Nicht jeder schießt eine 308 das ist natürlich ein vergleich vom billigsten zum teuren. Wie viel einem der luxus jagd wert ist muss jeder selber entscheiden oder ob jemand für ein Kipplauf dementsprechend mehr zahlen will. Aber für den preis einer R8 was ja jetzt gefühlt der Standard der jägerschaft führt, sagen wir mal in der günstigen Kunststoff variante. Für das geld bekommmt man auch schon sehr gute gebrauchte Kipplauf Waffen wer es neu mag da fängt es bei ca1600 an für eine CZ Express die billigen Baikal mal außen vor. Welches kaliber es wird da ist jeder selbst dabei in ser regel sind doch alle irgendwo bei 80cent-1€ bei der günstigen mun die 308 malaußen vor gelassen. Bei einem schuss für 1 euro finde ich es immernoch günstig.
Eine Doppelbüchse führt jemand, der ein Faible für so eine Waffe hat. Denn nur ein so jemand ist in der Lage, sich selbst einzureden, dass ihm die Waffe besonders gut passt und einem modernen Repetierer gleichwertig oder sogar überlegen ist.
Daher denke ich, dass die wenigsten zu einer billigen CZ greifen werden, da eine beliebige Kipplauf-Waffe auf Drückjagd im Tausch für einen guten Repetierer zu führen aus leistungstechnischer Sicht keinen Mehrwert bietet. Wenn man so eine Waffe führt, dann muss es auch etwas fürs Herz sein, ansonsten ergibt das einfach kaum Sinn.
Wer ausreichend Fähigkeiten hat, auf einer Drückjagd Strecke zu machen und das definitiv auch tun will, wird nicht mit einer 2-schüssigen Kipplaufwaffe losziehen. Auch der vermeintlich schnelle zweite Schuss ist kein Argument, weil ein geübter R8-Schütze wird, spätestens nachdem er den Rückstoß verdaut hat, die nächste Patrone in der Kammer haben.
Ich habe mir 2017 einen thermostabilen Optima-Drilling (vermeintlich fürs Herz) nach langer Überlegung zugelegt. Eingelegt habe ich zudem einen gleichkalibrigen Einstecklauf, um ihn als thermostabilen Doppelbüchsdrilling auf herbstlichen Stöberjagden mit Sauenvorkommen führen zu können.
Ich hatte mich bewusst gegen einen Doppelbüchsdrilling entschieden, weil ich beide Kugelläufe thermostabil haben wollte, um im Schießkino ausgiebig zu trainieren.
Nun, das habe ich dann auch ausgiebig getan, und obwohl die Waffe recht passabel schoss und auch die Abzüge (für eine Kipplauf-Waffe) hervorragend standen, die Ergebnisse, die ich mit meiner R8 Ultimate dank des hervorragenden Abzuges und des verstellbaren Schaftes erreichte, konnte ich bei Weitem nicht erschießen.
Der Schaft des Drillings ist wie bei einer Flinte für die offene Visierung (evtl. auch noch ein niedrig montiertes Rotpunktvisier) ausgelegt, das funktioniert auf kurze Entfernungen noch einigermaßen gut. Bei größeren Entfernungen und wenn das Schussfeld es hergibt, bevorzuge ich jedoch ein niedrig vergrößerndes Zielfernrohr, und damit ergibt sich dann bereits eine ungünstige Schießposition – ich muss einen langen Hals machen, um durch das Zielfernrohr zu blicken.
Auch der Pistolengriff ist so dimensioniert, dass beide Abzüge bedient werden können und somit ein Kompromiss.
Hätte ich den Vergleich zur R8 nicht, dessen Schaft fast schon beliebig an die Situation angepasst werden kann, wäre es mir vermutlich nicht aufgefallen und ich wäre mit dem Drilling auch weitestgehend zufrieden. So aber verwende ich den Drilling überwiegend nur auf Spaziergängen, und wenn es dann wirklich ernst wird, greife ich dann doch lieber zur 5-schüssigen R8 mit adaptierbaren Schaft.
aber egal! Unter Corona-Bedingungen sowieso uninteressant!
