Durchbruch der Wissenschaft

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https://www.3sat.de/wissen/nano/190526-duerre-und-die-folgen-nano-100.html

Experten der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde haben in langwierigen und sicherlich extrem kostenintensiven, jahrelangen Versuchen, welche sicherlich bereits im Vorfeld durch Generationen von Doktoranden in theoretischen Modellen durchgespielt und mehrfach aufgrund der fehlenden Formulare vertagt wurden, aber wenigstens oder noch mehr Dozenten in Lohn und Brot (besser Schnitzel, Hummer und Champagner) gebracht haben, also die haben u.a. herausgefunden - und jetzt haltet Euch fest:
Wenn man großflächige Agrar-Monokulturen etwa alle 100m durch Baum- oder Heckenstreifen unterbricht, mindert das die Winderosion!!!​
Und nicht nur das:
Es wurden positive Auswirkungen auf das Grundwasser festgestellt, da mehr Schatten auf den Boden fällt und dadurch weniger Wasser in der Agrarsteppe sinnlos verdunstet!​
Aber das Beste und unwahrscheinlichste, von Niemanden Vorhersagbare, kommt erst noch:
Es haben sich wieder Tiere (Regenwürmer, Insekten, Vögel etc.) in den künstlich, lediglich zum Wohle der Landwirtschaft geschaffenen, "Strukturunterbrechungsanpflanzungen" angesiedelt!​

Schxxx die Wand an!

Einen Namen hat dieser neue, bahnbrechende Wissenschaftszweig auch schon, man nennt es: "Agroforstkultur"

Ihr glaubt mir nicht?
Schaut Euch den verlinkten Beitrag auf 3sat - nano vom 25.06.2019 an!
 
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Na ja, es ist natürlich einfach, auf die Eberswalder einzuprügeln und sich darin zu suhlen, dass "man das ja alles schon weiss". Dem ist aber eben nur in der Theorie so, denn viele Landwirte wissen das nicht mehr. Und denen in solchen Praxisvorhaben zu zeigen (mit aktuellen Mess- und Vergleichswerten, nicht aus den 1960ern, sondern den heute verwendeten Produktionsverfahren), dass das auch heute noch eine Alternative darstellt, ist eigendlich nichts, worüber man sich lustig machen sollte. Das ist eher Anlass zum Bauernbashing, aber das ist ja auch nicht o.k. :p
 
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Kann Mohawk nur zustimmen.
Wenn das alles doch so naheliegend ist, muss man sich fragen warum die Bauern das nicht einfach machen.
Wenn ich ganz böse wäre würde ich sagen, dass sie natürlich erst noch abwarten müssen bis sie eine Förderprämie dafür einstreichen können.
 
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Damit wird schon seit meiner Lehrzeit in den 70er geworben. Warum ist das denn Neuland? Alleine die Anlage der Hecken gibt schon genug Streitpunkte! Hauptwindrichtung oder im rechten Winkel dazu? Warum haben dann die alten Bauern diese Heckenlandschaften in Norddeutschland geschaffen, nicht nur wegen Steine aus dem Acker räumen, Zäunen und Feuerholz.

Nur lies sich das mit der heutigen Entwicklung in der Landwirtschaft (Arbeitskräftebedarf) nicht mehr wirtschaftlich darstellen.
 
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Na ja, es ist natürlich einfach, auf die Eberswalder einzuprügeln und sich darin zu suhlen, dass "man das ja alles schon weiss". Dem ist aber eben nur in der Theorie so, denn viele Landwirte wissen das nicht mehr. Und denen in solchen Praxisvorhaben zu zeigen (mit aktuellen Mess- und Vergleichswerten, nicht aus den 1960ern, sondern den heute verwendeten Produktionsverfahren), dass das auch heute noch eine Alternative darstellt, ist eigendlich nichts, worüber man sich lustig machen sollte. Das ist eher Anlass zum Bauernbashing, aber das ist ja auch nicht o.k. :p
Ich zitiere mich mal selbst:

"Ist denn das Wissen unserer Vorfahren gänzlich im Agrarindustrierausch untergegangen? Es brauchte früher keinen studierten Landwirt um zu begreifen, dass man durch Heckenstreifen und kleine Baumgruppen, ggf. mit einem Weiher im Acker und auf den Wiesen der Erosion vorbeugt. Warum war denn unsere mitteleuropäische Land(wirt)schaft von diesen Strukturen geprägt?
Heute muß sich ein Agraringenieur dieses Wissen im Selbststudium aneignen?
Quo vadis Landwirt?"
Passt hier genau so gut:
https://forum.wildundhund.de/threads/unser-boden-ist-in-gefahr.110268/post-3476266
 
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z/7

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Naja, Fakt ist ja, daß ihnen diese Flächen erstmal von den aktuellen Förderungen abgezogen werden. Da muß man schon sehr idealistisch sein. Von Luft und Liebe kann ein Landwirt seine Familie auch nicht ernähren.
 
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Aber es ist Fakt...als es hier losging mit dem Heckenroden ( Ende der 1970er, war ein Klostergut vorn weg, das war und ist, mit Abstand, der größte Betrieb im Ort. Mittlerweile ist der größte Heckenvernichter ein Landwirt, dessen Frau für die Grünen im Kreistag sitzt:mad:
 
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... und
Sanktionen durch den Staat bei Abweichungen im Quadratmeterbereich auf sich
wirken lassen.

Hör auf, ich war ja dieses Jahr mit meinem Wildacker erst in der Situation :mad: Nur mit hängen und würgen (und das fast im wörtlichen Sinn) habe ich wenigstens noch die Hälfte der Prämie bekommen o_O
 
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Lesen würde vielleicht schon helfen ...

In fast allen meinen Büchern zur Reviergestaltung werden die positiven Auswirkungen von Hecken auf den Ertrag der anliegenden Feldern herausgestellt.

Allerdings setzt diese Effekt erst einige Meter von der Hecke entfernt ein, direkt an der Hecke ist der Ertrag durch die Beschattung etwas geringer - und dieser Effekt ist für jeden Landwirt sichtbar, die positiven Auswirkungen auf die Restfläche werden dann aber dem eigenen "Können" zugerechnet.

Konsequenz : "Die Hecke muss weg", denn da wächst ja nichts vernünftig.
 
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2 Jun 2019
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Verstehe das Problem nicht ... die ach so böse Wissenschaft bestätigt eine These und es ist auch wieder nicht richtig ... seriöse Forschung funktioniert eben so, dass nicht nur neue Thesen aufgestellt und geprüft werden, sondern dass eben auch bestehende Thesen wiederholt getestet und reproduzierbare Ergebnisse liefern, um bestätigt zu werden. „Haben wir schon immer so gemacht und funktioniert“ kann stimmen, muss es aber nicht ...
 

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