Ein deutsches Schweineleben

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Der Schweinemarkt, falsch die Schweinemast, ist heute in der Hand weniger Großmäster, diese sind oft Futttermittelhersteller, die Bauern sind oft nur noch Futtermeister. Ein weiteres Problem ist der Handel mit Nahrungsmittelkontrakten an Börsen, was hat Schweinefleisch,, oder Weizen bei Spekulanten zu suchen? Wir brauchen eine gesunde, Deutsche Erzeugung, aber ethisch und nicht zu Dumpingpreisen, um den Weltmarkt aufzumischen. Auskömmliche Preise für Erzeuger, mehr Tiergerechte Haltungen und keine Vollspaltenställe mit 2OOer Tiergruppen, oder Gentechnik, um noch mehr Futter zu produzieren...
 
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In Schweden funktioniert das. Da wird in Schweden produziertes Fleisch gekennzeichnet, weil die Tierhaltung besser ist und das kostet. Das billige Zeug daneben kommt aus Dänemark.
 
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Jo und die kaufen "noch billigeres Zeug"" hier. Und jedes Jahr, liefert auch Deutschland für einige Wochen Rindfleisch nach Schweden ;)
 

z/7

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Weil wir ein Markt sind und man Deutschland und Österreich nicht trennen kann, es sei denn, dass der Konsument wert auf deutsche Milch legt.
Ich fürchte, das fällt den wenigsten überhaupt auf. Warum versteckt der Händler die Herkunft im Kleingedrucken?
 
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In Schweden funktioniert das. Da wird in Schweden produziertes Fleisch gekennzeichnet, weil die Tierhaltung besser ist und das kostet. Das billige Zeug daneben kommt aus Dänemark.

Da brauchst hier doch nicht von träumen. Die Politik kriegt ja schon ein nasses Höschen, wenn der Verbraucherschutz mal wieder anfragt, ob man nicht eine verbindliche Kennzeichnungspflicht für genveränderte Bestandteile in Lebensmitteln einführen könnte...
Anderes Beispiel: Die guten Dioxintomaten aus China. "Verpackt in Ländern der Europäischen Union" steht auf der Dose...
Dabei wärs eigentlich ganz einfach. Man schreibt ehrlich drauf, was drin ist und dann entscheidet der Verbraucher, wer lebt und wer stirbt - betriebstechnisch natürlich.
 
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Das hat der Erzeuger doch nicht in der Hand. Er muß nehmen, was er vom Weiterverarbeiter/Händler bekommt. Und die sind im Gegensatz zu den Urproduzenten gut vernetzt. Kartelle.
Ein anderses Beispiel hierzu:
Ich bin auch gelernter Tischler, mein Vater selbstständiger Tischlermeister, wir haben Fenster und Türen für unsere Kunden hergestellt und eingebaut.

Als dann die Baumärkte mit ihrer Massenware an Fenster und Türen den Bedarf der Kunden deckte und zu Billigpreisen verkaufte, war für den kleinen Tischlerbetrieb dieser Zweig weggebrochen.
Es musste betrieblich umgestellt werden, auf Möbel, mit wenig Erfolg, denn auch hier hatte die Massenproduktion Einzug gehalten!

Fazit: Wenn wir/ich unsere Produkte nicht entsprechend des Wertes herstellen/verkaufen konnten, wurde der Betrieb eingestellt, wobei ich mir meine ganzen Möbel selbst angefertigt habe und keine Billigware von...... gekauft habe!
D.T.
 
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Ein anderses Beispiel hierzu:
Ich bin auch gelernter Tischler, mein Vater selbstständiger Tischlermeister, wir haben Fenster und Türen für unsere Kunden hergestellt und eingebaut.

Als dann die Baumärkte mit ihrer Massenware an Fenster und Türen den Bedarf der Kunden deckte und zu Billigpreisen verkaufte, war für den kleinen Tischlerbetrieb dieser Zweig weggebrochen.
Es musste betrieblich umgestellt werden, auf Möbel, mit wenig Erfolg, denn auch hier hatte die Massenproduktion Einzug gehalten!

Fazit: Wenn wir/ich unsere Produkte nicht entsprechend des Wertes herstellen/verkaufen konnten, wurde der Betrieb eingestellt, wobei ich mir meine ganzen Möbel selbst angefertigt habe und keine Billigware von...... gekauft habe!
D.T.
Das ist auch so eine Sache... Dass die Kleber von Pressspanplatten 25 Jahre ausdünsten, war in den 80ern noch jedem ein Begriff. Da gehörten Möbel zu den Teilen, an denen man nicht sparte... Deshalb hat so manche Wohnzimmer-Schrankwand in Eiche rustikal mehr als eine Generation gehalten...
Man muss fairerweise aber auch sagen, dass die Stundenlöhne im Handwerk schon gesalzen sind. Da wirds mit wirklich Handgemachtem schon bei manchen eng...
 
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z/7

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aber die Nachfrage es nicht hergibt und zwar seit Jahrzehnten.
Kann ich nicht nachvollziehen. Der Bioanteil ist doch kontinuierlich am steigen. Nicht rasant, aber doch.

Aus eigenem Erleben: Preisgestaltung ist schwierig. Wenn Bio ein vielfaches kostet, ist die Hürde hoch. Bis zu 50% mehr steckt man locker weg.

Dann das Qualitätsthema: Unsere konventionellen Produkte sind heute so gut, daß der Qualitätssprung zu Bio rein geschmacklich den wenigsten überhaupt auffällt. Das liegt natürlich auch an dem kulinarischen Entwicklungsstand Deutschlands. Da müßte man bei den Kindern anfangen, in dem Alter werden die Vorstellungen geprägt.

Ich kauf z.B. lieber Möhren oder Schlangengurken aus Bio-Produktion, weil man hier tatsächlich einen deutlichen qualitativen Unterschied merkt. Bei Kohl, Zwiebeln oder Sellerie hingegen wäre es reiner Idealismus.

Ich finde es gut, daß es "Bio" inzwischen auch im Discounter gibt. So ist für jeden was dabei. Am Ende wird Bio in Demeter-Form nicht die Lösung des Problems sein, die reine Lehre ist etwas für Idealisten. Der Normalbürger braucht einen Mittelweg.
 
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Ein anderses Beispiel hierzu:
Ich bin auch gelernter Tischler, mein Vater selbstständiger Tischlermeister, wir haben Fenster und Türen für unsere Kunden hergestellt und eingebaut.

Als dann die Baumärkte mit ihrer Massenware an Fenster und Türen den Bedarf der Kunden deckte und zu Billigpreisen verkaufte, war für den kleinen Tischlerbetrieb dieser Zweig weggebrochen.
Es musste betrieblich umgestellt werden, auf Möbel, mit wenig Erfolg, denn auch hier hatte die Massenproduktion Einzug gehalten!

Fazit: Wenn wir/ich unsere Produkte nicht entsprechend des Wertes herstellen/verkaufen konnten, wurde der Betrieb eingestellt, wobei ich mir meine ganzen Möbel selbst angefertigt habe und keine Billigware von...... gekauft habe!
D.T.
Das Problem der Aufgabe von landwirtschaftlichen Betrieben ist der Verlust der Struktur in der Feldmark, das ist ein Problem des Strukturwandels, das es in keiner anderen Branche gibt.
 
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Das Problem der Aufgabe von landwirtschaftlichen Betrieben ist der Verlust der Struktur in der Feldmark, das ist ein Problem des Strukturwandels, das es in keiner anderen Branche gibt.

Man muss aber auch sagen, dass viel der Gesamtproblematik dem Umstand geschuldet ist, dass die Leute den Hals nicht voll bekommen... Da hat dann die X-te Generation auf dem Hof plötzlich die Idee, dass man auch ohne schmutzige Hände Geld verdienen kann und verkauft an den Meistbietenden... und dass das nicht Eckbauers Hans ist, dürfte auch jedem klar sein...
 
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Kann ich nicht nachvollziehen. Der Bioanteil ist doch kontinuierlich am steigen. Nicht rasant, aber doch.

Aus eigenem Erleben: Preisgestaltung ist schwierig. Wenn Bio ein vielfaches kostet, ist die Hürde hoch. Bis zu 50% mehr steckt man locker weg.

Dann das Qualitätsthema: Unsere konventionellen Produkte sind heute so gut, daß der Qualitätssprung zu Bio rein geschmacklich den wenigsten überhaupt auffällt. Das liegt natürlich auch an dem kulinarischen Entwicklungsstand Deutschlands. Da müßte man bei den Kindern anfangen, in dem Alter werden die Vorstellungen geprägt.

Ich kauf z.B. lieber Möhren oder Schlangengurken aus Bio-Produktion, weil man hier tatsächlich einen deutlichen qualitativen Unterschied merkt. Bei Kohl, Zwiebeln oder Sellerie hingegen wäre es reiner Idealismus.

Ich finde es gut, daß es "Bio" inzwischen auch im Discounter gibt. So ist für jeden was dabei. Am Ende wird Bio in Demeter-Form nicht die Lösung des Problems sein, die reine Lehre ist etwas für Idealisten. Der Normalbürger braucht einen Mittelweg.
 
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