Drilling schließt nicht mehr

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... bei solchem Problem zu erst mal unter dem Auswerfer/Auszieher und im Patronenlager "Besenrein" hergestellt wird, ist selbstverständlich - oder doch nicht?

Bei diesem Trötstarter gehe ich davon aus, das diese "einfachen" Dinge bereits erledigt sind. Ansonsten wäre dieser Tröt bestimmt nicht eröffnet worden. Zur Fehlersuche hätte ich die Patrone ins Lager gesteckt, ohne montierten Auszieher. Die zwei Schrauben entfernen ist nicht gerade eine komplexe Tätigkeit. Aber auch da gehe ich davon aus, das dieses bereits geschehen ist.

Mein Rat heißt bei künftigen Problem solcher Art ab sofort : " Ab damit zum Büchsenmacher, dort wird Ihnen geholfen ! " Schließlich wollen die auch (gut) leben.
 
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@ Waldgeist:

In vorliegendem Falle hätte ich nach Heimreise vom Schießstand das Laufbündel des Drillings entnommen nach Spannen der (leeren) Waffe und geprüft, ob der Schlagbolzen des Kugelschlosses durch den Spannvorgang vollständig (!) im Systemkasten verschwunden ist, also nicht (nach Öl-Verharzung, Dreck, Bruch der kleinen Rückholfeder usw.) aus dem Stoßboden hervorsteht.
Nun wird geprüft, daß bei gereinigtem Patronenlager und "Ecken & Kanten" rund um den Auszieher und senkrecht gehaltenem Laufbündel eine der "nicht-passenden" Patronen "locker" ins Lager "rutscht" und hinten bündig abschließen.
Dies prüft man ganz einfach mittels aufgelegtem Lineal, kleinem Winkeleisen oder ähnlichem. Bei der Auflageprüfung muss dann die gerade Metallkante sowohl auf den Rändern des Lauf-endes als auch auf dem Patronenboden aufliegen, darf also nicht wackeln/kippen aber auch kein sichtbarer Spalt sein zur Patrone sein, falls das Prüflineal dem Laufende plan aufliegt.
Sobald die Patrone hinten übersteht - sei es durch falsche Hülsengeometrie oder durch Anlage der Geschosse am Laufprofil, da diese nicht tief genug gesetzt wurden - geht es samt Drilling ab zum Büchsenmacher (und die Patronen werden reklamiert).
Jetzt noch CIP-Maße zu kopieren und eine eigene Lehre durch einen Bekannten oder sonstigen, nicht mit Waffenbau erfahrenen Betrieb, anfertigen zu lassen ist vertane Zeit und Geld.

Und sei so nett und informiere uns über das Ergebnis - möglichst mit Foto eines erlegten Maiböckchens.

Wandersmann
 
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Durchmesser und Längen auf 1/100 mm, Schulterwinkel von 36°19'34" und die benötigten Radien sind ohne CNC in diesem Zusammenspiel nicht zu fertigen. Die Konstruktion und Progammierung dauert eine viertel Stunde, das anschließende CNC Drehen höchstens eine Minute.

Nur so ist das Drehteil als Lehre zu verwenden.

ok danke, aber da stellt sich mir noch eine Frage.

Wie ham haben die das früher gemacht, als es noch keine CNC Steuerungen gab?
 
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Stück Weicheisen ins Lager gekloppt und dann mit Schmackes und langem Griff am Laufbündel den Verschluss zugeknallt - wie denn sonst?
Wandersmann:bye:
 
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OK, jetzt mal wieder mit dem im Forum eingeforderten, gebotenen Ernst - aber in Kurzform, da leicht OT:

Nachdem die rein handwerkliche Büchsenmacherei nach und nach auch Standards akzeptieren musste, entstanden Firmen, die kapiert hatten, dass Standards (Vermaßung u.a.) auch durch Lehren abgesichert werden kann.
Typischer Vertreter "damals" in Suhl: Die Firma Greifelt/Haenel-Lehrenbau - und das schon in vor-CNC-Zeiten...

Wandersmann
 
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G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Welches Kaliber hat denn der Drilling?

CdB
 
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Ich gehe davon aus, daß der Drilling in dem Kaliber ist, wenn er dafür Mun kauft, ist ja kein geliehenes Teil.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Kleine Fehler und Unachtsamkeiten passieren jedem von uns fast jeden Tag, ok nicht jedem von uns, einige sind immer perfekt.

Darum fang ich vorne an zu fragen, gerade beim Drilling sind schon die dollsten Sachen raus gekommen, zugegebener Maßen meist bei/aus den Schrotläufen.



CdB
 
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Eine 8x57IS passt problemlos rein und lässt sich mit Sicherheit sogar abfeuern.

Nur um die Hülse rauszubekommen brauchts den Putzstock.:biggrin:
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Wo du deine 8x57 IS passender Weise hinstecken kannst oder nicht ist hier nicht die Frage.


CdB
 
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hier die Fotos meiner .243 Patrone, welche nicht in die Krico 600 passte. Betroffen waren 14 von 20 Patronen. Habe die eine behalten, die anderen passten in den Drilling eines Kollegen.

Ich rate aber jedem, die Patronen incl. Waffe zum Büma zu bringen und keine Fragen zur Lösung des Problems zu stellen !

Anhang anzeigen 62715Anhang anzeigen 62716
 
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Weiß man denn nun schon um der Ursache des Problems? Ist das Kaliber des Drillings am End gar in IR und nicht IRS?:what:
 

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