DW im Stöbermodus

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@z/7 zeigt der Hund dieses Verhalten auch, wenn er sich zuvor vollumfänglich gelöst hat?
 
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Das liest sich schon sehr merkwürdig 🤔

Ich bin da mit meinen Gedanken in Richtung @Stoeberjaeger unterwegs.
Eventuell hat sich der Hund angewöhnt sich selbst nasentechnisch zu beschäftigen und das ist mittlerweile zu einer Art tick geworden. Spielen oder Arbeiten im Wasser haben ja ein wenig Besserung gebracht.
Vielleicht kannst du ihm eine Alternative anbieten? Zur Not mal eine kleine schleppe ziehen. Ist ja egal mit was, lohnt sich ja bei dir auch weil dann können deine auch nochmal ran. Im Garten würde ich dem Hund das "Suchen" strikt unterbinden wenn vorher eine Alternative geboten wurde. Hunde lernen ja eigentlich relativ schnell was gewünscht ist und was nicht.
Wir waren heute morgen bei angenehmen 23°C im Wald und haben erst eine schleppe gemacht und im Anschluss noch 3, 4 frei verloren suchen. IMG_20200813_102215_copy_992x744.jpg
 
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Mein Wachtelrüde ist jetzt 2 Jahre, der ist auch immer erstmal im Stöbermodus. Also morgentliche Überprüfung sämtlicher Flächen. Wenn er das zu seiner Zufriedenheit "abgearbeitet" hat und sein morgentliches Geschäft verrichtet hat, klatscht er sich aktuell auf die Fliesen neben meinem Schreibtisch und wartet ruhig auf die erste Beschäftigungsrunde.

Wo meiner so ein Verhalten zeigt ist, wenn mehrere Jäger und Wild/Wald/Hecken in der Nähe sind. Da dreht er ab, er glaubt dann dauerhaft es geht gleich los. Da wird jedes Blatt umgedreht und unter jedem Stück Rinde geschnüffelt. Das hab ich wohl aber so verbockt.
 
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Der Hund ist meiner Meinung nach unterbeschäftigt und sucht sich so Ausgleich. Hatte einen in meiner Bekanntschaft, der joggte ständig Kreise, wenn man ihn von der Leine ließ. Hatte dabei ein Apportel im Maul und es machte ihm sichtlich Freude, damit seine Runden zu drehen. So holte er sich seinen nötigen Auslauf. Wenn man ihn dann arbeitete, ließ er das bleiben und war sehr aufmerksam.
 

z/7

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@z/7 zeigt der Hund dieses Verhalten auch, wenn er sich zuvor vollumfänglich gelöst hat?
Ja. Wie gesagt, ich hab vor Ort alles durch, was einem zuerst einfällt, das Verhalten bricht immer wieder durch. Heut früh war ich gleich nochmal baden, diesmal nur mit dem Kandidaten und meinem alten, der gern ne Runde mit mir schwimmt. Den Kandidaten reichlich mit Apportel bespaßt. Zuhause nach dem Aussteigen gleich erstmal wieder ein paar Minikreise, allerdings hatt ich den Eindruck, weniger begierig. Mal sehn. Viel Nasenarbeit ist im Wasser natürlich nicht möglich.
Der Hund ist meiner Meinung nach unterbeschäftigt und sucht sich so Ausgleich. Hatte einen in meiner Bekanntschaft, der joggte ständig Kreise, wenn man ihn von der Leine ließ. Hatte dabei ein Apportel im Maul und es machte ihm sichtlich Freude, damit seine Runden zu drehen. So holte er sich seinen nötigen Auslauf. Wenn man ihn dann arbeitete, ließ er das bleiben und war sehr aufmerksam.
So ähnlich. Nur daß das weit über den nötigen Auslauf hinausgeht. Ich hab ja nun selber und auch schon länger Hunde, kenne andere Hunde aus dem nahen Umfeld, und weiß, was ein Hund an Beschäftigung so brauchen kann und sollte. Und zeitweise sollte ein Hund auch mal mit Unterbeschäftigung leben können. Den direkten Vergleich mit meinen und dem anderen Asylanten hab ich ja auch. Der dreht keine Runden. Daß er evtl. nicht genug ausgelastet ist, ist dem Führer bewußt, und er will das auch wieder ändern. Mir stellt sich da allerdings die Frage, ob das alleine reicht, um das Verhalten wieder abzustellen. Der Aufenthalt bei mir wird da wenig bewirken, erstens andere Person und andere Umgebung, und zweitens zu kurz. Wir haben ja jetzt schon mehr als die Hälfte der Zeit verbraten bis der Hund überhaupt ganz angekommen ist. Entpuppt sich grade auch als überaus selbstbewußt. Die Sache mit dem Apport gestern hat er sich immerhin gemerkt. Bei mir wird nicht geschlampt.

Eventuell hat sich der Hund angewöhnt sich selbst nasentechnisch zu beschäftigen und das ist mittlerweile zu einer Art tick geworden.
So seh ich das auch. Der Hund ist wie gesagt auch sehr führig, und ich vermute, daß der Führer ihm das Ausbüchsen gründlich abgewöhnt hat, und als Ersatz diese Stereotypie herhalten muß, die dann reflexhaft zum Tragen kommt, auch wenn es eigentlich gar nicht nötig wäre, weil man grade genug erlebt hat, über das man nachdenken könnte.
Ich bin ja ein großer Freund von Leine. Insbesondere, um dem Hund nicht im falschen Moment zuviel Impulskontrolle abverlangen zu müssen. Wenn der junge Hund eine Auszeit braucht, bekommt er die im Kennel, ob zuhause oder im Auto. Oder zumindest so kurz angebunden, daß keine dummen Gedanken aufkommen.
: Ist eigtl. denn nicht beim Such-Akt das Finden des Wildes und die frische Fährte eher von selbstbelohnendem Erfolg, als die reine blanke Suche - so dachte ich immer ?
Wenn Hunde ständig suchen, ohne zu finden, sinkt in meinen Augen durchaus irgendwann die Einsatzbereitschaft.
Das unterscheidet imho den Stöberhund von anderen Rassen. Daß eben der Drang zu suchen sehr viel ausgeprägter ist als bei anderen, und eine Bestätigung durch Erfolg weniger nötig. Spaniel sind wohl ähnlich, wenn sie aus jagdlicher Zucht sind.

Was das für die Leinenführigkeit bedeutet, muß ich nicht ausführen. Dagegen sind Bracken pillepalle. Aber damit hatt ich gerechnet. Entweder geht der Hund im Fuß oder er darf laufen. Für letzteres nehm ich das Rad. Fuß funktioniert solala, mit Gedächtnisstützen.
 

z/7

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Wo meiner so ein Verhalten zeigt ist, wenn mehrere Jäger und Wild/Wald/Hecken in der Nähe sind. Da dreht er ab, er glaubt dann dauerhaft es geht gleich los. Da wird jedes Blatt umgedreht und unter jedem Stück Rinde geschnüffelt.
Ähnliches Verhalten kenn ich bei meinen Hunden auch, wenn bestimmte Personen in Anblick kommen, oder bestimmte Hunde. Z.B. orangegekleidete Figuren.....

Ungesichert geht's dann ab in die Botanik. Akribisches Umdrehen jeden Grashalms ist eher nicht so ihres, sehr viel erfolgsorientierter.
 
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Der arme Kerl hat zumindest eine deutliche Verhaltens-Macke, um nicht Störung zu sagen.
Bekommt der irgendwie bei seinem Herrn zuviel Druck, auch sowas kann doch zu seltsamen Verhaltensweisen, Übersprungshandlungen führen.
Oder macht ihn die Gesellschaft vieler andere Hunde unsicher und er überkompensiert ?
Aber wie du schriebst, geht die Gesellschaft mit den Kumpels scheinbar problemlos.
In kurzer Zeit wirst Du kaum eine Chance haben, so etwas zu kurieren, fürchte ich.
 

z/7

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Bekommt der irgendwie bei seinem Herrn zuviel Druck,
Eher zu wenig. Führung. Selbstorganisation ist nicht seine Stärke, sag ich mal. Wie schon angedeutet, ich denke, da ist bei der Erziehung zur Ruhe was schiefgegangen. Bei manchen Hunden macht das weniger aus oder hat andere Folgen, hier sieht es halt so aus.

Ich bin immer wieder verblüfft, was selbst erstmal gering erscheinende Erfahrungen in der Jugend für Folgen haben können. Kollege im Büro hat auch DW. Der Welpe war total empört, daß ich mit Schlüssel einfach so reinkam, ohne zu klingeln. Der begrüßt mich heute noch mit Standlaut wie einen Einbrecher, obwohl wir längst gute Freunde sind, und anschließend erstmal Bauchikraulen eingefordert wird.
 
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Ja. Wie gesagt, ich hab vor Ort alles durch, was einem zuerst einfällt, das Verhalten bricht immer wieder durch.
Ich hab das gefragt, weil ich mir erst vor Wochen die gleiche Frage stellen musste: mein Dackel(!) zieht plötzlich ausgesprochen hektische Kreise durch den großen Garten, die Nase bebend am Boden, ganz so, als sei da grad noch überall Wild gelegen. Keine Mini-Kreise, aber (du hattest geschrieben hospitalisiert): es hatte den Anschein, als ob er immer wieder die gleiche Spur arbeitet, die einmal überall und an jeder Ecke vorbei und zum Start zurück führt, um dann genau die gleiche Tour zu wiederholen, immer wieder von vorne ...
Ich konnte mir nur vorstellen, dass er sich dringend lösen muss. Oder, da er das Verhalten nach dem Geschäft fortsetzte: dass er trotzdem den Drang verspürt, so wie manchmal bei Durchfall.
Um auszuschließen, dass die Verrücktheit mit was anderem als mit seinen Jagdinstinkten zutun hat, wollte ich etwas Rehdecke verstecken, verbuddeln ... in wie weit er sich wohl beirren lässt oder was er dann wohl tut. Aber da war der Spuk nach drei Tagen wieder vorbei. Aber sollte das mal wieder zum Vorschein kommen, so werde ich dieses Experiment als erstes nachholen.
 
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Der arme Kerl hat zumindest eine deutliche Verhaltens-Macke, um nicht Störung zu sagen.
Bekommt der irgendwie bei seinem Herrn zuviel Druck, auch sowas kann doch zu seltsamen Verhaltensweisen, Übersprungshandlungen führen.
Übersprungshandlung kann gut möglich sein, dann aber nicht wegen zuviel Druck, sondern eher aus Unsicherheit, so meine Meinung. :unsure: Er fühlt sich beim Schnüffeln wohl, ist für ihn selbstbelohnend. Ich denke, er würde es mit der Zeit lassen, wenn er konsequent gearbeitet würde, aber dazu ist er zu kurz da, wär Aufgabe des Führers, etwas zu ändern...:unsure:
 
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Ich hab das gefragt, weil ich mir erst vor Wochen die gleiche Frage stellen musste: mein Dackel(!) zieht plötzlich ausgesprochen hektische Kreise durch den großen Garten, die Nase bebend am Boden, ganz so, als sei da grad noch überall Wild gelegen. Keine Mini-Kreise, aber (du hattest geschrieben hospitalisiert): es hatte den Anschein, als ob er immer wieder die gleiche Spur arbeitet, die einmal überall und an jeder Ecke vorbei und zum Start zurück führt, um dann genau die gleiche Tour zu wiederholen, immer wieder von vorne ...
Die narrischen 5 Minuten können es nicht sein? ;)
 
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Tja, ist uns auch passiert. Da hat mein alter Herr jetzt 70 Jahre lang eigene Jagdhunde und trotzdem hat der aktuelle Hund ne Macke weg. Der wurde als 3 Jähriger Hund übernommen nachdem der letzte Münsterländer mit 8 Jahren an Darmkrebs gestorben war. Der Hund rennt immer im Kreis, ist im Haus und im Garten ganz schnell verunsichert. Und rennt genau die beschriebenen Kreise mit Spielzeug im Fang wenn er sich freut aber auch als klares Zeichen der Verunsicherung. Im Haus und besonders in der Küche sieht man den nur mit eingeklemmter Rute. Nach 2 Jahren Gewöhnung und Einleben ist er jetzt für die Wasserwildjagd brauchbar. Aber brauchst nicht glauben, dass der mir oder jemanden anderen Spielzeug oder Wild apportiert. Der Vertraut nur dem Alten und sonst Niemanden. Klar ich bin mit Mitte 30 nicht mehr so oft zu Hause und mit ihm auf der Jagd, aber bei allen vorherigen Hunden wäre das kein Problem gewesen. Auch hier muss man ganz klar mangelnde jagdliche Auslastung zugeben. Beim vorherigen Besitzer wohl nahe 0, aber mit 83 bei meinem Vater auch nicht mehr viel.
 
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Sehr interessanter Thread auch für nicht-Wachtler!

Weißt du wie der Hund jagt? Idealerweise nicht vom Führer sondern neutralen Dritten? :cool:
 

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