"Ein Berufsjäger packt aus";

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Was du nicht so alles weisst!
Außer billige Polemik fällt dir und dem Max nicht ein!
Fakt ist doch eines!
Den Klimawandel gibt es nicht erst seit Vorgestern! Ihr Baumpflanzer und auch manche Waldbesitzer bekommen den Hals nicht voll und habt nur noch die € - Zeichen in den Augen.
Ihr habt im Wald viele Jahrzehnte Bockmist verzapft und den Fehler gebt ihr nicht zu! Die Stürme und der Borkenkäfer schmeißt euch jetzt euer versagen vor die Füße. Das Wild ist bei euch nur Mittel zum Zweck um von eurem versagen abzulenken! Ihr lasst euch immer wieder neue Ausreden einfallen und macht neue Baustellen auf!
Aber so sind nun mal einige Menschen gepolt! Den Hals nicht voll kriegen und anderen die Schuld in die Schuhe schieben und das alles auf Kosten des Wildes! Erbärmlicher geht es nimmer!


Was ist an tatsächlichen, nachweisbaren Streckenergebnissen Polemik?
Polemik ist, dass Unbedarfte den Waldbesitzern $ Zeichen unterstellen und dass sie nur Bockmist gemacht hätten.
Tatsache ist, dass sogenannte Jäger, also Möchtegernejäger einen Rehwildbestand völlig unterschätzen, damit auch völlig unterjagen und ihnen jegliche Vorstellung fehlt von dem was wirklich möglich ist.
Ich bin aber ehrlich, Mitte der 80 des letzten Jahrhunderts hab ich das auch nicht so recht glauben wollen. aber ich hab die Augen nicht zu gemacht, sondern intensiv geschaut. Gesehen hab ich dann, dass 16, 17, 18 und auch 20 Rehe pro 100ha Wald leicht und vor allem nachhaltig erlegt werden können. Vielleicht nicht in allen Revieren Deutschlands, aber sicher in den allermeisten.
Strecken wie oben und im Vorpost genannt haben das Jagen insofern nicht leichter gemacht, als dass in kurzer Zeit die sprichwörtliche grüne Hölle entstanden ist. Der Waldzustand also, wo wirklich Jäger gefordert sind. Jäger, und nicht welche, die sich dafür halten.
 
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Zunächst ist dieser "Bockmist" der da angeblich so lange im Wald verzapft wurde nur der Bockmist, des die Wildbestände auch zugelassen haben. Das waren halt hauptsächlich Fichte und Kiefer und da die bis vor ein paar Jahren für unsere klimatischen Bedingungen recht gut geeignet waren, gab's damit auch keine Probleme. Nur jetzt, wo diese Baumarten immer weniger mit Trockenheit und Hitze zurechtkommen, brauchen wir plötzlich andere Baumarten, die mit den bisherigen Wildbeständen einfach keine Chance haben. So gesehen, waren es also nicht die Waldbesitzer, die Bockmist gebaut haben, sondern die Jagd. Jetzt fällt uns das vor die Füße, wobei das, was wir im Moment erleben wohl nur der Anfang ist. Die Probleme draußen werden so groß werden, dass auch die Jägerlobby sich anpassen werden muss. Der Leidensdruck steigt und damit auch der Druck auf die Jägerschaft. Dinge wie die Schonzeitaufhebung in Brandenburg mit dem expliziten Hinweis auf unhaltbare Verjüngungszustände seitens der Behörden wäre noch vor ein paar Jahren undenkbar gewesen. Es ist viel in Bewegung, die Jäger weigern sich weiterhin, sinnvolle Lösungsansätze zu präsentieren, also werden sie ihnen diktiert.
Im Grunde sind Artikel wie dieser nichts als Hilfeschreie, weil einem sonst jede Handhabe in dieser Diskussion fehlt. Dieser Eindruck zieht sich auch konsequent durch sämtliche Veröffentlichungen des BJV zu diesem Thema (vermutlich auch bei andren LJVs, mit denen habe ich mich aber nicht beschäftigt): entweder wird leugnet, dass es überhaupt ein Problem gibt, oder es wird sich um den heißen Brei herumgedrückt. Aber außer Wildruhezonen, Winterfütterung und Einzelschutz kommt nichts Konkretes. Dass irgendwas davon auf den riesigen Flächen, die in den nächsten Jahren nahezu kahl fallen werden ausreichend Erfolg verspricht, darf wohl zurecht bezweifelt werden.
:ROFLMAO: Die Jäger sind für die Bestockung verantwortlich? :LOL: Wo bist du denn entsprungen? Jäger haben die Kiefernplantagen gepflanzt? Rauchst du Fichtennadeln? *vogelzeig*
 
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#451:
Gesehen hab ich dann, dass 16, 17, 18 und auch 20 Rehe pro 100ha Wald leicht und vor allem nachhaltig erlegt werden können. Vielleicht nicht in allen Revieren Deutschlands, aber sicher in den allermeisten.

Wann hast du das gesehen.
In welchem Wald kann man überhaupt sehen, dass 20 Stück Abschuss möglich sind.
Wie viel Wild muss oder müsste da vorhanden als Frühjahrsbestand vorhanden sein ?
20 Stück "nachhaltig"??
Wie lange wird das ein scharfer Jäger wie du das machen können?
Oder erlegst du das Wild, das in den von dir verdünnten Bereich wieder zuzieht?
100 Rehe wären dann auf 1000 ha 200 Rehe.
Deine verallgemeinernde Hochrechnung hat da doch ganz entscheidende Fehlerquellen.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
5 Rehe auf 100ha denke ich ist ganz normal in Revieren mit Rot und Rehwild
Zunächst ist dieser "Bockmist" der da angeblich so lange im Wald verzapft wurde nur der Bockmist, des die Wildbestände auch zugelassen haben. Das waren halt hauptsächlich Fichte und Kiefer und da die bis vor ein paar Jahren für unsere klimatischen Bedingungen recht gut geeignet waren, gab's damit auch keine Probleme.
Das ist Schwachsinn, tut mir leid solange die Samenbäume der anderen Arten da waren, wäre auch alles andere hochgekommen, genauso wie Jahrhunderte vorher. Förster haben Laubholz rausgeringelt und alles was zwar für Verjüngung anderer Arten gesorgt hätte, die aber nicht gerade genug für ein Brett wäre rausgeschnitten.
Das weißt du wenn du ehrlich bist auch selbst.
 
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5 Rehe auf 100ha denke ich ist ganz normal in Revieren mit Rot und Rehwild

Das ist Schwachsinn, tut mir leid solange die Samenbäume der anderen Arten da waren, wäre auch alles andere hochgekommen, genauso wie Jahrhunderte vorher. Förster haben Laubholz rausgeringelt und alles was zwar für Verjüngung anderer Arten gesorgt hätte, die aber nicht gerade genug für ein Brett wäre rausgeschnitten.
Das weißt du wenn du ehrlich bist auch selbst.
hallo.
Dann darf man, ehrlicherweise, auch hinterfragen, wo die Mischwälder in privatem Besitz aufgebaut wurden?
Das Fichten auch Brotbaum des Waldbauern genannt werden, das kommt ja nicht von ungefähr!
Buchen als Brennholz, fix fertig, zum Preis von € 65,- /Fm, während es für Fichtenholz weit über hundert €nen als Ertrag zu holen war.
Diese Zeiten sind allerdings seit Jahren vorbei, dank massivem Schadholzangebot.
 
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#451:
Gesehen hab ich dann, dass 16, 17, 18 und auch 20 Rehe pro 100ha Wald leicht und vor allem nachhaltig erlegt werden können. Vielleicht nicht in allen Revieren Deutschlands, aber sicher in den allermeisten.

1.Wann hast du das gesehen.
2.In welchem Wald kann man überhaupt sehen, dass 20 Stück Abschuss möglich sind.
3.Wie viel Wild muss oder müsste da vorhanden als Frühjahrsbestand vorhanden sein ?
20 Stück "nachhaltig"??
4.Wie lange wird das ein scharfer Jäger wie du das machen können?
5.Oder erlegst du das Wild, das in den von dir verdünnten Bereich wieder zuzieht?
100 Rehe wären dann auf 1000 ha 200 Rehe.
Deine verallgemeinernde Hochrechnung hat da doch ganz entscheidende Fehlerquellen.

Zu 1: Du warst schon besser!
Zu 2: In keinem, das muß man machen.
3u 3: Hat mich nie interessiert. abgerechnet wird am 15.01.
Zu 4: Immerhin von 1990 bis 2016 und mein Nachfolger macht das bis heute.
Zu 5: Nachdem die Nachbarn ebenfalls ähnlich hohe Abschußzahlen haben, erübrigt sich die
Frage.
Der Rest deines Postes ist Käse!
 
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:ROFLMAO: Die Jäger sind für die Bestockung verantwortlich? :LOL: Wo bist du denn entsprungen? Jäger haben die Kiefernplantagen gepflanzt? Rauchst du Fichtennadeln? *vogelzeig*
Jetzt muss ich aber ernsthaft an deiner Lesekompetenz zweifeln...

Das ist Schwachsinn, tut mir leid solange die Samenbäume der anderen Arten da waren, wäre auch alles andere hochgekommen, genauso wie Jahrhunderte vorher. Förster haben Laubholz rausgeringelt und alles was zwar für Verjüngung anderer Arten gesorgt hätte, die aber nicht gerade genug für ein Brett wäre rausgeschnitten.
Das weißt du wenn du ehrlich bist auch selbst.
Nein, weil DAS wiederum Schwachsinn ist. Um das zu verstehen braucht man nichtmal lange drüber nachdenken oder recherchieren. Ich kann dir genug Bestände zeigen, wo genug Mutterbäume rumstehen würden: Eiche, Douglasie, Tanne,.... Nach deiner Theorie, müsste da ja dann auch entsprechend Verjüngung an Eiche, Douglasie, Tanne kommen. Erst Recht jetzt, wo überall die Fichten verrecken und sogar im Privatwald mal Licht an den Boden kommt. Das passiert aber nicht. Warum?
Mal ganz abgesehen davon, müssen auch neue Arten eingebracht werden, von denen es hier noch keine Altbäume gibt. Esskastanie zum Beispiel. Wächst bei uns wunderbar. Beim Nachbarn undenkbar. Warum?
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
hallo.
Dann darf man, ehrlicherweise, auch hinterfragen, wo die Mischwälder in privatem Besitz aufgebaut wurden?
Das Fichten auch Brotbaum des Waldbauern genannt werden, das kommt ja nicht von ungefähr!
Buchen als Brennholz, fix fertig, zum Preis von € 65,- /Fm, während es für Fichtenholz weit über hundert €nen als Ertrag zu holen war.
Diese Zeiten sind allerdings seit Jahren vorbei, dank massivem Schadholzangebot.
Ja und unsere Waldbauern freuen sich rundherum (das mag anderswo anders sein) das sie auf diesen Brotbaumzug nie aufgesprungen sind und neben Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer, Ahorn, Esche, Buche, Erlen, Nußbaum, Eiche alles buntgemischt rumsteht. Euer Brotbaum läuft zurzeit schon in die Hackschnitzel weil keiner was zahlt während Hartholzscheiter der Rm um 96.- verkauft werden.
 
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Ja und unsere Waldbauern freuen sich rundherum (das mag anderswo anders sein) das sie auf diesen Brotbaumzug nie aufgesprungen sind und neben Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer, Ahorn, Esche, Buche, Erlen, Nußbaum, Eiche alles buntgemischt rumsteht. Euer Brotbaum läuft zurzeit schon in die Hackschnitzel weil keiner was zahlt während Hartholzscheiter der Rm um 96.- verkauft werden.
man beachte die Regionalitäten. In einer von Landwirtschaft und spärlichen Tourismuseinnahmen geprägtem Bundesland war die Fichte ein willkommener Verdienst.
Und wenn du jetzt noch die Hiebreifen, Umtriebszeiten, vergleichst?
Willst Du dass Deine Enkel fluchen, pflanze Buchen, Buchen, Buchen!

Hat schon was!
 
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Mutterbäume, da läuft bei uns auch so ein Vollhonk Jahr für Jahr zu einem Spitzahorn und schwadroniert, dass hier alles voller Naturverjüngung sein müsste, weil es das aber nicht ist, schreit er nach mehr Abschuß. Dass aber 10m daneben im Zaun auch keine Naturverjüngung wächst, weil schlicht und ergreifend der Kiesboden zu trocken ist, interessiert ihn nicht.
Nicht mal wenn man ihn darauf hinweist und das Schlimme an der Geschichte ist, dass er es meiner Meinung nach durchaus checkt, aber mit aller Gewalt an seiner Idiologie festhalten will, oder muss......

Bausaujäger
 
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Wenn du "pflanzen" musst hast schon was falsch gemacht.......
wenn du großflächtig entnimmst, erntest, kommst eben mit aufforsten schneller voran, als auf Natürverjüngung zu warten.
Die seinerzeitigen Reinerträge haben es ja trotzdem wirtschaftlich sein lassen.
Bei uns haben einige Privatforste ihre eigene Schößlingszucht, um unabhängig zu sein. Aber die Waldschäden gehen mittlerweile so schnell vonstatten, dass man auch damit nichts mehr richten kann.
Der gemeine Waldbauer lässt halt wachsen und hofft auf Naturverjüngung.

Ich frage mich halt nur, weshalb ein überwiegender Großteil der Bauern nicht sebst Jäger ist und sein Eigentum schützt?
Zu kostenaufwändig? Zu Zeitintensiv? Verpachten bringt zusätzliches Geld, fürs eigentlich Nichtstun.
 
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Ich habe Weiden vorgeschlagen, weil die da tatsächlich wachsen, dann hat der Honk fast Schnappatmung gehabt weil er seine gemeindlich alimentierte forstliche Versuchsfläche schon verloren gesehen hat. :devilish: :evil:

Bausaujäger
 

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