Drückjagd Staatsforst

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Forestgump schrieb:
... Dennoch sehe ich solche Jagden auch als Möglichkeit, einmal auf Wildarten zu waidwerken welche es im heimischen Revier nicht gibt. ...
Unbestritten. Ich schrieb allerdings von den Leuten, die eben kein "heimisches" Revier haben wollen und deren "Jagd" somit aus Bezahldrückjagden besteht. Ich bin mir sicher, dass die Zahl solcher "Jäger" von Jahr zu Jahr steigt und der "Markt" für Bezahldrückjagden gerade darum stetig wächst.

@ solo: Ich überschrieb schon einmal einen anderen Thread mit der Überschrift "Jeder ist für seine Jagdgelegenheiten selbst verantwortlich". Von dieser Aussage bin ich nach wie vor überzeugt. Kennst Du sie nicht, die Jäger, deren Terminkalender immer zu klein ist für Aufnahme aller Jagdeinladungen? Die, die an fast jedem Herbst- und Winterwochenende die Auswahl zwischen verschiedenen Einladungen haben und noch nie für einen Drückjagdstand bezahlen mussten? Wer ein normales Sozialverhalten an den Tag legt, wer ordentlich jagt, wer anständig schießt, wer ´nen guten Hund führt, der wird vielleicht mal ´ne Bezahldrückjagd mitmachen - aber er ist nicht der Jäger, der in diesem Bereich für die große Nachfrage sorgt.
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

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Skogman schrieb:
Forestgump schrieb:
... Dennoch sehe ich solche Jagden auch als Möglichkeit, einmal auf Wildarten zu waidwerken welche es im heimischen Revier nicht gibt. ...
Unbestritten. Ich schrieb allerdings von den Leuten, die eben kein "heimisches" Revier haben wollen und deren "Jagd" somit aus Bezahldrückjagden besteht. Ich bin mir sicher, dass die Zahl solcher "Jäger" von Jahr zu Jahr steigt und der "Markt" für Bezahldrückjagden gerade darum stetig wächst.

@ solo: Ich überschrieb schon einmal einen anderen Thread mit der Überschrift "Jeder ist für seine Jagdgelegenheiten selbst verantwortlich". Von dieser Aussage bin ich nach wie vor überzeugt. Kennst Du sie nicht, die Jäger, deren Terminkalender immer zu klein ist für Aufnahme aller Jagdeinladungen? Die, die an fast jedem Herbst- und Winterwochenende die Auswahl zwischen verschiedenen Einladungen haben und noch nie für einen Drückjagdstand bezahlen mussten? Wer ein normales Sozialverhalten an den Tag legt, wer ordentlich jagt, wer anständig schießt, wer ´nen guten Hund führt, der wird vielleicht mal ´ne Bezahldrückjagd mitmachen - aber er ist nicht der Jäger, der in diesem Bereich für die große Nachfrage sorgt.

+1 :!: Dazu schadet es auch nie, wenn man ein ganz guter Jagdhornbläser ist.
 
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Skogman schrieb:
Forestgump schrieb:
... Dennoch sehe ich solche Jagden auch als Möglichkeit, einmal auf Wildarten zu waidwerken welche es im heimischen Revier nicht gibt. ...
Unbestritten. Ich schrieb allerdings von den Leuten, die eben kein "heimisches" Revier haben wollen und deren "Jagd" somit aus Bezahldrückjagden besteht. Ich bin mir sicher, dass die Zahl solcher "Jäger" von Jahr zu Jahr steigt und der "Markt" für Bezahldrückjagden gerade darum stetig wächst.

@ solo: Ich überschrieb schon einmal einen anderen Thread mit der Überschrift "Jeder ist für seine Jagdgelegenheiten selbst verantwortlich". Von dieser Aussage bin ich nach wie vor überzeugt. Kennst Du sie nicht, die Jäger, deren Terminkalender immer zu klein ist für Aufnahme aller Jagdeinladungen? Die, die an fast jedem Herbst- und Winterwochenende die Auswahl zwischen verschiedenen Einladungen haben und noch nie für einen Drückjagdstand bezahlen mussten? Wer ein normales Sozialverhalten an den Tag legt, wer ordentlich jagt, wer anständig schießt, wer ´nen guten Hund führt, der wird vielleicht mal ´ne Bezahldrückjagd mitmachen - aber er ist nicht der Jäger, der in diesem Bereich für die große Nachfrage sorgt.

Ich finde diese Darstellung verklärt. Du hast natürlich Recht, es gibt solche Jäger. Nur was machen die Jäger, die diese Kontakte oftmals nicht haben. Die beruflich fernab der Heimat arbeiten, die garnicht die Möglichkeit haben die notwendigen Kontakte aufzubauen. Dürfen diese nicht jagen? Ich bin froh über jeden der sich entscheidet Jäger zu werden, manche sollten es besser bleiben lassen, aber das steht auf einem anderen Blatt. Die Zahljagd ist eine super Gelegenheit. Gerade in den Wäldern um die Ballungsgebiete sind diese Angebote top. Wenn ich dann da so kucke, es wird ordentlich gejagd und die Leute machen auch Strecke. Der persönliche Erfolg gehört genauso dazu, was allen Beteiligten die Sache noch schmackhafter macht.
 
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Skogman schrieb:
Überschrift "Jeder ist für seine Jagdgelegenheiten selbst verantwortlich". Von dieser Aussage bin ich nach wie vor überzeugt. Kennst Du sie nicht, die Jäger, deren Terminkalender immer zu klein ist für Aufnahme aller Jagdeinladungen? Die, die an fast jedem Herbst- und Winterwochenende die Auswahl zwischen verschiedenen Einladungen haben und noch nie für einen Drückjagdstand bezahlen mussten? Wer ein normales Sozialverhalten an den Tag legt, wer ordentlich jagt, wer anständig schießt, wer ´nen guten Hund führt, der wird vielleicht mal ´ne Bezahldrückjagd mitmachen - aber er ist nicht der Jäger, der in diesem Bereich für die große Nachfrage sorgt.

Das ist klar:
"Jeder ist für seine Jagdgelegenheiten selbst verantwortlich".

Das würd ich so nicht unbedingt unterschreiben:
Wer ein normales Sozialverhalten an den Tag legt, wer ordentlich jagt, wer anständig schießt, wer ´nen guten Hund führt, der wird vielleicht mal ´ne Bezahldrückjagd mitmachen - aber er ist nicht der Jäger, der in diesem Bereich für die große Nachfrage sorgt.

Weil aus dem:
Wer ein normales Sozialverhalten an den Tag legt, wer ordentlich jagt, wer anständig schießt, wer ´nen guten Hund führt,...
Nicht automatisch das:
Jäger, deren Terminkalender immer zu klein ist für Aufnahme aller Jagdeinladungen? Die, die an fast jedem Herbst- und Winterwochenende die Auswahl zwischen verschiedenen Einladungen haben und noch nie für einen Drückjagdstand bezahlen mussten.
resultiert.
 
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DWM1915 schrieb:
So wie manche den Jagdtrieb durch Kauf einer Gelegenheit zum "Lösen" zu befriedigen versuchen, so kaufen sie sich oft ganz offensichtlich auch ihre Weiber. Triebhaftigkeit und Laster allüberall :)

Sonst haste ja AUCH recht, irgendwo ist sicher eine Grenze, wo man auch mal fünfe grade sein lassen kann. Wenn da nicht noch das Reizwort Waldschutz wär. Wenn die Niederrheiner mal Feldschutzjagden machen würden, fänd ich das eine tolle Idee :). Aber mal im ernst: Wenn die glauben, daß sie mit dem Unwort Waldschutz die kriminellen Tierrechtler ruhig stellen können, dann haben sie sich gewaltig getäuscht. Lieschen Müller, das kann man selbstvertändlich immer mit Worten beeindrucken, sonst würde man es ja nicht ins Bett bekommen, aber dafür brauchts oft keiner hehren Worte, da sind meist Muskeln, Tattoos, Piercings, jede Menge Alkohol und nur ganz selten Brain erforderlich, wenigstens heutzutage ;-)

Naja, ich tus nicht, dafür bezahlen, und diejenigen, die es machen, die versuch ich zu verstehen wie ich die Puffgänger zu verstehen versuche *ggg*

Lass die Leute, die ihre Triebe ausleben wollen, lieber in den Puff gehen und bezahlen, als dass sie sich unschuldige (meist junge Mädchen) per Gewalt zu Nutzen machen.

So lass auch die, die sonst nicht jagen können aber wollen, besser dafür bezahlen, als das sie wildern gehen...
 
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Mistfink schrieb:
... Ich bin froh über jeden der sich entscheidet Jäger zu werden,...
Ich auch. Aber ich ärgere mich über Jeden, der den Jagdschein macht und sich dann als Jagdscheininhaber nicht dazu entscheidet. Jäger zu werden. Jäger zu werden heißt zuerst, Revierverantwortung zu übernehmen - mit allem was dazugehört.
Mistfink schrieb:
...Die Zahljagd ist eine super Gelegenheit. Gerade in den Wäldern um die Ballungsgebiete sind diese Angebote top. Wenn ich dann da so kucke, es wird ordentlich gejagd und die Leute machen auch Strecke. . ...
Die Zahljagd ist eine super Gelegenheit, Strecke zu machen. Das streite ich nicht ab. Wessen jagdliches Engagement sich aber solchermaßen beschränkt, der entwickelt sich nicht weiter, der lernt nicht dazu. Wer sich nicht weiterentwickelt, wer nicht dazulernt, der wird wahrscheinlich weiter auf solches "Jagen" angewiesen sein.

Revierverantwortung zu übernehmen ist eine Ehe, eine Bezahldrückjagd ist ein Bordellbesuch. Ich werte nicht moralisch, möchte aber feststellen, dass der Bordellbesucher sich üblicherweise nicht anmaßt, sein Verhalten als die Zukunft der Ehe zu betrachten. :wink:
 
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Skogman schrieb:
Ich werte nicht moralisch, möchte aber feststellen, dass der Bordellbesucher sich üblicherweise nicht anmaßt, sein Verhalten als die Zukunft der Ehe zu betrachten. :wink:

Es sei denn die Frau arbeitet im Bordell...
:roll:
:lol:
 
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Skogman schrieb:
Mistfink schrieb:
... Ich bin froh über jeden der sich entscheidet Jäger zu werden,...
Ich auch. Aber ich ärgere mich über Jeden, der den Jagdschein macht und sich dann als Jagdscheininhaber nicht dazu entscheidet. Jäger zu werden. Jäger zu werden heißt zuerst, Revierverantwortung zu übernehmen - mit allem was dazugehört.
Mistfink schrieb:
...Die Zahljagd ist eine super Gelegenheit. Gerade in den Wäldern um die Ballungsgebiete sind diese Angebote top. Wenn ich dann da so kucke, es wird ordentlich gejagd und die Leute machen auch Strecke. . ...
Die Zahljagd ist eine super Gelegenheit, Strecke zu machen. Das streite ich nicht ab. Wessen jagdliches Engagement sich aber solchermaßen beschränkt, der entwickelt sich nicht weiter, der lernt nicht dazu. Wer sich nicht weiterentwickelt, wer nicht dazulernt, der wird wahrscheinlich weiter auf solches "Jagen" angewiesen sein.

Revierverantwortung zu übernehmen ist eine Ehe, eine Bezahldrückjagd ist ein Bordellbesuch. Ich werte nicht moralisch, möchte aber feststellen, dass der Bordellbesucher sich üblicherweise nicht anmaßt, sein Verhalten als die Zukunft der Ehe zu betrachten. :wink:

Es gibt gute und schlechte Ehen, manchmal ist es besser keine zuführen. Warum? Weil die Menschen verschieden sind und unterschiedliche Bedürfnisse haben. Wieviele eines JJ-Jahrgangs werden denn Vollblutjäger? Zudem kann nicht jeder eine Jagd pachten, das kann ein Vielzahl von Gründen haben (Familie, Zeit, fehlende Kontakte, Geld, Pachtfähigkeit..). Und genau für diese ist die Zahljagd, respektive der Begehungschein das Mittel der Wahl. Ein JJ muss Jagdpraxis sammeln, wenn dieser zahlt oder als helfende Hand bei solchen DJ teilnimmt ziehe ich mein Hut vor. Wenn dieser sich aufgrund der Tatsache, dass Jagd und Beute machen Spaß macht pachtet hat auch die Zahljagd was erreicht. Wenn hier ältere Jäger unter uns sind, die aufgrund von Pachtdauer etc. es ablehnen und lieber zeitlich beschränkte Engagements bevorzugen ist das für mich auch nachvollziehbar. Ich erkenne sehr wohl Dein Ansatz, den Ganzheitlichen Jäger. Der Jagd, Familie, Nachhaltigkeit, Tradition und Innovation auf sich vereint. Diese Spezis sind ganz klar das Idealbild, nur wieviel können das leisten. Ich denke eher, das wir in der Beziehung abstriche machen müssen geschuldet durch unsere gesellschaftliche Entwicklung. Mir sind JAB lieber die jagen, als JAB die nur als laufender Kleiderständer jagdlicher Mode fungieren. Wie gesagt, sollte der JAB, auf welchem Wege auch immer Jäger werden, hat er der Jägerschaft schon gedient.
 
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Skogman schrieb:
Revierverantwortung zu übernehmen ist eine Ehe, eine Bezahldrückjagd ist ein Bordellbesuch. Ich werte nicht moralisch, möchte aber feststellen, dass der Bordellbesucher sich üblicherweise nicht anmaßt, sein Verhalten als die Zukunft der Ehe zu betrachten. :wink:

Wobei man sich als Pächter auch manchmal etwas ausgebeutet vorkommen kann. Man beschützt die Naturverjüngung im Wald. Man beschützt die Felder der Bauern vor Wildschäden, die Sauenbestände vor der Pest und zahlt dafür auch noch Geld. Wenn es mit dem Schutz nicht optimal läuft, zahlt man die Schäden gesondert. Man nimmt eine Aufgabe wahr, die im öffentlichen Interesse liegt, und zahlt auch noch Jagdsteuer und eventuell noch Mehrwertsteuer.
Der Vergleich mit der Ehe paßt also trotzdem ganz gut. Gibt´s auch nicht gratis und wenn es schlecht läuft, wird´s richtig teuer :wink: !
 
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Sparrenberg schrieb:
Skogman schrieb:
Revierverantwortung zu übernehmen ist eine Ehe, eine Bezahldrückjagd ist ein Bordellbesuch. Ich werte nicht moralisch, möchte aber feststellen, dass der Bordellbesucher sich üblicherweise nicht anmaßt, sein Verhalten als die Zukunft der Ehe zu betrachten. :wink:

Wobei man sich als Pächter auch manchmal etwas ausgebeutet vorkommen kann. Man beschützt die Naturverjüngung im Wald. Man beschützt die Felder der Bauern vor Wildschäden, die Sauenbestände vor der Pest und zahlt dafür auch noch Geld. Wenn es mit dem Schutz nicht optimal läuft, zahlt man die Schäden gesondert. Man nimmt eine Aufgabe wahr, die im öffentlichen Interesse liegt, und zahlt auch noch Jagdsteuer und eventuell noch Mehrwertsteuer.
Der Vergleich mit der Ehe paßt also trotzdem ganz gut. Gibt´s auch nicht gratis und wenn es schlecht läuft, wird´s richtig teuer :wink: !

Und obendrein soll man dann noch Jungjäger ins Revier nehmen und diese umsonst, evtl. gegen Mithilfe, das kostbare Wild erlegen lassen!
Weiterhin bei Drück- oder Treibjagden noch fremde Leute ins Revier holen, die kostenlos dort jagen, ihre Erlebnisse sammeln lassen und hinterher noch ne Suppe haben wollen!!!

Das wäre bei den Jungjägern ja so, als würde man seine Ehefrau rumreichen, damit sich andere an ihr Erfahrung sammeln.
Und das Beispiel der Drückjagd führe ich jetzt nicht weiter aus!
Da kann sich jeder denken, was mir der Ehefrau passiert!
:shock:
 
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Logiophob schrieb:
Und obendrein soll man dann noch Jungjäger ins Revier nehmen und diese umsonst, evtl. gegen Mithilfe, das kostbare Wild erlegen lassen!

War mir eine Ehre! :wink:

Logiophob schrieb:
Das wäre bei den Jungjägern ja so, als würde man seine Ehefrau rumreichen, damit sich andere an ihr Erfahrung sammeln.
:shock:

Untersteh Dich ...... :evil: :lol:
 
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Mistfink schrieb:
... Wieviele eines JJ-Jahrgangs werden denn Vollblutjäger?
Ich kann´s nur bei unserer Kreisjägerschaft beurteilen. Von den Damen und Herren, die wir so ausbilden, kommen nicht einmal 10% ans regelmäßige Jagen. "Vollblutjäger" sind äußerst selten dabei.
Mistfink schrieb:
Zudem kann nicht jeder eine Jagd pachten ...
Weil ich den Einwand erwartet habe, schrieb ich nicht von "Pacht", sondern von Revierverantwortung. Die kann man sehr wohl auch als Jagdaufseher (bestätigt oder sogar unbestätigt) übernehmen - ganz ohne Geld zu bezahlen oder jagdpachtfähig sein zu müssen.
Mistfink schrieb:
... Dein Ansatz, den Ganzheitlichen Jäger. Der Jagd, Familie, Nachhaltigkeit, Tradition und Innovation auf sich vereint. Diese Spezis sind ganz klar das Idealbild, nur wieviel können das leisten. ...
Wer kann das schon leisten? Aber es konsequent anzustreben, dass wäre schon was.
Mistfink schrieb:
... Ich denke eher, das wir in der Beziehung abstriche machen müssen ...
Machen wir doch als Jägerschaft schon permanent. Nur mir ganz persönlich fällt es eben schwer. :wink:
 
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Ich kann mit dieser deutschen Verbissenheit und Wunschbild des Waidgottes mit Revierverantwortung nix anfangen. Dazu habe ich zu lange in Ländern gejagt, in denen man sagen kann: "hol dir mal nen schein, dann gehn wir am wochenende gemeinsam los". Weder jagdlich noch menschlich habe ich da in meinen Augen je Abstriche machen müssen. Ich jage gerne mit Menschen die ich mag. Ob der jetzt nen splien zur totalen bewirtschaftung hat oder nicht. Wir jagen alle gern, ob wir die Zeit für den ganzen deutschen revierschnickschnack haben oder nicht. In meinen augen ist da keiner schlechter oder besser. Die beute will er so oder so machen, ob er jetzt da noch nen haufen gewerkel als hehre Gründe vorschieben kann oder will ist doch mal echt schnurz.

Auch wenn ich oft genug vom staatsforstgeklüngel profitiert habe und auch noch hoffentlich werde (so bin ich nunmal, ein egoistisches schwein... :wink: ): der Verkauf von Jagdgelegenheiten ist ein guter schritt in richtung echter privatisierung staatlicher jagdgelegenheiten in Deutschland ohne Nasenbeschau und mein liberales Herz schlägt in diese Richtung. Solange es sich um solche im internationalen vergleich lächerliche Preise handelt ist das fast schon eine gerechte Verteilung an den Bürger. dass die Hundeführerlisten oftmals wesentlich mehr Namen beinhalten als wautzis nachher durch den wald hetzen ist wieder eine ganz andere geschichte. Aber da regt sich ja keiner drüber auf offensichtlich, hier wird lieber über den skrupellosen drückjagdschiesser philosophiert und sich gegenseitig zerfleischt zum wohle der deutschen Jagd...

Warum sollte jemand, der halt einmal im jahr auf die Jagd geht ein schlechterer Jäger (Mensch) sein, als jemand, der täglich im revier rödelt. So sehr ich diese leistungen auch achte und respektiere und auch ihren nutzen sehe, aber nur deshalb ein besserer Jäger, ja Mensch zu sein, da glaube ich nicht dran. Wichtig ist dass man freude bei der Jagd hat, dass die Augen glänzen wenn es raus geht, egal auf was. Dass der beutetrieb einen nicht richtig schlafen lässt und man einfach nur raus will, an die luft und spass hat, egal ob was fällt oder nicht. Wer das nicht hat, egal ob "wochenendjäger" oder hard core revierbetreuer, der ist einfach nur arm dran. Aber davon gibt es meiner meinung nach praktisch keinen. Die so oft zitierte jagd aus gesellschaftlichen Gründen ist in deutschland in meinen augen eine legende. Wenn man den Menschen morgens auf dem Weg raus in die augen schaut und sie leuchten, dann machen sie den ganzen krampf nicht fürs eigene Fortkommen, die Karriere oder geschäfte, sondern weil sie spass dran haben. Dass man das ganze dann auch noch für geschäfte unter freunden nutzen kann ist ein positiver nebeneffekt, aber bestimmt bei den allerallermeisten nicht der hauptgrund.
 
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Warum sollte jemand, der halt einmal im jahr auf die Jagd geht ein schlechterer Jäger (Mensch) sein, als jemand, der täglich im revier rödelt.

Weil das die Jagd vom Event trennt.
Mag sein, daß das heutzutage der Zeitgeist ist, aber für mich ist Jagd mehr als nur ab und zu etwas tot zu schießen.

ich weiss auch, daß das in anderen Ländern anders ist, muss aber für mich kein Vorbild sein.

und wer einmal im Jahr eine Bezahljagd beim Staat mitmacht ist kein schlechter Mensch aber auch kein Jäger, sondern eher ein Jagdscheininhaber.

Nur weil immer mehr dieser Spezies unterwegs sind,heißt das nicht , daß das die Zukunft der Jagd sein soll, denn das bedeutet, daß niemand mehr bereit ist Verantwortung zu tragen also etwas zu unternehmen, so verkommen die Jäger vom Unternehmer zum Konsumenten und dann passiert das was ich am Sammelplatz fürs gemeinsame Streckelegen mit dem Staat erleben musste.
Der Forstamtsleiter entschuldigte sich bei den "Schützen"seiner Jagd, Jäger kann ich so etwas nicht nennen, daß so wenig Wild da war. :roll:

Nicht ohne Grund, einige hatten sich beschwert.

Klar wer 120 € bezahlt erwartet auch eine Gegenleistung.....
machte aber nix, dafür war das Wild um so mehr in den benachbarten Privatrevieren. :mrgreen:
 

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