Drückjagden 17/18

Rotmilan

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Hubät hat völlig Recht, auf vielen Jagden gibt es Schützen die nur die Kulisse abgeben.
Bei vielen habe ich aber auch den Eindruck, mehr als Kulisse wollen sie gar nicht sein.

Jeder tritt gerne nach vorne, um seinen Bruch zu empfangen.

Aber bei der unvermeidlichen Arbeit im Zuge der Nachbereitung einer DJ (also nach Hahn in Ruh) ziehen viele es vor, die Kulisse zu geben. Wirklich engagierte Jäger sind rar.
 
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Danke für Deine Sorge um unsere Jagdgäste, aber wir bekommen auch nach 20 Jahren noch ausreichend Besuch, machen Strecke und verleben schöne Jagdtage. Du solltest Dich vielleicht mal mit Hundeführern unterhalten, die zu einem Stand gerufen werden, an dem es etliche Anschüsse auf engem Raum gibt, aber kein erlegtes Stück. Da hilft weder Nachtsicht, noch irgendeine App, Taschenlampe, oder andere technischen Neuerungen. Das ist einfach eine Riesensauerei mit völlig unklarem Ausgang. Auf Gäste die so etwas anrichten verzichten wir dankend...

Horrido

Ne,ne ich mach mir da keine Sorgen um eure Gäste. Da dreht ihr selber dran. ;-)
Und einen schönen Jagdtag gönne ich jedem! :thumbup:
Hundeführer bin ich selber und weiss was abgehen kann. Die aufgezählten Hilfsmittel haben auch nichts auf einer DJ zu suchen.
Sondern mir ging es hier um die Frage! 2 Stücke beschossen und als Schütze weiß ich das sie liegen aber nicht sehen kann! Dann Hahn in Ruh? :roll:
 

Rotmilan

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Sondern mir ging es hier um die Frage! 2 Stücke beschossen und als Schütze weiß ich das sie liegen aber nicht sehen kann! Dann Hahn in Ruh? :roll:
Ja, das ist so. Wird auf den meisten Jagden so angesagt und ist völlig richtig so. Gibt ja viele Begabungen, wenn Du die Begabung hast, so etwas nach einem Schuss zu garantieren, hast du meinen Respekt. Kenne sonst keinen, der das kann.

Und da Otto-Normal-Jäger das üblicherweise nicht können, ist jeder Jagdleiter gut beraten, diese Regel auszugeben.

Als durchgehender Hundeführer schaue ich immer gerne, ob ich einem Mitjäger auf dem Stand ein außerhalb der Sichtweite liegendes Wild bestätigen kann. Nachsuche im Treiben geht natürlich nicht, aber oftmals liegt es in der nächsten Schneise o.ä.
 
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Aber bei all den DJ an denen ich schon teilgenommen habe ist nie solch eine Ansage vom JL gekommen! :no:

Bisher auf fast jeder Drückjagd (und da bin ich mittlerweile auch schon deutlich dreistellig), wo ich war, kam diese Ansage. Egal ob Bayern, RLP oder Meck-Pom, ob Staat oder Privat, es wird auf eine möglichst geringe Zahl an Anschüssen geachtet.

Sondern mir ging es hier um die Frage! 2 Stücke beschossen und als Schütze weiß ich das sie liegen aber nicht sehen kann! Dann Hahn in Ruh?
19.gif

Eindeutig ja.
 
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Moin!

Aber bei all den DJ an denen ich schon teilgenommen habe ist nie solch eine Ansage vom JL gekommen! :no:

Die kommt bei uns teilweise noch verschärft, nämlich dergestalt, dass nach einem unklaren Anschuss in eine Richtung in dieser Richtung "Hahn in Ruh" gilt. Wenn Du meinst, dass das Stück liegt, ist der Anschuss für Dich ja nicht unklar. Wenn Du Dich allerdings irrst ... (o.k, schon wieder einige "wenn" ;-) ). Wir machen in der Regel auch Jagdblöcke, drei oder vier Jagden hintereinander in verschiedenen Revieren. Wird da am ersten Tag dafür gesorgt, dass 2 SHF den nächsten Tag ausfallen, weil sie das auflösen müssen, hat das Folgen ...

Was auch schon vorgekommen ist: Waffenfehler, unbemerkter "Transportschaden" - der Schütze war super abgekommen, aber hatte deutlichen Versatz. Es lag nichts, deshalb: egal wie sicher man sich ist - wenn es nicht sicher liegt ist man es auch dem anderen Wild schuldig, NICHT zu schiessen.

Viele Grüße

Joe
 
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A

anonym

Guest
Naja, .....

ich bin nicht der begeisterte Drückjagdteilnehmer, aber

wer sein Revier auf links dreht, erwartet auch Strecke.

Beschiesse ich ein Stück, und bin mir sicher, werde ich auch weiter schiessen auch wenn dieses beschossene Stück nicht in Sichtweite liegt.

Wenn ich aber die Ansage bekomme, oder so verstehe, das diese DJ mehr dem Gesellschaftlichem zählt, gehe ich auch gerne nach Hause, mache da was Sinnvolles,
und gehe ggf später zum Schüsseltreiben.

Ich glaube ich habe genügend Einladungen, um mir die passenden Jagd auszusuchen.

Ich kenne auch genügend Foristen, die auch so in der Richtung verfahren.
Sporti hat es sicher nicht nötig um eine Einladung zu Betteln, ich glaube eher, das Er sich schwerer damit tut DJ abzusagen.

Und Zeitweise muss ich Stöberjäger zustimmen, geeignete Leute an die richtigen Plätze.
wer sich auf einem Zufallsplatz, bei Anlauf, nicht beweist, bleibt auf der Strecke.






Steinigt mich;-)
 
B

baumkoeter

Guest
Klingt als ob du von der heilen Welt sprichst :biggrin:

Eine gut organisierte Drückjagd läuft so ab . Das hat nichts mit der heilen Welt zu tun .
Auch die Kontrolle der ungeklärten Anschüsse mit einem brauchbaren Hund gehört dazu .

Ansonsten ist das keine gut organisierte Drückjagd .
 
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Moin!

Wenn ich aber die Ansage bekomme, oder so verstehe, das diese DJ mehr dem Gesellschaftlichem zählt, gehe ich auch gerne nach Hause, mache da was Sinnvolles,
und gehe ggf später zum Schüsseltreiben.

Die Ansage kennzeichnet die Veranstaltung nicht als "Geselligkeitsevent", sie macht klar, dass sie nicht der "Schweisshundbespaßung" dienen soll. Kleiner, aber feiner Unterschied ... :bye:

Viele Grüße

Joe

EDITH: BTT bitte.
 

z/7

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Aber bei all den DJ an denen ich schon teilgenommen habe ist nie solch eine Ansage vom JL gekommen! :no:

Hab ich auch noch nie vernommen. Ich hatte allerdings auch noch selten einen Anlauf, der mich in die Verlegenheit gebracht hätte, solch einer Ansage Folge leisten zu müssen. Und das auf in der Regel recht guten Ständen. Ich frage mich gerade, wieviel Wild andernorts so unterwegs sein muß, daß das ein echtes Problem darstellt. :what:
 
B

baumkoeter

Guest
Ja, das ist so. Wird auf den meisten Jagden so angesagt und ist völlig richtig so. Gibt ja viele Begabungen, wenn Du die Begabung hast, so etwas nach einem Schuss zu garantieren, hast du meinen Respekt. Kenne sonst keinen, der das kann.

Und da Otto-Normal-Jäger das üblicherweise nicht können, ist jeder Jagdleiter gut beraten, diese Regel auszugeben.

Als durchgehender Hundeführer schaue ich immer gerne, ob ich einem Mitjäger auf dem Stand ein außerhalb der Sichtweite liegendes Wild bestätigen kann. Nachsuche im Treiben geht natürlich nicht, aber oftmals liegt es in der nächsten Schneise o.ä.

Ich denke schon , dass man in bestimmten Situationen deutlich erkennen kann , ob der Schuß da sitzt , wo man abgekommen ist .
Bei flüchtigem Wild ist das natürlich sehr schwer bis unmöglich , da manche Stücke im Schuß gar nicht zeichnen .
Kommt ein Stück langsam ziehend oder verhofft , kann man schon mal ein Zeichnen deutlich erkennen und dieses auch klar zuordnen wenn man auch sicher im Umgang mit der Kugel ist .

Dies meinte Sporti , vermute ich mal .

Die Regelung kenne ich auch so und finde sie auch absolut sinnvoll .
 
G

Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Seltsam, daß einige hier diese Ansage noch nie vernommen haben...

Bei allen Drückjagden, die mit halbwegs professionellem Anspruch und mit der Ausrichtung "pro Wild" organisiert werden, ist dieser Hinweis bei der Ansprache mittlerweile obligatorisch und ich halte ihn für absolut angemessen.
Ich kenne diese Regel von allen Jagden bei Forstbetrieben und auch von verschiedenen Privatjagden, deren Veranstalter es richtig machen wollen.

In wieweit sich Schützen dann daran halten, davon können Hundeführer manchmal leider ein Lied singen....

@ Baumkoeter:
Deinen Ausführungen stimme ich auch zu...
wenn man deutlich den Ausschuß auf der Kammer erkennt, ists doch in Ordnung.

Meist findet mein Hund das Stück bei einem Besuch am Stand zwischendurch und an seinem Verhalten höre und weiß ich dann, was los ist. Erst dann wird minus eins gezählt...
 
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G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Die kommt bei uns teilweise noch verschärft, nämlich dergestalt, dass nach einem unklaren Anschuss in eine Richtung in dieser Richtung "Hahn in Ruh" gilt

Habe ich bei DJ im Landesforst BB noch nie gehört. Da scheint es doch erhebliche Unterschiede zu geben. Vielleicht sollte der Staat mal über eine einheitliche Jagdbelehrung in seinen Revieren nachdenken?

Dann müsste man sich aber von einer bestimmten Gästeklientel trennen. Ob das im Interesse des Fiskus liegt? In einigen strukturschwachen Gegenden ist das ja schon ein gewisser Wirtschaftsfaktor.

Auch scheint es an Schützen zu mangeln, kann mir sonst nicht erklären, warum man jetzt teils noch händeringend gesucht hat und Standgebühren erließ? Passt auch nicht zum jetzt ausgerufenen Maximalabschuss wegen ASP, wenn man nach 2 Schuss ohne in Sichtweite liegende Stücke das Pausenbrot auspackt.

Sorry, das wird nach meinem Eindruck sehr unterschiedlich gehandhabt.
 
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Joe zu viele "wenn's". ;-)
Als erfahrener Schütze auf kurzer Distanz sehe ich wo ich abgekommen bin und wie das Stück zeichnet.
Keine Frage! Für "Ballerspiele" bin ich auch nicht zu haben! Sauber jagen und Strecke machen steht bei einer DJ bei mir ganz oben an!
Natürlich weiß ich was so eine Nachsuche für arbeit macht! Habe meinen JS nicht erst seit letztem Jahr und bin bei einer Vielzahl an DJ dabei gewesen. Aber bei all den DJ an denen ich schon teilgenommen habe ist nie solch eine Ansage vom JL gekommen! :no:

@ Sporti,

das ist erstaunlich! Ich kenne die Ansagen auch grundsätzlich in der hier genannten Form, ergänzend mit dem 'Interpretationsspielraum', den @ Mohawk beschrieben hat.

Mag sein, Du bist jemand, der eine solche Situation ansonsten ausreichend konkret einschätzen kann. Ein großer Teil derer, der da auf dem Stand steht, wird das im entscheidenden Fall nicht können und für Ungemach sorgen, wenn er weiter schießt.

Da soll es ja (nicht nur niederländische und skandinavische) Helden geben, die trotz einer solchen Ansage eine Ansammlung von Anschüssen produzieren.


Grosso
 
B

baumkoeter

Guest
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Ich konnte gestern aus einer Dreiertruppe einen Ülk erlegen. Hatte noch mehr Sauen in Anblick, allerdings auf 300m Entfernung.
Am Ende Lagen 3 Stücke Rotwild, 2 Muffel, 30 Sauen, 9 Rehe und 5 Füchse.
Weidmannsheil allen Erfolgreichen!
HP


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Paul , dir ein kräftiges WMH
 
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Vielleicht sollten einige mal über den Begriff Waidgerechte Jagd nachdenken. Ich habe auch schon viel Geld für Opernkarten ausgegeben und eine beschxxdene Vorstellung gesehen. Aber auch wenn jemand Geld für die Teilnahme an Drückjagden ausgibt, was ich keinesfalls verurteile! hat man sich als Jäger an diese Grundsätze zu halten, das ist eine Charakterfrage und nichts weiter. Wer glaubt, weil Er/Sie Geld bezahlt haben, muß man sich benehmen wie "Graf Kox" und andere räumen hinter einem her... Der/Die sollte sich eine andere Freizeitbeschäftigung suchen.

Horrido
 

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