Echte Erlebnisse ohne "Jägerlatein" vom JJ für JJ

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Ich sitze das erste mal bei einem befreundeten Jäger im Revier an der S-Wiese (Name geändert).
Hier geht eigentlich immer was, an der Kirrung geben sich Sau, Waschbär und Fuchs die Klinke in die Hand, dies konnte ich auf mehreren Fotos der Wildkamera sehen.

Tatsache! 3 Waschbären... In ruhe angesprochen und mehrfach in Anschlag gegangen. Die Stücke passen alle. Stehen ruhig und ich entscheide mich nach gefühlten 20 Minuten zu schießen. Der Schuß bricht, ich bin gut abgekommen und habe sofort mit meinem Flir (Wärmebild) geguckt. Stück liegt. Puh, erstmal durchatmen, Zigarette an und möglichst leise sein. Wieder mit dem Flir geguckt, liegt immer noch. Meinem Jagdfreund per Whatsapp bescheid gegeben, er sagte ich soll noch warten, da kommt noch mehr. Ok, ich wieder mit dem Flir geguckt, Stück liegt. Alles Super!

Etwa 1h später kamen die Waschbären zurück. Ich voller Eifer wieder angesprochen, sollte ich erneut Schießen? Reicht nicht ein Stück für das erste mal? Die Waschbären sind dort zu Haufe unterwegs und er sagte das ich weiter machen solle. Ok, wieder in den Anschlag, langsam mit dem ZF auf das Stück und ich Schoss. Geblendet vom Mündungsfeuer zog ich das Flir hoch, Stück liegt, alles gut. Wieder ein Kippchen, wieder mit dem Flir geguckt, Stück lag leicht verdeckt von Gräsern auf der Wiese aber bewegte sich nicht. Zu Übungszwecken wieder mit dem ZF drauf und geschaut. Nichts zu sehen... Moment mal, das kann nicht sein, Flir hoch und Tatsache, der Waschbär war weg! Einfach weg! Ob er schon ausgekühlt war? Oder doch gefehlt? Krellschuss? Weich getroffen und abmarschiert? In mir brodelten die Gefühle... Meinem Freund bescheid gegeben. Er sagte wir müssen noch 3h warten bis es Hell wird und dann kommt er. Ok, ich konnte nur warten. Die ganze Wiese immer und immer wieder abgesucht aber es war nichts zu finden. Verdammt, noch 2h55 Minuten bis er kommt.

WMH zum Waschbären! Er fiel mir in die Arme aber ich konnte mich nicht freuen... Der Andere Bär zeriss mir das Gewissen. Anschusskontrolle, kein Haar, kein Schweiß, keine Fähre oder sonst was. Der Hund muss her, der Hund lügt nicht. Dieser war allerdings noch unterwegs und würde nicht vor heute Abend da sein. Scheiße! Ich musste ja zurück und konnte nicht länger bleiben. Am Abend kam der erlösende Anruf, mein Jagdfreund hatte den Bären per Zufall beim beschicken einer Nachbarkirrung gefunden. verendet mit gutem Schuss. Wie kann das sein? Keiner wusste Rat. Hatte er mich angeschwindelt damit ich mir keine Sorgen mache?

Nein hat er nicht! Was hätte er auch davon? Und dann gabs ja noch Whatsapp und da schickte er mir ein Bild vom Bären.

Ende gut alles gut!
 
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Hier eine Schilderung, die gemahnen soll immer noch ein wenig aufmerksamer zu sein als man eh schon ist, ein Jungjäger (und nicht nur die) sollte dabei vielleicht etwas lernen:unsure:

Wir waren mit etwa 15 Schützen an der Bach um Enten zu jagen, es waren Derer auch reichlich vorhanden und kamen auch zur Strecke, eine hohe Ente stürzte nach einem guten Schuß in den besagten Bach zu meinen Füßen, also rief ich einen der Hundefürer um die Ente aportieren zu lassen. nachdem der HF mit seinem DK kam ging der brave Hund direkt ins Wasser, alledings tauchte die Ente plötzlich unter einem querliegenden Baumstumpf weg, der HF rief seinen Hund ab, und ich machte mich bereit auf die in der Nähe wieder auftauchende Ente nachzuschießen. Die beiden anderen Jagdhund befanden sich zu diesem Zeitpunkt sicher mehr als 300m vom Geschehen.
also wartete ich auf die Ente die auch etwa 15m weiter bachabwärts wieder auftauchte. Gerade in dem Moment in dem der Schuß brach, sah ich hinter der Ente im Gestrüb einen Hund auftauchen:eek: ich konnte dies nicht verstehen, war mir keines Fehlers bewust und doch hatte ich in die Richtung geschoßen, sehr kurze Zeit später gab ein weiterer Schütze einen ähnlich gefährlichen Schuß ab.
Was war geschehen?
Die befreundeten Jäger des Nachbarrevieres suchten mit ihrem DH eine morgends in der Frühe beschoßene Sau nach, und dies in etwa 800-1000m entfernung von unserer Jagd, der DH ist dem Führer wohl ausgekommen, und ob seiner Wasserleidenschafft hat er sich unser Jagd angeschlossen, zum guten Ende hat er sich eine Ente geschnappt und ist zu seinem Herrchen zurück, wir sahen dies mit einem Schmunzeln, und waren froh ihn nicht verletzt zu haben.

Warum schreibe ich dies Hier? Nun ich habe in die Richtung eines Hundes geschoßen!!! Ich habe ihn nicht getroffen, und dabei war auch etwas Glück, er tauchte im Uferbewuchs unvermittelt hinter der Ente auf, habe ich etwas Falsch gemacht? Ich finde nicht, "unserer" Hunde war ich mir sicher, dennoch ging es nur knapp an einer Tragödie vorbei. Also wem dies nicht passieren kann, der werfe den ersten Stein.

In Zukunft werde ich wohl nochmehr auf mein Umfeld achten wenn ich den Finger krümme.
 
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Bei den DJ dieser Tage, passt auf ! Gerade wenn stumme oder nur sichtlaute braune Hunde nur mit Warnhalsung im Treiben sind.

Wie oft habe ich schon erlebt, dass in kurzem Abstand (ca. in 15s-1min) zu z. B. einem Reh ein weiteres braunes „Stück“ auf dem gleichen Wechsel folgte, welches bereits durch die Vegetation zu erahnen war sich aber außerhalb dieser dann als rehfarbener mittelgroßer Hund herausstellte.

Das soll auch ein Plädoyer für mehrfarbige Warn-Westen und ggf. Glöckchen sein !
 
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16 Jan 2003
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JJ ???
Ist man letztlich nicht bis zum "Halali" ein JJ geblieben ??
 

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