Editorial : Sprachlos 2/21

G

Gelöschtes Mitglied 23774

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Wie lange hält Rotwild eine Nachtjagd in einem einzelnen Revier wohl aus? Und es ist wohl kaum anzunehmen, dass diese flächendeckend in einem ganzen Landstrich üblich ist.
Nein ist natürlich nur ein einzelnes Revier, wie lange das geht wird man sehen. Ist halt durch die Geografische Lage so das da immer wieder Rotwild durchwechseln wird
 
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Nein ist natürlich nur ein einzelnes Revier, wie lange das geht wird man sehen. Ist halt durch die Geografische Lage so das da immer wieder Rotwild durchwechseln wird
Das wird auf Dauer sehr müßig auf durchwechselnes Rotwild zu warten. Ich kenne den Spaß von den Sauen. Wenn man den schnellen Erfolg will, und das ist ja häufig der Hintergrund von solchen Jagdmethoden, scheitert man an der eigenen Ungeduld.
 
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Wenn einer mit einem Hof in der Pampa nachts einen Schuß hört und bald darauf ein Fahrzeug mit einem Stück Rotwild am Hänger vorbeifahren sieht und das Maul aufmacht und sofort mit einer Verleumdungsklage bedroht wird macht er es wieder zu, denn Beweisen kann er es dann nicht. Das spricht sich herum und die anderen trauen sich dann auch nicht mehr. Im privaten Umkreis hört man aber dann doch was sich da alles abspielt.
Aufbruch mit Föten bei der Waldarbeit gefunden, verludertes Tier mit Gesäuge gefunden, verwaiste Kälber auf den Wiesen etc.

Weißt Du martl, was mich an solchen Stories immer stutzig macht ?

Das neben der reinen Beobachtung (Stück Nachts auf Hänger gesehen) immer noch nachgelegt wird. Meist vom Hörensagen („man hört“, „verludertes Tier mit Gesäuge“, „verwaiste Kälber“).

Ja, es mag Deppen geben, die das einmal im Jahr durchziehende Stück RW nachts beim Sauenansitz mitnehmen. Das ist nicht rechtens und vor allem für die Nachbarn extrem ärgerlich, weil es Jagdkonzepte mit Ruhezonen und -Zeiten ad absurdum führt.

Insbesondere an der Grenze zum rotwild/-freien Gebiet ist der nächtliche Ansitz auf SW ja eh gerne ein Streitthema.

Aber da allein davon würde das Abendland nicht untergehen. Da aber für eine Klage die Beobachtung nicht ausreicht, wird zumindest in der Erzählung jetzt alles zusammengetragen, was man so vom Hörensagen kennt. Nennt sich Neudeutsch meines Wissens nach auch „Framing“, zumindest ist das Vorgehen sehr ähnlich.

Erwähne noch „Staatsforst“ und es passt genau. ;-)
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Weißt Du martl, was mich an solchen Stories immer stutzig macht ?

Das neben der reinen Beobachtung (Stück Nachts auf Hänger gesehen) immer noch nachgelegt wird. Meist vom Hörensagen („man hört“, „verludertes Tier mit Gesäuge“, „verwaiste Kälber“).
Das sind verschieden Fälle, beobachtet von verschiedenen Landwirten. Ein Tier mit Gesäuge konnte jemand vertrauenswürdiger unaufgebrochen auf dem Anhänger des kurz abgestellte SUVs sehen. Die Fotos vom verluderten wurden mir gezeigt
Alles ein bisschen viel für nur ein Jahr
Insbesondere an der Grenze zum rotwild/-freien Gebiet ist der nächtliche Ansitz auf SW ja eh gerne ein Streitthema.

Erwähne noch „Staatsforst“ und es passt genau. ;-)
Nein ist alles Kerngebiet und nein ist auch kein Staatsforst.
 
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wenn das so ist, wie du darstellst, gibt es verschiedene Zeugen und Fotodokumentation. Jagdwilderei ist Offizialdelikt. Bei einer Anzeige ermittelt die Polizei von Amts wegen. Und da will der Beschuldigte mit einer anwaltlichen "Drohung" Erfolg haben? Wo nicht mal Aussage gegen Aussage steht, sondern straflose Lüge des Beschuldigten gegen die Aussagen von zur Wahrheit verpflichteten Zeugen? Never ever!
 
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Bisschen sehr populistisch, nicht? Wo gibts denn uneingeschränkte Nachtjagd auf Rot- und Rehwild? Wo werden Elterntiere bewußt geschossen? "Vernichtungszüge" gegen Gamswild...

Die Sprachwahl ist um keinen Deut besser und ebenso populistisch reißerisch wie die der Tierrechtler, Peta etc...
Pass bitte auf, daß Dein Avatar nicht zum Leitfaden wird.
Und außerdem bist Du nicht gut informiert oder hast Deinen Jagdschein erst kürzlich erworben. Feldzüge gegen Gamsen gab/gibt es sehr wohl.Z.B. in Oberbayern. Daß es die nicht im Ländle oder in Bbg. geben kann,ist wohl nur eine Frage der Anzahl der Gamsen dort.
Wenn Du Nachtjagden auf Hirschen nicht kennst,heißt das noch lange nicht,daß alles Rotwild eine Stunde nach Sonnenuntergang tabu ist.Ich kenne selbst nicht wenig Zunftfreunde in Rotwildgebieten,die in der Regel keine Uhr am Handgelenk tragen. Und wenn`s knallt,dann knallt`s, völlig uneingeschränkt.Du verlangst aber bitte jetzt keine Namen.
Und nun noch zu den Elterntieren: Wenn ich die Bache vor den Frischlingen schieße,weil die ja eher als Zuwachsträger bei vielen Zunftbrüdern und -schwestern angesehen wird,haben wir ja schon den benannten Fall. Wenn Ricke vor Kitz im Spätherbst erlegt wird(die Diskussion gab`s ja hier auch schon),kann man solche Praktiken nicht einfach verneinen.
Glaube mir,ich gehe jetzt 52 Jahre jagen und hab so manches miterlebt.Der Verfasser des Editorials hat recht und Du keine Ahnung !
 
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:unsure:aber nur wenn es ,,Ankäger" gibt.:sneaky:
MfG.

Und du glaubst die gibt es nicht ? Es wird ja gern auf den Forst geschimpft. Wir haben hier schon millitante Jäger die in fremden Revieren patrouillieren. Den Förstern oder Berufsjägern legt man Drohbriefe in den Briefkasten. An jagdliche Einrichtungen werden entsprechende Botschaften genagelt. Man hat sich viel von Peta abgeschaut. Angestachelt durch solche Märchen, in Deutschland würde flächendeckend Nachts auf Rotwild gejagt oder die Gams in den Alpen ausgerottet.

Das wird auf Dauer sehr müßig auf durchwechselnes Rotwild zu warten. Ich kenne den Spaß von den Sauen. Wenn man den schnellen Erfolg will, und das ist ja häufig der Hintergrund von solchen Jagdmethoden, scheitert man an der eigenen Ungeduld.

Man merkt doch schnell wer hier wirklich auf die Jagd geht !

War der Wilderer jetzt ein Student oder ein angehender Forstbeamter?
Ich finde erschreckend unsachlich, von einem Einzeltäter, auf die gesamte Forstverwaltung zu schließen, der der junge Mann ja nicht mal angehört.

Zumal der ja auch von niemanden gedeckt wird ? Niemand findet sein Verhalten gut. Der Schaden ist riesig. Der wird nie einen Job im Staatswald bekommen und das ist auch gut so. So Leute werden nicht gebraucht. Wilderer sind Wilderer, nicht mehr und nicht weniger.
 
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Wenn Du Nachtjagden auf Hirschen nicht kennst, heißt das noch lange nicht, daß alles Rotwild eine Stunde nach Sonnenuntergang tabu ist. Ich kenne selbst nicht wenig Zunftfreunde in Rotwildgebieten, die in der Regel keine Uhr am Handgelenk tragen. Und wenn`s knallt,dann knallt`s, völlig uneingeschränkt..
Die Beweislage ist immer schwierig in solchen Fällen. Durch Nachtsichtechnik ist es auch bei stockdunkler Nacht sehr gut möglich sauber zu schießen. Manchmal sickert was durch, da das Bergen in der Regel von mehreren Personen durchgeführt wird. Angezeigt wird aber nicht, da meist alle Beteiligten Dreck am Stecken haben. Und wenn mal einer was sagt, wird er schnell mundtot gemacht.
Nachtschießerlaubnis macht die Sache legal, wenn man eine bekommt. Da gibt es doch einige Hürden.
 
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z/7

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Das sind verschieden Fälle, beobachtet von verschiedenen Landwirten. Ein Tier mit Gesäuge konnte jemand vertrauenswürdiger unaufgebrochen auf dem Anhänger des kurz abgestellte SUVs sehen. Die Fotos vom verluderten wurden mir gezeigt
Das ist doch alles recht dünn. Ein Schuß in der Nach kann auch von einer Nachsuche kommen. Das Tier kann sein Kalb am Vortag eingebüßt haben, das verluderte Stück hatte eine Schußverletzung?oder vllt doch abgestürzt oder Wolf oder eben auch bei der Nachsuche nicht gefunden, soll vorkommen.... und einzelne Kälber, mein Gott, da gibt es wissenschaftliche Nachweise, wie weit die oft von der Mutter entfernt sind, wir reden von km.

Irgendwie kann man sich auch ne Menge zusammenphantasieren, wenn man unbedingt was finden will.
 
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Ich finde es auch reißerisch und übertrieben dargestellt, aber die Herren Redakteure glauben ja, dass die Leser so etwas lesen wollen!
Vor einigen Jahren hielt bei unserem Hegering ein W&H - Redakteur einen Vortrag, der darin gipfelte, dass er fürchterlich über die „Staatsjagden“ schimpfte! Tags darauf war beim Fiskus DJ, wer war da Jagdgast? Der nette R.K. von der W&H - ein Förster, Hegeringmitglied, wo am Vorabend der Vortrag zu hören war, sprach ihn sehr deutlich vor großer Korona an, was dem Redakteur furchtbar peinlich war!

Weiter oben wurde „ Aufbruch mit Föten“ erwähnt - wo ist das Problem? Klar sind jetzt im Januar die Föten nicht nur bei den Sauen weit entwickelt, aber nahezu jede Ricke ist zur Jagdzeit beschlagen und fast jedes Alttier nach der Brunft! Dann sind die Föten noch nicht so weit entwickelt wie jetzt - aber bisschen schwanger gibt es bekanntlich nicht!
 
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Was da in letzter Zeit an tendenziöser Berichterstattung passiert ist..... Ich denke da nur an den Artikel wo der ehemalige Berufsjäger der BAYSF auspackt. Aber als sehr seltener Gelegenheitsleser ist es zum Aushalten.
 

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