Drückjagden 2022/23

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Ich mache es ja auch wegen der Zahlen. Müsste ich die kaufen, würde ich es aber lassen.

Es ist meiner Meinung nach nur ziemlich verlogen, einfach pauschal der gesamten Jägerschaft einen mangelnden Willen beim weiblichen Abschuss vorzuwerfen, wenn man anderen Bedingungen unterworfen ist.

Man schafft diese hohen Abschusszahlen nicht, wenn man nicht im September anfängt und man kann nicht im September anfangen, wenn man die Pacht mit dem Wildbreterlös gegen finanzieren möchte.
Doch, kann man gut schaffen. Bei uns werden 80 % der Jahresstrecke zwischen November und Januar erlegt.
Dass man die Pacht reinschießen möchte/muss, ist ein ökonomisches Argument. Förster werden für ökonomische Überlegungen hier regelmäßig gescholten. Daher: merkwürdiges Argument. Mein jagender Russe sagt "Hobby koschtet". So ist das.
 
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Gelöschtes Mitglied 6475

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Doch, kann man gut schaffen. Bei uns werden 80 % der Jahresstrecke zwischen November und Januar erlegt.
Dass man die Pacht reinschießen möchte/muss, ist ein ökonomisches Argument. Förster werden für ökonomische Überlegungen hier regelmäßig gescholten. Daher: merkwürdiges Argument. Mein jagender Russe sagt "Hobby koschtet". So ist das.
Denke die Musik macht es bzw. die Ehrlichkeit . Man sollte ökonomische Argumente nicht hinter dem Klimawandel oder dergleichen verstecken, sondern ehrlich den Sachverhalt begründen.

November / Januar wundert mich- hier ist vier Wochen vor der Drückjagd Ruhe. Heißt praktisch spätestens Mitte Oktober bis Mitte Ende November Ruhe. Vor Weihnachten ist dann noch ein bissl Einzeljagd und dann schon wieder bis zur DJ im Januar Ruhe. DJ Strecke ist wenn überhaupt 1/3 der Gesamtstrecke. Also läuft bei uns ca. 60—70% bis Mitte/Ende Oktober .
 
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Ich schiesse im September immer so 2-4 Kitze und mache Hundefutter draus.Die sind quasi vom Gewicht her unverkäuflich-aber ich habe allein durch die Stückzahl weniger ,,Druck`` im Herbst/Winter. Dieses Problem wird mittlerweile noch extrem verschärft,weil meine lieben Nachbarn mangels Sauen ihre Technik nächtens bei den Rehen anwenden. Es gibt bei uns reichlich Rehe,aber die sind extrem scheu geworden.
 
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Aufgebrochen ohne Läufe und ohne Haupt im reinen Waldrevier hier die Regel.
Wenn man es so sieht und noch 1,5 kg vor dem Wiegen weg schneidet hatten wir dieses jahr auch einige 6kg September kitze auf der Strecke. Normal sind 8-9 bei uns. Dieses Jahr haben sie bis Januar noch ihr Gewicht verdoppelt. Also ob die erlegten es geschafft hätten weiß man natürlich nicht aber wir haben im Januar noch Kitze mit 12-14kg erlegt.
Ich hab noch nie viele Kitze im September erlegt, einfach weil es eine völlig tote Zeit mit nur ganz seltenen Anblick ist in einem Großstadt Schwammerl Waldrevier wie unserem. Aber ich hab sie immer übernommen und selbst verwertet. Von denen ist noch nie eines in den Handel gegangen.
 
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Denke die Musik macht es bzw. die Ehrlichkeit . Man sollte ökonomische Argumente nicht hinter dem Klimawandel oder dergleichen verstecken, sondern ehrlich den Sachverhalt begründen.

November / Januar wundert mich- hier ist vier Wochen vor der Drückjagd Ruhe. Heißt praktisch spätestens Mitte Oktober bis Mitte Ende November Ruhe. Vor Weihnachten ist dann noch ein bissl Einzeljagd und dann schon wieder bis zur DJ im Januar Ruhe. DJ Strecke ist wenn überhaupt 1/3 der Gesamtstrecke. Also läuft bei uns ca. 60—70% bis Mitte/Ende Oktober .
Wir machen keine DJ, deshalb braucht es keine Ruhephasen.
 
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Ich schiesse im September immer so 2-4 Kitze und mache Hundefutter draus.Die sind quasi vom Gewicht her unverkäuflich-aber ich habe allein durch die Stückzahl weniger ,,Druck`` im Herbst/Winter. Dieses Problem wird mittlerweile noch extrem verschärft,weil meine lieben Nachbarn mangels Sauen ihre Technik nächtens bei den Rehen anwenden. Es gibt bei uns reichlich Rehe,aber die sind extrem scheu geworden.
Wussten die Rehe, als man nächtens noch auf Sauen jagte, dass es nicht Ihnen galt?
 
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Wussten die Rehe, als man nächtens noch auf Sauen jagte, dass es nicht Ihnen galt?
Jau,
"meine Rehe" wissen das und die sehen mir auch nach vielen Jahrzehnten heute immer noch gerne beim Aufbrechen der "nächtens" im Feld und Grünland erlegten Sauen zu!;)
Im Ernst, nach jetzt 40 Jahren Nachtjagd (zu 90% auf landwirtschaftlichen Nutzflächen) auf Sauen und insbesondere nach Einführung der WBK- Technik zum Spotten und des Schalldämpfers kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung durchaus sagen, dass sich das Rehwild tatsächlich nicht so gewaltig an der Nachtjagd stört. Tatsächlich ist es sehr oft nicht ungewöhnlich, dass ich beim Aufbrechen des erlegten Schwarzwildes in unmittelbarer Nähe (70 -150 Meter) weiter Rehwild beobachten kann, die z.T. neu ausgetreten sind oder sich nur kurz verstellt haben.
Dieses Verhalten habe ich früher ohne WBK - Technik einfach nur so nicht wahrgenommen, wahrscheinlich war das Verhalten des Rehwildes damals auch nicht anders!
Beim Rotwild ist das natürlich eine etwas andere Hausnummer, die sind halt halt nicht so cool wie unsere Rehlein!
 
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Gelöschtes Mitglied 6475

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Jau,
"meine Rehe" wissen das und die sehen mir auch nach vielen Jahrzehnten heute immer noch gerne beim Aufbrechen der "nächtens" im Feld und Grünland erlegten Sauen zu!;)
Im Ernst, nach jetzt 40 Jahren Nachtjagd (zu 90% auf landwirtschaftlichen Nutzflächen) auf Sauen und insbesondere nach Einführung der WBK- Technik zum Spotten und des Schalldämpfers kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung durchaus sagen, dass sich das Rehwild tatsächlich nicht so gewaltig an der Nachtjagd stört. Tatsächlich ist es sehr oft nicht ungewöhnlich, dass ich beim Aufbrechen des erlegten Schwarzwildes in unmittelbarer Nähe (70 -150 Meter) weiter Rehwild beobachten kann, die z.T. neu ausgetreten sind oder sich nur kurz verstellt haben.
Dieses Verhalten habe ich früher ohne WBK - Technik einfach nur so nicht wahrgenommen, wahrscheinlich war das Verhalten des Rehwildes damals auch nicht anders!
Beim Rotwild ist das natürlich eine etwas andere Hausnummer, die sind halt halt nicht so cool wie unsere Rehlein!
Kenne ich auch noch so .
In Revieren mit knackigem Jagddruck sind sie aber zickiger und was ferkelwesmer69 anspricht wird auch zunehmend zu einem Phänomen. Also das nächtliche Abschießen von Rehwild. Beim Rotwild war es leider immerschon häufiger der Fall. Bei Rehwild gab es das vor 10-15 Jahren hier im Prinzip gar nicht.
 
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Dass das Rehwild zum Feind erklärt wurde ist ja nichts Neues, aber diese Ansage widerspricht m.M.n. jeglicher Vernunft, Waidgerechtigkeit und Moral.

Der erste Teil ist ein gerne gepflegtes Vorurteil, aber sei es drum.

Zum 2. Teil hätte ich dann doch eine Frage.

Wo widerspricht es der Vernunft, wo der Moral und wo der Waidgerechtigkeit im Januar einen Bock zu schießen?
Und vor allem warum?

Das einzige dem es widerspricht ist das Gesetz (deshalb ist es zu unterlassen!) und irgendwelchen althergebrachten Weisheiten.

Ich rede hier nicht dem Gesetzesbruch das Wort, aber wo der Bockabschuss im Januar "Moral und Waidgerechtigkeit" verletzt würde mich doch interessieren.
 
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Kenne ich auch noch so .
In Revieren mit knackigem Jagddruck sind sie aber zickiger und was ferkelwesmer69 anspricht wird auch zunehmend zu einem Phänomen. Also das nächtliche Abschießen von Rehwild. Beim Rotwild war es leider immerschon häufiger der Fall. Bei Rehwild gab es das vor 10-15 Jahren hier im Prinzip gar nicht.
Liegt wie bei jeder Jagdart immer in erster Linie an den ausführenden Personen,
wir schießen kein Rehwild nach Büchsenlicht!
Nachtjagd auf Sauen im Feld i.d.R. nach 23:00 h, wir irren auch nicht wie die Halbgescheiten mit dem SUV durch das Revier, um zu spotten.
Solch ein Verhalten ist dilettantisch und ein klassisches Eigentor.
Es gibt immer einige Punkte oder Ansitzeinrichtungen, wo man auf Distanz, und damit ohne zu stören, in Ruhe spotten kann.
Dann fällt erst nach Prüfung der Bedingungen die Entscheidung, ob man die Sauen angehen kann oder nicht!
 
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🤪 :ROFLMAO::cool:
Die alljährliche Schonzeitdiskussion heuer also im Drückjagdfaden...

Zur Kitzerlegung im September:
1. Je früher der Aderlass erfolgt, um so weniger Jagddruck und das bei noch günstigem Äsungsangebot, guter Witterung und Tagen mit viel Licht bei überwiegend gutem Wetter - es ist im September einfach am einfachsten, störungsarm Strecke zu machen und dabei Kitz (Kitz) Geiß zu erlegen.
2. der Gewichtszuwachs bis Weihnachten ist überschaubar und zum Großteil auch der schwereren Winterdecke geschuldet. Schwache Septemberkitze werden bis zur Ende der Schusszeit nicht mehr viel zulegen und auch da noch schwach sein (Eichelmastjahre vllt. mal außenvor)
3. Wenn ich auch in die Klasse der Geißen eingreifen will (oder muss), dann kommt man um den September nicht herum. Danach wird es schwieriger, die Geiß zu bekommen, wenn man erst noch das oder die Kitz erlegen will.
4. Das Wild wird im Haarwechsel weniger sichtbar. Ab Mitte oktober wird das Wetter entscheidend für den Jagderfolg. Ob ich Zeit hab, wenn bei Frost die Sonne scheint? Ich weiß es nicht. Die Drückjagden (auch in anderen Revieren) sind ebenfalls ein Zeitfresser. Arbeiten muss ich auch noch.
5. Schwache Septemberkitze sind nicht besonders gut zu verkaufen/ zu verwerten. Hier haben wir ein massives Problem mit Hautdasseln. Ab November kann ich 98% aller mehrjährigen Stücke zu Hundsfutter machen (oder in der Decke dem Händler mitgeben). Der Bestand gehört runtergefahren - auch im Interesse eines gesunden Rehwildbestandes. Nur wann soll ich das machen? Im September die Geiß und die Kitze im Dezember? damit die dann (ohne Mama) noch schwerer werden??? Eher nicht. Also dann lieber im September zwei schwache Kitze und die Geiß erlegen, als im Dezember zwei mittlere/schwache Kitze verticken und die Geiß in die Tonne kloppen...
 

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