Ehrlich währt am längsten

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18 Apr 2017
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Mir hatte mal ein Kunde (größerer Hersteller) vergessen meine Rechnung für meine Dienstleistungen zu bezahlen. Nach zweimaliger Rückfrage, wann denn Rechnungnr. XY endlich beglichen wird, hatte ich ein paar Tage später einige hundert Euronen mehr als gewollt auf dem Konto, weil augenscheinlich eine vorherige Rechnung von mir nochmal mitbezahlt wurde. Auf Nachfrage bei dem zuständigen Abteilungsleiter, warum denn für Betrag X ein doppelte Überweisung vorliegt, hieß es nur ich solle das Geld behalten, wenns der Buchführung nicht aufgefallen ist, weil er sowieso bald das Unternehmen wechsle. Was mich ehrlich gesagt richtig schockiert hat. Es hätte zwar keinen Armen getroffen, aber das ist für mich unerheblich.

Das konnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren und habe dann das Geld zurückgebucht mit der Bemerkung einer Doppelüberweisung für diese Rechnung. Ich vermute mal, dass es neben meiner hoffentlich guten Arbeit auch einer der Anlässe war auch weiterhin von dem Unternehmen beauftragt zu werden.
 
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23 Mai 2013
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An einem Fischladen am Ortsrand, Treffpunkt zur Entenjagd, fanden mehrere Jäger,
auch drei Junggesellen dabei, das Portmonee eines jungen, blonden, langhaarigen
Wesens. D A S gab ein Gerangel wer das zurückbringen durfte! Alterspräsident hat
über die Schar seiner unrasierten Madukten geblickt, mit dem Kopf geschüttelt und
die Sache, natürlich nur aus Rücksicht um der Jäger Ruf, lieber selbst in die Hand
genommen.

So eine Streubüchse für Kommata ist etwas feines!
 
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Wo hat der saarländische Hund sein Axxxoch?, Na an der Leine.:ROFLMAO:
 
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Ich hätte schon einen passenden Kommentar parat, aber dann kriegen meine Browser sicherlich diesen dämlichen Bug, der mich daran hindert im Lustige-Bilder-Thread zu posten. :devilish: :evil:

Also lasst uns zurück kommen zu den Ehrlichen mit den Längsten (so oder so ähnlich). :cool:
 
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Keine positive, eher eine unerwartete Erfahrung...:

ich fuhr kurz vor Mittag mit meinen Kindern auf der tschechischen Seite des Bayerischen Waldes lang, um den Weg nach Bayern abzukürzen. Es war November und hatte ein wenig geschneit, so dass die Felder grün-weiß aussahen. Temperaturen knapp über Null, aber ein steifer eisiger Wind.

Beim langsamen über die Hügel Cruisen übte ich meine "normale Verhaltensweise" aus: ich war immer mit einem Auge auf den Feldern, um mögliches Wild auszumachen.

Plötzlich entdeckte ich etwas in etwa 300 bis 400 m Entfernung, mitten auf einem krautig-grünen, halb schneebdeckten Feld: für ein ungeübtes Auge kaum auszumachen, aber für ein an die Suche nach Wild trainiertes hob sich dieses Etwas deutlich ab, sah auch irgendwie aus wie ein Lebewesen, doch sowohl von Farbe als auch Silhouette keines, dass ich sofort zuordnen konnte. Reh war es nicht. Eher Hund. Aber auch wieder nicht. Ich strengte meine Augen an, der Straßenverlauf brachte uns auch etwas näher heran. Was immer es war - es bewegte sich absolut nicht.

Ich fuhr jetzt ganz langsam, weil ich unbedingt wissen wollte, was das ist. Fast kam es mir vor . . . es sah fast aus . . . wie ein . . . allerdings . . . war das möglich? Ich fuhr noch langsamer. Hielt genau auf Höhe der seltsamen Erscheinung an. Der Körper war jetzt ungefähr 200 m weit weg. Tatsächlich, es schien ein Oberkörper zu sein. Ein Arm stütze sich auf den Boden.

Ich sagte den Kindern, bleibt im Auto, Warnblinker ein, und rannte hin. Je näher ich der Stelle kam, desto klarer wurde das Undefinierbare. Dann sah ich alles: eine alte Frau, in halbe Lumpen gekleidet, ohne Mütze. Die Spur zeigte, sie war vor Stunden schon, vielleicht sogar in der Morgendämmerung, aus der anderen Richtung quer übers Feld gekommen und hier zusammengebrochen. Bei dem Versuch aufzustehen, war sie auf halben Wege festgefroren. Sie konnte sich nicht mehr bewegen.

Ich sprach sie an. Sie stöhnte leise. Also lebte sie noch. Auf der Landstraße fuhr ein PKW vorbei. Ich winkte wie ein Irrer. Der Wagen hielt. Ich rannte hin, bat den Tschechen, den Rettungsdienst zu holen. Dann schleppten wir zu zweit die Alte zur Straße, legten sie auf die leicht warme Kühlerhaube des tschechischen PKW und wickelten sie in ein paar Schaffelle ein, die ich im Kofferraum hatte. Kurz darauf kam der Rettungsdienst und übernahm.

Ich sagte den Kindern, die natürlich alles mit angesehen hatten, seht ihr, man muss immer ein paar Schaffelle im Auto haben.

Die Frau hatte ne ziemliche Schnapsfahne. Ich denke mal, sie war in der Nacht vom Saufen nach Hause gelaufen und hatte es nicht geschafft. Bis heute denke ich, wenn ich nicht nach Wild Ausschau gehalten hätte - jemand anders hätte sie wahrscheinlich gar nicht bemerkt.
Sowas ähnliches ist mir vor drei Jahren passiert.
Bin ins Revier gefahren, als ein Radfahrer winkend am Wegesrand stand.
Ich dachte schon er will mich maßregeln was ich hier mit dem Auto fahre.
Scheibe runter: jetzt was ist los???

Können Sie mir bitte helfen!?! Da hinten steht einer und hat nen Schlauch im Auto!!!

Hä, wie, was?

Na der will sich hops machen!!!

Und tatsächlich stand auf dem nächsten guteinsehbaren Waldweg ein Auto mit laufendem Motor und nicht ansprechbarem Insassen.
Was einem bei so einer Situation im Kopf rumgeht ist echt seltsam.
Hat es wohl überlebt und ich hab nie wieder was gehört.
Zum Glück war der Radfahrer beim DRK, meine Ersthelferschulung lag schon 18 Jahre zurück.
Als kurz danach in der Firma ein Kurs zum Ersthelfer angeboten wurde, habe ich mich gern freiwillig gemeldet.
 
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30 Jun 2013
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Moin

Dann will ich mich mal auch selbst beweihräuchern 😉

Ich selbst hätte zwar keinen persönlichen Vorteil daraus Erlangen können, aber ich habe mal die örtliche Polizeidienststelle verständigt, dass ich auf dem Grünstreifen der Bundesstraße ein Kennzeichen habe liegen sehen, war so gegen sieben Uhr. Da ich aus dem Familienkreis weiß, was für ein Zeit und Kostenaufwand das ist ein Kennzeichen verloren zu melden und ein neues zu besorgen, war es klar, dass ich Bescheid gebe.

Später am Tag, ich hatte das schon gar nicht mehr im Kopf, unbekannte Festnetznummer ruft an: Polizeidienststelle hier, das Kennzeichen von heute morgen, den Halter konnten wir verständigen, er war eben da und hat sich überschwänglich gefreut und bedankt, dass wollte ich Ihnen nur eben mitteilen.

Dieser Anruf hat mich wiederum sehr gefreut, hätte der Polizist auch nicht machen müssen 😊


Waidmannsheil

Meetschloot
....selbst beweiräuchern :unsure:....mein alter Herre hat immer gesagt: ,,Ehrlichkeit ist eine Tugend" in Verbindung mit: ,,Ehrlich währt am längsten" ..... als ich drauf erwiederte: ,,und Stirbt am ärmsten" gabs gleich ne Waatschen vom ,,Alten" .... das war noch Erziehung🤔....aaaber hat geprägt!
MfG.
 
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28 Feb 2014
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Bei uns sagt man das über die Bewohner der schwäbischen Alb.
+ "Lieber jemand aus der eigenen Verwandschaft, als jemand aus dem Nachbarort."
DuU, gang amoal auf dr andere Seida na.... so Richtung Boadasee.... seit dia a Boalinie em Doarf hoand, und die au denn no vor am melka duarchfahred, isch des echt gruaselig, woas doa uff em Doarffescht duarchd Gegend oiered ;)
 

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