Drückjagden Ende Januar

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Kurze, vielleicht dämliche Frage: Im aktuellen Drückjagd-Thread wird ja immer noch fleissig gepostet und auch in "real life" sind mir Drückjagden am letzten Wochenende bekannt.

Sollte damit nicht spätestens Mitte Januar mal Ruhe sein? Einerseits lese ich hier immer, dass das Wild jetzt dringend Ruhe braucht, was ich vollkommen verstehe, es wird von Füttern und Notzeiten geschrieben, andererseits werden viele Reviere auch jetzt noch auf links gedreht.

Ist das nur der Finanzoptimierung der Staatsforsten geschuldet? Was ist von Drückjagden Ende Januar zu halten?

Naive Frage eines Jungjägers.
 
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Das Wetter ist ja in Deutschland sehr verschieden. Rotwild in den Alpen wird wohl keiner mehr bejagen. Sauen im Flachland dagegen schon eher. Ich habe die Januarjagden erst bei Jägern kennen gelernt. Wenn Schweine da waren, ging man raus. Mit Hunden und Treibern.
 
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....Sollte damit nicht spätestens Mitte Januar mal Ruhe sein? Einerseits lese ich hier immer, dass das Wild jetzt dringend Ruhe braucht, was ich vollkommen verstehe, es wird von Füttern und Notzeiten geschrieben,....

Ja, Bewegungsjagden im Januar sind nicht empfehlenswert, ganz unabhängig von Notzeiten. Das gejagte Wild verbraucht viel Energie und der Stoffwechsel ist im Januar oft schon abgesenkt. Außerdem haben viele Bachen schon gefrischt.
Man muss sich aber den Verzicht aber auch leisten können und den Abschussplan möglichst Ende Dezember erfüllt haben. Das war in 2018 durch Sturmwurf, Trockenheit und Eichelmast deutlich erschwert. Die enorme Mast (wo Eiche und Buche für Wild erreichbar sind) kann aktuell den Energieverlust aber ganz gut kompensieren.
 
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Ist das nur der Finanzoptimierung der Staatsforsten geschuldet? Was ist von Drückjagden Ende Januar zu halten?

Bei uns jagen noch 2 bis 3 Reviere am 8.2 und der Staat macht nicht mit.
 
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Ah, ok, danke für die Antworten. Ja stimmt, in der norddeutschen Tiefebene hat man eher weniger Schneechaos. Da habe ich natürlich keine Erfahrung. Und weil bei uns ab 15.1. auch alles Rehwild zu ist, dachte ich auch nicht an Abschusspläne, aber in anderen Ländern sind Schmalrehe etc. ja bis Ende Jan auf.

Trotzdem sehe ich Drückjagden Ende Jan mit gemischten Gefühlen.
 

VJS

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Bei uns im Landkreis hat die BaySF eine Drückjagd nach 15.1. gemacht, da sich Jagdgenossenschaften und Pächter angrenzender Reviere in Privathand eine revierübergreifende Schwarzwild-Drückjagd geswünscht hatten und alle Reviere Wald haben, die an den Staatsforst angrenzen.

Ergebnis war aber eher bescheiden :unsure:
 
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Rechtlich möglich - wildbiologisch eher nicht sinnvoll!
Wenn ich keinerlei Probleme mit Wildschaden habe und normale Schwarzwidbestände dann kann ich auch ab Weihnachten Hahn in Ruh halten.
Ist aber leider nicht überall so.
Allerdings ist dann die Gefahr groß das dann führende Bächen auf der Strecke liegen - das muss nicht sein. Hier sollte der Bestände selber ehrlich einschätzen ob jetzt eine Jagd noch wirklich notwendig ist.
Dort wo Notzeit ist verbietet sich eine Jagd ganz von selbst!!!

Gruß der olle pudlich
 
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Hallo.

Ich halte Bewegungsjagden im ganzen Januar für unverantwortlich. Dann haben einige Bachen bereits gefrischt (Rheinland, Eifel, Mosel- Hunsrückregion). Dazu muss man Rehwild nicht noch zwingend "durch den Busch treiben".
Bis Ende Dezember ist ausreichend Zeit seinen Aufgaben nachzukommen. Danach nur noch Einzeljagd, wo man weniger Unruhe stiftet und allein kommende Stücke schonen oder mit Technik ansprechen kann.

wipi
 
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[QUOTE="Becks, post: 3900817, member: 13274"...
Bei uns jagen noch 2 bis 3 Reviere am 8.2 ...[/QUOTE]

Warum dann nicht auch am 15.3. oder 20.4. :rolleyes::mad:....
 
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Also die ersten gestreiften Frischlinge hab ich dieses Jahr um den 20. November auf der Strecke liegen sehen. Das gabs auch schon noch früher. Mit denen muss man leider im Herbst immer rechnen.
 
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In meinem jagdlichen Umfeld ist ab Weihnachten "Hahn in Ruh"... Bis Dreikönig von mir aus - wenns unbedingt sein muss. Wer meint nach Mitte Januar noch Bewegungsjagden durchführen zu müssen, ist enweder ignorant, oder hat seine Hausaufgaben nicht gemacht und lässt das Wild dann dafür büßen!

Was spricht gegen eine spontan organisierte Jagd (wenn Schweine fest sind)? :oops:

Ja, warum machen wir eigentlich nicht ganzjährig 4x im Monat ne Drückjagd? Die Müllmannklamotten zum 5-fachen Preis hängen eh ständig griffbereit und die R8 samt V8 in Dreinullacht mit Schalli will ja auch nicht so oft im Schrank stehen (Nicht vergessen, die verklemmte BoreSnake vor der Jagd mit dem Akkuschrauber rausdrehen). Der 1-Wochenkurs mit Vollpension an der Jagdschule war auch nicht so billig - sollte sich schon irgendwie rechnen! Nicht vergessen, der Erlegerbruch kommt an die rechte Seite der Bleissoränschbeiskäpp. Wichtig ist auch, dass Beiskäp oder Manufakturlodendeckel mit deutlich sichtbarer Ergriffenheit abgenommen und an die Brust gedrückt werden wenn "Sau tot" aus dem iPhone schallt. Also nix wie los!

Wisent
 
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Hallo.

Ich halte Bewegungsjagden im ganzen Januar für unverantwortlich. Dann haben einige Bachen bereits gefrischt.

Dazu muss man Rehwild nicht noch zwingend "durch den Busch treiben".

wipi

Ich hoffe, du hast diesen deinen Beschluss auch schon bei den Wolfsrudeln der Republik kund getan....

Gruß

HWL
 

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