"Ein Berufsjäger packt aus";

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Weit weg vom Ausgangströt sind wir gelandet:

Für die, welche wirklich an Waldgeschichte interessiert sind, hier eine gut verständiche und gegliederte Darstellung !

http://www.wald-und-forst.de/wald-nacheiszeit.php

Was im Mittelalter (trotz erster Forstordnungen der Herrschenden) dem Wald durch Streunutzung, Waldweide und Rohststoff-Übernutzung angetan wurde, konnte erst ab dem 19 Jh. durch planmäßige Aufbauarbeit ausgeglichen wurden.

Für das Gesamtsystem Wald darf nie die Bedeutung des Kapitals Boden vergessen werden...
 
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QUELLE : WIKI:
"Lange galt Zedernholz als das geeignetste Holz für Bleistifte, weil es sich aufgrund der wenigen Astlöcher leicht durch einen Anspitzer schneiden lässt. Da Zedernholz jedoch langsam wächst und somit teuer ist, wird heute auch oft Pinienholz eingesetzt. Auch Ahorn und Linde eignen sich zur Herstellung von Bleistiften. In der DDR wurden mangels Zedernholz andere Hölzer eingesetzt, die, um sie schnittweicher zu machen, mit einem Pilz durchsetzt wurden. "
 
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In dem Zusammenhang muss ich an die Zedern Wälder des Libanon denken... Schon zu Zeiten des alten Ägypten internationaler Holzhandel und spätestens seit den Phöniziern wars das dann mit Wald in der Ecke.
Eigentlich unvorstellbar, wenn man sieht wie es da heute aussieht.
Welches Klima war wohl vorherrschend? :unsure:
... evtl. nicht so grundsätzlich anderes, als heute -
1. dann hat es bestimmt Jahrtausende gedauert, dass sich so ein Wald dort entwickeln konnte.
2. Oder er war bereits da, als das Klima vor Urzeiten noch moderat gewesen ist und er hat sich schlicht angepasst.

War dieser Wald standortgerecht? ... das würde man vielleicht so einstufen, "weil es die Natur ja irgendwie selbst geschafft hat". Und nachdem er dann verschwunden ist, sind diese Zonen vermutlich schneller erodiert, als es die Natur je schaffen wird, solche Zonen für irgendeinen Wald zurückzuerobern.
Wäre dort ein Wald unter heutigen Bedingungen also nicht mehr standortgerecht? Auch nicht, wenn der Mensch ihn unter hohen Aufwendungen hochpäppelt, bis sich wieder der alte Zustand stabilisiert hat? Er war ja mal da und er hat bestimmt auch selbst dazu beigetragen, dass die Bedingungen andere waren. Bedingungen, die der Mensch teilweise vielleicht für erstrebenswert erachtet.
 
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Das Dumme an den Buchenwäldern ist dass die gleichen schlauen Leute sie in den 70er Jahren in großem Umfang die Buchen und Ahorne geringelt haben um das "Schadholz" los zu werden.

Die gleichen schlauen Leute die heute die paarhufigen Diebe weg haben wollen - weil diese Diebe mit ihrem Verbiss schließlich verantwortlich dafür sind dass hauptsächlich "nur" Fichten hochkommen.
(...)

Rechnen ist manchmal schwer. Sogar einfache Aufgaben. Wer in den 1970ern „Förster“ war, ist heute Pensionär.
 
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Nachhaltigkeit gibt es erst jetzt. ....aha, (!) ....bei uns gab es das schon im Mittelalter (und davor ) .....Hainbuchenwälder (später vernichtet -vom Forst -) wurden selektiv eingeschlagen , Eichen , Buchen zur Waldweide oder als Lohwälder genutzt, ......der Wald bot Jahrhunderte lang Holz, Weide und Schutz auch ohne studierte Grünröcke (man nannte es auch Allmende !) ....und zB. an der Schmittburg bei Bundenbach kann man auf einer Tafel sehen was alles so gejagt wurde (Bär, Wolf,Luchs und Adler waren auch dabei) .....war das nicht Nachhaltig ?

Grüße +WMH Olli
Wie immer: profundes Nichtwissen. Nachhaltigkeit erstmals formuliert 1713, umgesetzt ab den 1830er Jahren.
Schau Dir mal Stiche der Mittelgebirge aus dem 18. Jahrhundert an: lückige, übernutzte, leergehauene Wälder.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Wie immer: profundes Nichtwissen. Nachhaltigkeit erstmals formuliert 1713, umgesetzt ab den 1830er Jahren.
Es geht nicht drum wann man es formuliert hat, sondern wann man es gemacht hat und das war Stellenweise sehr viel früher, natürlich nicht überall. Genausowenig wie alle auf die Monokulturen reingefallen sind, sondern das was ihr jetzt mühsam wieder umbauen müsst seit Generationen so haben.
 
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Genausowenig wie alle auf die Monokulturen reingefallen sind,
Auch bei einem Großteil der Jäger hat es in den letzten Jahrzehnten eine Monokult(i)er in ihrem jagdlichen Universum gegeben. Dauert halt bis sowas aus den Köpfen verschwindet, noch viel länger dauert es im Wald!
 
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Es geht nicht drum wann man es formuliert hat, sondern wann man es gemacht hat und das war Stellenweise sehr viel früher, natürlich nicht überall. Genausowenig wie alle auf die Monokulturen reingefallen sind, sondern das was ihr jetzt mühsam wieder umbauen müsst seit Generationen so haben.

Vor 1713 gab es untaugliche Versuche, sogenannte Forstordnungen des adligen oder klerikalen Grundbesitzes. Adressat war die einfach Bevölkerung, die Holz für Hausbau, Heizung und Handwerk benötigte. Diese sind allesamt verpufft und wurden erst durch Forstgesetzgebung der 1830er Jahre ernstgenommen. Der adlige und klerikale Grundbesitz hatte einen sehr hohen, absolut nicht nachhaltigen Holzbedarf für Bergbau, Glas, Köhlerei und Holzexport. Erst als denen das Wasser bis zum Hals stand, begann das Umdenken, das erstmals 1713 von Herrn v. Carolwitz, einem sächsischen Berghauptmann, formuliert wurde. Nachhaltig war damals gar nichts. Auch die Feudaljagden waren das nicht: auf Kosten der Bauern wurden Rotwildbestände zum Plessier des Adels “herangehegt“.
Das Geschwätz von den Anschein überall vorhandenen „Monokulturen“ zeigt Deine fachliche Ahnungslosigkeit.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Nichtsdestotrotz hat es natürlich immer auch nachhaltiges Handeln gegeben. So arrogant darf man auch als Förster nicht sein... :)
Gerade wenn man sich die Lebensweise von verschiedenen Naturvölkern anschaut.
Die Forstwirtschaft hat aber Nachhaltigkeit als erstes quasi professionalisiert und als Kernkompetenz ihres Tuns identifiziert...
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Nichtsdestotrotz hat es natürlich immer auch nachhaltiges Handeln gegeben. So arrogant darf man auch als Förster nicht sein... :)
Gerade wenn man sich die Lebensweise von verschiedenen Naturvölkern anschaut.
Die Forstwirtschaft hat aber Nachhaltigkeit als erstes quasi professionalisiert und als Kernkompetenz ihres Tuns identifiziert...
Das meinte ich, viele vor uns haben weit nachhaltiger gelebt, ohne dieses Wort zu kennen, als viele die dieses Wort als Banner ständig vor sich hertragen.
 

z/7

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"Nachhaltigkeit" hat nur dort eine Berechtigung als wirtschaftlicher Begriff, wo eine Ressource bis zum Anschlag genutzt wird. Wo ein ansehnlicher Teil einer Ressource gar nicht oder selten beansprucht wird, spielt es keine Rolle. Das gilt sowohl für die Nutzung der Umwelt durch Naturvölker wie auch bei uns. Es gibt in der Forsteinrichtung nicht umsonst die Kategorie "außer regelmäßiger Betrieb".

Auch und gerade die vielgeschmähten Monokulturen und systematisch begründeten/erschlossenen Wälder sind Paradebeispiele nachhaltiger Bewirtschaftung.
 

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