Drückjagden in Deutschland

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Ich hänge mich an dieses Thema mal ran und stelle eine Frage an die hier anwesenden Bayern:

Welche Erfahrungen habt ihr bezüglich der Höhe des Eintrittsgeldes bei Drückjagden (ohne Rot- und Muffelwild) in Oberbayern gemacht bzw. im "Großraum" München (bis 2 Stunden Fahrtzeit einfach)?

Ich lese immer wieder etwas von einem "dicken Geldbeutel", der so mach verschlossene Tür öffnet doch wie "dick" ist "dick"? Vielleicht kann mich jemand erleuchten.

Viele Grüße,

Advocatus

In dem Großraum bin ich unterwegs. Da zahlst wie schon von anderen bemerkt idR nichts außer zwischen 10-15€ HuFü Geld, läuft dein Hund oder du sucht nach, zahlst nichts, oder kriegst bissl was. Dafür ist meistens (zumindest bei BaySF und größeren Kommunen) dein Hund über den Jagdbetrieb versichert.
Meines Wissens verlangen nur der Ebersberger und Fürstenrieder Wildpark (beide BaySF) ein Standgeld von Gästen (2014 waren das mWn 300€).
Um bei den Jagden (privat oder staatlich) mitzumischen empfiehlt sich der direkte Kontakt mit Pächter, angestelltem Jäger oder Revierleiter. Da hilft kein "dicker Geldbeutel", sondern der freundliche Ton.

Ganz hervorragend ist ein Zauberspruch: "Ich lass meinen Hund laufen!" Damit kriegst meistens noch am Vorabend einen guten Stand.
 
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Forstenrieder Wildpark liegt über 500€, Ebersberger Wildpark 300€ ansonsten erhebeben Baysf München und Forstbetrieb der Stadt München kein Standgeld. Für Schießnachweis Kino/laufender Keiler und Simulator hab ich inkl. Munition in 2019 wohl ca. 250-300€ Investiert. Irgendwo verschwindet das Geld immer beim Jagen.
 
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Vielen Dank für die Antworten, das ist echt hilfreich um eine Einschätzung zu bekommen!
Was habt ihr für Erfahrungen mit einer möglichen Wildbretübernahme gemacht?

Ich finde es interessant wie groß die Preisschere ist?

LG,

Advocatus
 
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Vielen Dank für die Antworten, das ist echt hilfreich um eine Einschätzung zu bekommen!
Was habt ihr für Erfahrungen mit einer möglichen Wildbretübernahme gemacht?

Ich finde es interessant wie groß die Preisschere ist?

LG,

Advocatus

Hallo,
die übliche Spanne halt. Sag, hast Du eine feste Jagdgelegenheit? Deine Fragen klingen, verzeih mir, etwas unbedarft.
VG Conram
 
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Ich habe das große Glück bei Gelegenheit auf Ansitz gehen zu können. Tägliche bzw. wöchentliche Ansitze kann ich nicht machen, dafür fehlt mir leider die Zeit.

Zum Thema Drückjagden beim Forst muss ich ganz ehrlich sagen, dass mir hier jegliche Erfahrung fehlt, deshalb finde ich das Thema interessant.

Lg,

Advocatus
 
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Achtung, die hohen Preise sind für die Jagden in geschlossenen Gatter mit sehr hohem Wildbestand. Mit der Wildpretübernahme bin ich bisher schon einige Male gescheitert. Die Strecke wird gelegentlich komplett vorher verkauft. Mitte Dezember hab ich es wieder erlebt, dass ich mein erlegtes Kitz nicht übernehmen durfte, da die Strecke nicht den Erwartungen entsprach. Hab auch schon beim zentralen Aufbrechen zu hören bekommen: "Leber und Herz sind schon reserviert" als ich von meinem erlegten Stück Herz und Leber wollte. Einen Dammspießer wollte man mir auch schon mal vorenthalten, da ab ich aber rebelliert.
 
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Bei den BaySF ist in der Regel ohne Probleme möglich Wildbret zu übernehmen!
Da gilt meistens: Erleger vor Funktionär, vor anderen Mitjägern, vor Wildhändler. Dass das kleine Jägerrecht jemand anders als der Erleger kriegt, hör ich das erste Mal!
Wildbret kostet irgendwas zwischen 3,50€/kg und 5 €/kg. Wobei auf den Drückjagden meistens eher großzügig gewogen wird.

Bei privat hatte ich bis jetzt alle verschiedene Konstellationen. (Alles an die Gaststätte vor Ort, Wildhändler, oder die Strecke wurde an die Schützen verkauft...)

Da ich aber auf mehr als 75% meiner DJ als Freund, und nicht als 0815 Gast dabei bin, hab ich bis jetzt immer gekriegt was ich wollte. Aber hab den Eindruck, dass hier unten eh das "Erleger first" berücksichtigt wird.
 
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Bei den BaySF ist in der Regel ohne Probleme möglich Wildbret zu übernehmen!
Da gilt meistens: Erleger vor Funktionär, vor anderen Mitjägern, vor Wildhändler. Dass das kleine Jägerrecht jemand anders als der Erleger kriegt, hör ich das erste Mal!
Wildbret kostet irgendwas zwischen 3,50€/kg und 5 €/kg. Wobei auf den Drückjagden meistens eher großzügig gewogen wird.

Bei privat hatte ich bis jetzt alle verschiedene Konstellationen. (Alles an die Gaststätte vor Ort, Wildhändler, oder die Strecke wurde an die Schützen verkauft...)

Da ich aber auf mehr als 75% meiner DJ als Freund, und nicht als 0815 Gast dabei bin, hab ich bis jetzt immer gekriegt was ich wollte. Aber hab den Eindruck, dass hier unten eh das "Erleger first" berücksichtigt wird.

Die Wildübernahme durch Erleger auf Gesellschaftsjagden der Landesforstbetriebe ist auch in Hes und RLP zu üblichen Preisen möglich.
Eßbare Teile des Aufbruchs sind wohl immer zu kostenlos haben, noch nie anderes erlebt.
 
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Bei den BaySF ist in der Regel ohne Probleme möglich Wildbret zu übernehmen!
Da gilt meistens: Erleger vor Funktionär, vor anderen Mitjägern, vor Wildhändler. Dass das kleine Jägerrecht jemand anders als der Erleger kriegt, hör ich das erste Mal!
Wildbret kostet irgendwas zwischen 3,50€/kg und 5 €/kg. Wobei auf den Drückjagden meistens eher großzügig gewogen wird.

Bei privat hatte ich bis jetzt alle verschiedene Konstellationen. (Alles an die Gaststätte vor Ort, Wildhändler, oder die Strecke wurde an die Schützen verkauft...)

Da ich aber auf mehr als 75% meiner DJ als Freund, und nicht als 0815 Gast dabei bin, hab ich bis jetzt immer gekriegt was ich wollte. Aber hab den Eindruck, dass hier unten eh das "Erleger first" berücksichtigt wird.

Wenn zentral vom Metzger aufgebrochen wird kann das schon mal vorkommen.
Ansonsten entspricht dein Post auch meinen Erfahrungen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Würde mir die Bewegungsjagerei mal anschauen. Wenn Dir das gefällt und das machbar ist, bildest Du dir einen Stöberhund aus. Dann telefonierst Du die für dich interessanten und günstig gelegenen Forstbetriebe ab. Dann hast Du im Regelfall ausreichend Möglichkeiten im der ganzen Saison.
 
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Dass das kleine Jägerrecht jemand anders als der Erleger kriegt, hör ich das erste Mal!.
Ist aber so!
Der Erleger hat das Anrecht, wenn er das Stück selbst aufbricht. Macht dies ein Aufbrechtrupp kann er freundlich bitten.
Es gibt durchaus Vermarktungsschienen für Herz und Leber. Warum soll der Revierinhaber das nicht nutzen?
Es mag Jagden geben wo für die Helfer wenig Interesse am Aufbruch besteht, dann ist das anders. Wir hatten einen Gastwirt, der nahm auch mal ein schlechter geschossenes Stück wenn er genug Aufbrüche bekam.
Es gab auch schon Jagdgäste die fragten wegen einer Leber nach. Die des eigenen Stückes war zu Brei geschossen.
Bei mir waren immer Jungjäger mit beim Aufbrechtrupp dabei. Es ist selbstverständlich dass die einen Aufbruch bekommen, sofern sie einen wollen.
 
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Wir dürfen keine Schwarzwildlebern abgeben. Als 15 jährige Jagdscheinaspiranten brachen wir nach einer Drückjagd auf , einer der Anwärter war ein Lebensmittelkfm. um die 60. Der fasste nichts an, forderte uns aber auf Ihm die Lebern in eine mitgebrachte Plastiktüte zu geben...Wir haben Ihm die Tüte gut gefüllt, Lebern waren aber nur ein paar kaputtgeschossenen drin, das Meiste waren Milzen:cool:
 

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