dt. Stecher vs. franz. Stecher

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 7846
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gipflzipfla schrieb:
Dem zu entgegnen: nicht Jeder muckt!

doch - probier es aus - davon hatte ich schon viele - sehr viele !
Es zählt alleinig nur, dass Du einmal diese Prozedur über Dich ergehen lässt.
Wenn Du das dann immer noch behaupten kannst - sehr gut! Hut ab!

Es ist besser zu wissen, dass man muckt, als es zu verdrängen.

BG
 
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@gipflzipla:
Ich schrieb:
Ansonsten kann man das so ziemlich stehenlassen,
wenngleich nun auch von dir gepostet.

67 Beiträge durchzulesen, kann erhellend sein und spart manchen eigenen.

Du:
Ja, das wird wohl so sein... es hat Dich aber keiner dazu gezwungen, oder?Danke aber trotzdem für Deine Einlassungen
Unterlasse es bitte künftig nur, hier andere User unflätig an zu schreiben.Genau das brauchen wir hier nämlich absolut gar nicht !Bisher wurde hier relativ sachlich geschrieben.

Sonst geht es dir aber schon gut, odrrrrrrr
Wenn hier jemand sachlich zuu dem Thema was angemerkt hat, dann rechne ich mich schon dazu. Brauchst nur auf mein Post von 10:29 klicken.

Nur so nebenbei: Du forderst mich nicht auf etwas zu unterlassen.
Wenn das einer macht, dann der Admin oder ein Mod.
Wo war ich "unflätig" und wenn wir wen nicht brauchen, entscheidest auch nicht du.
Wer ist überhaupt "wir"? Bist du jetzt der Sprecher dieses Forums.


Du:
An alle anderen geneigten Mitleser, ich freue mich weiterhin auf Eure sinnvollen (!!) Beiträge.- Wer hat von "Stecher Waffe" auf Direktabzug umgebaut?- Eure Erfahrungen bitte dazu?

Stell erst mal sinnvolle Fragen. Mit "Direktabzug" meinst du sicher einen stecherlosen Abzug, denn ein Direktabzug ist was anderes.
Hättest du mal zurückgeblättert, häst du das auch mit bekommen
 
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Hach wie schön - es ist Testosteron in der Luft. :12:

Meine M66S ist auf einen O.Repa Abzug umgebaut.

Allerbest !!

ich will nix anderes mehr
 
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Also, halten wir zunächst fest das der Stecher aus der Radschloßzeit (Nadelstecher)kommt und durchaus seine Berechtigung hatte, die Schäfte waren sogenannte Petrinalschäfte und die Büchse wurde von der Brust aus abgefeuert, der Abstand der beiden Züngel spielte keine so große Rolle, später als die Vorderladerwaffen zum sogenannten französischen Schaft wechselten hatte der "deutsche Stecher" auch seine Berechtigung da sich Schnapphahn, Stein- und Perkussionsschlosse relativ schwer abziehen lassen, später wurden sogar 5-fach Stecher gebaut
(Scheibenbüchsen) die man tatsächlich abblasen kann so fein sind sie einstellbar.Soviel zur Historie.
Grundsätzliches:
Beide Stecher (deutscher und französicher) benötigen einge Millisekunden zur wirklichen Auslösung des Schußes.
Dies habe ich bei den (ich nenne sie jetzt einmal so) Matchabzügen genauso.
Der deutsche Stecher hat meines Erachtens den Nachteil das
der Abstand vom Pistolengriff zum Auslösezüngel nie stimmt,
immer zu weit vorne.
Anders beim französischen, hier integriert sich das Züngel sehr gut zum Pistolengriff ein, wenn man denn eine ordentliche Schäftung hat, außerdem ist keine Verwechslungsmöglichkeit zur kombinierten Waffe möglich.
Beide Stecherarten sind sehr fein einstellbar.
Also Männer wo ist das Problem, es ist doch nur eine Geschmacksfrage.
WH
Jaider01
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Heil @ejaider01,
danke für den Ausflug in die interessante Historie :27:
jaider01 schrieb:
....
Der deutsche Stecher hat meines Erachtens den Nachteil das
der Abstand vom Pistolengriff zum Auslösezüngel nie stimmt,
immer zu weit vorne.
das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen, denn der dt. Stecher sitzt ja hinter dem Abzug (in der Schussichtung betrachtet).

Oder meinst Du damit, dass Dir persönlich das Abzugzüngel bei einem dt. Stecher immer zu weit vorne (in Schussrichtung) angebracht ist :14:

jaider01 schrieb:
Anders beim französischen, hier integriert sich das Züngel sehr gut zum Pistolengriff ein, wenn man denn eine ordentliche Schäftung hat, außerdem ist keine Verwechslungsmöglichkeit zur kombinierten Waffe möglich.
Beide Stecherarten sind sehr fein einstellbar.
Also Männer wo ist das Problem, es ist doch nur eine Geschmacksfrage.
WH
Jaider01
Der Abstand von Abzugszüngel zum Pistolengriff ist doch sowohl beim Einen wie beim Anderen von Bedeutung.

Vielmehr gehts doch um den Platz zwischen Abzugbügel und Abzugzüngel :14:

Ich kenne jetzt grad keine Massschäftung, oder besser gesagt "Handmassschäftung", die auch noch auf die Fingerlänge Rücksicht nimmt.

Muss ich mal meinen Schäfter fragen :25:

Ansonsten kein Problem, mit der Glaubensfrage :mrgreen:

Langsam aber sicher vertschüsse auch ich mich von jedem Stecher, falls es irgendwie machbar ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Heil @€AxelF
AxelF schrieb:
...
Es ist besser zu wissen, dass man muckt, als es zu verdrängen.

BG
was soll ich aber mit dem "Wissen" anfangen, wenn sich in meinen Treffpunktlagen nichts negativ bemerkbar macht :14:
 
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deutsche Stecher an einer Repetierbüchse sind nicht mein Fall.Ohne zu Stechen hat der erste Abzug ein viel zu starkes Gewicht und kriecht ausserdem.An einer Mannlicher GK war er fürchterlich.Lurcher
 
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gipflzipfla schrieb:
...
jaider01 schrieb:
... Der deutsche Stecher hat meines Erachtens den Nachteil das der Abstand vom Pistolengriff zum Auslösezüngel nie stimmt, immer zu weit vorne.
das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen, denn der dt. Stecher sitzt ja hinter dem Abzug (in der Schussichtung betrachtet). Oder meinst Du damit, dass Dir persönlich das Abzugzüngel bei einem dt. Stecher immer zu weit vorne (in Schussrichtung) angebracht ist :14:
@Gipfelzipfla, heute machst Du aber auf Teufelchen in Sachen "nicht verstehen wollen".
Schon aus den Gliedsatz geht hervor, was @jaider01 meint.

Jedenfalls geht es mir wie @jaider01, beim Schießen mit einem (dt.) Stecherabzug liegt die Schußhand nur mit dem Daumen und dem Abzugsfinger an der Waffe. Den Pistolengriff kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht benutzen, dazu müsste der Zeigefinger drei Zentimeter länger sein.
Ich vermute, der Erfinder des Deutschen Stechers wird wohl ein Neandertaler gewesen sein, mit Armen bis zu den Knien und verlängertem rechten Zeigefinger.
 
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Hallo,

also ich hab es jetzt mal nachgemessen. Strecke zw. Abzugszüngel und der Daumenwurzel (zw. Daumen und Zeigefinger, da wo der Daumen um den Pistolengriff greift).

Geco 98er (9x57) Druckpunktabzug 75mm
Schwedenmauser (6,5x55) Druckpunktabzug 90mm
Radom 98er (10,75x68) Dt. Stecher 75mm
Haenel 88er (8x57J) Dt. Stecher 75mm
Steyr-Mannl. L (5,6x57) Dt. Stecher 75mm
Mauser 66 (6,5x68) Dt. Stecher 80mm
Weatherby MkV (.340Mag.) Flintenabzug 60mm
Collathdrill. (16/9,3x72R) Flintenabzug 70mm
Kettner BBF (16/9,3x72R) Frz. Stecher 75mm
Büfli. Sigott(16/9,3x72R) Frz. Stecher 70mm

Mein Zeigefinger hat von der Daumenwurzel bis zur Fingerspitze eine Länge von 142mm.
Bei allen obigen Waffen läßt sich der Abzug bequem im Anschlag mit der Fingerkuppe bedienen. Nur die Weatherby ist mit 60mm Abstand sehr kurz. Hier ruht der Abzug in der Beuge zw. unterem und mittlerem Fingerglied. So geschossen wandert die TPL natürlich stark nach links. Drückt man, wie es sich gehört mit der Fingerspitze ab, kann die Schußhand nicht mehr korrekt um den Pistolengriff greifen. Um die 75mm Abzugslänge sind eigendl. ideal für meine mittelgroße Hand und da sieht man gibt es kaum Unterschiede (bis auf die Schwedenmauser und die Weatherby) bei den verschiedenen Abzugsvarianten meiner Waffen.

Grüße
Saturn
 
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Saturn schrieb:
Hallo,

also ich hab es jetzt mal nachgemessen. Strecke zw. Abzugszüngel und der Daumenwurzel (zw. Daumen und Zeigefinger, da wo der Daumen um den Pistolengriff greift).

Geco 98er (9x57) Druckpunktabzug 75mm
Schwedenmauser (6,5x55) Druckpunktabzug 90mm
Radom 98er (10,75x68) Dt. Stecher 75mm
Haenel 88er (8x57J) Dt. Stecher 75mm
Steyr-Mannl. L (5,6x57) Dt. Stecher 75mm
Mauser 66 (6,5x68) Dt. Stecher 80mm
Weatherby MkV (.340Mag.) Flintenabzug 60mm
Collathdrill. (16/9,3x72R) Flintenabzug 70mm
Kettner BBF (16/9,3x72R) Frz. Stecher 75mm
Büfli. Sigott(16/9,3x72R) Frz. Stecher 70mm

Mein Zeigefinger hat von der Daumenwurzel bis zur Fingerspitze eine Länge von 142mm.
Bei allen obigen Waffen läßt sich der Abzug bequem im Anschlag mit der Fingerkuppe bedienen. Nur die Weatherby ist mit 60mm Abstand sehr kurz. Hier ruht der Abzug in der Beuge zw. unterem und mittlerem Fingerglied. So geschossen wandert die TPL natürlich stark nach links. Drückt man, wie es sich gehört mit der Fingerspitze ab, kann die Schußhand nicht mehr korrekt um den Pistolengriff greifen. Um die 75mm Abzugslänge sind eigendl. ideal für meine mittelgroße Hand und da sieht man gibt es kaum Unterschiede (bis auf die Schwedenmauser und die Weatherby) bei den verschiedenen Abzugsvarianten meiner Waffen.

Grüße
Saturn
 
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Saturn schrieb:
... also ich hab es jetzt mal nachgemessen. Strecke zw. Abzugszüngel und der Daumenwurzel (zw. Daumen und Zeigefinger, da wo der Daumen um den Pistolengriff greift). ...
Das war eine gute Idee von Dir. Zahlen sind immer besser als Behauptungen.
Ich habe nach Deinen Angaben nachgemessen und komme auf folgende Werte:
  • Marhold Mauser, Dt. Stecher: 95 mm
    Maierl Mauser mit Hogue Schaft, Timney: 65 mm
Das Züngel beim Timmney-Abzug steht dort, wo beim Dt. Stecher das Stecherzüngel steht.
 
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@jaider o1

Die Auflistung der Entfernung zwischen Handlage und Abzug ist nur die halbe Geschichte. weil der Schaft von der Schaftkappe bis zum /vorderen Abug gemessen wird.
Bei "langen" Griffhälsen fehlt zudem der Ausgangspunkt, der bei steilen Pistolgriffen besser definiert ist.

Wenn jetzt statt der mm zum Abzug die erforderlichen Auslösekräfte und Abzugswege aufgelistet worden wären, hätte das mehr Aussagekraft gehabt.

So langsam dreht man sich im Kreis.
 
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Sir Henry schrieb:
Wenn jetzt statt der mm zum Abzug die erforderlichen Auslösekräfte und Abzugswege aufgelistet worden wären, hätte das mehr Aussagekraft gehabt.

Hallo,

eine Feder zum Messen der Abzugskräfte habe ich jetzt nicht, aber der Auslöseweg ist kein Problem:

Geco 98er (9x57) Druckpunktabzug 2,5mm
Schwedenmauser (6,5x55) Druckpunktabzug 2,5mm
Radom 98er (10,75x68) Dt. Stecher 2,5mm
Haenel 88er (8x57J) Dt. Stecher 0,5mm
Steyr-Mannl. L (5,6x57) Dt. Stecher 1,0mm
Mauser 66 (6,5x68) Dt. Stecher 2,5mm

Weatherby MkV (.340Mag.) Flintenabzug 1,5mm

Collathdrill. (16/9,3x72R) Flintenabzug 2,0mm
Kettner BBF (16/9,3x72R) Frz. Stecher 2,5mm
Büfli. Sigott(16/9,3x72R) Frz. Stecher 2,5mm

Die Abzugswege der Stecherabzüge wurden eingestochen ermittelt. Man sieht, auch hier liegen alle um 2,0mm Auslöseweg (als rel. "hart" empfindet man nur den DP-Abzug des Schwedenmausers). Die gefühlsmäßig besten Abszüge obiger Waffen hat bei den Waffen mit Dt. Stecher die Haenel 88, bei den Frz. Stecher die Sigott Büchsflinte und bei den stecherlosen der Collathdrilling.

Grüße
Saturn
 
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Erst einmal sei dem @saturn gedankt, dass er sich diese Mühe gemacht hat.

Wer das auch nur halbweg analysiert, kommt zur Überzeugung, dass Stecher die bei 1 mm oder noch weniger Abzugsweg auslösen, jagdlich äußerst problematisch sind.
Stecher die nach 2,5 und mehr mm auslösen, sind eigentlich keine Stecher mehr.
Diese Diskrepanz zeigt die ganze Unvereinbarkeit, zumal die für das Auslösen erforderlichen Abzugsgewichte noch gar nicht erfasst sind.
Jagdlich mit dem Gewehr im Anschlag einen Schuss so kontrolliert auszulösen, wie das mit einem stecherlosen Abzug um die 800 - 1000 g möglich ist, macht durch Aufregung, klamme Finger oder mit Handschuhe große Pobleme.
Wer bewusst einen Stecher (natürlich ungeladen) abzieht und hinschaut, der merkt, wie sich der Abzug "zieht" und sich dabei noch "schwammig" anfühlt.
Man kann sich vorstellen, dass zwischen Hinschauen und dem Schießen, wo alles nach Gefühl geht, wo es schnell gehen soll, wo die Aufregung groß, die Temperatur tief und ein Handschuh dick ist, sich bei einem Schuss mit dem "blind" betätigten Abzug einfach anders auswirkt.

Wenn jemand der Meinung, der Überzeugung oder Ansicht ist, mit Stecher einfach besser zu schießen als ohne, dem will ich sie gar nicht ausreden.
Darum geht es aber dann nicht, wenn ein Gewehr geführt wird, an dem ein Stecher den jagdlichen Gebrauch erst möglich macht.
Wer glaubt, dass selbst ein Stecher dort dran sein sollte, wo es bessere Abzüge gibt, dem sei auch das unbelassen. Man kann sogar Jagdgewehre mit sehr gutem Abzug durch einen Stecher "verschlimmbessern"

Es wurde eine Frage gestellt die jeder nach seiner Kenntnis und Erfahrung beantwortet.
 

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