Heute war die letzte Drückjagd der Saison für uns, Damenjagd des LJV BW am westlichen Beginn des Kraichgaus, mit dabei meine Holde als Schütze.
Ich durfte mit Madame Foxl den Damen zuarbeiten. Das Wetter hat gottseidank gehalten, wenig Wind bei knapp zehn Grad, leicht bewölkt, eigentlich ideal.
Wir waren eine kleine Treibertruppe von 5 Mannen und einer jungen Hundeführerin mit KlM, alles sehr nette junge Leute unter 20 (schätze ich mal).
Beginn des Treibens um zehn Uhr, kurz vor halb elf kommen wir an einem Schützen vorbei, der angab, 10 min. zuvor eine mittlere Sau beschossen zu haben, die abgesprungen wäre.
Eine Minute später machen die Hunde die Sau hoch keine 70 m entfernt und ab geht die wilde Hatz, im Vorbeiflüchten meine ich am Heck der Sau Schweiß zu erkennen.
Kurz danach meldet das Garmin, dass Ivy die Sau gestellt hat, ich kann auch Standlaut vernehmen. Also Beine in die Hand genommen und die alten Knochen auf Trab gebracht. Am Bail angekommen, sehe ich die Sau mit den beiden Hunden, die gerade einen Ausfall zum KlM macht, wonach dieser von ihr abläßt und das Weite sucht. Dann registriert sie mich und trollt weg, mein hinterhergeworfener Schuß verpufft im Dickicht. Ich renne zum 30 m oberhalb entfernten Ziehweg und begleite Sau und Foxl, wobei sich mein Hund immer so einen Meter hinter der Sau hält. Kurz darauf wechselt diese über den Weg und 20 m hangaufwärts stellt Madame die Sau endgültig, so dass ich mich auf 15 m nähern und den Fangschuss setzen kann. Vor mir liegt eine nichtführende Überläuferbache von ca. 45 kg mit fettem Streifschuss am Weidloch...
Es ist Punkt 10.30h und zwei Minuten später schreibt mir meine Frau, dass sie grade einen Frischling von ca. 30 kg erlegt hat, wir hatten zur gleichen Zeit geschossen!
Aber wir passen auch sonst gut zusammen
Im weiteren Verlauf sehen wir etliche Rehe und Hund und Treiber haben ihren Spaß. Eine Viertelstunde vor Schluss macht Madame dann einen größeren Keiler hoch, treibt ihn und eine Minute später fällt ein Schuß; die Sau kam meiner Frau, lag aber nicht am Anschuß.
Kurioserweise war meiner Holden direkt zu Beginn schon ein etwas laufkranker Keiler auf der anderen Seite gekommen, den sie nicht beschießen konnte. Die Wundfährten beider Keiler überschnitten sich wohl nicht weit von ihrem DJ-Sitz und zusätzlich kreuzte noch eine Wundfährte darüber, so dass auf der Nachsuche die Hunde die drei Fährten nicht mehr auseinanderbuchstabiert bekamen, zudem war immer weniger Schweiß auf den Fährten zu finden und die Suchen blieben erfolglos. Schade, es wäre der erste größere Keiler für die Holde gewesen.
Meiner Vermutung nach hat sie einen Fleischschuß durch den oberen Trägeransatz fabriziert, was mir auch schon zweimal gelungen ist...
Insgesamt lagen 4 Sauen und 2 Rehe.
Ansonsten war es eine landschaftlich und wildmäßig wirklich schöne Jagd mit angenehmen Mitjägern; wir werden gerne wiederkommen.