Letzten Samstag war ich auf meiner letzten Stöberjagd für dieses Jagdjahr. Selbige Jagd im südl. Leinebergland die FSK300 schon erwähnte. Traumhafte Bedingungen, fast windstill, kalt und alles weiß überpudert. Meine 4 Leute habe ich schnell abgestellt und in ihre Stände eingewiesen. Da es Samstag ist durfte/konnte Junior mit. Auch wenn es vorher und nachher für ihn ziemlich Langweilig war die ganze Zeit im Auto zu warten.
Unser Stand ist rund 100m vom Waldrand am Fuße einer Anhöhe. In dem Waldteil sind fast nur Laubhölzer mit hohem Anteil an Verjüngungsflachen und einzelne Dickungen aus Brombeeren.
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Sehr angenehmer Stand mit guter Rundumsicht durch den Schnee. Hunde schnallen um 10:30Uhr. Um etwa 10 Uhr begann im Hügel hinter mir die erste Kanonade. Da ist wohl die erste Rotte beim Anstellen hoch gemacht worden. Kurz darauf bekam ich eine Nachricht von meinem alten Herrn "Sau tot", 5 min später nochmal. Bei uns ist noch alles ruhig. Kurz nach dem Schnallen kommt auch schon Bewegung in die Sache. Oberhalb von uns finden die Hunde 2 Stück Schwarzwild - kein Standlaut, die Sauen kommen sofort auf die Läufe. Das Wild liegt den Tag alles andere als fest wie man im Nachhinein auch von anderen gehört hat. Ich vernehme hinter uns ein leises knirschen und drehe mich langsam um, ein Schmalreh zieht genau am Ende der Schneise. Natürlich bleibt es Scheibenbreit direkt vor dem Baum mit dem Gefahrenbereich stehen. "Moin und auf Wiedersehen". Ein paar Minuten später knallt es aus der Fluchtrichtung. Auch gut, aber so was das nicht gemeint.
Plötzlich relativ nah 3 Schüsse, dann noch näher ein weiterer, 1 Stück Schwarzwild ganz oben auf der Kuppe hinein in die dichten Jungbuchen, dann nix mehr. Es folgt dunkles Hundegeläut - das erkenn ich unter 100 anderen. Die bunte Weste leuchtet schon von weitem. Auf der Fährte laut ins Dichte und tatsächlich samt Sau spitz auf uns zu. Sollte tatsächlich alles passen auf der letzten Jagd? Ja, der Frischling dreht rechtzeitig bei und quert die Schneise. Mein Hund 15m dahinter, der Schuss ist raus, kein Zeichnen, kein Schweiß zu sehen. Der Hund verstummt nach kurzer Zeit. Der Blick aufs Garmin bestätigt mich, auf 61m bleibt der Rüde stehen. 2 Minuten später ist er wieder bei uns. Ich schicke ihn nochmal Richtung Waldrand wo er auch einen Rehbock findet und an uns vorbei bringt. Ansonsten passiert nichts mehr. Ringsherum fallen immer wieder Schüsse, passig zum Ende ist der Hund in Sichtweite und lässt sich ranrufen. Ein zumindest aus jagdlicher Sicht wundervolles Ende der Saison.
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Direkt am Weg lag auch der Frischling. Einschuss direkt auf dem Blatt, der Ausschuss mittig. Wohl direkt zugesetzt deshalb auch kein Schweiß auf die Distanz zu sehen. Auch auf der Fluchtfährte nur vereinzelt ein paar Tropfen. Dann das Stück Bergen und die Gruppe wieder Rückwärts aufrollen. Insgesamt sehr gut. Konnte bei der Streckenmeldung 5 Rehe und 4 Stück Schwarzwild mit 5 Schützen und 10 Schuss melden. Keine Kontroll- oder Nachsuchen.