Jetzt mal OT. ......sorry TS. .....kurzer Schlenker noch dann wars das
. ....wir haben schon vor über 30 Jahren im Studium die Klimatischen Veränderungen als Problem erklärt bekommen (nur damals war jeder Klimaforscher ein "Spinner").....das was die studierten Forstprofis übers Klima (eh nur Kleinräumig) zu wissen glauben hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun ! Wir haben jetzt die Auswirkungen dessen was vor 50 Jahren in die Atmosphäre gelangte (und es wurde exponentiell mehr )......deswegen ist das was heute gemacht (Wildvernichtung) wird, blanker Aktionismus und Augenwischerei (Hauptsache man tut was, egal was ) ......Im Moment müsste massiv Aufgeforstet werden (jetzt schon mit trockenresistenten Arten, meinetwegen auch gegattert ) .......Stattdessen wird sich zurückgelehnt und (hähä ) "naturverjüngt" .....is ja billiger, es muss ja gespart werden. ....auch diese blödsinnigen "Klimahüllen" was soll denn die Erkenntnis über langjährige Zeiträume (kleinklimatischer Baumregionen) nutzen wenn jetzt schon die Gletscher in der Arktis 20x schneller schmelzen als erwartet(?).....der Permafrost taut , Methan freisetzt und die
Thermohaline Zirkulation ins Stocken gerät ???
Das ist so, als wenn das Haus brennt und der Hausherr sagt wir löschen jetzt erst mal mit Kaffeetassen und nicht mit Eimern, weil das Wasser sonst zu teuer wird und schauen mal ob das was bringt . .......Greta finde ich auch nicht gut, aber die Botschaft schon, nur 25 Jahre zu spät. .....!!!!
Grüße +WMH Olli
Lieber Olli!
Ich weiß nicht, wo Du herkommst, wo Du jagst und wie dort die Wälder ausschauen! Aber wenn Du nur ein mal im letzten Jahr eine Strecke von 300km auf irgend einer Autobahn in D zurückgelegt hast, wirst Du vielleicht festgestellt haben, dass es Regionen gibt, bei denen die Fichte und teilweise auch die Kiefer großflächig ausgefallen sind. Und für den Fall, dass Du nicht aus deinem Loch herausgekommen bist, es gibt inzwischen kaum noch eine Region in Deutschland, die nicht massiv betroffen ist.
So wie Du hier argumentierst, (um in Deinem Bild zu bleiben) verschüttet der Hausherr im Keller noch geschwind nen Benzinkanister und zündet den an, weil der Dachstuhl eh schon brennt!
Es ist richtig - ein Waldumbau mit klimatoleranten Baumarten kann den Klimawandel nicht aufhalten. Aber: Er ist alternativlos um die Auswirkungen des Klimawandels für die Bevölkerung möglichst erträglich zu halten. In deiner Jagdscheinausbildung solltest Du gelernt haben, welche Funktionen ein Wald neben der Rohstoffproduktion Holz noch so erfüllt. (Erholung, Klimaschutz, Wasserschutz, Bodenschutz, Biodiversität, Naturschutz etc.) Diese Funktionen stehen gegenwärtig ebenfalls in vielen Bereichen vor dem Aus!
Die Forstwirtschaft (also die Holznutzung) kann dabei eine CO2 Senke darstellen, wenn der Kohlenstoff in Holzprodukten langfristig gespeichert wird. Die Substitution von langfristig gebundenen CO2 Ausstößen aus fossilen Energieträgern spielt dabei eine weitere enorme Bedeutung.
In vielen Beständen werden die Kollegen nicht umhinkommen und die Baumarten künstlich einbringen müssen, die sich Mangels alter Samenbäume nicht von alleine einfinden. Aber Du bist Doch ein schlauer Junge, Du solltest wissen, dass eingebrachte Baumarten in 99 von 100 Fällen nicht hochkommen werden, wenn sich nicht mal die vorhandenen Baumarten ohne Schutz verjüngenen können.
BTW: Aus einigen Beispielen in meiner Zuständigkeit kann ich bezeugen, dass es nicht viele Buchen, Eichen oder Edellaaubhölzer im Altbestand braucht um einen nadelholzreichen Bestand zu einem Mischbestand mit 30 bis 70% Laubholzanteil zu verjüngen, sobald man den Wildeinfluss minimiert (Abschuss) oder gar kleinflächig ausschaltet (Zaun). Der Waldbau, sprich die Eingriffe im Altholz zur "Lichtsteurung", sind dabei entscheidend, um den nahezu allgegenwärtigen Fichtenanflug in der Höhenentwicklung zurück zu halten und das Laubholz "davonwachsen zu lassen". Ich komme in den letzten Jahren auch immer mehr zu der Überzeugung, dass statt dem Licht auf vielen "meiner" Standorte, die Verfügbarkeit von Wasser für die Verjüngungspflanzen der wichtigere Faktor ist. Anders kann ich mir nicht erklären, dass die Eiche im Halbschatten unter Kiefer im dichten Beerkrautteppich - überwiegend mit verfilzter Moosschicht - der Buche und auch der Fichte davonwächst (so sie nicht im Rehmagen verschwindet)
Vielleicht schaff ich es die nächsten Tage, ein Bild aus einem dieser Zäune zu machen und hier einzustellen.
Nur leider erfordert das Zeit, Geduld und Fingerspitzengefühl. Borkenkäfer und Windwurf nehmen uns die benötigte Zeit. Nicht angepasste Schalenwildbestände entmischen die Naturverjüngungen und lassen leider nur die Fichten und ggf. ein paar Kiefern übrig. In Anbetracht der ausufernden Kalamitätsflächen alles zäunen zu wollen halte ich für den absolut falschen Weg. Damit reduzieren wir unnötig den Lebensraum der Wildtiere. Ich glaube auch nicht, dass das in Deinem Interesse sein kann.