Ein Beispiel für Störungen durch Freizeitler

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Ich jage auch schon lange Zeit überwiegend im ballungsraumnahen Gebiet - ja, und ich ärgere mich auch über echte Störungen, die mir meinen Jagdgang versauen, wenns denn wirklich so ist, weil ich sowieso geländebedingt sehr viele pro Stück brauche.
Aber wir Jäger sind nunmal nicht allein auf der Welt und ich kann von Laien nicht erwarten, daß sie ihren Einfluß auf unser Metier kennen.
Es gibt eben noch jede Menge andere berechtige Landschaftsnutzer, denen gegenüber ich nicht privilegiert bin (außer beim Fahrzeugeinsatz), selbst wenn ich noch Geld fürs Jagen bezahle.
Wenn ich jedesmal einen Konflikt sehe und anspreche, komm ich nicht mehr zum Jagen.
Ich hab mir angewöhnt frdl zu grüßen und nur bei echten, rechtlich klaren Übertretungen einzugreifen. (z.B. im rappeltrockenen DglBestand zeltende Jugendgruppe mit Feuerstelle; "jagender" Labi im geschlossenen Bestand).
Und wie oft hab ich Jogger, Fußgänger vorbeilaufen lassen und nachher doch was erlegt.

Manche der "Revierbesucher" trifft man doch wiederholt, dann kennt man sich, manchmal erzählen die auch Nützliches.

Die absolute Nähe zum Jagdgebiet wiegt mehr, als ein wunderbar ruhiges Revier an der Meckelnburger Seenplatte, zu dem ich 600 Autokilometer hätte...
 
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Guest
Du streitest doch, weil du nicht zugeben willst, daß deine Stammtischgeschichte klar rechtswidrig ist.

Als Brandenburger solltest du doch das Waldgesetz des Bundeslandes und die Waldwegesperrverordnung BB kennen. Danach besteht immer hoheitliches Betretungsrecht und Befahrungsrecht für Polizei, FW o.ä .

Waldwege dürfen nur so gesperrt werden, daß jederzeit eine Befahrung im hoheitlichen Auftrag möglich bleibt. Der Waldbesitzer muss bei der Absicht einer Sperrung einen Antrag bei der unteren Forstbehörde stellen und diese entscheidet nach Abwägung.

Mit einem vorsätzlich und ungenehmigt über den Weg gelegten Baum ist man damit in jedem Fall haftbar für dadurch entstandene Unfälle.

Im oft bemühten Rechtsstaat erreicht man kein Recht, wenn man es einfach selbst in die Hand nimmt.


Ja du hast recht. Ich streite wie verrückt.


Nun sein doch so lieb ...

Ich war vor kurzem erst bei einer Veranstaltung des Waldbesitzerverbandes und nach heutiger Rechtssprechung kann da ziemlich viel an Haftung entstehen, auch abseits öffentlicher Wege.

und erhelle mich,


Neue Beispiele auch für das Gegenteil sind willkommen, man will sich ja nicht vorsätzlich in die Nesseln setzen, noch veraltete Informationen verbreiten.


darauf warte ich noch, bitte bitte mit Schlagsahne und Schokostreusseln oben drauf.


CdB
 
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Ich jage auch schon lange Zeit überwiegend im ballungsraumnahen Gebiet - ja, und ich ärgere mich auch über echte Störungen, die mir meinen Jagdgang versauen, wenns denn wirklich so ist, weil ich sowieso geländebedingt sehr viele pro Stück brauche.
Aber wir Jäger sind nunmal nicht allein auf der Welt und ich kann von Laien nicht erwarten, daß sie ihren Einfluß auf unser Metier kennen.
Es gibt eben noch jede Menge andere berechtige Landschaftsnutzer, denen gegenüber ich nicht privilegiert bin (außer beim Fahrzeugeinsatz), selbst wenn ich noch Geld fürs Jagen bezahle.
Wenn ich jedesmal einen Konflikt sehe und anspreche, komm ich nicht mehr zum Jagen.
Ich hab mir angewöhnt frdl zu grüßen und nur bei echten, rechtlich klaren Übertretungen einzugreifen. (z.B. im rappeltrockenen DglBestand zeltende Jugendgruppe mit Feuerstelle; "jagender" Labi im geschlossenen Bestand).
Und wie oft hab ich Jogger, Fußgänger vorbeilaufen lassen und nachher doch was erlegt.

Manche der "Revierbesucher" trifft man doch wiederholt, dann kennt man sich, manchmal erzählen die auch Nützliches.

Die absolute Nähe zum Jagdgebiet wiegt mehr, als ein wunderbar ruhiges Revier an der Meckelnburger Seenplatte, zu dem ich 600 Autokilometer hätte...

Für den letzten Satz gebe ich Dir vollkommen Recht und für praktisch alles vorher auch!
Aber nur weil mancher Naturnutzer kein Wissen über die Zusammenhänge in der Natur hat, darf er sich alles erlauben. Irrtum! Wie gesagt - alles mit Maß und Ziel. Wege und der unmittelbar angrenzende Bereich sehe ich auch als Allgemeingut und wenn jemand seinen Hund mal 15 Meter frei laufen lässt - was solls!
Aber spätestens wenn es querfeldein geht, der Hund über 100erte Meter frei stöbert, sich weit außerhalb des Sichtbereiches seines Herren/Frauchen/Diverses befindet und Mountainbiker meinen, der Wald sei ihr privates Vergnügungsfeld, dann...
 
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Aber spätestens wenn es querfeldein geht, der Hund über 100erte Meter frei stöbert, sich weit außerhalb des Sichtbereiches seines Herren/Frauchen/Diverses befindet und Mountainbiker meinen, der Wald sei ihr privates Vergnügungsfeld, dann...

Wir liegen absolut auf einer Linie !
Ich hätte genauso die Anzeige durchgezogen.
Einem frei stöbernden Husky würd ich auch nicht zusehen - diese Hunde sind Fänger...
Mein Vetter hatte mal einen, wenn der an der Leine wie ein Fuchs nach Mäusen sprang, lag er auf der Nase, losmachen ging gar nicht. :LOL:
Die Regel mit dem Einwirkungsbereich bei Hunden gilt doch in allen BL ??

Und selbstverständlich ist man als Grundeigentümer durchaus privilegiert, Gesetze sind von allen einzuhalten.
Mir gings mehr um das Selbstverständnis "der Jäger", das ist leider oft auch nicht ganz auf dem Boden der Gesetze.

Mich hielt einmal in einem Eifel-Staatswald ein Jagdpächter auf einem forstwirtschaftlichen Sackweg mit seinem MB-G an und ließ mich nicht vorbei. Mein Beruf gibt mir das Recht, alle Wege La+Fo zu befahren, aber er meinte, er müßte mich einfach dort festhalten. Meine freundliche Worte halfen nicht. Nun, ein kurzer Anruf beim Forstamt klärte die Situation. Niemand sollte sich der Nötigung bezichtigen lassen müssen, weil er die Situation verkennt...;)

Manch vernünftiges Wort unter Menschen hilft mehr als vieles andere.
 
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mancher Naturnutzer kein Wissen über die Zusammenhänge in der Natur hat

Ja genau, das stelle ich auch sehr oft fest und bin davon auch enttäuscht. Zeichen unserer Zeit...(n)
Natur hat immer schön zu sein, darf nicht weh tun und nass machen...was wie draußen funktioniert, davon haben die Meisten keinen Schimmer.

Es gibt übrigens auch Leute, die sind empfänglich dafür, wenn man mal was erklärt; die Chance nutze ich immer !
 
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Highlight des heutigen Abends: zwei junge Kerle latschen quer durch den Wald über eine zugewucherte Rückgassr... Naja, die werden ihre Freude an den Zecken haben und bin weitergefahren... Später kommen die zwei bei mir vorbei und fragen, ob ich mich im Wald auskennen würde :rolleyes:... Sie suchen nach einem Nadelwald. Auf die Frage nach dem Wieso, Weshalb, Warum kam als Antwort, dass sie “Filmemacher” seien und planen hier im Revier einen Wikingerfilm zu drehen :ROFLMAO:... So, schauen wir mal was der heutige Abend noch so an Gestalten zu Tage befördert
 

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