Ein paar Gedanken zur .308

Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
Die .270 liefert da eben recht viel. Meine .308 und 8x57IS müssen sich da - relativ zur .270 - mit kleineren Fenstern begnügen. Wie schon jemand richtigerweise sagte, gilt das für die .270 gesagte, nach meiner Einschätzung, ähnlich für die 7x64 oder 30-06...

Ist ja richtig, gerade die .270 ist eine tolle Patrone. Hatte ich mal in einer Sako/Hart Custom von H. Uschold und jetzt führt sie eine ex-W&H-Foristin! :)

Sie toppt natürlich eine .308 mit ihrer flachen Flugbahn und dem harten Punch auch auf weite Distanzen, aber trotzdem macht sie MIR nicht so viel Freude wie die .308, weil man auch mit ihr nur ein Loch in die Kammer schießen kann und dafür deutlich mehr Pulver verbrennen muss. Wozu sollte ich das bei meinen hohen Schusszahlen teurer erkaufen?
Für einen Gebirgs- oder Steppenjäger, der sehr häufig mit heftigem Wind weit schießen muss, macht eine .270 Win. (oder 7x64IX/.284Shehane) schon eher Sinn. Ich mag aber gerade an der .308 Win., dass sie vom Schützen ein bissl mehr Fähigkeiten beim Schießen im Wind verlangt! :-D;-)
 
A

anonym

Guest
@cftm: suuuper, der beste Beitrag hier, auch wenn er wieder missverstanden werden wird.;-)
 
Registriert
26 Feb 2013
Beiträge
6.971
Ist ja richtig, gerade die .270 ist eine tolle Patrone. Sie toppt natürlich eine .308 mit ihrer flachen Flugbahn und dem harten Punch auch auf weite Distanzen, aber trotzdem macht sie MIR nicht so viel Freude wie die .308, weil man auch mit ihr nur ein Loch in die Kammer schießen kann und dafür deutlich mehr Pulver verbrennen muss.

der Punch ( Rückstoß) ist auch nicht deutlich höher als bei einer 308 Win.
270 mit 110 grs. TTSX gegen 308 mit 130 grs. TTSX
270 mit 130 grs. NAB und 308 mit 150 NAB

Die 270 hat immer eine höhere Rasanz. Verursacht bei gleicher Geschosswahl durch geringeres Geschossgewicht weniger Wildbretentwertung. Von der deutlich geringeren Windempfindlichkeit und der höheren Penetration ( bei stärkerem Wild) wollen wir nicht sprechen. Mun.-Kosten für Fabrikpatronen unterscheiden sich zur 308 nicht.
Geschosse kosten auch einen Preis......

Die 308 Win. macht für den Jäger nur Sinn in einem Kurzsystem.:-D:-D

WmH R-M
 
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Ich habe sogar das Gefühl, dass sich die .270 angenehmer als die .308Win schießt.
 
Registriert
28 Jan 2014
Beiträge
352
der Punch ( Rückstoß) ist auch nicht deutlich höher als bei einer 308 Win.
270 mit 110 grs. TTSX gegen 308 mit 130 grs. TTSX
270 mit 130 grs. NAB und 308 mit 150 NAB

Die 270 hat immer eine höhere Rasanz. Verursacht bei gleicher Geschosswahl durch geringeres Geschossgewicht weniger Wildbretentwertung. Von der deutlich geringeren Windempfindlichkeit und der höheren Penetration ( bei stärkerem Wild) wollen wir nicht sprechen. Mun.-Kosten für Fabrikpatronen unterscheiden sich zur 308 nicht.
Geschosse kosten auch einen Preis......

Die 308 Win. macht für den Jäger nur Sinn in einem Kurzsystem.:-D:-D

WmH R-M

ach irgendwie macht´s Spass. Deine ganze Argumentation wird belanglos, wenn die Führigkeit Thema wird. Mit 20" LL ist der Vorteil der .270er nur noch Schall und Rauch und davon sehr viel.

WMHM
 
Registriert
26 Feb 2013
Beiträge
6.971
Deine ganze Argumentation wird belanglos, wenn die Führigkeit Thema wird.
Mit 20" LL ist der Vorteil der .270er nur noch Schall und Rauch und davon sehr viel.

20 ", na dann verlade mal H 414 in die 270 Win, und dann darfst gerne den Chronographen zur Hilfe nehmen.
Mündungsfeuer.............Fehlanzeige..............
Mündungsgeschwindigkeit..................kannst auch gerne QL bemühen.

WmH R-M
 
Registriert
28 Jan 2014
Beiträge
352
Aha, also .270 mit 110 grs. TTSX mit H414 ? und das aus einem 20" Lauf, ist also einer egal wie ausgereizten .308 (three-oh-eight) überlegen. Das meinst du doch jetzt im Spass oder? So quasi als Gedankenspiel so rein Theoretisch? Weil theoretisch kann man sich alles schön rechnen.
Nur so mal angemerkt Präzision steht ganz oben im Pflichtenheft.
 
Registriert
28 Nov 2014
Beiträge
13.040
Sarkasmus zu verstehen ist wohl doch nicht so einfach.
Was ich sagen will ist dass das ganze Thema hier total sinnlos ist, genau so wie alle anderen Kaliberdiskussionen auch!!!
Darum führe ich auch keine Kaliberdiskussionen und bemühe (mich genau wie du) davon Fortzuleiten.
Eine Dikussion über ein Kaliber kann man hingegen trefflich führen.
Man kann verschiedenste Ladungen und Einsatzzwecke in bunten Kombinationen diskutieren.
Derart in die Sache vertieft, kann man dann sogar sagen, was konkret eine Alternative wäre- sogar Kaliberübergreifend. ;) Ansonsten hat man hohe Wirksamkeit und geringe Wirkung.

Die meisten Jäger werden allerdings noch eine Weile brauchen, bevor sie tatsächlich zu diesem Thema einen Beitrag leisten können.
Wenn dann noch die tatsächliche jagdliche Realität einbezogen wird, wäre viel erreicht. SO lenkt man wegen Unwissenheit von der Realität ab.

Wie man aber auch unter Wissenschaftlern (Gremser, Rieger) sieht, ist es nicht ganz so leicht, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen oder auch nur eine vernünftige Studiengrundlage zu erarbeiten.

Meine Empfehlung bleibt sich die Grundlagen über Kneubuehl und Rothschild zu holen.

P.S. wegen Overkil und Punchl:Man kann mit viel Bums 4000J vorne rein und 3500J hinten wieder rausjagen. Im Ergebnis ist das nichts anderes als 800J vorn rein und 300J hinten wieder raus. Es bleiben einfach nur 500J. Gehen im letzten Fall nur 100J wieder hinten raus, war das die bessere Wahl ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
1 Apr 2014
Beiträge
40
Ich will auch mal. :roll:

Schauen wir mal: Die 8x57IS ist der Vater der verbreiteten heutigen Mittelkaliber, sie kann schwach geladen werden oder stark, eine leichte Murmel schieben, oder eine schwere. Sie ist der Bruder eines Gewehrs, das wiederrum der Vater praktisch aller moderner Kammerstengelrepetierer ist.
Den Amerikanern gefielen Büchse und Kaliber, aber sie wollten was eigenes. Das haben sie auch ganz gut gemacht, mit dem Ergebnis, dass Springfield 1903 + 30-06 quasi geringfügige Variation der deutschen Kombination sind. Bei der Büchse bedeutet das, dass die Produktion etwas billiger wurde, beim Kaliber ist die mögliche Bandbreite an Ladung und Projektil enger. Die 8x57IS wird meistens mit schwereren Kugeln geschossen, beim gleichen Projektiltyp sind die Werte des deutschen und des amerikanischen Kalibers aber nahezu identisch.
Jagdreisen, Büchsenmachers Spielereien, sportliche Anssprüche und die Gesetze des Marktes führten dazu, dass drei dutzend weitere Kaliber erfunden wurden über die Jahre, die aber in unseren Breiten entweder jagdlich unerheblich sind, oder Spezialisten. Wie häufig genug festgestellt wurde, sind die Unterschiede vergleichbarer Kaliber gering.
Gegen Ende des zweiten Weltkriegs erst kam die eigentliche Trennung zwischen Jagd und Kriegswaffen. Leichte kleine Kaliber wurden entwickelt, die den Ansprüchen der Soldaten im vorherrschenden kleinräumigen Kriegsgeschehen besser entsprachen; auch diese sind jagdlich in Europa eher uninteressant, da für vieles Wild zu schwach und für den Rest zu brutal (bzgl. Wildbretentwertung).
In Amerika wurde die bewährte 30-06 in eine kürzere Hülse verpackt, was dann aber auch den Hauptunterschied der .308 ausmacht.

Was heißt das für den deutschen Jäger?
Die Wahl zwischen .308, 30-06 und 8x57IS wird vor allem vom Gewehr bestimmt, das man verwenden will. Die Zoll Kaliber gibt es immer, sie gelten als moderner und sind auch in sehr günstigen Waffen erhältlich. Das metrische Kaliber ist ein Überbleibsel, eine deutsche Kuriosität und Tradition, die technisch gleichwertig, am Markt aber aus der Mode gekommen ist. Wer eine deutsche Waffe in einem deutschen Kaliber will, nimmt sie.
Wie die allermeisten Männer fachsimpeln wir gerne über Kleinigkeiten, doch tatsächlich ist man mit jedem der drei Angesprochenen gut bedient. Wer nun in den Bergen auf leichtes, oder in der Ebene auf sehr schweres Wild jagt, wer zur Kipplaufwaffe ein Randkaliber will, wer auf große Entfernungen Löcher stanzt oder auf geringere viel übt, hat viele andere Möglichkeiten, doch das sind vor allem die Nischen für Liebhaber, Spezialisten und solche die das gerne wären.

In Russland hat man geschichtlich bedingt ganz eigene Kaliber, in den meisten Ländern, wie auch Schweden oder Kanada, sind es historisch vor allem jene, die ursprünglich militärisch verbreitet waren. Doch auch hier sind die Unterschiede weniger technisch begründet.

Worauf der Threadstarter aber, wenn ich's recht verstanden habe, eigentlich hinauswollte, ist, dass man sich guten Gewissens für eins dieser ubiquitären Kaliber entscheiden kann, ohne je schlecht ausgerüstet zu sein. Spielraum für unterschiedliches Wild oder größere Entfernungen bieten Geschossgewicht und Projektilaufbau genug.









tl;dr:
Spielt mit der Auswahl soviel ihr wollt, wählt was euch gefällt, aber seid friedlich. Es geht um Kleinigkeiten und persönliche Vorlieben, nicht den Milton'schen Kampf zwischen Gut und Böse.

Ich mag die 8x57, weil ich sie mit den Gewehren von meinem Großvater geerbt habe, das M98 einen besonderen Platz in meinem Herzen hat :13: und es untrennbar mit diesem Kaliber verbunden ist. Ich mag auch die .308, weil man mit ihr gut und günstig trainieren kann und sie bei modernen Waffen jagdlich nutzbar den Standard darstellt. Andere Kaliber sind sicher auch super, aber nüchtern betrachtet lohnt sich eine dickere Pille oder Rasanteres für mich nicht und ich versuche so wenig verschiedene Kaliber wie möglich in den Schränken zu haben. Schon allein damit ich mir nicht irgendwann aus reinem Dussel die Waffe vorm Gesicht sprenge. Mit Schrot, KK und Kurzwaffe komme ich bereits auf 7, ohne überhaupt auf Ladungen und ähnliche Feinheiten einzugehen.



PS: JEHOVA
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Moin!

Und so bleibt mir letztendlich einzig der Schluss, dass ich den Kauf einer Waffe in einem anderen Kaliber nicht wirklich rechtfertigen kann und Treffen dann irgendwie doch noch das beste Kaliber ist.

Geht es hier jemandem ähnlich?

Nein. :cool:

Ich suche nicht nach der eierlegenden Wollmilchsau, sondern ich habe gerne für jeden Zweck das passende Werkzeug. In meinem Schrank stehen zwar auch ein "Engländer, klein" und ein "Engländer, groß", aber jede Waffe hat ihren Bereich, wo sie den einen Tacken besser geeignet ist als die anderen. Nicht unbedingt wegen der Schussleistung oder der Wirkung des Kalibers (Geschosses), sondern aus anderen Gründen. Man kann vieles durch Übung und Kompromisse bei LL, Pulver-und Geschosswahl ausgleichen, aber das ist dann irgendwo wieder "suboptimal". Für die durchschnittlichen Anforderungen in D reicht alles zwischen 6,5 und 8mm mit 51 bis 64mm Hülsenlänge aus eine Repetierer mit 47 bis 56cm langem Lauf aus. Aber für die Fahrten ins Revier reicht auch immer und überall ein Golf II und doch hat fast jeder ein anderes Fahrzeug.

:roll:

Viele Grüße

Joe
 
Registriert
28 Nov 2014
Beiträge
13.040
Aber für die Fahrten ins Revier reicht auch immer und überall ein Golf II und doch hat fast jeder ein anderes Fahrzeug.
Aber gebraucht wird das eben nichtMan hats eben weil man meint es zu brauchen. Sachlich begründet ist dies dann auch nicht ;) So in etwa sind die meisten Kaliberdiskussionen. Dabei ist ein Golf Country Syncro auch was anderes als ein GTI 16V obwohl doch beide ein Golf II sind. Wenn man den richtigen Golf wählt/zusammenstellt und mit diesem umgehen kann, sind die anderen Revierfahrzeuge eben auch nicht besser. Es gibt ein paar Spezialisten für spezielle Sachen, aber sonst...
Glaubt auch keiner, was so ein Golf alles kann
:cheers:
https://www.youtube.com/watch?v=PQh2wMYSLXo
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
126
Zurzeit aktive Gäste
717
Besucher gesamt
843
Oben