Erst einmal sei dem @saturn gedankt, dass er sich diese Mühe gemacht hat.
Wer das auch nur halbweg analysiert, kommt zur Überzeugung, dass Stecher die bei 1 mm oder noch weniger Abzugsweg auslösen, jagdlich äußerst problematisch sind.
Stecher die nach 2,5 und mehr mm auslösen, sind eigentlich keine Stecher mehr.
Diese Diskrepanz zeigt die ganze Unvereinbarkeit, zumal die für das Auslösen erforderlichen Abzugsgewichte noch gar nicht erfasst sind.
Jagdlich mit dem Gewehr im Anschlag einen Schuss so kontrolliert auszulösen, wie das mit einem stecherlosen Abzug um die 800 - 1000 g möglich ist, macht durch Aufregung, klamme Finger oder mit Handschuhe große Pobleme.
Wer bewusst einen Stecher (natürlich ungeladen) abzieht und hinschaut, der merkt, wie sich der Abzug "zieht" und sich dabei noch "schwammig" anfühlt.
Man kann sich vorstellen, dass zwischen Hinschauen und dem Schießen, wo alles nach Gefühl geht, wo es schnell gehen soll, wo die Aufregung groß, die Temperatur tief und ein Handschuh dick ist, sich bei einem Schuss mit dem "blind" betätigten Abzug einfach anders auswirkt.
Wenn jemand der Meinung, der Überzeugung oder Ansicht ist, mit Stecher einfach besser zu schießen als ohne, dem will ich sie gar nicht ausreden.
Darum geht es aber dann nicht, wenn ein Gewehr geführt wird, an dem ein Stecher den jagdlichen Gebrauch erst möglich macht.
Wer glaubt, dass selbst ein Stecher dort dran sein sollte, wo es bessere Abzüge gibt, dem sei auch das unbelassen. Man kann sogar Jagdgewehre mit sehr gutem Abzug durch einen Stecher "verschlimmbessern"
Es wurde eine Frage gestellt die jeder nach seiner Kenntnis und Erfahrung beantwortet.