Beiträge
894
Es ging in der Frage um die Haltungsform, nicht die Wölfe. Aber wenn Du da den Zusammenhang willst: wer sich auf die Wölfe fokussiert und die anderen Themen vernachlässigt wird ein böses Erwachen haben. Die Wölfe sind da nämlich nur Ablenkung und in Relation absolute "peanuts".
An welche Themen denkst Du hier?
Die Studie dazu wurde mehrfach verlinkt, gibt es bei NINA z.B. Wird auch mehrfach in der Literatur dazu vom BfN u.a. erwähnt, deshalb sollte man das kennen. Und nein, ich habe aktuell weder Zeit noch Lust da nach den genauen Zahlen zu suchen.
Ach Du meinst diese Habitat-Studie? Die kann man in die Tonne treten. Wir hier langfristig keine Spaltung möchte und Aggressionen verhindern will, der darf sich nicht fragen, wie viele Individuen unser Land maximal i. S. d. Habitatsgrenze vertragen könnte.
Lies mal den Artikel 19, da steht nichts von "Antrag reicht", sondern "Rat", "Kommission", "qualifizierte Mehrheit". Wenn Dir das nicht reicht unterhalte Dich mal mit Leuten, die solche Prozesse schon begleitet haben. Beim Wolf könntest Du die Spanier z.B. befragen, ich habe Kollegen, die haben das zum Thema "Fallen" durch etc.
Den Artikel kenne ich, aber wo ein Wille ist, gibt es auch einen Weg und die von mir zitierten Länder bekommen das ja auch mit Verstand hin. Es kommt halt auch auf die Leute an und welchen Hintergrund bzw. welche Motivation sie haben und wie die politische Großwetterlage ist.
Klimaschutz wäre eines, gesunde Ernährung ein anderes, wobei die Reduktion im Vordergrund steht und nicht die Umschichtung in die industrielle Erzeugung.
Ich bin sehr für Klimaschutz und auch für gesunde Ernährung mit deutlich weniger Fleisch, allerdings lasse ich mir Körndl fressen u. Gurken schälen nicht vorschreiben. Reduktion von Fleisch sicher, aber bestimmt nicht dort, wo das bessere u. gesündere Tier die Qualität liefert, die ich gern bezahle. Es gibt mittlerweile Wissenschaftler, die sogar die Haustiere bzw. die Hund CO2-verifizieren. Wenn wir noch so weit kommen, dass selbst Weide- u. Haustiere dem Klimadogma zum Opfer fallen, stellt sich langsam aber sicher die "Systemfrage" und ob man diesen "Eliten" nicht anders entgegnen muss. Es sind die Großbaustellen vernünftig zu lösen. Wenn das erfolgreich passiert, wäre das genug EU-Beitrag zum weltweiten Klimaproblem.
Nein, die Bergbaufolgelandschaften reichen da bei Weitem nicht aus. Da sind in enger Auslegung z.B. auch alle Offenland-FFH-Gebiete "draussen", da die sich bei Stilllegung ja verschlechtern.
Das ist alles schön u. recht. Das 10% - Ziel kann aber nicht bedeuten, dass wir am Ende außergemeinschaftlich importieren müssen, um das Volk zu ernähren oder es nur noch Stallfleisch gibt.
"Kleinvieh macht auch Mist" und es geht um eine generelle weitere Reduktion. Da steht so manche "heilige Kuh" (pun intended) auf dem Prüfstand.
Eben NICHT, lieber Mohawk, eben NICHT! Wenn man die Sicherheit und eine friedliebende Gesellschaft in diesem Lande gewährleisten will, kann man eben nicht alles schlachten, was vielen Leuten "heilig" ist. Vor dieser Gefahr sei eindringlich gewarnt. Sonst werden hier ein paar elitäre Vertreter sich evtl. entwickelnden Ökoterrors auf offener Straße abgestochen werden und sich ohne Bodyguards nicht mehr aus dem Haus trauen können. War alles schon da in D, als der Fanatismus den Menschenverstand verdrängte.

Ich sage nicht, dass ich das in jedem Fall und unter allen Bedingungen befürqworte, aber so mancher "sorgloser" Kleinhalter, der Wölfe im Zaunüberwinden trainiert, darf ruhig verschwinden, da habe ich kein Problem mit. Das entlastet dann eher die anderen, sauber arbeitenden Betriebe.
Gut, es mag Bazis geben, aber das sind die absoluten Ausnahmen, denn ausschließlich nur auf SE zu spekulieren, macht auch für Kleinhalter keinen Sinn. Zudem sind das meist Idealisten. Ein solches Argument verfängt sicher nicht. Ziel muss sein, dass es OHNE Zäune geht, d. h. wolfsfreie Gebiete durch strenge Bejagung dort, wo Weidewirtschaft stattfindet.
Sorry, das ist Blödsinn. Ich habe nie etwas gegen eine Bejagung gehabt, sobald die Bestände das zulassen und das rechtlich sauber eingetütet von nachgewiesen qualifizierten Leuten durchgeführt wird.
Anders als rechtlich sauber wird es sowieso nicht gehen. Nur wenn man sich zulange damit Zeit lässt, werden konservative Lösungen zunehmen. Und wir brauchen an der Stelle auch gar nicht lange "nachgewiesen qualifizierte Leute" neu definieren. Die Entnahme von Wildtieren ist Sache der Jagd und damit hat es sich.
Die Frage, wann ein Bestand das zulässt (günstiger Erhaltungszustand), wird mit Sicherheit keine einvernehmliche Lösung finden, sofern man auf Basis von Gutachten argumentiert, die von einer natürlichen Habitatgrenze ausgehen. Solche Leute als "qualifiziert" zu akzeptieren, wäre bereits der erste Kardinalsfehler und führt hoffentlich dann zu mehr Mut für Pragmatismus.

Was wir brauchen, ist eine Obergrenze für Individuen außerhalb klar definierter, wolfsfreier Gebiete und auf wissenschaftlicher Basis endlich eine öffentlich zugängliche molekulargenetische Datenbank, damit die genetischen Zusammenhänge der Wölfe in Europa bzw. das Thema "Wolf-Hund-Hybridisierung" für jeden Interessierten transparent nachvollziehbar werden.

Diese ganzen Daten sind nur einem kleinen Kreis von Eingeweihten zugänglich, von denen die Hälfte eh "ideologisiert" sein dürfte.

Hinsichtlich der Qualifikation habe ich da bei sehr vielen Leuten inklusive Pfanni aber erhebliche Zweifel. Und eine wie auch immer geartete Bejagung wird die Probleme nicht schlagartig beenden, da lügen die Befürworter sich und anderen zu oft in die Tasche.
Und ich hege hinsichtlich der Qualifizierten im Elfenbeinturm erhebliche Zweifel, ob man auf die Unabhängigkeit der Wissenschaft in diesem Fall setzen darf, insbesondere wenn ich den Tenor der Gutachten u. Veröffentlichungen pro Wolf und seiner heilen Welt ("zurück zur Natur schneller ohne Kultur") auf mich wirken lasse.

Ganz ehrlich, da ist mir ein bisserl Geflunker vom Pfanni schon lieber, wie das professionelle Daten-Engineering der Qualifizierten für ein vorab definiertes Wunsch-Szenario der Habitat-Vollauslastung.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
131
Zurzeit aktive Gäste
644
Besucher gesamt
775
Oben