Dunkle Verfärbungen an Mündung der Schrotläufe von Drilling

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Hallo Forumsgemeinde,

ich benötige einmal das Schwarmwissen.
Meinen alten Ferlacher Drilling habe ich neu flott gemacht. Ein paar kleine Baustellen gibt es noch.
An der Mündung der Schrotläufe innen hat sich das Metall dunkel verfärbt, ich schätze, dass ist eine Vorstufe zum Rost. Ein paar winzige Rostblüten gab es dort nach Einsatz bei schlechtem Wetter auch schon, diese ließen sich mit Öl und Lappen allerdings wieder restlos entfernen, die Schrotläufe sind blank (sie spiegeln im Gegenlicht).

Kann mir jemand sagen, wie ich diesen dunklen Verfärbungen beikomme und wie ich die Schrotläufe am besten zukünftig konserviere, auch für schlechtes Wetter?

Bisher habe ich es mit Öl und Lappen und der Messingbürste versucht, leider ohne Erfolg. Die Oberfläche ist nicht rau, sondern bisher nur verfärbt.
Oder spielen die Verfärbungen keine Rolle und sollten ignoriert werden?

Noch ein weiterer Punkt zum Kugellauf:
Der Kugellauf schießt wirklich noch sehr gut, ist allerdings etwas rau, Züge und Felder deutlich und ohne Unterbrechungen, Lücken sichtbar. Wenn ich den Kugellauf mit Filzen (trocken oder mit Öl) durchziehe verfärbt sich der Filz immer ein klein wenig, auch nachdem ich zig Filze verwendet habe. Die Waffe wurde in den vergangenen Jahrzehnten (BJ 1954) ausgiebig geführt. Ich möchte gern wissen, ob - trotz der sehr guten Schussleistung - Handlungsbedarf besteht oder wie ich den Kugellauf noch besser oder anders pflegen könnte / sollte.
Eine chemische Reinigung wurde vom Büchsenmacher Ende letzten Jahres durchgeführt, allerdings wollte ich den alten Lauf nicht ständig Chemikalien aussetzen.

Cheerio,

Corvus
 
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Man kann bei "Verfärbungen" mal die Nevr-Dull Watte probieren. Damit lassen sich auch die Trommeln von Revolvern meist gut reinigen.
Kaputt macht man damit nix - außer man probiert es an brünierten Flächen. :LOL:

Und wenn die Schussleistung noch passt - was soll da besser werden wenn Du rumdoktorst?
 
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Eine weiter Frage noch:
Der Verschluss des Drillings steht leicht links, allerdings hat er auch bei abgenommenem Vorderschaft überhaupt kein Spiel, nichts wackelt.
Ein Büchsenmacher hatten den auch in der Hand und meinte, da muss noch nichts nachgedichtet werden.

Allerdings liest man immer, dass, sobald der Verschlusshebel etwas links steht, eine Kipplaufwaffe nachgedichtet werden sollte.
Leider habe ich von Kipplaufwaffen wenig Ahnung und bin für jede Meinung offen.

Das Kaliber ist eine verschlussschonende 6,5x57 R, Schrot 16/70.
 
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An der Mündung Bleiabrieb. Welche Schrotpatrone wird verwendet.
Büchsenlauf mit vernickelten Geschossen sauberschießen. 2-3 Schuß. Dann
rausbürsten.
 
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Ein Büchsenmacher hatten den auch in der Hand und meinte, da muss noch nichts nachgedichtet werden.
Wer soll da jetzt aus der Ferne etwas besser wissen?

Wenn Du Dir so unsicher bist mit der ganzen Waffe, dann geh doch zu einem anderen Büchsenmacher und zeig dem Deine ganze Problemstellen. Dann hast eine vernünftige zweite Meinung.

An der Mündung Bleiabrieb.
Kann auch sein, aber das sieht man normal.
Aber da sind wir halt wieder bei der Ferndiagnose. :rolleyes:
 
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Sicher, eine zweite Meinung von einem weiteren Büchsenmacher wäre wohl das beste. Allerdings gibt es hier nicht unbegrenzt viele.

Es ging mir vor allem um die Aussage zum links stehenden Verschlusshebel. Es heißt ja (eigentlich immer): Wenn der links steht, dann liegt Handlungsbedarf vor.
Aber der Büchsenmacher sagte mir, wenn der nicht durchfällt und nichts wackelt, dann ist es in Ordnung.

Ich wollte einfach noch ein paar Meinungen dazu hören von Leuten die viele Kipplaufwaffen haben bzw. in Händen hielten.

Ich kann ja mal ein paar Fotos von der Mündung reinstellen.
 
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Vielleicht sind die Verfärbungen auch einfach nur Kunststoffablagerungen vom Schrotbecher im Bereich der Chokebohrung?
Mal vorsichtig mit Aceton reinigen, aber vorsichtig wegen den Brünierung.
 
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Letztendlich ist es nicht entscheidend, wo der Oberhebel steht, sondern ob er kraftschlüssig verriegelt. Mit entsprechender Erfahrung hört man das am Klang, wenn man bei angeklapptem Lauf den Verschlusshebel zufallen lässt. Wenn´s nachklingt oder "klingelt", ist auf jeden Fall die Verriegelung suboptimal, unabhängig von jeglichem "Wackeln".
 
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Letztendlich ist es nicht entscheidend, wo der Oberhebel steht, sondern ob er kraftschlüssig verriegelt. Mit entsprechender Erfahrung hört man das am Klang, wenn man bei angeklapptem Lauf den Verschlusshebel zufallen lässt. Wenn´s nachklingt oder "klingelt", ist auf jeden Fall die Verriegelung suboptimal, unabhängig von jeglichem "Wackeln".

Danke!
Eine Antwort in genau die Richtung hatte ich mir erhofft. Weil ich wenig Ahnung von den Verschlüssen von Kipplaufwaffen habe, war mir nicht klar, wie wichtig bzw. aussagekräftig die Stellung des Verschlusshebels alleine ist.

Tatsächlich hört man nichts beim Zufallen lassen.
 
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Anbei einmal Bilder von den Verfärbungen. Sieht aus wie Rost, aber mit Lappen, Öl oder Bronzebürste konnte ich die nicht entfernen.


Das Photo mit dem Verschlusshebel zeigt die leichte Linksstellung.
 

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