Drückjagden 2022/23

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Meine mittlerweile jahrzehntelangen Erfahrungen auf DJ in versch. Bundesländern kennen keine Ballerorgien oder Wildausrottungsmaßnahmen.
Wirklichen Mist habe ich leider nur bei privat veranstalteten Jagden erlebt (ob allg Standorga, Hundeeinsatz oder Streckenversorgung) - sorry, das ist die Realität...
Daher sieht man mich da nur auf in ausgewählten Revieren guter Freunde, wo mans kann...
Ich komm jetzt in 9 Jahren auf knappe 250 Jagden, aber meine Erfahrungen decken sich zu 100% mit den deinen. Der Staat kann es sich alleine schon Dank der allgemeinen Aufmerksamkeit eigentlich nicht leisten, schlampig zu organisieren, s. g. Drückjagdorgien zu veranstalten oder Sachen unter den Tisch zu kehren.

Privat schaut das da ganz anders aus!
„Ne den Schützen können wir wegen dem Schuss nicht rüffeln, ist mein größter Jagdgenosse und was glaubst was dann bei mir los ist!“

„Hundeversicherung gibts nicht. Sei froh, dass der Hund hier mit rennen darf!“

„Ich bin heute mit der disziplinierten Schussabgabe sehr zufrieden! (4 Stück SW bei über 30 Schuss, nötige Nachsuchen wurden wegen fehlenden Hunden anschließend nicht gemacht)

Kann die Liste an eigenen Erfahrungen leider noch erweitern bei Bedarf.
Dieses pauschale Schimpfen über den Staat ist mittlerweile nicht mehr korrekt.
 
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Ich komm jetzt in 9 Jahren auf knappe 250 Jagden, aber meine Erfahrungen decken sich zu 100% mit den deinen. Der Staat kann es sich alleine schon Dank der allgemeinen Aufmerksamkeit eigentlich nicht leisten, schlampig zu organisieren, s. g. Drückjagdorgien zu veranstalten oder Sachen unter den Tisch zu kehren.

Privat schaut das da ganz anders aus!
„Ne den Schützen können wir wegen dem Schuss nicht rüffeln, ist mein größter Jagdgenosse und was glaubst was dann bei mir los ist!“

„Hundeversicherung gibts nicht. Sei froh, dass der Hund hier mit rennen darf!“

„Ich bin heute mit der disziplinierten Schussabgabe sehr zufrieden! (4 Stück SW bei über 30 Schuss, nötige Nachsuchen wurden wegen fehlenden Hunden anschließend nicht gemacht)

Kann die Liste an eigenen Erfahrungen leider noch erweitern bei Bedarf.
Dieses pauschale Schimpfen über den Staat ist mittlerweile nicht mehr korrekt.
Ich kann meinem Vorschreiber nur beipflichten, nach nunmehr 15 Jahren als HF sticht der Forst als professioneller Veranstalter organisatorisch klar heraus.
Als geselliger Kurpfälzer sind mir die privaten Veranstaltungen dennoch genauso lieb.
 
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Seitdem da aber ein paar verknackt wurden wegen fehlender Nachsuche, oder nicht firmen Hund, wurde es besser was man so hört.
 
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Holla!
Keine 24 Stunden alt der aktuelle Drückjagdfaden, 3 Seiten und noch nicht einer derer die bislang hier geschrieben haben, hat heuer schon irgendeine Drückjagd mitgemacht...

Vielleicht beschränken wir uns wieder mal auf das, was die Kathegorie vorgibt: "JAGDERLEBNISSE!!!"
und es schreiben erstmal die, die schon irgendwo auf einer Drückjagd waren!
 
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Holla!
Keine 24 Stunden alt der aktuelle Drückjagdfaden, 3 Seiten und noch nicht einer derer die bislang hier geschrieben haben, hat heuer schon irgendeine Drückjagd mitgemacht...

Vielleicht beschränken wir uns wieder mal auf das, was die Kathegorie vorgibt: "JAGDERLEBNISSE!!!"
und es schreiben erstmal die, die schon irgendwo auf einer Drückjagd waren!
Und wie war die deinige heute?
 
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Also, wie angedroht, war ich heut auf der ersten dieser Saison.

Die startet hier bei dem Kollegen Traditionell am ersten Samstag im Oktober, weil der Kollege ein Splitterrevier mit zig separiert liegenden Distrikten hat, und davon etwa 8 in Eigenregie bejagt werden. Es wäre sicherlich Möglich, die innerhalb von 4 Wochen zu bejagen, allerdings sind die meist nicht größer als 4 bis 500ha und da sollen überall die Nachbarn mitjagen können. Und weil die eben nur auf Samstag jagen können oder wollen (dürft Ihr Euch raussuchen), sich der Revierleiter mit seiner Mannschaft nicht zerreißen kann, wird eben ab Anfang Oktober fast jeder Samstag gejagt. Wer weiter mit Steinen und Dreck auf den Staat werfen möchte, kann das jetzt gerne weiter tun.

Zurück zur Jagd. Der Revierleiter selbst ist heute wegen Corona ausgefallen.
Die Mannschaft hat das trotzdem ganz gut hinbekommen. Wir treffen und im strömenden Regen und es soll im weiteren heut nur einmal regnen, halt bis zum Nachmittag:eek::poop:
frei sind Sauen außer führenden Bachen und Rehwild unter der Vorgabe jung vor alt.

Ich hab einen Sitz bekommen, der noch nie besetzt war, was ich aber erst hinterher erfahren hab. Der DJ-Bock stand mittig auf der Kreuzung von einem Hangweg und einer Rückegasse. Rechts und links der RG für etwa je 50m ein Stangenholz, dahinter wirds jeweils heller und die Bäum dicker. Nach oben hab ich etwa 90 bis 100m bis zur Forststraße, links und hinter/unter mir geht eine andere Forststraße auf 50 bis 60m vorbei. Ich werd von oben hingeschickt. Ich bin grad am Einrichten und hab meinen Anglerschirm am Sitz verzurrt, da fährt eine andere Truppe den unteren Weg durch. Ich bin zwar nicht so weit, aber da nehm ich doch lieber mal die Knarre in die Hand und kaum gedacht, zieht auch schon auf 30m rechts neben mir ein reh auf die Gasse und sichert genau in meine Richtung. In ultra slooooowmotion wandert die Büchse ins Gesicht und wie die endlich dort ist, verhofft der schwache Jährling immer noch und die 308 ist unterwegs. Glück braucht man, das ein Reh so lange auf regungslos verhofft hat man nur ganz selten auf der DJ. Das Böckle quittiert den Treffer mit einer hohen Flucht und bricht nach 30m in Sichtweite im Stangenholz zusammen. Erster Schuss der gesamten Mannschaft am Tag, erste Beute, erste Jagd, fängt ja schon mal gut an. Jetzt kann ich mich auch vollends einrichten.
Das Treiben geht um 10 Uhr los und gleich hör ich einen Hund. noch bevor ich unterm Schirm im strömenden Regen die Richtung ausmachen kann prasselt keine 5m hinterm Sitz ein weibliches Reh in voller Flucht über die Gasse. Keine Chance niemals nicht...
Der Hund kommt dann auch noch, ein Terrier Rüde im pinken Panzer. Sieht n issl schwul aus, aber wenns hilft...

Insgesamt ist die Jagd recht verhalten, im Regen hört man nicht viel, aber Kanonaden sind definitiv keine dabei. Bei mir kehr auch Ruhe ein, die nächsten Stunde ist erstmal garnix los außer dem Regen.

Nach einer Stunde hör ich rechts einen Hund weit wiffen und richte mich in die Richtung ein. Da prasselt es hinter mir und im Umdrehen seh ich ein einzelnes weibliches komplett verfärbtes Reh über den Hangweg springen. Nach einigen Metern im Stangenholz, kann ich erkennen, dass es verhofft, leider verdeckt. zwei drei Sätze weiter steht es immer noch verdeckt. wenn es da weiter zieht, hat es in wenigen Metern Wind von mir. Da dreht es um eun in einer Handbreiten Lücke erkenne ich die Rippen hinterm Blatt. Kurz noch die Vergrößerung hoch, definitiv keine Ästchen in der Lücke und die 308 geht erneut auf die Reise. Eine hoche Flucht und ich kann den weiteren Fluchtweg nur erahnen. Die wärmebild hab ich heut morgen noch in den Rucksack gepackt, die darf jetzt mal helfen. Mir einigen Verrenkungen kann ich ein etwa 60m eine Wärmquelle erkennen und bin doch erleichtert.

Zum Ende des Treibens jagen nochmal zwei Hunde in meine Richtung, aber ich seh weder des Stück noch die Hunde.

Um halb eins ist Schicht im Schacht und mit der WBK seh ich nun das Stück deutlicher. Es ist wie angesprochen ein relativ schwaches Schmalreh und damit nicht führend. (in den letzten tagen hab ich mehrfach Rehwild bei gutem Licht gesehen und die verfärbten Stücke waren allesamt nichtführende Stücke. die Geißen mit Kitz sind noch rot.

Beim Bergen bin ich noch über einige Pfifferlinge und einen Steinpilz gestopert.

Insgesamt lagen heut 6 Sauen und 10 Rehe auf der Strecke. Wegen der aktuellen Coronalage ist gemeinsames Streckelegen und Schüsseltreiben abgesagt worden (Revierleiter wie gesagt in Quarantäne).

Abschussorgie war das definitiv nicht. Schwarzwild war vergleichsweise wenig da, die Rehwildstrecke war in Anbetracht der Witterung ok. Bei besserem Wetter wären es vermutlich ein paar mehr worn.
 
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Waidmannsheil zu den ersten Jagderlebnissen der Saison. Lassen dir deine Pläne nicht madig machen @schlagwerk. Ich hab das zum Anfang auch so gemacht und hab mir bei 2 Jagden im Forstenrieder Park einen schwachen Rothirsch und ein mal einen schwachen Dammhirsch sowie ein paar Sauen erlegt. Ich hab die beiden Stücke übernommen und mir aus den gegebenen Häuten meine Lederhosen schneidern lassen. Das war halt so mein Projekt und anders wäre ich nicht an Hochwild rangekommen zu der Zeit. Rehwild war übrigens gar nicht frei. Inzwischen habe ich andere Möglichkeiten. Auf eine Warteliste war ich aber nie angewiesen um einen Pirschbezirk zu bekommen, dass kannst du total vergessen. Du musst das persönliche Gespräch mit den zuständigen Revierförstern suchen.
 
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Heute die Erste...!
Die beiden sind schon auf Empfang:
P1020028.JPG
Ich hatte 3 x Anlauf von Rotwild, leider ließ sich dieser nicht zum Beute machen wandeln.
Sehr früh hochflüchtig Alttier und Kalb, die waren wohl der Rest eines Trupps, was vorherige Schützen beschossen hatten...
Ein allein ziehendes Alttier, kam langsam und wäre gut zu erlegen gewesen, aber weil allein, nicht frei !
Ein junger Geweihter, auch nicht frei (keine Hirsche, außer Spießer freigegeben).

So gings schon bescheiden los, wenn das man bloß nicht so bleibt in dieser Saison... :rolleyes: ;)
Da es an allem immer auch etwas Gutes gibt: der angesagte Regen blieb aus, er verwöhnte mich nur auf der Rückfahrt.
P1020030.JPG
 
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