Drilling - Eine Waffe zum verlieben!

Drilling: Weg damit oder Trennung unmöglich?

  • Drilling, die beste Waffe der Welt

    Stimmen: 453 67,1%
  • Drilling, ein komplexer Schießprügel aus längst vergangenen Zeiten

    Stimmen: 222 32,9%

  • Umfrageteilnehmer
    675
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Ich melde mich hier jetzt auch mal, nur mitlesen ist doch langweilig.
2010 habe ich meine Jugendjagdschein bestanden und 2012 kam die erste selbstgekaufte Waffe, ein Krieghoff Plus/ Swarovski 2,5-10×56 Abs.4 LP .30R Blaser 5,6x52R 20/76 mit Stecher in beiden Abzügen und schöner Gravur. Nach dem Schein wurde oft Papa's Krieghoff Plus ausgeführt und so wuchs der Drilling ans Herz. Wie es durch Zufall kam war beim Büchsner der oben genannte Drilling im Angebot und direkt gekauft.
Nach einigen Jahren des Gebrauchs stellte ich fest, dass ich nur einen Fuchs mit Schrot geschossen habe in den ganzen Jahren. Nach langem hin und her habe ich mir einen Mündungslangen Einstecklauf in .22 Magnum einbauen lassen. So wurde aus dem gewöhnlichen Drilling ein reiner Kugeldrilling. Er ist zwar nicht gerade ein Leichtgewicht, schiesst sich aber sehr gut.
Schade das der Drilling oder allgemein kombinierte Waffen so selten geführt werden und eher auf Plastik und Repetierer umgeschwenkt wird. IMG-20181121-WA0000.jpg
 
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@nimrod3004

Woran siehst Du, dass es ein Gravuer oder BüMa aus Münnerstadt war?

Gruß

Michel

Wie schon unser Hobojäger richtig erwähnte, hat jeder Graveur eine eigene Handschrift.
Der Drilling war ursprünglich von Werner Hofmann aus Suhl graviert, die Seitenblechgravur stammt von einem damaligen Münnerstädter Graveur- auf Rolf Peter -oder Edgar Apel tippe ich..
 
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@nimrod3004

Danke für die Info. Die genannten Graveure kenne ich gar nicht (obwohl ich in Mürscht wohne). Die waren also wahrscheinlich vor meiner Zeit aktiv...

Gruß

Michel
 
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1988 wurde nicht mehr die beste Qualität im Osten gefertigt. Das "Zwischenmodell" 95S hatte keine günstige Anordnung der Bedienelemente (die Sicherung wanderte von seitwärts (Greenersicherung) auf die Scheibe (Schiebesicherung) und "biss" bei rückstoßstärkeren Kalibern zw. Daumen und Zeigefinger der Abzugshand).
Auch hatte das Modell eine automat. Sicherung, beim Abkippen der Läufe zum Nachladen, sicherte sich die Waffe selbsständig. Schnelles Nachschießen wurde so gehemmt.
1996 ging man dann (wieder mit qualitativ höheren Werkstoffen) zu einem einzigen, kombinierten Bedienelement (Umschaltschieber mit integrierter Sicherung) über.
Wenn Suhler Nachkriegsdrilling würde ich also ein Modell mit seitl. Greenersicherung (nicht später als 1981/82 gefertigt), oder das Modell 96 wählen.
 
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Kauft euch nen Krieghoff Trumpf aus 70ern aufwärts.
(oder Neptun bzw. einen Heym 37, letztere beiden sind allerdings nicht ganz so günstig zu haben)

Absolut intuitiv zu bedienen, da die Sicherung der Schrotläufe wie bei den meisten Flinten oben auf der Scheibe liegt.
Nicht diese blöde, seitliche Greenersicherung...

Und dazu die seperate Kugelspannung und nicht diese blöde Umschalterei von Schrot auf Kugel oder andersherum wie bei den meisten Sauer oder Suhler Drillingen aus der Zeit...
 
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Wie ist das bei Drillingen mit seperater Kugelspannung,sichert da die Sicherung nur Schrot oder auch die Kugel wenn gespannt ist?
Hatte bei nem Trumpf mal gesehen, dass an der Greener stand nur Schrotsicherung.
Bei meinem Kerner VK Drilling mit seperater Kugelspannung sind alle 3 Schlosse gesichert.
 
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Bei den den Krieghoff Nachkriegsdrillingen mit Schiebesicherung auf der Scheibe (bei den etwas älteren mit Greenersicherung dann wohl auch) sichert diese nur die Schrotläufe.
Die Sicherung benutzt du dann wie bei deiner Flinte....
Ist ja auch das einzig sinnvolle!

Will ich die Kugel schießen, spanne ich diese unmittelbar vor dem Schuss dann "separat".
Wofür soll die dann noch doppelt gesichert sein?
 
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Endlich ist das Projekt abgeschlossen!
Der Drilling ist von meinem Urgroßvater, Baujahr 1954 von Josef Winkler, Ferlach mit schönem Holz und Abzugsbügel aus Büffelhorn.
Kaliber 6,5x57R und 16/70.
Neues Glas, neue Montage, neu brünniert, Schaft von einem Schäfter abgeschliffen, alle Macken entfernt und Fischhaut nachgeschnitten. Das Schaftfinish ist ein echtes Ölfinish, selbst gemacht mit den Produkten von CCL - kann ich sehr empfehlen.
Das System überprüft und gereinigt.

Ob das eine wirtschaftliche Angelegenheit war?
Sicher nicht!
Aber der Drilling wurde in der Familie ausgiebig über die Jahrzehnte geführt, teils als einzige Waffe. Ein sentimentales Erbstück also, das muss nicht immer rational nachvollziehbar sein.
Jetzt ist er für die nächsten 66 Jahre fit 😉

Cheerio,

Corvus

20210108_123055.jpg
 

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