Drohne zur Vermessung von Schadflächen

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Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt die Suchfunktion bemüht und mir einige Gedanken gemacht habe, wo ich diesen Thread reinbringen soll, hab ich mich jetzt einfach mal für "Jagdausrüstung" entschieden.

Es geht um folgendes: Wir hatten neulich von einem Dienstleister Schadflächen mit der Drohne vermessen gelassen. Das hat über 650,-€ gekostet.

Jetzt gibt es ja am Markt mittlerweile so viele günstige Drohnen und Software, dass mir die Idee kam, das mit einer einfachen Drohne selbst zu übernehmen.

Ist hier jemand, der das schon selbst macht? Und wenn ja, mit welcher Software?

Es geht mir vor Allem um einfache Lösungen <500,-€.

Ein Nachbar hat die Disco Parrot. Das ist keine klassiche "Hubschrauber"-Drohne, sondern sie hat Tragflächen und kann lange in der Luft bleiben. Wäre interessant, wenn man diese zur Vermessung von Flächen einsetzen könnte. Es geht mir auch nicht um den letzten Quadratzentimeter Genauigkeit.

Hat jemand Ahnung von diesem Thema? Weiß jemand, wie man die Luftaufnahmen über GoogleMaps legen und damit vermessen kann o.ä. ?

Merci.
 
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Begrenze ein 10 x 10 Meter Quadrat mit Fahnen, Pylonen o.ä.. Mach eine Luftbildaufnahme und skaliere den Ausdruck damit Du nicht so viel umrechnen musst.

Das funzt mit der 40 Euro Drohne aus dem Aldi.

Wozu Software, GoogleMaps, ... ???
 
Zuletzt bearbeitet:
S

scaver

Guest
warum werden die Schadflächen nicht abgeschritten, so ganz schlecht ist diese Methode doch nicht, und kost nix.
sca
 

JMB

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Je nach Ausformung der Schadflächen kann das Abschreiten auch ziemlich zeitaufwändig sein UND Du hast hinterher keinen "Beleg", sondern nur ein "Habe ich abgeschritten."
BTW: Wie groß und wie genau ist Dein Schrittmaß?
Bemisst Du die horizontale (also "Kartenfläche") oder misst Du entlang der ggf. schrägen Geländeoberfläche?
Das Schrittmaß ist übrigens bergauf und bergab unterschiedlich - bedingt durch unseren Körperbau. (Mein alter Vermessungs-Prof. hätte seine Freude, dass ich das noch weiß. :))

Das mit dem abgesteckten Mess-Quadrat zum Kalibrieren ist schon mal ein guter Hinweis (würde ich auch so machen).
Wie man dann die Schadfläche misst kommt auf Anspruch und Möglichkeiten an:
Foto georeferenzieren und in ein GIS importieren werden wohl die wenigsten machen/können.
In der Landwirtschaft soll es Programme geben, mit denen man Flächen messen kann, inwieweit man da eigene Fotos importieren kann entzieht sich meiner Kenntnis.
Ein Raster über das Foto legen und Quadrate auszählen (ggf. getrennt nach viertel, halb, dreiviertel, ganz geschädigt) ist noch eine der einfachsten Methoden

Wer dafür eine halbwegs genaue und praktikable Lösung hat, der gebe bitte Laut.


WaiHei
 
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Hallo,
es gibt sehr viele Apps für Android, wo man mit dem eingebauten gps Flächen messen kann. Durch abschreiten. Kostenlose und welche die etwas kosten und die dann zusätzliche Funktionen haben. Das Thema ist fast uferlos...
Einfach mal im Store suchen.

Viele map-apps bieten auch die Möglichkeit ein Foto zu machen und dieses dann mit gps Daten zu kalibrieren (z.B. Damit man die Wander Karte von der Schautafel abfotografieren kann und dann anhand dieser seine Tour macht. Das würde analog für ein Luft Foto funktionieren.

Ich verwende
locus
Planimeter gps

Aber wie gesagt da gibt es sehr viele Apps die das machen.

Viele Grüße
dingolino


Je nach Ausformung der Schadflächen kann das Abschreiten auch ziemlich zeitaufwändig sein UND Du hast hinterher keinen "Beleg", sondern nur ein "Habe ich abgeschritten."


Das mit dem abgesteckten Mess-Quadrat zum Kalibrieren ist schon mal ein guter Hinweis (würde ich auch so machen).

WaiHei
 
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Es gibt doch auch Apps mit denen sich anhand eines Referenzobjektes dessen Maße bekannt sind (z.B. Auto) Maße von Fotos nehmen lassen.
 

JMB

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es gibt sehr viele Apps für Android, wo man mit dem eingebauten gps Flächen messen kann. Durch abschreiten.
Bei einer Genauigkeit von GPS von wie vielen Metern erreichst Du so welche Genauigkeit?

Bei vielen kleinen Einzelflächen wirst Du mit "abschreiten" auch rel. lange beschäftigt sein.
Ein Polygon aus 4 bis 20 Punkten auf einem maßstabsgetreuen Luftbild dürfte wesentlich schneller gehen.

Es gibt z.B. Software zum "Auszählen" von Pilzkulturen o.ä. in einer Petri-Schale.


WaiHei
 
M

MeierHans

Guest
Das Referenzquadrat liefert doch aber bei einer großflächigeren Aufnahme durch die perspektivische Verzerrung keinerlei Genauigkeit.

Das ist auch der Punkt: Die Luftvermessung kostet, weil eben eine gewisse Hard- und Software sowie KnowHow dazugehören.

Auch wenn es in Zeiten von Google und Co. schwer fällt es zu glauben:

Es kann nicht jeder alles!
 

JMB

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Das Referenzquadrat liefert doch aber bei einer großflächigeren Aufnahme durch die perspektivische Verzerrung keinerlei Genauigkeit.
Genau dafür ist aber doch das Referenzquadrat.
Mal angenommen, dass das Quadrat als Rechteck abgebildet wird, dann muss man eben das Bild in eine Richtung stärker entzerren, als in die andere, so dass es wieder ein Quadrat wird.

Was ist eine "großflächigere Aufnahme" - 1 ha, 10, 100?
Außerden ist es ja nicht EINE Aufnahme, sondern viele, die dann zu einem Orthofoto zusammenmontiert werden.
Eine gewisse "Grundentzerrung" ergibt sich schon über die kardanische Aufhängung der Kamera.

Je weitwinkliger das Objektiv und je näher die Aufnahmeentfernung, desto größer sind natürlich die Unterschiede im Abbildungsmaßstab zwischen Zentrum und Bildrändern.
Genau genommen müsste auch noch unterschiedliche Geländehöhe entzerrt (bzw. im Maßstab angepasst) werden.
Aber da befinden wir uns im Bereich professioneller Luftbildentzerrung - für die Bewertung von Wildschäden vielleicht doch ein bisschen "too much".

Es gäbe noch ein paar weitere Punkte, was aber m. E. hier zu weit führen würde.

"Zu Fuß" könnte man die Entzerrung ggf. mit einer Bildbearbeitung über den Punkt "stürzende Linien" vornehmen.


Auch wenn es in Zeiten von Google und Co. schwer fällt es zu glauben:
Es kann nicht jeder alles!
Aber viel mehr, als wir uns noch vor wenigen Jahren vorstellen konnten!


WaiHei
 
M

MeierHans

Guest
...muss man eben das Bild in eine Richtung stärker entzerren, als in die andere, so dass es wieder ein Quadrat wird...

...nicht EINE Aufnahme, sondern viele, die dann zu einem Orthofoto zusammenmontiert werden.
Eine gewisse "Grundentzerrung" ergibt sich schon über die kardanische Aufhängung der Kamera.
...
Es gäbe noch ein paar weitere Punkte, was aber m. E. hier zu weit führen würde.

"Zu Fuß" könnte man die Entzerrung ggf. mit einer Bildbearbeitung über den Punkt "stürzende Linien" vornehmen...

Sag ich doch: Software, Hardware, KnowHow.

Da dies "nebenbei" kaum jemand fehlerfrei leisten kann, ist das Abschreiten wahrscheinlich genauer.
Und bei großen Schadflächen/-summen kommen dann eben die Profis.
 

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