Drohnenfaden

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Ich bin selbst kein Pilot, aber unsere Piloten sind alle hier organisiert:

Rehkitzrettung Schweiz

Dieser Verein wurde 2017 gegründet, nachdem bereits seit 2010 Hochschul-Projekte zu dem Thema liefen.
Ich denke auf der Seite findet man recht gute Informationen.

Unsere Piloten kommen aktuell mit der Mavic II oder Mavic III, es gibt aber auch Nachrüst-Wärmebild-Kameras die mit allen gängigen (evtl schon vorhandenen?) Drohnen funktionieren sollen.


Wichtig ist dass eine Software benutzt wird, mit der Wegpunkte mit überlappenden Bahnen abgeflogen werden können (z.B. Litchi). Dazu ist etwas Vorbereitung nötig, aber die Zeitersparnis bei wiederholten Flügen ist enorm und das Ergebnis zuverlässig.

Manuell fliegen ist Käse...

Gruss und WH
Dem mit dem Käse kann ich nicht zustimmen.

Ich fliege ausschließlich manuell. Allerdings sind unsere Flächen selten größer als 7 Hektar.

Die Landwirte bestätigen mir regelmässig, dass wir mindestens doppelt so schnell sind wie der Kitzretter EV, der nur automatisch fliegt.

Manuell fliege ich erst einmal um die Fläche. meistens hab ich dann schon alles abgedeckt. manchmal noch 2 Bahnen dazwischen. (Höhe 50-90 Meter, je nach Umgebung)

Bei ungünstigen Bedingungen (Sonne) Kamera leicht schräg und mit seitlicher Einsicht reinfliegen.

Manuel kann ich auch Fehlsignale sehr schnell aufklären, ohne den Flugauftrag pausieren zu müssen.

Wir sind jetzt im 3. Jahr, und es wurde uns noch kein einziges übersehenes Kitz gemeldet.


Jeder wie es ihm beliebt, aber ich schwöre auf meine Methode. :)

Darum musst ich beim "Käse" mal einhaken :)
 
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Wir fliegen das meiste per Mission ab, die Ränder dann noch mal Manuell. Unsere alte Drohne konnte aber auch nicht hoch genug fliegen damit von Bäumen keine Gefahr ausgeht.
Naja, sie konnte schon hoch genug fliegen aber dann hat man nix mehr gesehen wo wir wieder bei der Kamera wären.

Ich persönlich finde Missionen sehr hilfreich, gerade bei großen und gradlinigen Flächen, so unterschiedlich ist halt die Herangehensweise.

Ich kann hier nur einen Beitrag von "Eagle Eye Emsland" empfehlen, Conny hat das wirklich sehr gut zusammengefasst.
 
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Wir fliegen das meiste per Mission ab, die Ränder dann noch mal Manuell. Unsere alte Drohne konnte aber auch nicht hoch genug fliegen damit von Bäumen keine Gefahr ausgeht.
Naja, sie konnte schon hoch genug fliegen aber dann hat man nix mehr gesehen wo wir wieder bei der Kamera wären.

Ich persönlich finde Missionen sehr hilfreich, gerade bei großen und gradlinigen Flächen.

Ich kann hier nur einen Beitrag von "Eagle Eye Emsland" empfehlen, Conny hat das wirklich sehr gut zusammengefasst.
Hängt wahrscheinlich von der Flächengröße ab.
Ich hab das mit der Mission einige Male versucht.
Letztlich war ich dann genervt, weil bis ich die Mission in der Luft hatte, war ich manuell schon fast fertig.
Und mir scheint ich kann so wesentlich flexibler auf die Umgebung reagieren, was bei unseren Flächen auch sehr wichtig ist. Geissen und fluchtfähige Kitze hochmachen und lokalisieren wo die hinflüchten. Das macht bei uns in der zweiten Hälfte der Saison sehr viele Fälle aus.

In der Regel bin ich nach Eintreffen an der Fläche nach maximal 2 Minuten in der Luft und es geht los.
Manchmal fliege ich auch ca 40 Meter vor der Maschine her, wenns ganz schnell gehen muss.
So schaffen wir manchmal an einem Morgen oder Abend 4-5 auseinanderliegende Aufträge. Ist aber dann echt stressig.
 
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Wir fliegen das meiste per Mission ab, die Ränder dann noch mal Manuell. Unsere alte Drohne konnte aber auch nicht hoch genug fliegen damit von Bäumen keine Gefahr ausgeht.
Naja, sie konnte schon hoch genug fliegen aber dann hat man nix mehr gesehen wo wir wieder bei der Kamera wären.

Ich persönlich finde Missionen sehr hilfreich, gerade bei großen und gradlinigen Flächen, so unterschiedlich ist halt die Herangehensweise.

Ich kann hier nur einen Beitrag von "Eagle Eye Emsland" empfehlen, Conny hat das wirklich sehr gut zusammengefasst.
Habe das gerade mal gelesen und stimme dem zu. Jeder hat seine Methode und ich denke jeder bastelt daran immer besser zu werden.

Die vielen übersehenen Kitze würden mir zu denken geben. Da stimmt was nicht.

In den Komentaren schreibt jemand, "trockene" Kitze wären nicht mehr als solche zu erkennen? Verstehe ich nicht. Kitze sind eigentlich immer gut zu sehen. Meiner Meinung nach sind sie wärmer als adulte Stücke.


Bei unserem Kitzretter eV liegt die Zahl der verwaisten Kitze bei 5%!
Also Kitze die nach der Rettung vor dem Mähwerk nicht abgeholt werden.
Das finde ich extrem hoch, traue mich da aber nicht nachzuhaken weil die Leiterin , nunja, nicht ganz einfach ist.

Vielleicht sollte es wirklich so eine Art übergeordnete Sammlung an Tips und Erfahrungen geben. Denke das könnte helfen.

Das größte Problem ist und bleibt der Landwirt der mich gerade angerufen hat, weil er "jetzt" mähen will. Und die beiden anderen mit demselben Ansinnen.

Zum Glück konnte ich alle überreden eine andere Lösung zu finden.
 
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Die vielen übersehenen Kitze würden mir zu denken geben. Da stimmt was nicht.
Hier in der Gegend sind viele Teams erst in der 2ten-3ten, manche sogar in der ersten Saison.
Da gibt es viele Erfahrungen zu machen und leider passieren auch mal Fehler oder man denkt nicht an alles.

Wichtig ist dich nicht unterkriegen zu lassen, weiter zu machen aber auch auf die Erfahrungen anderer zu hören.
Ich hab leider auch mein Lehrgeld bezahlt.

An Connys Text finde ich gut, dass er auch auf das davor und danach eingeht. Man vergisst schnell, dass die Kitzrettung aus mehr als dem reinen abfliegen besteht.
 
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Horrido zusammen,

auch wir haben seit diesem Jahr eine DJI Marvic 3 Enterprise von den Jagdgenossen bekommen. Offiziell sind nur mein JAB und ein Landwird aus einem andern Stadtteil die Piloten. Lt. Aussage vom JAB hat die DJI ca. 6k - 6,5k gekostet haben.

Ich habe am Freitag noch schnell die entsprechende Lizenz (A1-A3) beim LBA gemacht. Als Haftpflicht habe auch ich die Jagdhaftpflicht (bei mir die Uelzener) eingetragen. Da muss ich aber nochmal nachfragen, ob das überhaupt includiert ist.....
Im Netz habe ich schon Versicherungen (speziel für Drohnen) gefunden, die rund 25€ / Jahr kosten.

Am Samstagmorgen war ich dann auch dabei, wie mein JAB in zwei Revieren (bei uns beim Nachbarn) nach Kitzen gesucht hat.
Ich war überrascht, wie gut die Auflösung der "Lifekamera" war. Wir konnten da tatsächlich die Kitze supergut erkennen. Sogar, wie diese bei der Ricke gesäugt haben!!
Die Drohne ist auf 60 Meter (als max) programmiert und es sind, jedenfalls bei uns, insgesammt vier Akkus dabei.
Damit konnten wir ca. 2 - 2,5 Stunden fliegen. Natürlich nicht am Stück....

Am Sonntag haben wir dann noch zwei Wiesen abgeflogen. Da hat es funktioniert, die Ricke dazu zu bewegen, in den nahen Wald zu wechseln. Das Kitz ist brav hinterher. Da der Landwirt direkt gemäht hat, bestand keine Gefahr für das Kitz.

Danach durfte ich auch mal fliegen...
Ist schon Geil!!! Allerdings sollte ein "unbefleckter", wei ich, erst noch etwas üben. Man kommt doch schnell mit den Hebeln durcheinander.

Da jetzt fast alle Wiesen bei uns gemäht sind, findet sich da bestimt noch die eine, oder andere Möglichkeit für mich zum üben....

Auch bei uns ist geplant, damit den Schaden in der Frucht zu bestimmen und nachzuschauen, ob da evtl. Sauen im Mais sind. Aber soweit sind wir noch nicht.....

RedNose
 
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Kurz und knapp.
DjI Mavic 3 Enterprise mit WBK.
Alternativ Yuneec, die 850 z.B.
Drohnenführerschein A1-A3, kostet 25 Euro in wenigen Stunden auf der Seite vom Luftfahrtbundesamt zu absolvieren.
 
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Hier in der Gegend sind viele Teams erst in der 2ten-3ten, manche sogar in der ersten Saison.
Da gibt es viele Erfahrungen zu machen und leider passieren auch mal Fehler oder man denkt nicht an alles.

Wichtig ist dich nicht unterkriegen zu lassen, weiter zu machen aber auch auf die Erfahrungen anderer zu hören.
Ich hab leider auch mein Lehrgeld bezahlt.

An Connys Text finde ich gut, dass er auch auf das davor und danach eingeht. Man vergisst schnell, dass die Kitzrettung aus mehr als dem reinen abfliegen besteht.
Was ich noch anmerken möchte: fliegen, fliegen, fliegen!
So oft es geht. Auch mal in der Nachmittagsonne einfach so irgendwelche Flächen abfliegen.
Da bekommt man ein Gefühl wie ein Lebewesen aussieht, ein von der Sonne erwärmtes Staudengewächs, kahle Stellen und die unvermeidlichen Steine.
Und die Drohne beherrscht man auch immer besser. Schafft sich seine eigenen Tricks und Kniffe drauf. :)
 
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Bei der DJI M2AE haben wir immer den großen Suchscheinwerfer drauf.
Das erleichtert den Läufen das schnelle lokalisieren der Drohne. Einmal kurz einschalten, die Drohne mal rotieren und jeder sieht sie sofort.
 
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Zwei Hinweise:

1)
z.B. BLE fördert 60% (max 4000 EUR), was ja erheblich ist.

2)
Bei den meisten Förderprogrammen werden reine Kitzrettungsdrohnen gefördert, d.h. die betreffende Drohne darf nur und ausschließlich für Kitzrettung (und entsprechende Übungsflüge) verwendet werden.
Z.B. Wildschaden schätzen oder Schwarzwild im Mais suchen sind förderschädlich, führen zur Rückforderung und können im Extremfall als Subventionsbetrug ausgelegt werden.
Das ist nicht so theoretisch wie es klingt - ich habe von Kreisjägerschaften gehört, wo ein Kontrolleur sich die Logbücher und Drohnendaten sehr genau angeschaut hat...

Allerdings ist die Drohne nach drei Jahren "frei" und kann dann wohl auch anderweitig eingesetzt werden.
 
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Horrido @Mutex ,

vielen Dank für die Info!
Ich werde das dann mal an meinen JAB weitergeben...

Wir (und auch die Jagdgenossen) sind kein eingetragener Verein. Daher gab es auch wahrscheinlich keine Förderung. Aber das weiß ich nicht soooooo genau, da ich ja kein Jagdgenosse bin und daher auch nicht auf die Versammlung durfte...

RedNose
 
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Jeder der mal gezockt hat, oder es noch tut, hat halt bei den Drohnen einen Vorteil ;)

Wir haben Revierintern auch ne DJI Mavic 3 Enterprise angeschafft. Was ich immer noch zusätzlich zu bedenken geben würde: Baut euch irgend eine Lösung, mit externem Display, externer vom Auto getrennter Stormversorgung und die nicht anfällig durch Sonnenschein ist.

Der Kurs ist nix wildes. Macht euch aber gerade wenns Richtung Flughäfen geht schlau. Je nachdem wie sie das gelöst haben, ist das teils ein ziemliches Paragraphen Wirrwar.

Thema Versicherung: Ich hab ne extra Versicherung abgeschlossen die auch bei Totalausfall greifen würde. Bei vielen Privathaftpflichtversicherungen gibt es aber auch schon einen Schutz. Da muss man sich nur genau anschauen was gedeckt ist und oftmals hört es da bei Drohnen >250gr auf.

Wir haben ganz bewusst auf Fördermaßnahmen verzichtet.
 
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Was ich immer noch zusätzlich zu bedenken geben würde: Baut euch irgend eine Lösung, mit externem Display, externer vom Auto getrennter Stormversorgung und die nicht anfällig durch Sonnenschein ist.
Hab ich auch!
Benutze ich mittlerweile aber nicht mehr, such mir lieber irgendeinen Schatten, wenns sein muss knie ich neben dem Auto.
Sichtkontakt zur Drohne brauch ich nicht.
Etwas ziemlich Ärgerliches hab ich zum Strom rausgefunden: Die KFZ Lader funktionieren im Auto nur wenn der Motor läuft. Die reine Batteriespannung ist zu gering. Mit der Lichtmaschine gehts. (Ist zumidest bei mir im Toyota so). Hab mir einen guten Spannungswandler besorgt und betreibe jetzt das normale 230 Volt Ladegerät im Auto.


Klasse wäre eine einfache Lösung um das Controllerbild auf die Handys der Läufer zu streamen.
Dazu konnte ich abere nichts wirklich brauchbares finden.
 
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Dem mit dem Käse kann ich nicht zustimmen.

Ich fliege ausschließlich manuell. Allerdings sind unsere Flächen selten größer als 7 Hektar.

Die Landwirte bestätigen mir regelmässig, dass wir mindestens doppelt so schnell sind wie der Kitzretter EV, der nur automatisch fliegt.

Manuell fliege ich erst einmal um die Fläche. meistens hab ich dann schon alles abgedeckt. manchmal noch 2 Bahnen dazwischen. (Höhe 50-90 Meter, je nach Umgebung)

Bei ungünstigen Bedingungen (Sonne) Kamera leicht schräg und mit seitlicher Einsicht reinfliegen.

Manuel kann ich auch Fehlsignale sehr schnell aufklären, ohne den Flugauftrag pausieren zu müssen.

Wir sind jetzt im 3. Jahr, und es wurde uns noch kein einziges übersehenes Kitz gemeldet.


Jeder wie es ihm beliebt, aber ich schwöre auf meine Methode. :)

Darum musst ich beim "Käse" mal einhaken :)
Kann ich zu 100% so bestätigen. Mach ich ebenso.
 
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Was ich noch anmerken möchte: fliegen, fliegen, fliegen!
So oft es geht. Auch mal in der Nachmittagsonne einfach so irgendwelche Flächen abfliegen.
Da bekommt man ein Gefühl wie ein Lebewesen aussieht, ein von der Sonne erwärmtes Staudengewächs, kahle Stellen und die unvermeidlichen Steine.
Und die Drohne beherrscht man auch immer besser. Schafft sich seine eigenen Tricks und Kniffe drauf. :)
Geht ja nicht nur um reine Kitzrettung, sondern auch zum Auffinden (und dann Markieren) von Gelegen und Junghasen während dee Mahdzeit.
 

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