Drückjagden 20/21

Registriert
16 Mai 2018
Beiträge
837
Letzten Samstag war ich auf meiner letzten Stöberjagd für dieses Jagdjahr. Selbige Jagd im südl. Leinebergland die FSK300 schon erwähnte. Traumhafte Bedingungen, fast windstill, kalt und alles weiß überpudert. Meine 4 Leute habe ich schnell abgestellt und in ihre Stände eingewiesen. Da es Samstag ist durfte/konnte Junior mit. Auch wenn es vorher und nachher für ihn ziemlich Langweilig war die ganze Zeit im Auto zu warten.
Unser Stand ist rund 100m vom Waldrand am Fuße einer Anhöhe. In dem Waldteil sind fast nur Laubhölzer mit hohem Anteil an Verjüngungsflachen und einzelne Dickungen aus Brombeeren.
IMG_20210116_095753_copy_992x744.jpgIMG_20210116_095750_copy_992x744.jpgIMG_20210116_095756_copy_992x744.jpg
Sehr angenehmer Stand mit guter Rundumsicht durch den Schnee. Hunde schnallen um 10:30Uhr. Um etwa 10 Uhr begann im Hügel hinter mir die erste Kanonade. Da ist wohl die erste Rotte beim Anstellen hoch gemacht worden. Kurz darauf bekam ich eine Nachricht von meinem alten Herrn "Sau tot", 5 min später nochmal. Bei uns ist noch alles ruhig. Kurz nach dem Schnallen kommt auch schon Bewegung in die Sache. Oberhalb von uns finden die Hunde 2 Stück Schwarzwild - kein Standlaut, die Sauen kommen sofort auf die Läufe. Das Wild liegt den Tag alles andere als fest wie man im Nachhinein auch von anderen gehört hat. Ich vernehme hinter uns ein leises knirschen und drehe mich langsam um, ein Schmalreh zieht genau am Ende der Schneise. Natürlich bleibt es Scheibenbreit direkt vor dem Baum mit dem Gefahrenbereich stehen. "Moin und auf Wiedersehen". Ein paar Minuten später knallt es aus der Fluchtrichtung. Auch gut, aber so was das nicht gemeint.
Plötzlich relativ nah 3 Schüsse, dann noch näher ein weiterer, 1 Stück Schwarzwild ganz oben auf der Kuppe hinein in die dichten Jungbuchen, dann nix mehr. Es folgt dunkles Hundegeläut - das erkenn ich unter 100 anderen. Die bunte Weste leuchtet schon von weitem. Auf der Fährte laut ins Dichte und tatsächlich samt Sau spitz auf uns zu. Sollte tatsächlich alles passen auf der letzten Jagd? Ja, der Frischling dreht rechtzeitig bei und quert die Schneise. Mein Hund 15m dahinter, der Schuss ist raus, kein Zeichnen, kein Schweiß zu sehen. Der Hund verstummt nach kurzer Zeit. Der Blick aufs Garmin bestätigt mich, auf 61m bleibt der Rüde stehen. 2 Minuten später ist er wieder bei uns. Ich schicke ihn nochmal Richtung Waldrand wo er auch einen Rehbock findet und an uns vorbei bringt. Ansonsten passiert nichts mehr. Ringsherum fallen immer wieder Schüsse, passig zum Ende ist der Hund in Sichtweite und lässt sich ranrufen. Ein zumindest aus jagdlicher Sicht wundervolles Ende der Saison. inCollage_20210119_214352177_copy_480x480.jpg
Direkt am Weg lag auch der Frischling. Einschuss direkt auf dem Blatt, der Ausschuss mittig. Wohl direkt zugesetzt deshalb auch kein Schweiß auf die Distanz zu sehen. Auch auf der Fluchtfährte nur vereinzelt ein paar Tropfen. Dann das Stück Bergen und die Gruppe wieder Rückwärts aufrollen. Insgesamt sehr gut. Konnte bei der Streckenmeldung 5 Rehe und 4 Stück Schwarzwild mit 5 Schützen und 10 Schuss melden. Keine Kontroll- oder Nachsuchen.
 
Registriert
21 Feb 2006
Beiträge
5.575
Es ist vollbracht!
Auf der letzten Drückjagd bei ForstBW, wo ich Begeher bin, hab ich endlich meine erste DJ-Sau erlegt in dieser Saison, ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt.
Es war die 5. DJ im Revier, natürlich immer in anderen Abteilungen, aber die Sauen lernen trotzdem dazu. Sobald das erste Auto frühmorgens einfährt, versuchen sie sich davonzustehlen, so auch heute. Um kurz vor halb neun bin ich am DJ-Bock, richte mich ein und will grade mein Tarnnetz vorn drüberhängen, da steht bereits eine Sau 50 m entfernt gegenüber. Kommen hören hatte ich sie nicht, weil 80 m hinter mir die A5 verläuft. Schnell die Büchse gegriffen (die Heym meiner Holden, weil meine ja letzte Woche Schaftbruch hatte), da setzt sich die Sau in Bewegung und vier, fünf stärkere Frilis folgen ihr. Ich wähle einen aus und lasse fliegen und der Frili bricht wie vom Blitz getroffen zusammen und schlegelt. :D
Ich ziehe weiter auf den Rest mit, komme aber nicht mehr zum Schuß. Der Frili schlegelt immer noch, ich lege die Büchse weg, da kommt er hoch und verabschiedet sich...:unsure:
Ich denk ich spinne, gekrellt habe ich ihn nie und nimmer, obwohl, eine ungewohnte Büchse, andere Munition und und und. Je mehr Zeit verstreicht umso unsicherer werde ich. Anblick habe ich keinen mehr bis zum Ende um halb zwölf.
Am Anschuß minimal Schweiß, dann keiner mehr. Langsam laufe ich in Bögen die Richtung ab, in der die Sau verschwand und endlich, nach ca. 70 Metern Schweiß an einem liegenden Stamm. (y)
Zehn Minuten später kommt der Ansteller mit einem NSF, mit dem ich zusammen jage. Wir finden weiteren Schweiß und die Stelle, wo die Sau über den Forstweg wechselte. Hund angeschirrt und nachgesucht, immer mehr Schweiß und weitere 100 m liegt ein Frili von über 25 kg, puh...
Ich war etwas zu weit vorne abgekommen und die Kugel hatte zwischen Haupt und Blatt etwas tief am Träger eingeschlagen, aber Hauptsache er liegt. Versöhnlicher Abschluss einer etwas enttäuschenden Saison, in der ich auf neun DJ keine 10 Stück Wild in Anblick hatte. Das kann nächstes Jahr nur besser werden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
4 Jun 2015
Beiträge
79
Gestern war die letzte Jagd bei Dauerregen.

Mein Hund hat 2 Rehe hoch gemacht die sind unbeschossen weg. Und als nach ca. 2std die Treiber kamen konnte ich ein einzelnes Stück Rehwild erlegen(Schmalreh)

Alles in allem eine DJ Saison zum vergessen.
 
Registriert
21 Feb 2006
Beiträge
5.575
Gestern Mittag Anruf vom Jagdfreund aus dem Odenwald "Sauen fest" und könnt ihr kommen?
Punkt drei stehen wir im herrlich verschneiten Wald bei 0 °C, verteilt grade mal 8 Mann, 2 gehen durch mit einem Hund. Frei ist eigentlich alles inkl. Rotkahlwild und Spießer.
Bei mir war in über 2 Stunden gar nix bis auf ein Wintergoldhähnchen, aber als die Holde gegen halb sechs zusammenpackt und den Hang, auf dem sie steht, seitlich vorsichtig runtergeht, kommt von unten ein geschätzt 70 kg Keiler hoch. Die Holde schaut nur auf die nächsten Meter, der Keiler ist auch schon etwas müde (er hatte sich von der eingeschobenen Rotte weggestohlen, als gedrückt wurde) und beide stehen sich plötzlich auf weniger als 10 Metern gegenüber. Ihr blieb fast das Herz stehen vor Schreck, meinte sie, hören konnte man im Schnee rein gar nix und die Sau war wohl ebenso erschrocken wie sie...
Bis sie die Büchse von der Schulter hatte, gab die Sau schon Gas, leider spitz von ihr weg und ins Weidloch wollte sie ihr nicht schießen. Aber allein der Anblick im verschneiten Wald war die Anfahrt schon wert.
Die Kollegen haben übrigens drei Sauen der Rotte erlegen können, hat sich also gelohnt.
 
Registriert
19 Jan 2014
Beiträge
361
Gestern Mittag Anruf vom Jagdfreund aus dem Odenwald "Sauen fest" und könnt ihr kommen?
Punkt drei stehen wir im herrlich verschneiten Wald bei 0 °C, verteilt grade mal 8 Mann, 2 gehen durch mit einem Hund. Frei ist eigentlich alles inkl. Rotkahlwild und Spießer.
Bei mir war in über 2 Stunden gar nix bis auf ein Wintergoldhähnchen, aber als die Holde gegen halb sechs zusammenpackt und den Hang, auf dem sie steht, seitlich vorsichtig runtergeht, kommt von unten ein geschätzt 70 kg Keiler hoch. Die Holde schaut nur auf die nächsten Meter, der Keiler ist auch schon etwas müde (er hatte sich von der eingeschobenen Rotte weggestohlen, als gedrückt wurde) und beide stehen sich plötzlich auf weniger als 10 Metern gegenüber. Ihr blieb fast das Herz stehen vor Schreck, meinte sie, hören konnte man im Schnee rein gar nix und die Sau war wohl ebenso erschrocken wie sie...
Bis sie die Büchse von der Schulter hatte, gab die Sau schon Gas, leider spitz von ihr weg und ins Weidloch wollte sie ihr nicht schießen. Aber allein der Anblick im verschneiten Wald war die Anfahrt schon wert.
Die Kollegen haben übrigens drei Sauen der Rotte erlegen können, hat sich also gelohnt.
Das bleibt in Erinnerung 😂
Bin mal als Durchgehschütze im Hochwald unterwegs gewesen. Vermutlich nichts zu übersehen und ich völlig entspannt... Plötzlich bewegt sich eine Baumwurzel, dahinter Schüttelt sich etwas wie ein Hund. Im nächsten Moment war ein 120kg Keiler vor mir gestanden. Gesichtsausdruck: wer stört hier meinen Mittagsschlaf?
haben uns auf einen Nichtangriffspakt geeinigt. Wäre nicht mal in der Lage gewesen die Waffe vom Rücken zu nehmen... zeitlich und körperlich
 
Registriert
9 Feb 2018
Beiträge
3
Letzten Samstag war ich auf meiner letzten Stöberjagd für dieses Jagdjahr. Selbige Jagd im südl. Leinebergland die FSK300 schon erwähnte. Traumhafte Bedingungen, fast windstill, kalt und alles weiß überpudert. Meine 4 Leute habe ich schnell abgestellt und in ihre Stände eingewiesen. Da es Samstag ist durfte/konnte Junior mit. Auch wenn es vorher und nachher für ihn ziemlich Langweilig war die ganze Zeit im Auto zu warten.
Unser Stand ist rund 100m vom Waldrand am Fuße einer Anhöhe. In dem Waldteil sind fast nur Laubhölzer mit hohem Anteil an Verjüngungsflachen und einzelne Dickungen aus Brombeeren.
Anhang anzeigen 151331Anhang anzeigen 151332Anhang anzeigen 151334
Sehr angenehmer Stand mit guter Rundumsicht durch den Schnee. Hunde schnallen um 10:30Uhr. Um etwa 10 Uhr begann im Hügel hinter mir die erste Kanonade. Da ist wohl die erste Rotte beim Anstellen hoch gemacht worden. Kurz darauf bekam ich eine Nachricht von meinem alten Herrn "Sau tot", 5 min später nochmal. Bei uns ist noch alles ruhig. Kurz nach dem Schnallen kommt auch schon Bewegung in die Sache. Oberhalb von uns finden die Hunde 2 Stück Schwarzwild - kein Standlaut, die Sauen kommen sofort auf die Läufe. Das Wild liegt den Tag alles andere als fest wie man im Nachhinein auch von anderen gehört hat. Ich vernehme hinter uns ein leises knirschen und drehe mich langsam um, ein Schmalreh zieht genau am Ende der Schneise. Natürlich bleibt es Scheibenbreit direkt vor dem Baum mit dem Gefahrenbereich stehen. "Moin und auf Wiedersehen". Ein paar Minuten später knallt es aus der Fluchtrichtung. Auch gut, aber so was das nicht gemeint.
Plötzlich relativ nah 3 Schüsse, dann noch näher ein weiterer, 1 Stück Schwarzwild ganz oben auf der Kuppe hinein in die dichten Jungbuchen, dann nix mehr. Es folgt dunkles Hundegeläut - das erkenn ich unter 100 anderen. Die bunte Weste leuchtet schon von weitem. Auf der Fährte laut ins Dichte und tatsächlich samt Sau spitz auf uns zu. Sollte tatsächlich alles passen auf der letzten Jagd? Ja, der Frischling dreht rechtzeitig bei und quert die Schneise. Mein Hund 15m dahinter, der Schuss ist raus, kein Zeichnen, kein Schweiß zu sehen. Der Hund verstummt nach kurzer Zeit. Der Blick aufs Garmin bestätigt mich, auf 61m bleibt der Rüde stehen. 2 Minuten später ist er wieder bei uns. Ich schicke ihn nochmal Richtung Waldrand wo er auch einen Rehbock findet und an uns vorbei bringt. Ansonsten passiert nichts mehr. Ringsherum fallen immer wieder Schüsse, passig zum Ende ist der Hund in Sichtweite und lässt sich ranrufen. Ein zumindest aus jagdlicher Sicht wundervolles Ende der Saison. Anhang anzeigen 151333
Direkt am Weg lag auch der Frischling. Einschuss direkt auf dem Blatt, der Ausschuss mittig. Wohl direkt zugesetzt deshalb auch kein Schweiß auf die Distanz zu sehen. Auch auf der Fluchtfährte nur vereinzelt ein paar Tropfen. Dann das Stück Bergen und die Gruppe wieder Rückwärts aufrollen. Insgesamt sehr gut. Konnte bei der Streckenmeldung 5 Rehe und 4 Stück Schwarzwild mit 5 Schützen und 10 Schuss melden. Keine Kontroll- oder Nachsuchen.

Moin! Schöner Hund! Welche Rasse ist das, wenn ich so unwissend fragen darf?
 
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
15.258
So, heute nahmen wir Abschied von der Drückjagd-Saison 2020/21...
Die 2 Rehe, welche mich über einen Hügel springend nach 2 Std Langeweile überraschten, um hinter zuvielen Bäumen (schuld daran nat. ein Förster:giggle:) zu verhoffen, wechselten zügig zurück hinauf und sicherten, ich mein fast höhnisch, gegen den Himmel wieder hinunter. Sie wollten mir wohl bedeuten - jetzt is rum, mach Dich heim !!
Weil mein Stand 60 m neben einer Straße lag, mußte meine gute Vierbeinerin im Auto bleiben, sie hätte die Stücke sonst gern bewegt. Interessant auch, wieviele Autofahrer sich überhaupt an große Hinweisschilder "Treibjagd" stören...:mad:

Nun, mast- und coronabedingt war es eine wechselhafte und eher unterdurchschnittliche Saison.
Anlauf von Wild hatt ich so gut wie immer, zu nutzen war er für mich nur auf jeder 2. Jagd.

Eine Sau für das leergefutterte Loch in der Kühltruhe muß ich mir wohl ersitzen...:rolleyes:.
Allen weiter Waidmannsheil auf der Einzeljagd - Schwarzwild (das Richtige!) wird uns ja noch beschäftigen !
20210129_101254.jpg
20210129_122621.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
10 Jan 2012
Beiträge
7.623
So ganz langsam gehts zu Ende. Heute nochmal Kommunal, irgendwas um die ~10 Sauen und 15 Rehen werden gelegen sein. Bei mir war nix außer einem Flugreh und einem Fuchs.

Was den Anlauf angeht, war die DJ Saison wirklich unterdurchschnittlich. Ich hatte ein Highlight mit fünf Stück Schalenwild, ansonsten mal vereinzelt noch eine Sau und Reh. Bei jetzt fast über 30 Jagden wars aber wirklich mau.

Morgen nochmal eine private, Sonntag evtl nochmal was kleines bei einem guten Kumpel und dann ist vorbei. Durch das langsam einsetzende Hochwasser hier im Rheingraben, bin ich da aber auch nicht böse drum. Morgen und Sonntag wird ne Stiefeljagd, die Watthose liegt als Backup im Auto 🙈

WMH allen!
 
Registriert
31 Jan 2002
Beiträge
6.492
Was für ein Saison Abschluss 😍🤗
 

Anhänge

  • IMG-20210130-WA0010.jpeg
    IMG-20210130-WA0010.jpeg
    2,5 MB · Aufrufe: 143

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
165
Zurzeit aktive Gäste
525
Besucher gesamt
690
Oben