Ja gut. Die Führungslänge ist fix, aber an der V0 könnte man drehen...
Du hast drei Limits.
Die mögliche und/oder zulässige Patronenlänge.
Die Geschosslänge, durch den Drall bestimmt.
Den Gasdruck. Per Gesetz festgelegt.
Der Rest ist einfach Physik. Und mit der lässt sich nicht verhandeln.
Die Patrone hat ein bestimmtes Volumen. Das wird über das Geschoss mal mehr, mal weniger noch reduziert. Das hat wiederum Einfluss drauf wann der erlaubte Maximal-Gasdruck erreicht wird.
Und damit steht auch fest wie viel man bei der Geschwindigkeit machen kann. Ohne den Druck (weiter) zu erhöhen kriegst halt keine Geschwindigkeit.
Somit steht der Rahmen für jede Patrone grob fest. Die Drall-Längen sind auch bekannt, vielfach wird ein "Standard" für die jeweilige Patrone verwendet. Ausnahmen kanns geben.
Wenn dann Leute mit Erfahrung in der Thematik sagen da gäbe es ein Problem bei bestimmten Patronen mit deren Standard-Drall kommt in den Foren immer wieder das Gleiche: Die Suche nach dem Wunder-Telefonjoker. Motto: "Das muss doch gehen..."
NEIN! Es geht halt eben nicht.
Es gibt Grenzen, auch für den Wiederlader. Ich hab drei Jahre nach einer bleifreien Labo gesucht für den unseligen 14er Drall. Das hat nix mehr mit "mal eben an Stellschräubchen drehen..." zu tun. Das kostet einen Haufen Geld und Zeit - ohne dass man vorher sagen könnte es geht gut aus.
Und wenn mir mal stark langweilig ist oder ich im Ruhestand bin versuche ich mich an Subsonic. Da kämpft man wieder mit dem Drall und der Physik in ihrem Grenzbereich. Damit bin ich dann wieder drei, vier Jahre beschäftigt.
Aus diesem Grunde sollte man
verdammt gut hinhören wenn erfahrene Leute in Foren wohlmeinende Ratschläge geben. Auch wenn die Ratschläge darin bestehen abzuraten.
Es darf aber ruhig jeder seine Hand mal eine halbe Stunde auf die heiße Herdplatte legen. Mir ist bewusst, dass sich unsere Gesellschaft immer mehr auf "Lernen durch Schmerzen" hin prägt. Jedem das seine...