Was käst mich diese Diskussion und das Getue um die E-Mobilität an.
Es gibt wie bei allem im Leben, für und wieder. Toll finde ich immer nur wie es teilweise recht Intelligente und gut informierte Leute fertig bringen mit Scheuklappen in der Thematik herum zu stochern und sich nur die ihnen als passend erscheinenden Argumente heraus ziehen um ihren Standpunkt zu rechtfertigen...
Man kann sich ja alles so hin argumentieren, dass es einem in den Kram passt.
Grundsätzlich hat die E-Mobilität das Potential um LOKAL Emissionen zu reduzieren.
Nur scheint hier wieder mal dieses ehrbare Ziel für Ballungsräumen aus den Augen verloren worden zu sein und es drängt sich einem der Eindruck auf, dass für alle Zwecke und alle Menschen egal wo sie Wohnen oder ob sie ein Fahrzeug brauchen für das es aus dem E-Lager noch nichts adäquates gibt auf einmal E-Kisten als der Heilige Gral angedreht werden sollen...
Die aktuelle Entwicklung bei den E-Autos kommt ja auch erst extrem langsam in die Richtung "leicht mit hoher Reichweite bei vertretbaren Kosten".
Im Fokus stehen aktuell eher Werte wie "höher/schneller/teurer"---> Das Prestige muss ja stimmen.
In der Straße wo ich wohne gibt es sechs Einfamilienhäuser...eines davon hat seit Jahren die Dachfläche mit PV voll gepackt.
In den letzten zehn Monaten sind zwei E-Autos aufgetaucht. Eines davon, ein Smart 4/2 in diesem Haus...macht ja auch Sinn.
NUR, was mich daran massiv stört, die Kiste hat eine Reichweite wie mein E-bike, wenn ich den Anhänger dran habe, ist das Ladevolumen auch vergleichbar und das in der Ausstattung wie er da steht bei einem Listenpreis von knapp 30T Euronen.
Die Kiste kann quasi nichts wirklich besser wie mein E-bike.
Zwei Häuser weiter ist ein ID3 eingezogen, hängt am normalen Stromnetz und wird nur Sonntags bewegt...
In beiden Fällen haben die E-Autos andere Autos ersetzt, die unter sieben Jahre alt waren.
Ebenso sind beide neuen Autos geleast (die altem waren Eigentum). Es will keiner der beiden, ebenso wie alle anderen E-Auto-Fahrer die ich kenne in ein paar Jahren evtl. einen Arsch voll Akkus an der Backe haben die dann vielleicht anfangen Probleme zu machen.
Und DAS ist genau das was diese Diskussion für mich ins Absurde abdriften lässt. Jeder redet von CO2-Reduktion und Fußabdruck gefolgt von "NACHHALTIGKEIT"
Gut funktionierende Autos die den Löwenanteil ihres Klimaschadens, der bei der Produktion entstanden ist, bereits hinter sich haben werden ausgetauscht und durch geleaste E-mobile ersetzt die dann im Falle von dem ID3 in zwei/drei Jahren mit einer lächerlichen Laufleistung wiederum durch ein neueres E-Mobil ersetzt werden...sieht so moderne Nachhaltigkeit aus ?
Bei mir ist einfach noch nicht der Eindruck entstanden, dass das ganze Thema "E-Auto" zur Gänze durchdacht ist. Da sind mir noch zu viele offene oder unzureichend geklärte Punkte um darin wirklich eine Umweltrettende Sache erkennen zu lassen.
Angefangen bei der Herstellung bis hin zur Entsorgung.
Nachdem meinem Vater früher schon mal ein NIVA und einem Freund vor Jahren mal ein 5er BMW in der Garage gebrannt hat, bin ich bei dem Thema auch etwas skeptisch.
Ich stelle mir doch nicht was in die Garage, wo selbst die Feuerwehr außer einem Tagelangen Vollbad keine Möglichkeit sieht den Brandherd zu löschen.
Im Zusammenhang mit unserer Energiewende und der Auslagerung der Stromproduktion ins benachbarte Ausland mag ich mir (ähnlich der Billigfleischthematik) nicht vorstellen WAS uns da später durch PR-Greenwashing an dreckigstem Strom angedreht wird...
Aber in einer Insel der Grünregierten Glückseeligkeit wird auch das ökologisch und sozialverträglich vermarktet werden...
Glaub insgeheim, dass das beste was man für die Umwelt tun kann ist, keine weiteren Erdenbürger zu produzieren.
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