ECS vom Stand schnallen, wer hat Erfahrung?

z/7

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die meisten Standschnaller sind aber da zugange wo es viel Wild gibt ;)
Da sind die leidenschaftlichen DJ-Schützen zugange. Als Hundeführer hat man etwas andere Prios. Als Standschnaller z.B. ist für mich die Gefährdung durch Straßen und Bahnlinien entscheidend, nicht die Wilddichte. Wenn ich durchgehe, interessieren mich die Sauen, ob eine Jagd so organisiert ist, daß der Hund auch an sauhaltige Dickungen kommt. Da meine Hunde zum Teil trotzdem weit gehen, spielt für mich auch beim Durchgehen der Verkehr eine Rolle. Für Spanielführer, um mal wieder den Bogen zu kriegen, kann das ganz anders aussehen. Ich kenn eine Spanieltruppe, die wird genau deshalb eingesetzt, weil man mit der auch Bereiche beackern kann, die für weitjagende Hunde tabu sind. Auch für die ist die Wilddichte zweitrangig, weil die gleich dahin geschickt werden, wo man Wild vermutet, und sie ihre Karte des führernahst jagenden Hundes dort ausspielen können.

Im Prinzip haben wir hier auch wieder das Thema, wohin möchte die Zucht, wie beim Terrier. Züchtet man die Hunde absichtlich kurzjagend, um bestimmte Einsatzbereiche abzudecken, oder will man einen Hund der alles kann, aber nix gescheit, oder splittet man den Genpool gleich in zwei verschiedene Schläge, kurz- und weitjagend etwa. Da seh ich beim Spaniel nicht ganz so den Bedarf, weil wir als potentiell weitjagend in der langhaarigen Stöberhundsparte ja schon den DW haben. Gut, der Spaniel ist auch noch deutlich kleiner. Ob weniger anstrengend....? Und die Schärfe? Während kurzhaarige scharfe aber trotzdem weitjagende Hunde bei den Bracken nicht sooo arg verbreitet sind, und eine große Terrierrasse, die das zuverlässig (!!!!) bietet, nicht verkehrt wär. Da kommen wir aber vom Thema jetzt ganz weg. Oder sind wir grade damit mittendrin? Der TE hat ja eigentlich auch nur das Problem, was viele haben. Die Palette an Stöberhunden ist sparsam, man muß immer deutliche Kompromisse machen, um jagdliche Erfordernisse, Privatleben (Beruf/Familie) und vllt auch noch optische Wünsche unter einen Hut zu bekommen....
 
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@Traumtänzer
So sieht es aus, der Hund muss finden wollen. Wie oft sass ich auf den Truppenübungsplätzen auf meinem Stand und fragte mich was ich da soll. Keine Dickung, Einstand etc. in der Nähe. Meine beide sind dann regelmässig auf Reisen gegangen und haben dann da gejagt wo das Wild war. Ich vermute ein Hund der von der Veranlagung her eh nicht der weiteste ist hockt dann relativ schnell gelangweilt unter dem Stand.
Das sorgt für Frust auf beiden Seiten.
 
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Da sind die leidenschaftlichen DJ-Schützen zugange. Als Hundeführer hat man etwas andere Prios. Als Standschnaller z.B. ist für mich die Gefährdung durch Straßen und Bahnlinien entscheidend, nicht die Wilddichte. Wenn ich durchgehe, interessieren mich die Sauen, ob eine Jagd so organisiert ist, daß der Hund auch an sauhaltige Dickungen kommt. Da meine Hunde zum Teil trotzdem weit gehen, spielt für mich auch beim Durchgehen der Verkehr eine Rolle. Für Spanielführer, um mal wieder den Bogen zu kriegen, kann das ganz anders aussehen. Ich kenn eine Spanieltruppe, die wird genau deshalb eingesetzt, weil man mit der auch Bereiche beackern kann, die für weitjagende Hunde tabu sind. Auch für die ist die Wilddichte zweitrangig, weil die gleich dahin geschickt werden, wo man Wild vermutet, und sie ihre Karte des führernahst jagenden Hundes dort ausspielen können.

Im Prinzip haben wir hier auch wieder das Thema, wohin möchte die Zucht, wie beim Terrier. Züchtet man die Hunde absichtlich kurzjagend, um bestimmte Einsatzbereiche abzudecken, oder will man einen Hund der alles kann, aber nix gescheit, oder splittet man den Genpool gleich in zwei verschiedene Schläge, kurz- und weitjagend etwa. Da seh ich beim Spaniel nicht ganz so den Bedarf, weil wir als potentiell weitjagend in der langhaarigen Stöberhundsparte ja schon den DW haben. Gut, der Spaniel ist auch noch deutlich kleiner. Ob weniger anstrengend....? Und die Schärfe? Während kurzhaarige scharfe aber trotzdem weitjagende Hunde bei den Bracken nicht sooo arg verbreitet sind, und eine große Terrierrasse, die das zuverlässig (!!!!) bietet, nicht verkehrt wär. Da kommen wir aber vom Thema jetzt ganz weg. Oder sind wir grade damit mittendrin? Der TE hat ja eigentlich auch nur das Problem, was viele haben. Die Palette an Stöberhunden ist sparsam, man muß immer deutliche Kompromisse machen, um jagdliche Erfordernisse, Privatleben (Beruf/Familie) und vllt auch noch optische Wünsche unter einen Hut zu bekommen....
Na ja es muss schon ensprechend viel Wild vorhanden sein. Denn NUR um den Hund zu bespaßen sind die meisten Standschnaller wohl nicht unterwegs. Aber das nur am Rande.
Es gibt immer ein dafür oder dagegen einen eher weit jagenden Hund oder einen eher kurz jagenden Spaniel zu favorisieren. Da ist das Revier, die jagdlichen Möglichkeiten und die meist zu bejagende Wildart entscheidend.
Dazu habe ich allerdings noch nicht genügend Input vom TS erhalten um ihn beraten zu können. Bezweifle allerdings auch, dass er dies will, sonst hätte er mich auch schon mal per PN kontaktieren können.
Ich habe es mit meinen Welpeninteressenten immer schon im Vorfeld geklärt, und gegebenenfalls auch vom Erwerb eines Spaniels abgeraten.
 
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@Traumtänzer
So sieht es aus, der Hund muss finden wollen. Wie oft sass ich auf den Truppenübungsplätzen auf meinem Stand und fragte mich was ich da soll. Keine Dickung, Einstand etc. in der Nähe. Meine beide sind dann regelmässig auf Reisen gegangen und haben dann da gejagt wo das Wild war. Ich vermute ein Hund der von der Veranlagung her eh nicht der weiteste ist hockt dann relativ schnell gelangweilt unter dem Stand.
Das sorgt für Frust auf beiden Seiten.

Eine solche Positionierung ist einfach ein Zeichen für eine schlechte Jagd-Organisation; der Jagdleiter verschenkt schlicht Ressourcen - die der Hunde nämlich, die erst einmal Zeit und Kräfte damit verplempern, zu den Einstandsbereichen zu kommen, diese ggfs. sogar erst einmal suchen zu müssen.
Dazu kommt die Problematik, dass in diesem Moment tatsächlich keiner der standschnallenden HF (gesetzt den Fall, dass es den anderen ähnlich ergeht), einem stellenden Hund zu Hilfe kommen kann...
 

z/7

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Eine solche Positionierung ist einfach ein Zeichen für eine schlechte Jagd-Organisation; der Jagdleiter verschenkt schlicht Ressourcen - die der Hunde nämlich, die erst einmal Zeit und Kräfte damit verplempern, zu den Einstandsbereichen zu kommen, diese ggfs. sogar erst einmal suchen zu müssen.
Dazu kommt die Problematik, dass in diesem Moment tatsächlich keiner der standschnallenden HF (gesetzt den Fall, dass es den anderen ähnlich ergeht), einem stellenden Hund zu Hilfe kommen kann...
Wenn der Jagdleiter einen Kompromiß finden muß zwischen Anzahl der verfügbaren Schützen, hundeschnallenden Schützen und guten Standpositionen, kann es einem als Schützen mit bekannt weitsuchenden Hunden schon passieren, daß man öfter mal auf nem eher einstandsfernen Stand landet. Kein erfahrener Jagdleiter macht das ohne Not.
 
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Wenn der Jagdleiter einen Kompromiß finden muß zwischen Anzahl der verfügbaren Schützen, hundeschnallenden Schützen und guten Standpositionen, kann es einem als Schützen mit bekannt weitsuchenden Hunden schon passieren, daß man öfter mal auf nem eher einstandsfernen Stand landet. Kein erfahrener Jagdleiter macht das ohne Not.

Wenn der Jagdleiter "einen Kompromiß finden muß zwischen Anzahl der verfügbaren Schützen, hundeschnallenden Schützen und guten Standpositionen" hat er bereits den ersten Kapitalfehler in seiner Organisation begangen!
 
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Ich habe gerade gelesen, dass Sie (Eifel94) ein Niederwildrevier in Belgien pachten möchten. Dann ist der ECS vielleicht aus dem Antritt her der richtige Hund. Ob und wie man in Belgien ein Revier pachten kann, kann ich Ihnen allerdings auch nicht beantworten.
 

z/7

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Und was wäre daran vom Jagdleiter im Vorfeld zu beeinflussen? Man lädt ein, wen man gerne sehen möchte. Wer dann tatsächlich zusagt, ist Zufall. Wieder ausladen?
 
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Und was wäre daran vom Jagdleiter im Vorfeld zu beeinflussen? Man lädt ein, wen man gerne sehen möchte. Wer dann tatsächlich zusagt, ist Zufall. Wieder ausladen?

Ich denke, da gibt es schon ausreichend Beeinflussungsmöglichkeiten. Fraglich ist sicher, ob ich eine Gesellschaftsjagd im Sinne eines Events initiieren will, das eher der Unterhaltung der Gäste dient oder eine Bewegungsjagd, die nahezu ausschließlich einem jagdlichen Ziel dienen soll.

Eine Bewertung lasse ich mal bewusst außen vor.

So denn eine jagdliche Zielsetzung verfolgt werden soll und die Örtlichkeiten es hergeben, werde ich mir als Jagdleiter doch im Vorfeld einen Kopf machen, welche Hundearbeit und entsprechend wie viele Hunde ich benötige. Nachdem die großen/ größeren Bewegungsjagden zwischenzeitlich bereits im März/ April bei den HFs angekündigt werden und um zeitnahe Bestätigung gebeten wird, wissen die Jagdleiter regelmäßig, wie viele HFs auch kommen werden. Kenne ich dann die Anzahl der sinnvollen und ansatzweise erfolgversprechenden Stände, weiß ich, welche Anzahl 'Nicht-HFs' ich noch positionieren kann.

Nach meiner Auffassung sollte es dann nicht so sein, dass der Herr xyz auch noch seinen LR mitgebracht hat (weil der sonst allein zuhause ist) und sich vorgestellt hat, den vom Stand zu schnallen.

Erkenne ich auf einer solchen Jagd, dass ich mit meinen Stöberhunden fernab der Dickungen und Einstände positioniert bin und die Hundearbeit entsprechend erschwert bzw. nahezu verunmöglicht wird, können da dann zukünftig auch andere Hunde bellen. Es ist absolut legitim, als Jagdleiter entsprechende Entscheidungen zu treffen, es ist dann aber auch legitim, als HF von dem vergleichbaren Recht Gebrauch zu machen.


grosso
 

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