Drückjagden 17/18

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ich finde es aber schön, wenn nach dem Schüsseltreiben einer der Gäste den Jagdtag noch mal, aus seiner Sicht, Revue passieren lässt. Für die Schnapsrunde kann man sich jemand ausgucken, dem sie nicht weh tut. Aber ohne Jagdkönig geht wieder ein Stück Brauchtum. Das ist nur meine bescheidene Meinung.

Horrido


Moin @all,

wir Deutschen scheinen für alles einen König/eine Königin zu brauchen ... Schützenkönig/in, Weinkönig/Weinkönigin, Boßelkönig/in, "Dreigestirn:cool:, ....

Wenn der Jagdkönig/die Jagdkönigin nicht der ****/die ****in ist, der/die den Laden aushält oder auch nur unterhält ist das für mich in Ordnung. Problematisch wird das für mich, wenn es nur ums Geld geht. Bei mir wird er Jagdkönig/die Jagdkönigin mit einer Flasche guten Schnaps ausgestattet und aufgefordert diesen mit ein paar sinnstiftenden Worten an die Corona zu verteilen und zu trinken - und das reicht!! Mehr braucht`s nicht - den Rest soll doch bitte schön die Corona und der Jagdherr selbst beisteuern (kann doch auch nicht sooo schwer sein).

In Schweden wird dann einfach gemeinsam gegessen, getrunken und gesungen (und über ein Horrido! freuen sich auch alle) - alles völlig zwang- / und formlos - einfach gut!!

aber ich gebe Dir Recht - Brauchtum hat auch etwas (aber dann bitte schön in Maßen)

munter bleiben!!

hobo (der schon wieder nicht jagen kann, weil der Sturm bläßt)

**** = De*PP / *****in (nur der Vollständigkeit halber)
 
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Guest
In Schweden wird dann einfach gemeinsam gegessen, getrunken und gesungen (und über ein Horrido! freuen sich auch alle) - alles völlig zwang- / und formlos - einfach gut!!

Ich war schon öfters in Schweden zur Drevjakt, aber Alkohol wurde da überhaupt nicht getrunken.

Es gilt Alkoholverbot beim Führen von Waffen, was der Jagdleiter durchaus auch mit einem Alkoholtester kontrollieren kann. Alkohol und Autofahren gilt dort ohnehin als Kapitalverbrechen.
 
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Am Wochenende war es endlich so weit, auch ich konnte in die Saison mit meinem Rüden starten.

Durch die "Jagen mit Spaniels"-Gruppe hier im Forum ergab sich die Möglichkeit in der alten Heimat mit ein paar Foristi gemeinsam jagen zu können. So verließ unsere vierköpfige Gruppe mit 9 Cockern Freitag Nachmittag um 15:30 die heimischen Gefilde um sich ins weit entfernte Rheinland Pfalz zu begeben. Nach knapp 6,5h Fahrt für 540km sind wir nach kurzem Besuch beim Gastgeber gegen 01:00 Uhr in die Betten gefallen. Viel zu früh läutete der Wecker und nach gutem Frühstück ging es zum Sammelpunkt. An der revierübergreifenden Drückjagd beteiligten sich drei Reviere, in unserem Revier wurde kurz Ansprache gehalten und dann ging es auch schon los. In meinem Teil fiel leider wenig Schwarzwild, da dieses es lieber vorzog zum Nachbarn über zu wechseln und dort zur Strecke bei zu tragen (Zitat eines ortsnasässigen Standschützen: "Wusste gar nicht, das drüben im Nachbarrevier mittlerweile ein Trubenübungsplatz ist").
So lag am Ende die kleine aber feine Strecke von fünf Sauen, fünf Rehen, einem Fuchs und einem Hasen. Die Strecke beim Schwarzwild lag revierübergreifend bei über 70 Sauen.
Nach Strecke legen und Schüsseltreiben mussten wir leider auch schon wieder viel zu früh die Heimreise antreten.

Manch einer mag uns für bescheuert halten, nur wegen einer Drückjagd solche Strecken zu fahren.
Ich möchte mich an dieser Stelle jedoch beim Wild-und-Hund-Forum bedanken, dass es mir die Möglichkeit gibt, genauso verrückte Leute wie ich es bin, kennen zu lernen und mit ihnen diese Jagderlebnisse zu teilen.
Mein Dank gilt ausserdem den Organisatoren, Pächtern und allen Beteiligten, ich hoffe ich werde im nächsten Jahr wieder eingeladen!
 
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Waidmannsheil Paul!

Hast Du als Jagdkönig wenigstens auch zwei der Kochwürstchen aus dem heißen Wasser auf dem Campingkocher fischen können? ;-)

Weidmannsdank!
Die waren tatsächlich schon leer, als ich mit allem fertig war. Gab Brötchen mit Ketchup [emoji23][emoji22]


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Andere Länder andere Sitten:
In CZ wurde erlegt: 1 Fuchs, 1 Sikakalb und meinem Nachbarschützen kamen von außen aus der Nachbarjagd 3 Sauen, die dort "überlebt" hatten. Er begann von hinten mit dem Frischling, dann einen Überläufer und zum Schluss die Bache. Wer wurde Jagdkönig?


Wochenende deutsch-tschechische Freundschaftsjagd. Gefallen sind unter anderem eine grobe Sau und ein Fuchs. Den Fuchs hatte ein Jungjäger erlegt, das erste mal im tschechischen dabei. Wir hatten schon unsere Späße mit ihm...;-)

Die Tschechen haben dann sehr gut gelöst und zwei Urkunden ausgestellt...;-)
 
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Weidmannsdank!
Die waren tatsächlich schon leer, als ich mit allem fertig war. Gab Brötchen mit Ketchup [emoji23][emoji22]


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kenne ich. Mittagspause. Als "Revierkenner" gehste Sauen einsammeln und zwischendrin noch ein Reh suchen, das irgendjemand (der sich nicht gemeldet hat) eingesammelt und zum Aufbrechplatz mitgenommen hat. Kurz vor dem nächsten Treiben kommste an, ziemlich gestreßt und fertig und was is? Die allergrößten Maulhelden und Theoriejägermeister (ihr wißt schon, die die dir beim Aufbrechen im Weg stehen, kluge Reden halten und zufällig kein Messer zur Hand haben. Solche, zu denen ich inzwischen sehr konsequent sage - selber machen, oder Ma..l halten und verschwinden) schieben sich gerade die fünfte Wurst in den fetten Pans und maulen dann, wenn ich mir mit meinem Hund das letzte Stück trockenes Brot teile. Das sind Momente, da könnte ich meine pazifitische Erziehung vergessen.
 
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Dann gibt es da Revierpächter, die in Behandlung und Umgang keinen Unterschied zwischen
den bekannten Mitjägern (uns) und den Gästen machen.

Letztere waren feudig überrascht und froh.

Mein "Jagdherr" ist auch völlig frei von Jagdneid, im Gegenteil, als ich im vergangem Jahr
im letzten Treiben einen Überläufer streckte, wünschte er mir aus ganzem Herzen Waidmannsheil.


Bei unserer DJ mehrere Reviere, lagen 23 Sauen.

Remy
 
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kenne ich. Mittagspause. Als "Revierkenner" gehste Sauen einsammeln und zwischendrin noch ein Reh suchen, das irgendjemand (der sich nicht gemeldet hat) eingesammelt und zum Aufbrechplatz mitgenommen hat. Kurz vor dem nächsten Treiben kommste an, ziemlich gestreßt und fertig und was is? Die allergrößten Maulhelden und Theoriejägermeister (ihr wißt schon, die die dir beim Aufbrechen im Weg stehen, kluge Reden halten und zufällig kein Messer zur Hand haben. Solche, zu denen ich inzwischen sehr konsequent sage - selber machen, oder Ma..l halten und verschwinden) schieben sich gerade die fünfte Wurst in den fetten Pans und maulen dann, wenn ich mir mit meinem Hund das letzte Stück trockenes Brot teile. Das sind Momente, da könnte ich meine pazifitische Erziehung vergessen.


:biggrin:
Das sind eher die Momente wo ich mich still mit meinen Hunden in eine Ecke setze um mit ihnen das Stück Brot und die selbst mitgebrachte Wurst (Reh Pfefferbeißer oder Wildschweinmettwurst) teile, genieße und mir dabei denke was es doch für arme Lichter gibt. ;-)
Mir geht es darum einen schönen Jagdtag zu haben und den lasse ich mir seltenst durch irgend welche Dumpfbacken vermiesen. :biggrin:
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
:biggrin:
Das sind eher die Momente wo ich mich still mit meinen Hunden in eine Ecke setze um mit ihnen(...) die (...)Wildschweinmettwurst(...) teile,:

Na da wäre ich mit Aujeszky vorsichtig. Hat man ja bei Wurst oft nimmer so aufm Schirm.
 
A

anonym

Guest
Mein "Jagdherr" ist auch völlig frei von Jagdneid, im Gegenteil, als ich im vergangem Jahr
im letzten Treiben einen Überläufer streckte, wünschte er mir aus ganzem Herzen Waidmannsheil.

OH bei einem Überläufer ein herzliches Waidmannsheil, :lol: wundert mich wirklich sehr, dass da kein Jagdneid ausgebrochen ist, bei so einem außergewöhnlichen Stück! :p
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
OH bei einem Überläufer ein herzliches Waidmannsheil, :lol: wundert mich wirklich sehr, dass da kein Jagdneid ausgebrochen ist, bei so einem außergewöhnlichen Stück! :p

Weißt du es gibt Leute die sich über jedes Stück das ein anderer erlegt hat ehrlich freuen können und dann gibt es noch die vom Jagdneid zerfressenen wo man nichts richtig machen kann und selbst der Frischling noch wahlweise zu stark oder zu schwach ist.
Letztere sind in meinen Augen nichts weiter als traurige Clowns!
 
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OH bei einem Überläufer ein herzliches Waidmannsheil, :lol: wundert mich wirklich sehr, dass da kein Jagdneid ausgebrochen ist, bei so einem außergewöhnlichen Stück! :p

Es geht hier um grundsätzliche Wesenszüge und das Verhalten eines Menschen gegenüber anderen.
Das hat mit Menge, Größe und Art der Beute nichts zu tun.

Wei Baummarder es schon treffen beschrieb.

Remy
 
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Heute in Nordhessen, Revier übergreifend, 2 Privatreviere + Staat:

62 Rotwild
93 Sauen
20 Rehe
1 Fuchs
1 Waschbär

Sehr ordentlich, im Schnitt nahezu 1 Stück Schalenwild pro teilnehmenden Jäger.
 

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