Drückjagd - wie wahrscheinlich sind Abpraller/Querschläger von Bäumen

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Mittig sollte das Projektil stecken bleiben
bei einem GMX im üblicher Mittelkaliber dachte ich aufgrund der Aussage einer Jägerin&Bundeswehrsoldatin und aufgrund der Beschussversuche der DEVA (siehe Link in #4) dass der Stamm muss schon weit jenseits der 30cm dick sein muss dass es sicher keinen lebensgefährlichen Durchschlag gibt, auch bei mittigem Treffer. Wollte das angemerkt haben nicht wegs Klugscheißerei, sondern um klar zu stellen, dass Bäume kein kalkulierbarer und somit kein legitimer Kugelfang sind...
 
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Einzig, wo Mitschwingen ohne Rücksicht auf Bäume was bringt, ist im Stangenholz - durch schwache Hölzer kann man nämlich durchschießen... ;)
Und wie verhält es sich, wenn die Murmeln die dünnen Stangen in der Naturverjüngung streifen und daher unbestimmt abgelenkt werden?

Vor zwei Jahren auf einer DJ in Bayern hörte ich über mir zwei Geschosse auf dem Drückjagdbock pfeiffen. In meiner Blickrichtung war Naturverjüngung, in die Standnachbarn reineinschossen.
 
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bei einem GMX im üblicher Mittelkaliber dachte ich aufgrund der Aussage einer Jägerin&Bundeswehrsoldatin und aufgrund der Beschussversuche der DEVA (siehe Link in #4) dass der Stamm muss schon weit jenseits der 30cm dick sein muss dass es sicher keinen lebensgefährlichen Durchschlag gibt, auch bei mittigem Treffer. Wollte das angemerkt haben nicht wegs Klugscheißerei, sondern um klar zu stellen, dass Bäume kein kalkulierbarer und somit kein legitimer Kugelfang sind...
War auch meinerseits keine Empfehlung für einen sicheren Kugelfang☝️
 
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bei einem GMX im üblicher Mittelkaliber dachte ich aufgrund der Aussage einer Jägerin&Bundeswehrsoldatin und aufgrund der Beschussversuche der DEVA (siehe Link in #4) dass der Stamm muss schon weit jenseits der 30cm dick sein muss dass es sicher keinen lebensgefährlichen Durchschlag gibt, auch bei mittigem Treffer.
Ich hab mal einen für mich besonderen Bock geschossen. Und hatte dann den Gedanken mir das Geschoss zu suchen.

Der Bock wurde schön "auf der 10" der Bockscheibe getroffen, etliche Meter dahinter ging das Geschoss mittig durch einen Stamm, der wahrscheinlich auf die 30 cm schon hinkam. Dahinter ging es dann in den Boden rein. Es war dort so tief drin, dass ich es aufgrund Wurzelwerk usw. nicht bergen konnte.

Wenn ich das noch recht erinnere wars ein 130 grs Accubond. Von dem dann schon einiges an Gewicht in Form von Splittern beim Eintritt in den Stamm bereits verloren gegangen sein dürfte.

Nur um mal eine gewisse Dimension im Sinne des Threadthemas aufzuzeigen.
 
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Ja, 20cm Buche stoppen das GMX aus meiner .270Win auf jeden Fall nicht. Das ist nach Durchschlag noch tödlich.
 
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Ohne Versuchsreihen angestellt zu haben, möchte ich sagen, daß unsere "normalen" Jagdpatronen mittlerer Klasse dünnes Zeug (Verjüngung bis doppelt Mannshoch) und Bäume bis 20 cm einfach so durchschlagen, wie stark bei Austritt die seitliche Ablenkung ist, bleibt unklar.
Je weiter das Hindernis vor dem Ziel steht, desto ungenauer ist der Treffer.
Deshalb ist nat. zu warnen, "in die Butzen" zu halten, weil man ja neundrei schießt, aus dem geplanten Kammertreffer wird dann schnell mal grün oder Rücken oder Nachsuche.
Bei weichen Geschossen (die gute alte TMR ;)) gibt es auch sicher Splitter; das Geschoß "zerschlägt" sich vor dem Ziel.
An eine stark winklich seitliche Ablenkung glaube ich dann nicht recht.

Querschläger kommen eher vom Beschuß starker Bäume; diese können auch am Boden liegen
(man denke an sehr viel zusammengebrochene Bäume infolge Dürre zur Zeit).

Auch ich hörte im übrigen sowohl schon eine Brenneke, wie ein Geschoß pfeifen, kein schönes Geräusch!

Natürlich taugt keine Dickung als Kugelfang und auch kein starkes Holz.

Bei Ständen im Stangenholz (die gern fängisch sind) vermeide ich nat. auch den Schuß, wenn das Blatt hinterm Bewuchs ist; bei flüchtigen Stücken ists ne schwierige Entscheidung.
Bei Bodenständen verbietet sichs komplett...
 
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Als Durchgeher wird man immer wieder mal gebeten einen "Anschuss" zu kontrolieren,
oft findet man dan so besenartige Gebilde an den Bäumen bei einem Streifschuss.
Bis jetzt hab ich noch nie einen weiteren Besen eines abgelekten Schusses gesehen.

Aber eine kuriose Geschichte beim Sprengen von gekreisten Sauen erlebt:
die Bausaujäger werden im Wind angestellt nachdem die Jäger stehen/sitzen weil die Dickung wie eine Halbinsel in Äcker und Wiesen ragt. Direkt am Flaschenhals zum Wald sitzt ein erfahrener Jäger, der üblicherweise sehr komunikativ ist.
Die Hunde werden geschickt und sind in kurzer Zeit am Wild, kurz Standlaut, dann wilder Keif und ab geht die Reise. Es fallen ein paar Schüsse, dann ist Ruhe. Die Hunde sind an den Sauen wie das Garmin zeigt und ich gehe in Fluchtrichtung wo die Schüsse gefallen sind.
Am Flaschenhals angekommen steht ein sehr mürrische Jäger auf dem DJ Bock und reagiert ziemlich einsilbig auf die Frage was ihm gekommen ist...........drei Sauen.........hmmmmm.
Dann komme ich an zwei "Besen" seitlich an Fichtenstangen vorbei.........hmmm, kann passieren.
Aber dann sehe ich sein Auto am Waldweg stehen mit einem blitzsauberen Blattl auf der Beifahrertür. Das Geschoß hat die Tür durchschlagen, die Armauflage zerfetzt und steckte etwa 5 cm. vom Türschloß der Fahrertür in einem Binkel im Blech. Mich hats fast zerrissen vor lachen, hat der Honk seinen eigenen Subaru erschossen!!
Seitdem treff ich ihn regelmäßig auf Messen, er hat da einen Stand, und jedesmal würde er am liebsten ganz unkomunikativ in ein Mauseloch kriechen wenn er mich sieht.

Zum Thema Durchgehergewehr: ich brauche meins bei etwa 1,2 bis 1,5% meiner Einsätze.

Bausaujäger
 

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