Ein deutsches Schweineleben

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Dann das Qualitätsthema: Unsere konventionellen Produkte sind heute so gut, daß der Qualitätssprung zu Bio rein geschmacklich den wenigsten überhaupt auffällt.

Das kommt auf die Qualitätskriterien an. Hinsichtlich Hygiene und Optik ist das sicherlich so, keine Frage. Aber der Geschmack?

Ich geb da mal ein Beispiel. Wir haben hier einen kleinen Biobauern, der seine Produkte in einem umgebauten Stall zweimal die Woche verkauft. Alles sehr einfach, nix „bling-bling-Biohofladen“ für die Porscheökomuttis. Dort hole ich das Gemüse, das der eben gerade hat.
Einmal Freunde aus der Großstadt zu besuch. Wir haben gekocht, unter anderem mit Lauch (Porree) von besagtem Hof. Die Freunde waren überrascht, daß Lauch tatsächlich einen intensiven, scharfen Geschmack hat. Kannten die gar nicht mehr. Ähnliches bei Karotten und Kartoffeln.

Egal ob konventionell oder Bio: was man im Handel kauft, schmeckt alles nach nix. Aber Wildschwein schmeckt ja auch intensiver als Bioschwein aus der Supermarktpackung.
 

z/7

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@H.PB In beiden Links geht es um Geschwindigkeitunterschiede beim Anstieg. Nicht um Stagnation. Das Risiko des freien Marktes.

Früher hat man zuviel produziertes haltbar gemacht und für schlechtere Zeiten (Unterproduktion) aufgehoben. Als Käse z.B. ....
 
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@H.PB In beiden Links geht es um Geschwindigkeitunterschiede beim Anstieg. Nicht um Stagnation. Das Risiko des freien Marktes.

Früher hat man zuviel produziertes haltbar gemacht und für schlechtere Zeiten (Unterproduktion) aufgehoben. Als Käse z.B. ....
Ich schreibe ja auch nichts von Stagnation, sondern, dass es Wartelisten auf Seiten der Bauern gibt, der Markt es aber nicht, bzw. noch nicht aufnimmt.
Die Bauern passen sich dem Trend offenbar deutlich schneller an, als der Verbraucher.
Es ist also nicht so, dass die Landwirte die Bremser sind, sondern es ist der Verbrauch.
Entscheidend ist auch gar nicht mal so sehr, was der Verbraucher in seinem Kühlschrank stehen hat. Entscheidend ist die ausserhaus Verpflegung.
@cast kann hier noch so viel auf die Bauern schimpfen. Kommt er abends müde von der Baustelle und fährt den nächste Burgerbräter an, oder bestellt sich eine Pizza, ist er seinen Zielen untreu.
 
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@H.PB In beiden Links geht es um Geschwindigkeitunterschiede beim Anstieg. Nicht um Stagnation. Das Risiko des freien Marktes.

Früher hat man zuviel produziertes haltbar gemacht und für schlechtere Zeiten (Unterproduktion) aufgehoben. Als Käse z.B. ....
Im Bezug auf die produzierte Menge.
Das ist kein saisonales Problem.
Es fließt schon jetzt Bio-Ware in den konventionellen Markt ab.
 
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ich möchte nicht der Bio-Schiene das Wort reden, denn auch da gibt es immer wieder Skandale und wessen Ware alles Biosiegel trägt :unsure: Hier gibt es, im ganzen Landkreis,, gerade noch 5 Schlachter, die selbst schlachten. Es gibt keinen Mäster, der Schweine vom Stroh anbietet, im gesamten Südkreis gibt es gerade noch 1 Betrieb, der Milchvieh hält, vermarktet direkt über "Milchtankstellen", auf seinem Hof und 3 weitere im Umkreis von 5O km.. Er hat seine Nische gefunden(y) Wenn ich gestern lese, dass z.B. Neuland, jetzt Schweine bei Tönnies schlachten lässt, dann ist mir klar, dass diese Schweine ebenso "vergast", also mit Co2 betäubt werden, wie alle anderen. Das ist eine Methode, die ich für quälerisch halte, da mögen sie noch so gut gehalten und gepflegt worden sein, das Ende ist so wie aller 3O.OOO,, die dort täglich geschlachtet werden. Wenn es wirklich besser und artgerecht sein soll, dann muß auch die Infrastruktur geschaffen werden und nicht auf Schlachthöfe dieser Größenordnung ausgewichen werden. Biozulassungen haben u.a. auch Schlachthöfe von Vion usw.:unsure:
 
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Das reden die sich ein bis es soweit ist. Subventionen wurden eingeführt um Bauern zu schützen.


Das ist die ewige Diskussion um Henne und Ei.
Der Kunde kauft was da ist, wenn der Handel zusammen mit den Bauern anfängt sich gegenseitig zu unterbieten profitiert der Kunde, aber er kauft nicht das billige weil er es billig will, sondern weil es ihm so angeboten wird.
Jahrzehnte hat man das Kaufverhalten kaputt gemacht und jetzt wundert man sich.

wurde der Account von cast , von einem Troll gehackt?
 
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Mich wundert das die Verbraucher gerne Gutes Fleisch kaufen wollen aber das billige nehmen. Beim Strom und Kraftstoff genau umgekehrt. Warum setzt sich dort nicht der Verbraucher durch ?
 
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Die Schweine werden,, in einer Kleingruppe, in einen Paternoster getrieben, der 3 Gondeln hat. Gondel 1 wird eingetrieben, Gondel 2 verharrt derweil in einer , mit Co2 gefüllten Grube, Gondel 3 wird ausgeworfen, die betäubten Schweine werden angeschlingt und fahren zum Entbluteband, dort werden sie gestochen. Die Schweine riechen das Co2 wenn die Gondel runterfährt und reißen die Köpfe hoch und quieken. Helium wäre evtl. eine Alternative,, ist aber zu teuer. So wie es lange gemacht wurde, immer eine Gruppe Schweine in eine "Tötebucht", 1 Schlachter betäubt mit einer Stromzange und ein 2ter schlingt an und hängt die Kette in den Elevator, schafft nicht die hohe Schlachtgeschwindigkeit und Elektrobetäubung mit einem Restrainer, schafft auch wieder Stress bei den Tieren. Es ist alles nicht so einfach, aber dann müssten eben die Schlachtgeschwindigkeiten gesenkt werden, denn hier wird nicht mit Blech gearbeitet wie in der Autoindustrie, sondern mit Tieren.
 
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Nur mal so als fun-fact:

Ja es geht sicher einiges in den Export, haben aber auch Import von Schweinefleisch. Nochmal, wenn ein Tier geschlachtet wird gibt es einige Teile die in Deutschland nicht absetzbar sind, diese Teile wandern beim kleinen Metzger überwiegend in der Tonne!
Deutschland ist Schnitzelland, davon werden sicher Teile importiert. In der Statistik sind sehr wahrscheinlich auch Schweine dabei die nur in Deutschland geschlachtet und nicht erzeugt wurden.
Diese Diskussion über den Export wird der Landwirtschaft immer Negativ ausgelegt, während im Maschinenbau oder PKW Exporte immer Positiv gesehen werden und da haben wir deutlich ander Prozentzahlen!
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Wenn Bio ein vielfaches kostet, ist die Hürde hoch. Bis zu 50% mehr steckt man locker weg.
wir sparen nicht an Lebensmittel aber bei ca. 800,- Monatlich mal eben 50% mehr so locker wegstecken können aber die wenigsten.
Wenn du mal eben 400,- mehr kosten im Monat so wegsteckst (y)
Fleisch fast ausschließlich Wild aus meinem Revier oder zugekauft.
Auch Hack und Wurst aus dem Revier.
 
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Die Schweine werden,, in einer Kleingruppe, in einen Paternoster getrieben, der 3 Gondeln hat. Gondel 1 wird eingetrieben, Gondel 2 verharrt derweil in einer , mit Co2 gefüllten Grube, Gondel 3 wird ausgeworfen, die betäubten Schweine werden angeschlingt und fahren zum Entbluteband, dort werden sie gestochen. Die Schweine riechen das Co2 wenn die Gondel runterfährt und reißen die Köpfe hoch und quieken. Helium wäre evtl. eine Alternative,, ist aber zu teuer. So wie es lange gemacht wurde, immer eine Gruppe Schweine in eine "Tötebucht", 1 Schlachter betäubt mit einer Stromzange und ein 2ter schlingt an und hängt die Kette in den Elevator, schafft nicht die hohe Schlachtgeschwindigkeit und Elektrobetäubung mit einem Restrainer, schafft auch wieder Stress bei den Tieren. Es ist alles nicht so einfach, aber dann müssten eben die Schlachtgeschwindigkeiten gesenkt werden, denn hier wird nicht mit Blech gearbeitet wie in der Autoindustrie, sondern mit Tieren.
Stromzange ist die bessere Betäubung, aber optisch sieht das wegen der Wirkung des Stromstoßes auf die Muskulatur nicht so aus. Das ist ein Dilemma.
 
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