"ein ha Wald erbringt 450 Euro für Naturschutz"

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Mannlicher764

Guest
@Busch durch den letzten richtigen Orkan 2013/2014 habe ich etwa 500ha Freiflächen bekommen. Einige gezäunte Flächen (u. a. Eiche) sind seit letztem Jahr wieder zaunfrei, dort haben sich neben der Eiche alle anderen flugfähigen Samenbäume verewigt. Auf anderen Flächen droht die NV mit Übernahme. Wir bearbeiten, versuchen es zumindest, jedes Jahr mind. 100ha einmal abzulaufen und bedrängende Hölzer zurückzudrängen, Mischwuchsregulierungen voranzutreiben und größere NV Horste aufzulösen. Dieses Jahr haben wir schon knapp 30ha geschafft.
Vielleicht kommst Du ja nochmal in den Norden! Bist herzlich eingeladen Dir das anzuschauen
 
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Funktionierende und vor allem gemischte Verjüngungen säh ich wirklich gern mal wieder,

angesichts dieser vertrocknenden Büsche hier in der Mitte...

Sicher ists die gute Seeluft, die bei Euch da oben alles gut wachsen lässt...! :)
 
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Bei den reichen Grund- und Endmoränenstandorten im Norden sieht das anders aus als im MIttelgebirge auf den typischen Fichten-Standorten. Wie sagte ein Kollege aus dem Bereich mal: "Das einzige, was wir beim Pflanzen beachten müssen, ist: das Grüne nach oben."

Nachtrag zum Bagger:

Das ist ein Verfahren, das tief in den Boden eingreift, eine Befahrung der Flächen erfordert und sich deshalb auch kostenmäßig (nur) für schlecht geräumte Kalamitätsflächen oder solche mit starker Vergrasung etc. pp. anbietet. Damit kann man auch nur relativ wenige Bäume je Hektar pflanzen, sonst wird es zu teuer. Normal nimmt man deutlich kleinere Pflanzen, setzt die von Hand und hat für das selbe Geld ein Vielfaches an Bäumchen (und damit Sicherheit und spätere Auswahl sowie wenns gut geht sich gegenseitig "erziehende" Bestandesdichten) pro Hektar. Wie bei allen Waldbau-Verfahren: unter manchen Bedingungen ist das gut, unter anderen das Verkehrteste, was man machen kann. ;)
 
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@Swerve
Eichen lassen sich aufgrund der starken Wurzeln nicht uneingeschränkt groß ziehen.
Ich sehe bei Eichen größer als 80/120 cm nur mehr Nachteile. Trotz intensiver Pflege in der Baumschule lassen sie sich ohne Schäden nicht mehr roden.


Bei Ahorn oder Kirsche sieht das anders aus.
Bei uns setzen einige Forstbetriebe mit Bohrern am Forwarder.
 
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Ist es denn so, dass die Nachteile die Vorteile überwiegen? Wenn es grundsätzlich mit den Standortverhältnissen (für Stiel- oder Traubeneiche) passt: Welche Kriterien sollten mich zu jüngeren oder zu älteren Pflanzen greifen lassen? Nur so ganz beispielhafte Stichpunkte würden mich interessieren, da ich über eine größere Anzahl Heister nachdenke. Gepflanzt werden soll mit dem Bagger.
Also: Die Pflanzung ist eigentlich immer eine Gehhilfe. Bei kleinen Pflanzen ein Krückstock, je größer die Pflanzen sind, umso mehr näherst Du Dich dem Rollator. Bei Pfahlwurzlern wie der Eiche (Walnuss ist noch extremer, fängst Du bei den Krücken an und näherst dich (über Rollator und Rollstuhl) dem RTW. Von daher solltest Du immer die kleinstmögliche Pflanze wählen. Das von Dir gezeigte Baggerverfahren halte ich für absolut grenzwertig (zumal in dem gezeigten Bestand keine so großen Pflanzen nötig gewesen wären und wenn man in Anbetracht der Laubstreu nicht sowieso auf Naturverjüngung hätte setzen können...) Was mich wundert, dass der Aufenthalt einer zweiten Person so nah am hydraulisch betriebenen Baggerarm ohne Gefährdung der selben möglich sein soll, bei den Baggern die ich kenne, ist der Aufenthalt im Schwenkbereich nicht erlaubt... (War der im Abspann genannte A. Helms nicht auch mal Mitglied beim Arbeitsausschuss Mensch und Arbeit im KWF???)

Insgesamt hat sich der Faden hier ja bald zu einem Waldbaufaden gemausert:love::love::love:
Wird Zeit, dass es für Waldbau/Forstwirtschaft bzw. Landwirtschaft und Naturschutz ne eigene Rubrik gibt! @RebhuhnNRW hat dazu hier ne Abstimmung unter Offtopik gestartet. Bitte unterstützt die Aktion!
 
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Man kann auch selbst säen, dann bleibt die Wurzel intakt.
Prinzipiell stimmt das, aber es gibt viele Faktoren, die da dagegen sprechen. Auf Kalamitätsflächen i.d.R. die explosionsartige Verunkrautung, in der die Keimlinge unter gehen. Schattbaumarten bekommen auf Kahlflächen den gesamten Witterungsunbill, vom Spätfrost über UV-Einstrahlung, Austrocknung, Hitze usw. ab. das wird v.a. auf größeren Flächen nix. Auch fehlt oft das Saatgut für die großen Flächen.

Die Saat ist ein tolles Verfahren, wenn ich Herr der Lage bin und auf nicht verunkrauteten Flächen über den Altholzschirm das Licht und damit die Wuchsverhältnisse zwischen Verjüngungspflanzen und Konkurrenz regulieren kann. Überall sonst ist die Pflanzung meines Erachtens im Vorteil (wo ich nicht auf Naturverjüngung hoffen kann...)
 
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Mannlicher764

Guest
Diese Fläche ist mit Buche, Douglasie und Weißtanne in Blöcken begründet worden. Es sind fast alle BA wie eben zu finden
WW vom Hochsitz.jpg

Diese Fläche ist der Sukzession überlassen. Hier kommt vor allem Pappel und Bergahorn

KW NV.jpg
 
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Dabei besteht die Gefahr die Pflanzen deutlich zu tief zu setzen.
Naja, das hat ja der jenige in der Hand, der die Pflanze ins Loch befördert: er darf halt nix falsch machen. Das kann sonst bei anderen Pflanztverfahren die gleichen Probleme geben.
Bei bis zu 70 cm Lochtiefe sähe ich eher Vorteile, dass ich nicht so wüst an den Wurzeln herumschnippeln muss und auch sonst die Wurzel sehr locker ins Loch „fällt“: ich muss da keine Seitentriebe nach stopfen, ich muss die Pflanze nicht nochmal hochziehen, dass sich der Pfahl aufstellt ... Es bleibt vielleicht die natürlich gewachsene Wurzelform viel besser erhalten.
 
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Naja, das hat ja der jenige in der Hand, der die Pflanze ins Loch befördert: er darf halt nix falsch machen. Das kann sonst bei anderen Pflanztverfahren die gleichen Probleme geben.
Bei bis zu 70 cm Lochtiefe sähe ich eher Vorteile, dass ich nicht so wüst an den Wurzeln herumschnippeln muss und auch sonst die Wurzel sehr locker ins Loch „fällt“: ich muss da keine Seitentriebe nach stopfen, ich muss die Pflanze nicht nochmal hochziehen, dass sich der Pfahl aufstellt ... Es bleibt vielleicht die natürlich gewachsene Wurzelform viel besser erhalten.
Das stimmt, Du darfst nur keinen Hiwi da dran kriegen. Tendenziell pflanzen die meisten Menschen zu tief. Umso größer die Pflanzen um so schlimmer ist die Neigung dazu.
 
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Das Projekt für den Herbst.
Käferfläche.
Mal sehen, was wir da machen...
 

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z/7

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Schneesaat Birke fällt mir bei solchen Bildern immer ein. Vorwald, und dann sehn wir weiter...
 

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