Drückjagden 20/21

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Bekannter hatte mal seinen Weimi neben einem Sau abgelegt, um das Auto zum bergen zu holen.
Als er nach etwas über ner halben Stunde zurück kam, hatte der Hund so nen Öko auf Abstand gehalten, der wohl die Sau wiederbeleben wollte.

Für sowas wurden die früher gezüchtet und bei vielen ist das noch drin.
 
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Moin @Busch,

so unterschiedlich sind die Jagden / Erfahrungen - ich habe derartige Anweisungen (#136) bei uns noch nie gehört.

Es gilt bei uns eigentlich immer safety first und das sowohl am Stand als auch im Treiben. Von daher hat der Jäger seinen Stand während der Jagd nicht zu verlassen - ein angeschnittenes Reh ist zu verkraften (der/die Hunde werden dann sowieso aussortiert) aber die Gesundheit eines Menschen hat oberste Priorität.

Aber wie gesagt, jeder hat so eine eigenen Erfahrungen gesammelt...

munter bleiben!!

hobo
Auch darüber wurde hier bereits oft debattiert.

Ich weiß nicht, auf welche Jagden Du gehst.

Selbstverständlich gilt auf jeder Jagd allgemein die Sicherheits-Regel der Standbindung, aber auch damit nicht Leute spazierengehen aus Langeweile oder auf der Suche nach einem besseren Stand und weil die Plätze eben im Gesamtkonzept nur genau dort Sinn machen.

Wenn aber morgens gewisse Ausnahmen dieser Regel formuliert werden (eben auch für Hundeführer bei Standlaut des eig. Hundes), dann ist auch das für jeden Teilnehmer bindend und der Jagdleiter hat sich seine Gedanken gemacht.

Bei mir sind es seit vielen Jahren Jagden bei solchen Forstbetrieben, auf denen jagdliche kompetente und verantwortungsbewusste Jagd- und Revierleiter die Organisation im Griff haben.
Wenn diese also praxisgerechte Ausnahme-Regeln für spezielle, allgemein selten auftretende Fälle formulieren, dann deshalb:
- Stände sind sehr weit auseinander, kaum jemand sieht einen Nachbarn
- alle Teilnehmer tragen Warn- und Signalkleidung und wer vom Stand runter muß und seine Position verändert, macht sich laut bemerkbar
- es ist kein Unterschied, ob jemand laut einen Standlaut 100 m vor ihm in der Dickung angeht oder 30 m vor dem Stand ein erlegtes Stück wegholt, dabei laut den Hund in die Schranken verweisend
- Durchgeher oder Treiber bewegen sich jederzeit ungeordnet im Gelände; diese würden ja demnach sehr gefährlich leben, auch deshalb gelten die Grundsätze Schußabgabe nur mit Kugelfang nach Prüfung des Hintergeländes
- gegen Unfälle durch unplanbare Abpraller ist man auch auf keiner Jagd leider komplett geschützt

Ich finde es richtig, daß als ein vorrangiges Ziel dieser Jagden auch die Gewinnung von verkaufsfähigem Wildpret herausgestellt wird, hinsichtlich umsichtiger Schußabgabe und evtl. den übergriffigen Jagdhelfern. So etwas kann immer mal vorkommen, kaum ein Hund ist in allem perfekt und mit wenig Aufwand kann man es in den allermeisten Fällen verhindern.

Aber nun wird wirklich alle zu sehr OT, lasst Eure Erlebnisse lesen !
 
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Leute, das Thema ist Drückjagd!!! Nicht neurotische Hunde! Da wir aber gerade abschweifen: heute auf der Drückjagd war auch so ein waidlauter Kläffer unterwegs. Naja, was soll er machen, so wie die Weste aussah, kommt er nicht oft vom Sofa. Früher hätte man sowas dauerhaft und sehr endgültig aus der Zucht genommen...
Und da es Drückjagd und nicht schlecht abgeführte Hunde heißt: ich hatte guten Anblick. Immer wieder Damwild, Tiere mit Kälbern, Knieper, angehende und bessere Schaufler. Konnte mich nicht zum Schuss auf ein Kalb entscheiden. Ein paar habe ich angeschreckt, sie verhofften auch, und dann ging die Mündung doch wieder runter, ich mocht's nicht tun.
Und dann doch, kurz vor Schluss: gemischtes Rudel, zwei mittelalte Schaufler vorweg, einer davon abgebrochen. Tier, zwei Kälber, eines davon gering. Jetzt aber, ohne Nachdenken den Schoenauer ins Gesicht, voll flüchtig auf 50 Gänge die Möller raus, das geringe Kalb zeichnet, taumelt noch 10 m hinter dem Rudel her - aus. Schneller passiert als geschrieben. Dem musste ich wenigstens nicht ins Gesicht schauen, manchmal geht's dann einfach nicht mehr. Und gefreut habe ich mich dann doch!
 
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Moin,

klare Ansage auf den Drückjagden des Forstes: Der Schütze verlässt seinen Stand erst nach Ende der Jagd!! (Ausnahmen gelten nur für Hundeführer/Standschnaller).

So gesehen, hat der Schütze alles richtig gemacht (und ich weiß, was Hundezähne alles anrichten können ;)).

munter bleiben!!

hobo

Das gilt nicht nur beim Forst, lies mal die Rückseite Deines Jagdscheins;)
 
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Gestern DJ in einem der nördlichsten Höhenzüge Niedersachsens: 1 Waschbären, 28 Rehe und 65 Sauen, heute unweit davon ein ähnliches Ergebnis!

Konnte mich auf beiden Jagden mit 2 bzw. 1 Stück Schwarzwild an der Strecke beteiligen. Wie erwartet top organisiert, trotz hoher Anzahl an Jägern alles dem Hygienekonpzept konform. An beiden Tagen konnte man hervorragende Stöberarbeit der Hunde sehen.
Seit Jahren habe ich diesen Stand und bin noch nie als Schneider nach Hause gegangen. IMG_20201120_093858_copy_992x1322.jpgIMG_20201120_093851_copy_992x1322.jpgIMG_20201120_093904_copy_992x1322.jpg
Mein heutiger Stand hat sich in den letzten 2 Jahren durch waldbauliche Maßnahmen, Käfer, Sturm und Dürre erheblich verändert.
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Nach gut 1h brachte mir ein junger Wachtelrüde diesen Frischling. In der Senke vor der Waldkante bekam er die Kugel auf ca 40m und flüchtete ohne zu zeichnen vor dem mit 50m Abstand folgenden Hund. Der zweite Schuss ließ den Frischling dann rollieren. Der Junge Wachtel beutelte kurz die Sau, drehte ab und arbeitete dann weiter. Phantastische Arbeit! IMG_20201121_130759_copy_992x744.jpg
 
M

Mannlicher764

Guest
Moin,

Willkommen im Club.... Gestern knapp 3 Stunden ohne anblick an der wald-feld Kante gesessen habe und mich gefragt, warum macht man das...😅😂
 
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Jetzt darf die nächste Woche kommen, da geht es u.a. auf Exoten: Dienstag Muffel, Donnerstag Damis und am Samstag in ein Revier, dass ich von 1982 bis 2011 geleitet habe - ich bin da immer wieder erstaunt, wie der Wald wächst und sich verändert!
 
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Ich habe im gleichen Betrieb in dieser Woche an 4 Jagden teilgenommen, immer gute bis sehr gute Strecken - ich selbst hatte bis auf gestern, wo ich auf grosse Entfernung einen kranken Frischling sah, keinen Anblick!
That is hunting!

So ist es, nicht jeder Jagdtag ist ein Fangtag. Freitag hatte ich z.B. 6 Anläufe von Rotwild, keinen konnte ich verantwortungsvoll verwerten. Insgesamt waren es um die 30 Stücke.
Kein Kugelfang, zu weit bzw zu schnell, Kälber im Rudel von den anderen Stücken verdeckt etc.
2x kamen einzelne Alttiere natürlich sehr passend auf 30m, in diesem hessischen Forstamt dann in solchen Situationen natürlich nicht frei.
War einfach zum Mäuse melken !!

War natürlich trotz allem ein herrlicher und kurzweiliger Jagdtag bei wunderschönen Jagdwetter.

Die nächste Chance kommt bestimmt am kommenden Freitag in einem Forstamt im östlichen Nordhessen.
 

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