- Registriert
- 24 Nov 2013
- Beiträge
- 2.524
Äh, tut mir leid, ich wusste nicht, dass das SO ein Thema ist.
Dafür hast du deine Frage aber sehr provokant gestellt.
Äh, tut mir leid, ich wusste nicht, dass das SO ein Thema ist.
In meinem jagdlichen Umfeld ist ab Weihnachten "Hahn in Ruh"... Bis Dreikönig von mir aus - wenns unbedingt sein muss. Wer meint nach Mitte Januar noch Bewegungsjagden durchführen zu müssen, ist enweder ignorant, oder hat seine Hausaufgaben nicht gemacht und lässt das Wild dann dafür büßen!
Ja, warum machen wir eigentlich nicht ganzjährig 4x im Monat ne Drückjagd? Die Müllmannklamotten zum 5-fachen Preis hängen eh ständig griffbereit und die R8 samt V8 in Dreinullacht mit Schalli will ja auch nicht so oft im Schrank stehen (Nicht vergessen, die verklemmte BoreSnake vor der Jagd mit dem Akkuschrauber rausdrehen). Der 1-Wochenkurs mit Vollpension an der Jagdschule war auch nicht so billig - sollte sich schon irgendwie rechnen! Nicht vergessen, der Erlegerbruch kommt an die rechte Seite der Bleissoränschbeiskäpp. Wichtig ist auch, dass Beiskäp oder Manufakturlodendeckel mit deutlich sichtbarer Ergriffenheit abgenommen und an die Brust gedrückt werden wenn "Sau tot" aus dem iPhone schallt. Also nix wie los!
Wisent
Findest Du?Dafür hast du deine Frage aber sehr provokant gestellt.
Ich denke Ihr wisst dass ich hier keine Theorien poste, sondern Begebenheiten aus der Praxis. Wir reden jetzt nicht von Saujagden. Ich rede mal von Rotwild.
Ende November haute es einen Schnee raus, dass alles aus war. Das Wild stand an den Fütterungen. Der Abschuss war erst zu 60 % erfüllt. Das ist ne Nummer. Das Rotwildbejagungskonzept beinhaltet keine Drückjagden nach Weihnachten. Um Weihnachten setzte Tauwetter ein und schnell war der hohe Schnee auch wieder weg. Ökos wären jetzt sofort zur Höchstform aufgelaufen, aber der Jagdleiter sagte: "Wir stehen jetzt mal unser Konzept durch und schauen was passiert."
Da braucht es auch ein LRA welches mitmacht, das ist klar. Und siehe da die chälschadensinventur brachte sogar einen Rückgang der Schälschäden von 1,6 auf 0,6 %, obwohl 60 Stück nicht geschossen wurden. Im nächsten Jahr wurde diese Mindererfüllung wieder ausgeglichen und alles gut.
Die Abschusserfüllung im Januar liegt einschl. Einzeljagd hier bei 2-3 % des Jahresabschusses und wir fahren gut damit. Also auch keine Kirrjagd im Januar mit "Knöcherlernte" bis zum letzten Tag.
Was da Rotwild will und braucht, interessiert doch in Deutschland niemand, sobald eigene Interessen tangiert werden.
Nach einer Drückjagd sinkt die Erfolgsquote bei der Einzeljagd drastisch. Das Wild reagiert auf kleinste Anzeichen, die eine Wiederholung des Tages bedeuten könnten. Das Drückjagden den Jagdstress für das Wild mindern, ist ein feuchter Traum. Gleichwohl brauchen wir die Drückjagd, auch wegen der Sauen. Aber sie ist ein "Medikament" mit Nebenwirkungen.
Gerade da kommen wir um die Drückjagd nicht herum und sie ist zwingend notwendig. Die Sauen haben längst den Lebensraum Feld als den Besseren auserkoren. Der Wald ist vielerorts zweite Liga. Und man muss sie dort bejagen wo sie sind.Faszination Mensch.
3. Weiß ich immer noch nicht, was dagegen spricht, beispielsweise ein Zwischenfruchtfeld durchzudrücken, wenn ich weiß dass ich dort Schweine fest sind.
Du sollst Ironie doch kennzeichnen, das merkt sonst nicht jeder hier!!!Gerade bekomme ich einen Anruf: Im bereits mannshohen Grünroggen stecken Sauen fest und beim Nachbar haben sie sich im 4m hohen, Dschungelähnlichen Winterraps ("Nam" was a Kindergarden compared to this green hell!) eingeschoben. Beim Senf gibst bereits kein Durchkommen mehr . Werden sofort alle Hundeführer mobil machen!
Gruss Wisent
Die Antwort ist: kann man so nicht beantworten.Findest Du?
Ich wollte rüberbringen: 1) Nach dem, was ich in der Ausbildung gelernt habe finde ich es grenzwertig, Wild im Jan durch den Schnee zu hetzen. 2) ist das so oder habe ich falsche/romantische/naive Vorstellungen? 3) Oder habe ich zwar grundsätzlich mal recht, aber es gibt rechtfertigende Gründe?
Hat mich jetzt wirklich interessiert ohne irgendwie mit Trollen oder Pinguinen verwandt zu sein
Gerade bekomme ich einen Anruf: Im bereits mannshohen Grünroggen stecken Sauen fest und beim Nachbar haben sie sich im 4m hohen, Dschungelähnlichen Winterraps ("Nam" was a Kindergarden compared to this green hell!) eingeschoben. Beim Senf gibst bereits kein Durchkommen mehr . Werden sofort alle Hundeführer mobil machen!
Gruss Wisent
Es gibt da keine absoluten Aussagen - gilt generell für fast alle jagdlichen Fragen. Es gibt so viele lokale Faktoren, die für eine saubere Entscheidung berücksichtigt werden müssen, dass man dazu einfach nichts pauschal richtiges oder falsches sagen kann.
In diesem Jahr hatten wir bei uns in der Gegend bis Mitte Januar keinen Frost und Schnee schon mal gar nicht. Alles Wild hatte nicht ansatzweise Not oder war in einem Stoffwechseltief. Wenn da nicht zuviele Bachen gefrischt haben, kann man da mit bestem Gewissen ruhig noch mal eine Drückjagd veranstalten! Sind die Bedingungen schlechter, muß man halt reagieren und auf späte Drückjagdtermine verzichten! Immer auf den Einzelfall gucken und nicht verallgemeinern!
Ich hoffe, du hast diesen deinen Beschluss auch schon bei den Wolfsrudeln der Republik kund getan....
Gruß
HWL