Duplex Geschosse?

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An alle Wiederlader: Wie sind Eure Experimente/Erfahrungen damit? Jeder kennt ja die Mehrfachgeschosse aus dem militärischen Bereich, wo 2 oder mehrere Geschosse mit Hohlboden wie die Hütchen im Hütchenspiel hintereinander geladen sind. Da hat man in letzter Zeit wenig von gehört. Im KW Bereich gibt es ja die Verteidigungsladungen .410 z.B. für den Taurus Judge, wo ein Blei Langgeschoss vor 2 Blei Rundkugeln sitzt. Das funktioniert und die Einschüsse liegen auf 10-15m im Handteller-Bereich. Ich habe das mit wenig Erfolg im Kaliber .308win. versucht. In einem Messing Solid mit Hohlboden steckte ein 2., leichtes und kürzeres SWC Solid.
Bis zu einer gewissen Entfernung machten sie nur 1 Loch um sich danach unkontrolliert zu verabschieden.
Besser ging es mir mit der .45-70. Für meine Marlin DJ Waffe lud ich zwei Impala SWC Messingsolids 155gr, .451" dia, hintereinander. Zwar etwas untermassig, doch auf 50m lagen die beiden Einschüsse regelmäßig 5-10cm voneinander entfernt. Danach trennten sich ihre Wege rasch. Für enge Schneisen wäre das immerhin eine Option. Die 2 gleichzeitigen Treffer sollten eine gute Wirkung haben. Leider habe ich die Marlin nicht mehr und dafür jetzt eine DB in 13X61R. Da brauche ich keine Duplexgeschosse!!! Würde mich interessieren, ob der Eine oder Andere auch in diese Richtung probiert hat.
 
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Wer beschäftigt sich mit solchen speziellen Zeugs beim Wiederladen. Es gibt genug die am Anfang genug zu tun haben die Materie mit handelsüblichen Komponenten zu durchdringen.
 
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Naja, ich sähe hier tatsächlich wenig bis keine jagdliche Relevanz, und damit hier in der Wiederladeecke eines Jagdforums wenig Aussichten auf Erfahrungen aus erster Hand.
Soweit mir bekannt, kommt der Wunsch oder die Anforderungen nach Duplex / Triplex Geschossen mehr aus dem militärischen oder LE Bereich.

Sicher ein interessantes Thema auf technischer Ebene, aber wie schon gesagt, jagdlich wenig relevant.
Also ich würde mir ein (komprimiertes) 10 Minuten Video dazu ansehen wollen, damit wäre mein Wissensdurst aber auch gestillt.

Probier es mal in den US Foren, da wird das sicher zielführender diskutiert.
 
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Bis jetzt keine Antwort. Sind so wenige Wiederlader im Forum?

Nein, aber es ist ein völlig sinnloses Tun.

Nachdem ich "45 Years with the 45-70" gelesen hatte, musste ich natürlich auch zwei Bleirundkugeln in eine Hülse laden, es passen sogar drei.

Sinn macht das genau NULL.

Auch bei Flinten kann man im Kaliber 12 zwei .69 Rundkugeln laden, passen würden auch drei - der Rückstoß ist unerfreulich und da es keine Ladedaten gibt ist das Unterfangen ausgesprochen gefährlich.

Gutm wenn ich mal auf einem Schlachtfeld des 17. Jahrhunderts stehe und mit 1000 Kameraden und 2000 Gegner mit Musketen schiessen - dann gerne Buck and Ball .... aber sonst.

Und warum gibt es das militärisch nicht mehr? Weil die Experimente ergeben haben, dass es sinnlos ist!
 

Wheelgunner_45ACP

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Ich weiß, das gabs mal für .38Spl werksmäßig. gedacht für Selbstverteidigung so bis 5m. Selbst da konnte es sich in USA nicht durchsetzen. Warum daher darauf Zeit verschwenden.
 
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Es sind halt Bleigeschosse mit allen Nachteilen, die Bleigeschosse haben.
 
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Sicher kann man sehr viel Text zu diesem Thema schreiben. Aber eine Sache sollte bedacht werden, und diese nicht unerhebliche Sache macht das ganze nicht sinnvoll für Waffen mit gezogenen Läufen und aerodynamischen Geschossen, die hintereinander geladen werden.
Beim Zünden der Patrone wird logischerweise das hintere Geschoss direkt angetrieben. Es schiebt so das vordere Geschoss an, dabei kann sich die Spitze des hinteren Geschosses schon heftig verformen. DIes kann das Geschoss im Lauf verklemmen lassen oder es zerlegt sich in eine Splitterwolke direkt nach verlassen des Laufes. Sollte beides nicht passieren dann fliegt das hintere Geschoss nach verlassen des Laufes im Windschatten des vorderen Geschosses. Damit erfährt es weniger schnell eine Negative Beschleunigung als das andere Geschoss. Es dringt also praktisch als ein Geschoss in das Ziel ein, verformt sicht nicht und wirkt nur sehr begrenzt.
Formt man das Geschoss so, dass es nach dem Lauf den Windschatten verlässt, verändert sich die Flugbahn mit sicherheit völlig unkontrolliert. Damit ist auch die Wirkung völlig willkürlich und unvorhersehbar.
So einige mit sicherheit nicht vollständige Überlegungen dazu.
 
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27 Okt 2020
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Technisch interessant, Nutzen in der Realität kaum. Und wenn die Brocken fliegen wird es auch zumindest versicherungstechnisch interessant.
 
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Ich weiß, das gabs mal für .38Spl werksmäßig. gedacht für Selbstverteidigung so bis 5m. Selbst da konnte es sich in USA nicht durchsetzen. Warum daher darauf Zeit verschwenden.
Hatte mal so eine Schachtel von Remington in .38 Special vom Büma geschenkt bekommen / keine Ahnung mehr, was ich damit gemacht habe…. Fand ich ein ziemlich unsinniges Konzept.
 
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8 Jul 2017
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Das Konzept der richtungsstabilen DDupleks - Monolith 32 - Flintenlaufgeschosse ist hingegen sehr stimmig! Aber okay, außer einem ähnlichen Namen haben die nichts, aber auch gar nichts mit den hier besprochenen Duplex-Geschossen gemeinsam...
 

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